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Auto schonen

95 Antworten

Hallo zusammen!

Ich persönlich hasse Autos ja. Sie fressen unglaublich viel Geld und verlangen einem einiges an Nerven ab. Leider brauche ich eins, um in die Arbeit zu kommen. Ich möchte es wenigstens so sparsam und so schonend wie möglich fahren. In diesem Thread möchte ich Tipps sammeln, wie man sein Auto möglichst verschleißarm fährt.

Ich habe einen Opel Insignia A Facelift (2 l Diesel, 140 PS). Den habe ich damals sehr günstig bekommen, weil er ringsum verkrazt ist, was mir ja total schnuppe ist. Den kann man mit 4,8 l/100 km fahren und bietet für meine Bedürfnisse genug Platz und Komfort.

Nachfolgend aufgeführt sind die größten Kostenfresser und meine Maßnahmen, um die Kosten möglichst gering zu halten:

1. Turbolader

Wovor ich am meisten Angst hab ist, dass der Turbolader den Geist aufgibt. 2 Monate nachdem ich das Auto gekauft hatte, riss mir der Turboschlauch. Damals bin ich noch etwas flotter gefahren (170 km/h auf der Autobahn bei einer Drehzahl von 2.500, natürlich fahre ich das Auto stets warm und kalt). Hab es in der Werkstatt machen lassen und eine saftige Rechnung bezahlt. Daher möchte ich den Turbolader seither schonen. Ich fahre nun noch höchstens 120 km/h bei einer Drehzahl von ca. 1.750. Beim Beschleunigen schalte ich bei 2.000 Umdrehungen immer in den nächsten Gang und drücke das Gaspedal natürlich nicht mal ansatzweise durch. Somit dürfte der Turbolader kaum gebraucht und folglich geschont werden. Ausnahme zu dieser Fahrweise siehe Ziff. 2.

2. Dieselpartikelfilter

Was auch auf keinen Fall verrecken sollte, ist der Dieselpartikelfilter. Generell meide ich Kurzstrecken (benutze eh viel lieber das Fahrrad) und fahre viel auf der Autobahn. Das Auto reinigt den Dieselpartikelfilter selbst regelmäßig. Immer wenn es dieses Reinigungsprogramm startet, halte ich die Drehzahl auf mindestens 2.000 (steht so auch in der Bedienungsanleitung). So ist gewährleistet, dass der Dieselpartikelfilter regelmäßig gereinigt wird und ich trotz meiner sparsamen, niedrigtourigen Fahrweise diesbezüglich nichts zu befürchten habe.

3. Bremsen

Bei den Bremsen vertrat ich bisher die Auffassung, dass es am besten sei, sie möglichst gar nicht zu benutzen. Bei 120 km/h auf der Autobahn und sehr vorausschauender Fahrweise braucht man sie auch nur sehr geringfügig. Ich musste sie höchstens nur mal kurz streicheln, wenn eine Ampel rot war oder "Vorfahrt gewähren" kam. Leider sind mir nun die Bremsscheiben verrostet. Ich habe gelesen, dass dies mit einer zu geringfügigen Benutzung zusammenhängen kann.
An dieser Stelle daher die Frage: Wie bremst man denn am besten? Die Bremsweise sollte die Bremsen schonen, aber dennoch verhindern, dass die Bremsscheiben rosten.

4. Reifen

Die Reifen schone ich mit der sparsamen, vorausschauenden Fahrweise (nicht so schnell fahren, langsam beschleunigen, sachte bremsen, nicht zu schnell um die Kurve) automatisch. Zusätzlich kontrolliere ich regelmäßig den Reifendruck, um ein gleichmäßiges Abfahren der Reifen zu gewährleisten.

5. Glühkerzen

Die Glühkerzen musste ich auch schon einige Male austauschen. Sie kann man schonen, indem man so wenig Startvorgänge wie möglich durchführt. Aber das versteht sich ja aus vielerlei Gründen eh von selbst.

6. Kupplung und Getriebe

Auch Kupplung und Getriebe sollten nicht vernachlässigt werden. Daher generell wenig schalten, mit niedriger Drehzahl anfahren und nicht bei zu hoher Drehzahl einkuppeln. Allerdings darauf achten, dass dem Getriebe dabei nicht übel mitgespielt wird. An der roten Ampel natürlich in den Leerlauf schalten und Fuß weg vom Kupplungspedal. Wenn man vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang schaltet (und umgekehrt), sollte das Auto stehen und sich nicht mehr bewegen, um die Synchronringe zu schonen. Beim Runterschalten sind große Drehzahldifferenzen mithilfe des sogenannten Zwischengases zu vermeiden.

7. Lichter

Die Lichter könnte man nur schonen, indem man sie nicht benutzen würde. Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist hier natürlich an der falschen Stelle gespart. Xenon habe ich ja zum Glück nicht und so ein Lämpchen kann ich mir gerade noch leisten. Diese verdammten LEDs kosten hingegen schon wieder ein kleines Vermögen. Aber hilft ja nichts.

8. Klimaanlage

Am liebsten hätte ich gar keine Klimaanlage. Ist nur eine Sache mehr, die kaputt gehen kann. Leider kriegt man heutzutage kaum noch ein Auto ohne. Falls ich sie denn mal benutze, weiß ich, dass man sie eine gewisse Zeit vor dem Abstellen des Autos bereits ausgeschaltet haben sollte, damit der Verdampfer trocknen kann. Ich denke, dass hier 5 Minuten ausreichend sein sollten, oder?
Und ich habe gelesen, dass man sie auch im Winter ab und zu mal einschalten soll, um zu verhindern, dass die Klimaanlage ein Eigenleben entwickelt oder die Teile mangels Schmierung porös werden. Also habe ich den Montag zu meinem Klimaanlagen-Tag auserkoren. Die Klimaanlage funktioniert jedoch erst ab einer Außentemperatur von ca. 5 °C.
Ein Kurzbetrieb der Klimaanlage von unter 10 Minuten sollte vermieden werden.
Im Herbst sollte zudem regelmäßig das Laub von der Lüftung entfernt werden.
Falls die Klimaanlage trotz dieser ganzen Maßnahmen dann doch mal den Geist aufgibt, dann lasse ich sie einfach nicht reparieren und benutze sie nicht mehr. Ich denke nicht, dass die Klimaanlage TÜV-relevant ist, oder irre ich mich da?

9. Regelmäßig Flüssigkeiten checken (Öl, Kühlwasser, Hydrauliköl, Bremsflüssigkeit)

Das Motoröl sollte natürlich regelmäßig gewechselt werden. Bisher hat mein Auto zum Glück noch nie Öl gefressen. Der Ölstand blieb von Wechsel zu Wechsel stets voll. Hoffentlich bleibt das auch möglichst lange so. Auch Kühlwasser, Hydrauliköl und Bremsflüssigkeit im Auge behalten.

10. Tank

Der Tank sollte auf keinen Fall ganz leer gefahren werden. Regelmäßig auf Reserve zu fahren, sollte vermieden werden. Denn je leerer der Tank, desto mehr Kondenswasser und desto mehr Leben bildet sich im Tank (sogenannter Dieselschlamm/Dieselpest).

Falls jemand noch mehr Tipps hat, bitte ich höflich darum, diese zu teilen.
Für diejenigen, die meinen, der Spaßfaktor dürfe beim Autofahren nicht vergessen werden sei darauf hingewiesen, dass mir Auto fahren keinen Spaß macht und es für mich nur Mittel zum Zweck ist. Spaß empfinde ich bei anderen Aktivitäten. Mein Ziel bei jeder Autofahrt ist es, die Kosten und den Verschleiß so gering wie möglich zu halten, damit das Auto mir möglichst lange und ohne zu zicken seinen Dienst erweist.

In der Hoffnung bereits alles richtig zu machen sage ich schon mal vielen Dank und verbleibe

mit besten Grüßen

Sparschwein

95 Antworten

und wenn, was wäre an grünen denn so falsch?😁
back2topic.
die einen machen sich halt mehr sorgen, die anderen weniger. gilt auch für andere alltagsgegenstände. meine erfahrung.

Ein 7 Jahre alter Diesel gehört doch eh aus dem Verkehr gezogen. Das wäre der grüne Gedanke😠

Ich fahre so ein Auto wo ich mich nicht ums Warm- oder Kaltfahren kümmern muss und was komplett ohne Turbolader, AGR Ventil, KGE, Hochdruckpumpe, AdBlue, Partikelfilter, Öl Wechsel, Zahnriemen oder Kupplung funktioniert.

Ab und zu die Bremsen freibremsen damit sie nicht rosten und gut. Nach fast 6 Jahren und 100.000km hochzufrieden!

Natürlich sollte man versuchen, die Kosten niedrig zu halten.
Auf einen Liter Sprit kommt es zwar nicht an, aber vorausschauendes Fahren ist sicher sinnvoll. Ob schleichen jetzt nun sinnvoll ist, oder sparsam ? Mag ich bezweifeln...

Ein Auto will benutzt werden. Alles, was nicht benutzt wird, ist entweder irwann mal fest, oder nicht mehr funktionstüchtig und muss zwangsweise ersetzt werden. Reifen werden alt und hart, sind dann im Zweifelsfall ein Risiko - trotz schleichen.

Kurzum: Ein Sparplan, wenn mans denn braucht, ist sicher sinnvoll. Paranoide Vorstellungen sind es nicht. Sie führen nicht zum Ziel. Ausgewogenes Fahren, ja - megaschleichen wegen halben Liter Sprit, nein.

Wer ein Auto hasst, sollte es mit der Bahn versuchen ?
Entspanntes gleiten im Zug, man kann Handy spielen oder die Bild lesen... ...und braucht nicht über zerschossene Turbos nachdenken.

Sagt übrigens einer, der bereits 410t KM mit dem ersten Turbo fährt.

Gruß Jörg.

Was heißt schleichen? Man kann mit angepasstem Tempo, was nicht unbedingt bei freier Fahrbahn zu vorausschauendem Fahren gehört, deutlich sparen! Wobei da wohl nichts(außer dem Verbrauch) geschont wird, aber es führt auch nicht zu einem Nachteil!

Und wie gesagt, irgendwas über gebühr schonen zu wollen führt nicht zu wirklich etwas.

Zitat:

@Tillamook schrieb am 10. Dezember 2021 um 11:39:39 Uhr:


Ich fahre so ein Auto wo ich mich nicht ums Warm- oder Kaltfahren kümmern muss und

Ganz ehrlich, ich kümmere mich minimal ums warmfahren.. Einfach die ersten paar Kilometer kein Vollgas und keine hohen Drehzahlen.

Kaltfahren? Hab ich noch nie gemacht.

Auto hat jetzt knapp 270000km drauf und macht kein Ärger.

Ich persönlich glaube, das die Motoren heute viel mehr aushalten, was diese Themen betrifft, wie hier im Forum/Foren darüber diskutiert wird und was wohl am besten sei.

Zitat:

@benprettig schrieb am 10. Dezember 2021 um 08:11:22 Uhr:


Wenn du sparsam unterwegs sein willst und keinen Wert auf Prestige beim Auto legst, warum muss es dann ein großer Insigna sein? Dann noch ein komplexer Dieselantrieb...

Viel besser wäre doch ein sparsamer Toyota Prius gewesen, technisch unanfällig noch dazu. Oder ein ganz normaler Kleinwagen mit Benziner.

Den Insignia Diesel habe ich gewählt, weil
- das Preis-/Leistungsverhältnis sehr gut ist
- ich wegen der optischen Mängel ein gutes Schnäppchen geschlagen habe
- er genug Platz bietet (für Ausflüge, Reisen, Transporte)
- der Spritverbrauch dennoch im Rahmen ist
- die Kosten für Treibstoff beim Diesel günstiger sind

Tatsächlich habe ich mal einen Toyota Aygo probegefefahren. Allerdings ist der dermaßen auf das nötigste reduziert, dass man denkt, da fehlt etwas. Und günstiger bzw. sparsamer wäre er auch nicht wirklich gewesen.

Zitat:

@Ostseeblitz schrieb am 10. Dezember 2021 um 09:48:51 Uhr:


Ist Sparschwein ein "Grünen-Troll"; nach zwei Beiträgen verstehe ich nicht wirklich die Intention (habe da ab einen Verdacht)?
Geht es um Kostensparen oder um das Gewissen oder um das unter 10 Jahre alte Auto (Tickende Zeibombe)?

Woher kommt diese Unterstellung?

Ich schrieb gleich zu Beginn, dass ich in diesem Thread Ratschläge sammeln möchte, um (Betriebs- und Reparatur-)Kosten möglichst gering zu halten. Für manche mögen die Maßnahmen übertrieben wirken. Ich hoffe, dass sie wirken und mir möglichst wenig Umstände mit meinem Auto bescheren. Mit meinem Astra hatte ich nämlich viele Scherereien.

Es ist allseits bekannt, dass mit zunehmendem Alter und zunehmender Laufleistung auch die Probleme mehr werden. Ich finde dass ich bei dem Alter und der Laufleistung dem kritischen Punkt immer näher komme, deshalb der zugegebenermaßen etwas dramatische Ausdruck "tickende Zeitbombe". Umso mehr mache ich mir aber Gedanken, wie ich diesen Werkstatt-Marathon, den ich mit meinem Astra hatte, möglichst lange herauszögern kann.

Zitat:

@Tillamook schrieb am 10. Dezember 2021 um 11:39:39 Uhr:


Ich fahre so ein Auto wo ich mich nicht ums Warm- oder Kaltfahren kümmern muss und was komplett ohne Turbolader, AGR Ventil, KGE, Hochdruckpumpe, AdBlue, Partikelfilter, Öl Wechsel, Zahnriemen oder Kupplung funktioniert.

Ab und zu die Bremsen freibremsen damit sie nicht rosten und gut. Nach fast 6 Jahren und 100.000km hochzufrieden!

Tatsächlich habe ich mir auch schon überlegt, auf Elektroantrieb umzusteigen.
Meine Wahl wäre dann der Corsa E. Es würde dann zwar eine ganze Reihe an Problemen wegfallen. Allerdings wird es dafür sicherlich andere Probleme geben (z. B. Akku). Deshalb wollte ich erst mal abwarten, wie sich die E-Autos auf lange Zeit gesehen in der Praxis schlagen.

Den Insignia fahre ich bis es nicht mehr geht. Ein Verkauf lohnt sich wegen der optischen Mängel nicht.

Und mit der Frage, welches Auto sein Nachfolger sein wird, kann ich mich (mithilfe der dargestellten Maßnahmen) hoffentlich noch lange genug beschäftigen.

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 10. Dezember 2021 um 12:24:03 Uhr:


Wer ein Auto hasst, sollte es mit der Bahn versuchen ?
Entspanntes gleiten im Zug, man kann Handy spielen oder die Bild lesen... ...und braucht nicht über zerschossene Turbos nachdenken.

Da ist was dran. Das hab ich mir natürlich auch überlegt und durchgerechnet. Die Kosten für eine Jahreskarte der DB wären teurer als die Spritkosten (Diesel). Kfz-Steuer und Versicherung muss ich ohnehin zahlen. Denn hier in der ländlichen Region tut man sich ohne Auto schwer. Außerdem müsste ich ja irgendwie an die Bahnhöfe kommen. Wenn die Bahn streikt oder wegen Unwetter ausfällt, würde ich auch blöd dastehen. Und die ständigen Verspätungen würden mir den letzten Nerv rauben. Ich hab mir schon mal überlegt, mit dem Fahrrad zu fahren. Aber 30 km einfach jeden Tag sind leider zu viel. Es gibt tatsächlich Leute, die das machen.

Zitat:

@slv rider schrieb am 10. Dezember 2021 um 08:56:41 Uhr:



Zitat:

Dass das Öl mit dem Treibstoff gestreckt wird wusste ich bisher gar nicht und das finde ich ziemlich abartig. Wozu denn das bitte, wenn man bei sinkendem Ölstand einfach selbst hochwertiges Öl nachkippen kann?!?


da wird nix gestreckt. das ist ein unerwünschter aber unvermeidbarer nebeneffekt des systems dieselpartikelfilter.

Unvermeidbar keineswegs...seriöse hersteller montieren zum zweck der DPF-Regeneration eine externe einspritzdüse im abgasstrang, dann gibt es keine ´ölvermehrung´

Zitat:

@Tillamook schrieb am 10. Dezember 2021 um 11:39:39 Uhr:


Ich fahre so ein Auto wo ich mich nicht ums Warm- oder Kaltfahren kümmern muss und was komplett ohne Turbolader, AGR Ventil, KGE, Hochdruckpumpe, AdBlue, Partikelfilter, Öl Wechsel, Zahnriemen oder Kupplung funktioniert.

Ab und zu die Bremsen freibremsen damit sie nicht rosten und gut. Nach fast 6 Jahren und 100.000km hochzufrieden!

prinzipiell stimme ich dir zu.....aber

Zumindest bei aktuellen E-Autos ist die Motorleistung und auch die Schnell-Ladeleistung, wenn der Akku zu kalt oder zu warm ist, eingeschränkt.

Dafür haben die dann extra eine Akku-Klimatisierung, die nicht ganz ohne technischen Aufwand auskommt. Wer wirklich schnell laden möchte, muss (z.B. auch durch Vorkonditionierung), die Batterie vorher auf gemäßigte Temperaturen bringen, was wiederum die ohnehin knappe E-Energie kostet....

Der Tank des Verbrennerautos muss dagegen, soweit ich es sehe, im Zweifel nicht erst klimatisiert werden, um sofort voll zur Verfügung zu stehen oder, in 1-2 Minuten 100% (= Ultra-Charger...) voll getankt zu werden.

Die Quasi-"Kupplung" und sonstige Komponenten für die Aufbereitung dafür, dass der E-Motor richtig funktioniert, befinden sich in der Steuerelektronik des Motors. Die hält auch nicht ewig, muss/kann aber auch nicht besonders geschont werden.

Die Batterie ist dagegen schon nicht mehr ganz so unproblematisch, denn die altert zwangsläufig (kalendarische Alterung) bzw. wird grundsätzlich immer schwächer werden. Die sollte man definitiv schonen und das steht ja auch irgendwo in jedem E-Auto-Forum und manchmal auch in der Bedienungsanleitung. Deren Lebensdauer wird vor allem durch Schnellladungen, Ladungen über 80% und tiefere Entladungen weiter eingeschränkt. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen sind auch nicht gut.....

Das gute am E-Auto ist, dass keine Teile mit Abgas in Berührung kommen können und daher nichts versotten und besonders korrodieren kann. Völlig unproblematisch ist es aber letztendlich aufgrund der aktuell immer noch etwas in den Kinderschuhen steckenden Batterietechnik, ganz sicher nicht.

Zitat:

@navec schrieb am 10. Dezember 2021 um 18:02:47 Uhr:



Zitat:

@Tillamook schrieb am 10. Dezember 2021 um 11:39:39 Uhr:


Ich fahre so ein Auto wo ich mich nicht ums Warm- oder Kaltfahren kümmern muss und was komplett ohne Turbolader, AGR Ventil, KGE, Hochdruckpumpe, AdBlue, Partikelfilter, Öl Wechsel, Zahnriemen oder Kupplung funktioniert.

Ab und zu die Bremsen freibremsen damit sie nicht rosten und gut. Nach fast 6 Jahren und 100.000km hochzufrieden!

Die Quasi-"Kupplung" und sonstige Komponenten für die Aufbereitung dafür, dass der E-Motor richtig funktioniert, befinden sich in der Steuerelektronik des Motors. Die hält auch nicht ewig, muss/kann aber auch nicht besonders geschont werden.

Du bist ja der Elektriker hier, aber ist es nicht so, dass häufiges Vollstrom-geben die Steuerelektronik auch mehr belastet als eine sanftere Fahrweise?

Zitat:

@Sparschwein schrieb am 10. Dezember 2021 um 08:29:23 Uhr:


@Uwe:
Der Vergleich mit dem menschlichen Körper und dem Auto hinkt gewaltig. Den Körper muss man fordern, damit dieser mit Anpassungsreaktionen reagiert und nach der Theorie der Superkompensation dann besser ist als vor der Belastung. Ein Auto kann sich an eine hohe Belastung nicht anpassen, weil es ja nicht lebt. Sprich bei einer hohen Belastung wird das Auto einfach nur mehr gefordert und quittiert folglich früher seinen Dienst.
Trotzdem danke ich dir herzlich für deine Meinung!

Nein, ganz so falsch ist der Vergleich nicht, denn wie heißt es doch so schön, wer rastet der rostet. Dass das wie die Faust aufs Auge auf für das Auto passt, dazu wurde hier ja hier das Beispiel mit der verrostete Bremsscheibe genannt.

Es ist zwar richtig, dass sich das Auto an die höheren Belastungen nicht anpassen kann, aber Belastungen verhindern auch beim Auto die Degeneration. Anderes Beispiel hierzu ist der Treibstoffeintrag in das Motoröl. Beim Benziner hilft es, wenn der Motor von Zeit zu Zeit richtig warm gefahren wird, so dass das Motoröl auch Temperaturen deutlich über dem Verdampfungspunkt des Benzins erreicht.

Wenn man aber immer nur schonend fährt (z.B., wenn man selbst beim Beschleunigen den Motor nicht über 2000 U/min dreht und sowieso nur gemächlich unterwegs und beschleunigt) erreicht das Motoröl solche Temperaturen natürlich seltener.

Auch bilden sich Ablagerungen im Motorbrennraum, die abgebrannt werden, wenn im Brennraum auch mal höhere Temperaturen erreicht werden. Ich hatte z.B. mal einen 3er BMW, den ich lange nicht auf der Autobahn gefahren bin. Als ich dann aber auf die Autobahn musste, hatte er, wenn ich das Gas ganz weckgenommen habe und anschließend wieder das Gaspedal betätigt habe, aus dem Auspuff geknallt, so dass dieser sogar in Leidenschaft gezogen wurde. So konnte ich die 350 km nicht weiterfahren. Keine Ahnung was das war, da ich aber vermutete, dass trotz Schubabschaltung trotzdem Treibstoff in den Brennraum gelangte. Daher habe ich die Schubabschaltung deaktiviert und siehe da, das Problem war weg. Nach den 350 km habe ich die Schubabschaltung wieder aktiviert und das Problem ist nie wieder aufgetreten.

Ich empfehle dir auch nicht das Auto zu treten, sondern, wenn der Diesel-Motor warm ist, einfach ganz normal zu fahren und nicht die Drehzahl immer zwanghaft niedrig zu halten.

Für Diesel sind Drehzahlen bis 3000 U/min, auch wenn diese häufiger vorkommen, überhaupt kein Problem. Auch wenn man an und mal den Motor bis 4000 U/min dreht, schadet das nicht.

Nur mit geringem Drehzahlniveau zu fahren, halte ich nicht schonender für einen Motor.

Auch wenn ich abgesehen von der Autobahn meist mit einer Drehzahl bis maximal 2000 U/min fahre, drehe ich den Motor häufiger etwas höher (z.B. zum Überholen), eben die 3000 U/min. Darin sehe ich kein Problem. Wenn es mich juckt, dann halt auch mal bis 4000 U/min. Auch das ist kein Problem, denn der Motor ist dafür ausgelegt.

Dann noch ein Hinweis. Ich fahre ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe. Auch wenn das Fahrzeug Drehmoment satt hat, wird dieses Drehmoment bei einer starken Beschleunigung aus niedrigen Drehzahlen durch die Automatik nicht ausgenutzt, sondern es wird vielmehr hochgeschaltet. Ich vermute mal, dass dies vom Autohersteller als schonender für das Fahrzeug angesehen wird.

Gruß

Uwe

Mein Integra.... Wenn er warm war, gabs keine Gnade, ab in den Begrenzer bei 8700U/min. Regelmäßig. Mit 245.000km hab' ich ihn topfit weiterverkauft. Ne, Drehzahl bringt einen warmen Motor nicht um.

Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 10. Dezember 2021 um 20:43:55 Uhr:



Du bist ja der Elektriker hier, aber ist es nicht so, dass häufiges Vollstrom-geben die Steuerelektronik auch mehr belastet als eine sanftere Fahrweise?

Ich bin Meister Elektro-/Informationstechnik und seit 2005 hier auf MT angemeldet und mindestens genauso lange Schraube ich an Autos. Übrigens nun im 4. Jahr rein elektrisch unterwegs.

Habe also nun eher wenig Ahnung und noch weniger Erfahrung mit meinem 100.000 km E-Kleinwagen - aber Verschleiß an Leistungselektronik mag auf dem Papier existieren, aber ich persönlich kenne keinen Fall wo ein Elektroauto den Verschleißtod gestorben ist. Vollstrom Etappen brauchen für ein paar Sekunden Leistung - aber Für 100 km/h konstant braucht man ca 16 kW Leistung (22 PS), was nicht sonderlich viel ist.

Unser Diesel braucht ca 6,5l auf 100 km was zur Zeit etwa 10€ / 100 km bedeutet plus weitere Betriebskosten. Das Elektroauto kostet davon etwa 1/2 - 1/3. Von der Differenz ließen sich Rücklagen bilden. Ich mache einfach die 200.000 km voll und guck was passiert 🙂 Ich fahre rund 20.000 km im Jahr, dauert also noch etwas.

Zitat:

@Tillamook schrieb am 10. Dezember 2021 um 22:28:04 Uhr:



Zitat:

@Hinnerk1963 schrieb am 10. Dezember 2021 um 20:43:55 Uhr:



Du bist ja der Elektriker hier, aber ist es nicht so, dass häufiges Vollstrom-geben die Steuerelektronik auch mehr belastet als eine sanftere Fahrweise?

Unser Diesel braucht ca 6,5l auf 100 km was zur Zeit etwa 10€ / 100 km bedeutet plus weitere Betriebskosten. Das Elektroauto kostet davon etwa 1/2 - 1/3.

Was für ein Diesel und was für ein E-Auto, bitte?

Die meisten vergleichen gern Äpfel mit Birnen. Sowohl bei der Leistung als auch bei der Fahrweise.
Das Auto in deiner Signatur scheint ein E-Up zu sein. Der verbraucht lt. Spritmonitor durchschnittlich 14 kWh. Mal 35 Cent, macht € 4,90.
Mein mit dem Up vergleichbarer ehemaliger Lupo 3L verbrauchte vor 20 Jahren 3 l. Mal 1,50 Euro, ergibt 4,50 Euro. Und was die Betriebskosten betrifft: Der Lupo war damals auch steuerfrei. Das hat sich aber ganz schnell geändert. So wie beim E-Auto auch bald.

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