Auto steht abgemeldet auf der Straße und gefährdet den Verkehr
Hallo,
liebes Forum,
jetzt brauche ich doch eure Hilfe!
Im hiesigen Wohngebiet steht seit einigen Wochen ein Mazda auf der Straße, der zwar noch seine Kennzeichen trägt, aber abgemeldet ist. Ich habe mich mit einem Bewohner dieses Mehrfamilienhauses, den ich etwas näher kenne, neulich beim Abendspaziergang unterhalten; da sagte er, der Besitzer des Mazda habe den Wagen aufgrund Geldmangel vor einiger Zeit schon abgemeldet, aber keinen Parkplatz auf dem zum Hochhaus gehörigen Komplex angemietet, sondern das Auto "schon immer", auch als er es noch täglich benutzt hatte, zumindest dann, wenn er zuhause war, auf der Straße abgestellt. Mehr konnte der Herr mir aber auch nicht sagen.
Das Auto steht jetzt seit bestimmt vier Wochen hier herum, ohne dass es jemals bewegt wurde - ist ja auch abgemeldet und darf nicht mehr zum Einsatz am Straßenverkehr benutzt werden; wir kennen das ja.
Nun meine Frage:
Eigentlich ist es ja illegal, dass ein abgemeldetes Auto einfach so auf der Straße herumsteht. Zudem steht der Mazda in einem Bereich herum, wo er durchaus die Übersicht gefährdet. Vor Jahren gab es in der ADAC-motorwelt mal einen Bericht über diese Sache; da wurden zwei Autos, die abgemeldet auf der Straße standen, von Amts wegen verschrottet.
Morgen wollte ich daher eigentlich auf die Stadtverwaltung gehen und beim Vollzugsbeamten, der sich um solche Fälle kümmert, das zur Sprache bringen. Ist das rechtens, was ich tun möchte?
Es grüßt euch
Hans
Beste Antwort im Thema
Hallo Italeri,
wie Drahkke schon sagte, machst Du nichts falsch, wenn Du Deinen Plan umsetzt.
Dennoch- handle bitte mit Augenmaß. Wenn der Wagen tatsächlich eine Gefahr (Im Sinne des Wortes, nicht bloß irgendeine hineininterpretierte Gefahr) darstellt, dann anzeigen. Wenn sich evtl. nur der eigene Ordnungssinn gestört fühlt, warte vielleicht noch etwas.
Warum?
Wenn der Wagen aus Geldmangel abgemeldet wurde, ist natürlich kein Geld für die Anmietung eines Parkplatzes vorhanden. Es ist anzunehmen, daß die betreffende Person alle Hände voll zu tun hat, finanziell wieder auf die Beine zu kommen. Unter Abwägung aller Gegebenheiten würde ich einem solchen Menschen keine zusätzlichen Knüppel zwischen die Beine werfen.
Wer jemals finanziell am Abgrund stand, wird meine Worte verstehen. Bei aller Liebe zur Ordnung und Sicherheit wird oft der Mensch hinter den verschiedenen "Fällen" übersehen. Das gilt mit Sicherheit für Behörden und Ämter, immer öfter aber auch für normale Mitmenschen (Wie man auch an dem oft herzlosen Umgang in diesem Forum sehen kann). Wer aber am Boden liegt, braucht jemanden, der ihm aufhilft, statt ihn zu treten. Und manchmal braucht er einfach nur Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen. Und das Auto dann vielleicht wieder anzumelden.
4 Wochen sind nicht die Welt- und auch der Besitzer des Wagens ist nur ein Mensch. Wenn es mich stören würde, würde ich vielleicht das persönliche Gespräch suchen.
Mein Apell ist weniger als Kritik an Deinem geplanten Vorgehen zu verstehen als vielmehr als Aufruf, mehr MITEINANDER zu wagen. Auch mit dem Menschen 3 Straßen weiter, der sich ein Auto gerade nicht leisten kann, obwohl er es vllt. noch braucht.
167 Antworten
Warum sofort den Amtsschimmel bemühen?
Den Mazdafahrer fragen ob er ihn Umparken kann, oder einen Zettel mit der bitte zum umparken an Fahrzeug klemmen sollte einfacher sein 🙂
Edit, war jemand schneller -.-
Zitat:
Original geschrieben von derbeste44
Wenn es aber wie in diesem Fall doch länger gedauert kann man sicherlich zum hiesigen Ordnungsamt gehen und dort in den Vorfall melden.
Anruf reicht.
In jedem OA gibt es üblicherweise einen Spezi bis eine eigene "Fachabteilung", die sich um derartige Dinge eigentlich auch recht zügig kümmert.
Zitat:
Das Ordnungsamt wird sich mit dem Halter in Verbindung setzen
Oft nicht, keine Zulassung - kein Halter, und viel Lust auf Diskussionen haben OA-Mitarbeiter auch nicht. Und was sollen die auch großartig machen, eine selbst nur befristete Duldung bei erheblichen Missetaten gegen Zulassung-, Versicherungs- und Umweltvorschriften ist kaum möglich 😉
Hier (Berlin Spandau) wird das relativ schmerzfrei gehandhabt:
Behindert oder gefährdet (auch Umwelt) das Fahrzeug, ist das sofort weg; stört es nicht weiter im Verkehrsgeschehen, dann kommt der übliche Klebepunkt auf die Scheibe und 2 Wochen später der Abschlepper zur Sammelstelle.
"Blockwart" muss man da schon etwas differenzierter sehen. Ich wohne in einer dafür beliebten Nebenstraße, wo mehrmals im Jahr derartige Fahrzeuge, gern auch ohne Kennzeichen plötzlich morgens vor dem Haus stehen. Wenn man da nicht rechtzeitig zum Telefon greift und beim OA "petzt", wohnt man innerhalb weniger Wochen neben einer Öl-siffenden Altmetallhalde.
Wobei ich das Verhalten der "Entsorger" nicht verstehe. Bis zu einer Nebenstraße in einem Außenbezirk kann man immer noch fahren.Zu einem Schrottplatz und dort immer noch ein paar Euros bekommen, das wiederum klappt nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Elchsucher
Da müsste man ja die heimische Deckung aufgeben und evtl. sogar offen seine Meinung vor einem anderen Menschen vertreten. Vielleicht sogar noch mit Argumenten.
Ich unterstelle mal: Wer seinen Schrott direkt vor der Haustür stehen läßt, hat so wenig Gemeinschaftssinn, daß er auch nicht darüber diskutieren möchte.
Ich habe selbst mal versucht, den Eigentümer einer Schrott-Mobilie zur Entsorgung zu bewegen. Pläötzlich stand das Ding fast direkt vor meiner Haustür, in der Gegend nur kleine Mehrfamilienhäuser, eigentlich kennt jeder jeden. Niemand schien zu wissen, wem es gehört. Also habe ich Zettel mit freundlicher Formulierung gedruckt und in den umliegenden Häusern ausgehängt, denn zum einen waren unter dem Auto Flecken zu sehen, zum anderen standen Kunststoffteile ab. Ich befürchtete also die Gefährdung der Umwelt und spielender Kinder. Hat sich niemand gemeldet, das hatte ich so erwartet.
Ich habe dann schlußendlich ein Foto gemacht und per E-Mail an die zuständige Stelle der Stadtverwaltung gesendet. Dauerte keine zwei Tage und das Auto war weg.
Ich hätte auch gerne meine Meinung vertreten, der „Gegner“ hatte sich allerdings versteckt. 😁
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Ein Halteverbot besteht dort im rechtlichen Sinne nicht, zumindest sind keine Schilder vorhanden. ...
Verstehe ich dich richtig, dass wenn dort der abgemeldete Wagen nicht mehr stehen würde, ein beliebiger anderer Verkehrsteilnehmer den Parkplatz legal nutzen könnte? Dann ist das eher keine konkrete Verkehrsgefährdung, oder? Sonst müsste dort ja ein Parkverbot gelten.
Oder ist der genutze Parkplatz ev. auf Privatgelände? Dann wäre das Abstellen ev. ja sogar legal.
Also ich wäre definitiv für die Option mit dem Schreiben an den Fahrzeughalter mit der Bitte, eine andere Abstellmöglichkeit zu nutzen. Vermutlich ist er sich nicht bewusst, dass der Wagen dich stört. Ev. wäre auch ein Versetzen des Wagens bereits eine Lösung.
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Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
[...]Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Morgen wollte ich daher eigentlich auf die Stadtverwaltung gehen und beim Vollzugsbeamten, der sich um solche Fälle kümmert, das zur Sprache bringen. Ist das rechtens, was ich tun möchte?Allerdings verstehe ich nicht, warum ihr diesen Zustand 4 (!) Wochen lang geduldet habt.
Die Meldung hätte auch direkt an dem Tag erfolgen können, an dem das Fahrzeug ohne Zulassung am Straßenrand abgestellt wurde. Besonders angesichts der Tatsache, daß hier eine Gefährdung durch die Wahl des Abstellortes gegeben ist.
Ja, und wenn jeder jede kleinste Verfehlung seiner Nachbarn zur Anzeige bringt, haben wir die Hölle auf Erden.
Manchmal gehen Dinge halt schief, werden Fehler gemacht, und man sollte den Leuten eine Chance geben die Sache zu bereinigen, bevor man nach der Obrigkeit krakelt.
Und aus dem "geben wir ihm mal 2 Tage" werden dann eben 4 Wochen.
Und? Keiner ist tot gegangen, alle wohlauf.
Das mit der Gefährdung ist doch eh wieder hochstilisiert. Der Wagen steht da halt rum.
Aber ja, irgendwann muss! Und 4 Wochen sind wahrlich lang genug.
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Einen Brief abgeben und das noch anonym, das wäre Selbstjustiz, und das möchte ich nicht tun, wenn ich ehrlich bin.
Worin besteht denn für dich der Unterschied bezüglich Selbstjustiz zwischen einem Brief an den Halter und dem Anruf beim Ordnungsamt? Da sehe ich jetzt keinen wirklichen Unterschied. 😕
Wenn Du da einen Unterschied siehst, dann dient der meiner Meinung nach lediglich deinem Gewissen.
Außerdem kann man den Brief ja unterschreiben, auch mit mehreren, verschiedenen (nicht unbedingt lesbaren) Unterschriften, dann wirkt er nicht mehr ganz so anonym. 😉
Es ist schon traurig das heut zu Tage Nachbarn nicht miteinander ohne dritte komunizieren koennen. Da wird lieber gleich irgendwo angeschiessen und fuer die arme Sau der aus Geldnoeten keinen Parkplatz mietet und das Auto schon abmelden muss, wirds noch teuerer. Und dann erzaehlen die Nachbarn noch hinterm Ruecken des betroffenen seine Situation breit. Typisch
Zitat:
Original geschrieben von mattalf
Es ist schon traurig das heut zu Tage Nachbarn nicht miteinander ohne dritte komunizieren koennen. Da wird lieber gleich irgendwo angeschiessen und fuer die arme Sau der aus Geldnoeten keinen Parkplatz mietet und das Auto schon abmelden muss, wirds noch teuerer. Und dann erzaehlen die Nachbarn noch hinterm Ruecken des betroffenen seine Situation breit. Typisch
Mein Gott, ich kenne den Mann doch gar nicht!
Ich verstehe nicht, was ihr hier alle habt; geht's um die politische Korrektheit, oder wie, oder was?
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Mein Gott, ich kenne den Mann doch gar nicht!Zitat:
Original geschrieben von mattalf
Es ist schon traurig das heut zu Tage Nachbarn nicht miteinander ohne dritte komunizieren koennen. Da wird lieber gleich irgendwo angeschiessen und fuer die arme Sau der aus Geldnoeten keinen Parkplatz mietet und das Auto schon abmelden muss, wirds noch teuerer. Und dann erzaehlen die Nachbarn noch hinterm Ruecken des betroffenen seine Situation breit. Typisch
Ich verstehe nicht, was ihr hier alle habt; geht's um die politische Korrektheit, oder wie, oder was?
Genau, politisch korrekt ist anscheissen. Mach ruhig, Weg mit der Karre. Passt eh nicht ins Wohngebiet, genau wie der Mittellose mit dem man lieber nicht redet.🙄 Kenn ich nicht! Will ich nicht! Weg damit!
Zitat:
Original geschrieben von Nomen_est_Omen
Verstehe ich dich richtig, dass wenn dort der abgemeldete Wagen nicht mehr stehen würde, ein beliebiger anderer Verkehrsteilnehmer den Parkplatz legal nutzen könnte? Dann ist das eher keine konkrete Verkehrsgefährdung, oder? Sonst müsste dort ja ein Parkverbot gelten.Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Ein Halteverbot besteht dort im rechtlichen Sinne nicht, zumindest sind keine Schilder vorhanden. ...Oder ist der genutze Parkplatz ev. auf Privatgelände? Dann wäre das Abstellen ev. ja sogar legal.
Also ich wäre definitiv für die Option mit dem Schreiben an den Fahrzeughalter mit der Bitte, eine andere Abstellmöglichkeit zu nutzen. Vermutlich ist er sich nicht bewusst, dass der Wagen dich stört. Ev. wäre auch ein Versetzen des Wagens bereits eine Lösung.
Ja, da könnte theoretisch, wenn dieser Mazda weg ist, jeder andere problemlos parken, wenn er es wollen würde - das macht aber keiner; vorher ist da nie ein Auto gestanden. Darum geht es aber gar nicht; ich möchte da auch nicht mit dem Herrn privaten Kontakt aufnehmen, weil es eigentlich nicht meine Aufgabe ist, ihn darauf aufmerksam zu machen. Am Ende wird er frech und pöbelt herum, was weiß denn ich - darauf habe ich keine Lust, da ist mir meine Zeit zu schade, auch als Rentner habe ich Etliches zu tun!
Da wäre mir ein kurzer Anruf beim Ordnungsamt der Stadt lieber, dann sollen die es regeln. Extra für solche Zwecke wurde diese Behörde ja auch eingerichtet - wieso soll man denen nicht Aufgaben zutragen, für die sie zuständig sind?
Ich finde es in eigener Sache eigentlich schade, wie das hier ausuferte. Ich habe sachlich formuliert und mich nur erkundigt, ehe es hier gleich Kommentare hagelte, die von Unwissenheit über die vorherrschende Situation, persönlichen Wertungen, Unsachlichkeit und weiteren Banalitäten nur so strotzten. Eigentlich war Drahkke der Einzige hier, der sinnvoll und sachlich zur Lösung beizutragen versuchte.
Wenn ihr euch hier gegenseitig digital verklopfen wollt, dann macht es; ich gehe dann mal.
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Ja, da könnte theoretisch, wenn dieser Mazda weg ist, jeder andere problemlos parken, wenn er es wollen würde - das macht aber keiner; vorher ist da nie ein Auto gestanden. Darum geht es aber gar nicht; ich möchte da auch nicht mit dem Herrn privaten Kontakt aufnehmen, weil es eigentlich nicht meine Aufgabe ist, ihn darauf aufmerksam zu machen. Am Ende wird er frech und pöbelt herum, was weiß denn ich - darauf habe ich keine Lust, da ist mir meine Zeit zu schade, auch als Rentner habe ich Etliches zu tun!
Da wäre mir ein kurzer Anruf beim Ordnungsamt der Stadt lieber, dann sollen die es regeln.
Du weisst nicht wie er reagiert und scheisst deswegen lieber direkt an. Oh je! Und hast mal nachgedacht das er keinen Aerger haben will und deshalb dort parkt wo sonst keiner steht? Man man man
Nur gut das sich meiner Erinnerung nach alle die sich Hier so Tolerant zeigen in anderen Beiträgen wenig tolerant zeigten. Aber Hier ist man nicht selbst betroffen, also kann man den toleranten Gutmenschen raushängen. 😁
Wenn die Kiste wirklich Sichtbehindernd an einer Einfahrt steht gehört Sie weg, ganz einfach.
Oder soll man warten bis ein Unfall passiert?
Im Übrigen sollte jeder Fahrerlaubnisbesitzer in der Fahrschule gelernt haben das es auch situationsbedingte Parkverbote gibt auf die nicht zwingend ein Schild hinweist.
Fast Jeder mault über den Schilderwald in Deutschland, wenn aber mal Mitdenken verlangt wird kommt höchstens der Spruch: Aber da war kein Schild das Es verboten hätte.
Zitat:
Und hast mal nachgedacht das er keinen Aerger haben will und deshalb dort parkt wo sonst keiner steht? Man man man
Man oh man, dann sollte man sich vielleicht mal fragen warum da nie Einer parkt bevor man seine Kiste dort illegal abstellt.
Wenn man seine Kiste unangemeldet an der Straße abstellt sollte man Stellen vermeiden an denen Andere behindert werden könnten, denn wenn behindernd geparkt wird gibt es garantiert Ärger.