Autoabgase wirklich so schlimm?

Normalerweise bin ich kein BILD-Leser.
Da ich momentan jedoch viel Zeit und Langeweile habe, scrolle ich jeden Tag durch die Schlagzeilen und bin heute hier gelandet.

https://www.bild.de/.../...-corona-einschraenkungen-69792158.bild.html

Eigentlich sollte die Luft-Qualität sich doch gerade jetzt deutlich verbessern. In der Realität scheint das jedoch nicht unbedingt so zu sein.

Gibt es solche Auswertungen auch für andere Städte oder Ballungsbereiche?

Natürlich hat Deutschland und die ganze Welt derzeit andere Sorgen aber hier stellt sich mir dann doch die Frage, ob die ganze Dieselhype nicht wirklich komplett für'n A.... war.

Beste Antwort im Thema

Dieser Focus-Artikel mit der reisserischen Überschrift wurde schon anderswo mehrfach gepostet. Darin geht es im Wesentlichen um Stuttgart. Wenn man in der Logik des Redakteurs weitergeht, steht in dem Artikel, dass Stuttgart aufgrund der Dieselfahrverbote und auch aufgrund der stark reduzierten Anzahl von Euro4/5 Dieseln jetzt so gute Luft hat, dass Dieselfahrverbote unsinnig sind. Also übertragen auf Corona, weil die Massnahmen so gut wirken, brauchen wir die Massnahmen nicht. Echt toll.

Kannst Dir von mir aus aber gerne wieder einen schönen Diesel kaufen. Wenn der Euro 6d Norm hat und die NOx-Grenzwerte auch im Straßenverkehr wirklich einhält, ist alles gut. Und wenn die Autoindustrie das schon bei Euro 5 Dieseln von Anfang an berücksichtigt hätte, hätten wir diesen ganzen "Diesel Verbotsschwachsinn" gar nicht erst bekommen.

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Hier kann sich jeder selbst als Wissenschaftler versuchen... https://kachelmannwetter.com/.../20200414-0600z.html Find ich garnicht so schlecht die Seite.

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 14. April 2020 um 22:30:39 Uhr:


Hier kann sich jeder selbst als Wissenschaftler versuchen... https://kachelmannwetter.com/.../20200414-0600z.html Find ich garnicht so schlecht die Seite.

Interessant und da gibt es ja den Jahresreiter und wenn man den auf 2019 setzt, sieht man um wieviel höher die NOx-Konzentration im letzten Jahr war. 😁 😉

Gruß

Uwe

Muß man noch so ein bisschen mit dem jeweiligen Wetter zusammenbringen... Die üblichen Stoßzeiten sind aber tendenziell aktuell niedriger...

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 14. April 2020 um 22:50:09 Uhr:


Muß man noch so ein bisschen mit dem jeweiligen Wetter zusammenbringen... Die üblichen Stoßzeiten sind aber tendenziell aktuell niedriger...

Ah ja. 😉 😁

Gruß

Uwe

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ja doch 😁 wirkt alles etwas grüner😉
Die Schadstoffe kann man auchnoch umstellen 🙂 Super Geschichte 😁

Gruß
mozart 😉

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 14. April 2020 um 23:01:58 Uhr:


ja doch 😁 wirkt alles etwas grüner😉

Ja 2019. Sollte es nach den Erwartungen nicht genau umgekehrt sein, also 2020 grüner?

Gruß

Uwe

Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 14. April 2020 um 23:01:58 Uhr:


ja doch 😁 wirkt alles etwas grüner😉
Die Schadstoffe kann man auchnoch umstellen 🙂 Super Geschichte 😁

Gruß
mozart 😉

Naaaaa Grrrrr

Moorteufelchen

Sorry...

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 14. April 2020 um 23:27:28 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 14. April 2020 um 23:01:58 Uhr:


ja doch 😁 wirkt alles etwas grüner😉

Ja 2019. Sollte es nach den Erwartungen nicht genau umgekehrt sein, also 2020 grüner?

Gruß

Uwe

Was ja auch so ist...

Zumindest die feinstaubwerte deckt sich zu 100% mit meinen Messwerten in berlin im Vergleich zu 2019, länger habe ich mein Messspielzeug noch nicht...😁

1.Q / 2019 um die ~20 ppm2,5,

1.Q / 2020 sehr genau ab Beginn vom Covid-19 Shutdown... Luftkurortqualität😎 .... im Schnitt <10 , oft um die 2-5 ppm 2,5 .....

Außer ein Nachbar wirft seinen Holz/Kohle Ofen an, dann ist Hopfen und Malz verloren und es donnert teilweise über 300 ppm2,5 .... Steinzeittechnik die verboten gehört....😠

Hier mal eine Zwischenbilanz der NO2 Werte für München Landshuter Allee mit den Mittelwerten vor und während der Ausgangsbeschränkungen und Vergleichswerten von 2019:

Zeitraum 01.01 bis 20.03 Jahr 2019/2020: 65 / 61 µg/m³
Zeitraum 21.03 bis 14.04 Jahr 2019/2020: 57 / 44 µg/m³

Möge jeder für sich entscheiden ob er aus den Zahlen eine erkennbare Reduktion der Schadstoffwerte während der Corona Massnahmen herleitet. Die Werte sind aus den Messwerten der Station, veröffentlicht auf den Seiten des Umweltbundesamtes, ermittelt.

Moin!
Bereits 9 Seiten Kommentare und kein bisschen "schlauer". Grundsätzlich sollte einmal festgestellt werden, dass noch in keiner Zeit vor heute die Autoabgase umweltfreundlicher waren. Sie waren immer schlimmer, um bei der Ansage zu bleiben.
G

@Catwiezle
Vielen Dank für die Zahlenaufbereitung. Ohne mich für einen Statistikexperten zu halten kann man aus den Werten an dieser Messstelle in M folgende Schlüsse ziehen:

1. Die Zahlen gehen, auch ohne Fahrverbote und ohne Coronavirusausgangsbeschränkungen, seit mehreren Jahren kontinuierlich um jährlich ca. 5% zurück ( Zahlen für 2017 u. 2018 hatte ich im parallelen NOx-Thread kürzlich verlinkt).

2. Der durch die Ausgangsbeschränkungen deutlich reduzierte Verkehr führt nun zu einer Reduzierung der NO2-Mittelwerte um gut 20%. Das verwundert nicht, da erheblich weniger Verkehr auch weniger Schadstoffemissionen bedeutet.

3. Das Umweltbundesamt (UBA) sieht den Straßenverkehr zu 60% als Beitragender zur NOx-Belastung in städtischen Ballungsgebieten. Nach Einschätzung des UBA sollen die Diesel-PKW "65% der direkten NO-Emissionen des Straßenverkehrs" verursachen. Der Rückgang beim gesamten Straßenverkehr liegt im Stadtgebiet München seit dem Beginn der Ausgangsbeschränkungen vor über 4 Wochen - je nach Wochentag - bei 45-50% im Vergleich zu vorher.

Also sollten durch den Verkehrsrückgang - wenn die Ausgangsthese des UBA zum 65% Anteil der Diesel-PKW stimmt - die NO2-Werte allein schon deshalb um ca. 18% gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum sinken. Hinzu käme dann noch der ohnehin zu erwartende jährliche Rückgang von 5%, den man wegen der aktuellen Verkehrsreduzierung aber nur noch zur Hälfte mit 2,5% wird ansetzen können.

Als Ergebnis war also unter den gängigen Grundannahmen des UBA eine Reduzierung beim NO2 an dieser Messstelle in M im Bereich von 20,5 % zu erwarten.

Die von Catwiezle aufgelisteten Vergleichszahlen 57 / 44 belegen einen Rückgang um knapp 23%.

Das passt also ziemlich exakt!!!

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 14. April 2020 um 22:55:07 Uhr:



Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 14. April 2020 um 22:50:09 Uhr:


Muß man noch so ein bisschen mit dem jeweiligen Wetter zusammenbringen... Die üblichen Stoßzeiten sind aber tendenziell aktuell niedriger...

Ah ja. 😉 😁

Um mein skeptisches „Ah ja“ mit Daten zu hinterlegen, machen wir genau das mal und berücksichtigen das Wetter.

Das schöne Wetter in den letzten Tagen ist uns noch gut in Erinnerung, nehmen wir mal den 6. April 2020 bis 12. Zum April 2020 und vergleichen den mittleren NO2 Wert mit einem Zeitraum im April letzten Jahres mit vergleichbaren Wetter (Temperaturen etwas über 20°C, ähnlichen Luftdruck und viele Sonnenstunden), so z.B. vom 15. April 2019 bis 22. April 2019. Die Auswertung von Catwiezle ergibt dann:

15. April 2019 bis 22. April 2019: 42,4 µg/m²
06. April 2020 bis 12. April 2020: 62,3 µg/m²

Gruß

Uwe

Kauf ich mir halt doch einen Dieselsuv oder mach ich mir gedanken drum das es eh eher eine Urlaubswoche ist?

Ich mach einfach beides...

Uwe,
es geht um München und da spielt das Wetter gerade im April oftmals verrückt.
Beispiel: Ich kam am 21.3.2020 von einem Sonnenurlaub von den Kanaren zurück. Landung in MUC abends im Schneetreiben. Die nächsten Nächte hatte es dann bis zu -7° und tagsüber blieben die Temperaturen im einstelligen Bereich. 1 Woche später eröffneten wir bei 21° die Grillsaison. Gestern dann tagsüber wieder nur bis 10° und letzte Nacht waren es -2 (25 km außerhalb von M). Morgen soll die Temperatur wieder bis 20° steinigen.

Dazwischen gab es einige Tage mit mäßigem bis kräftigem Wind. Dass diese Temperatur- und Windschwankungen starken Einfluß auf die NO2-Werte haben dürften, wird wohl kaum jemand bestreiten. Entsprechend kann man auch statistische Messergebnisse entsprechend "frisieren", wenn man kurze Zeiträume (Ausgangsbeschränkungen bestehen ja erst 4 Wochen) gezielt für ein gewünschtes Zielergebnis auswählt.

Das möchte ich Catwiezle aber nicht unterstellen, sonder denke, dass der Vergleichszeitraum zum Vorjahr mindestens 6-8 Wochen sein sollte, um tragfähige Schlussfolgerungen ziehen zu können.

Da die Ausgangsbeschränkungen noch eine Weile für ein verringerten Verkehrsaufkommen sorgen dürften:

The future will tell us more about it 😉.

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