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Auto mit Defekt eintauschen oder reparieren

Themenstarteram 29. Juni 2017 um 7:15

Liebe Community,

ich stehe vor dem Problem, dass mein Citroen Grand C4 Picasso nun nach knapp 150.000kM einen Schwächeanfall erlitten hat. Die Wasserpumpe ist defekt und zusammen mit ein paar anderen Kleinigkeiten würde das eine Reparatur von etwa 2300€ bedeuten.

Da ich ohnehin schon länger den Plan verfolgt habe das Auto zu wechseln stellt das nun die passende Gelegenheit dar.

Die Frage die sich mir nun stellt ist wie ich sinnvollerweise vorgehen soll... Zahlt es sich aus 2300€ zu bezahlen um beim Verkauf noch etwas mehr zu bekommen? Oder ist es sinnvoller diese Reparatur gar nicht mehr selbst zu finanzieren. Was ist aus eurer Sicht die sinnvollste Variante um einen möglichst guten Preis für den Citroen zu bekommen bzw. bei einem Tausch auf ein neues Fahrzeug am besten auszusteigen.

Danke schon mal für eure Erfahrungsberichte, ich bin etwas ratlos, da mir in diesem Zusammenahng die Erfahrung fehlt.

Grüße

Bruno

Beste Antwort im Thema
am 30. Juni 2017 um 9:06

Der Zahnriemen und auch die Wasserpumpe gehört nach 8 Jahren eh gewechselt.

Bremsen sind auch normaler Verschleiß.

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Hi,

das lässt sich generell nur schwer beantworten.

Wenn du den Wagen verkaufst ist er für Otto Normalkäufer eher uninteressant sondern eben eher für Händler und Bastler. Die wissen aber genau das es schwer ist so einen Wagen zu verkaufen und handeln entsprechend.

Bei Inzahlungnahme könnte es besser aussehen, den Händler kommt so eine Reparatur intern wahrscheinlich erheblich günstiger. Wenn er gleichzeitig einen Wagen verkaufen kann könnte er da einen guten Preis machen.

Kurz gesagt ich an deiner Stelle würde beides mal probieren, schau mal was für Angebote du von den Händlern bekommst wo du deinen nächsten Wagen kaufst.

Gleichzeitig kannst du ich ja auch Privat Online anbieten. Aber Achtung die bekannten Mängel peinlich genau Angeben in der Anzeige aber vor allem in einem Kaufvertrag.

Gruß Tobias

Mal überlegen:

Grand C4 Picasso, 1.6 Hdi, 109 PS, Bauzeitraum: 09/2006–08/2010

150.000 km

Der ist ja dann noch relativ jung. Die 2300 EUR würde ich nicht reinstecken. Aber die Liste wirklich mal durchgehen.

Deine Sachen sind da halt unkonkret, also mach es mal konkret. Schon 2006er Baujahr gegen 2010-er Baujahr würde ich tendenziell anders handhaben. Auch Vorgeschichte fände ich wichtig: wer danach wieder Vertrauen in das Auto geimpft bekommt: scheckheft bei Citroen, 1. Hand, gute Ausstattung, unfallfrei, frische HU, grüne Plakette, frische Verschleißteile bei Reifen, Kupplung, Bremse, dann geht der als sparsame Familienkutsche auch wieder gut weg. Wer aber eh das Auto runtergeritten hat, naja, da ist dann eben auch nicht mehr viel an Substanz da.

So ne Wasserpumpe an sich kostet kaum was. Gleich Zahnriemen noch dazu: 100 EUR. Wenn du da aber nen schönen Motorschaden/Kolbenfresser stehen hast, naja, dann wird's schwierig. Also muss man solche Einschätzungen immer mit sehr vielen Detaildaten machen.. Und die hast du bisher nicht geliefert.

Themenstarteram 30. Juni 2017 um 9:03

Danke für deine Inputs!

Es ist ein Grand C4 Picasso 2009 1.6 HDi 110 FAP

Ich fahre ihn im Erstbesitz und er wurde plangemäß in der Vertragswerkstatt gewartet.

Laut Werkstatt ist die Wasserpumpe undicht - muss getauscht werden und daher auch der Zahnriemensatz

Außerdem Bremsbeläge und - scheiben hinten

Und die bei den "Düsen" muss irgendetwas gemacht werden. Leider konnte ich mit keinem Mechaniker sprechen, deshalb weiß ich nicht genau was damit gemeint ist. Es kann sich nur um die Einspritzdüsen handeln, aber was da gemacht werden muss weiß ich leider nicht.

Ich habe ohnehin Anfang des Jahres schon mal mit der Idee gespielt das Auto zu tauschen. Da es aber keinen eindeutigen Favoriten gegeben hat, habe ich damals beschlossen beim C4 zu bleiben, der meine Anforderungen ganz gut abdeckt.

Leider hat nun dieser Defekt die ganze Sache wieder aktuell gemacht. Bei meinem bisherigen Händler habe ich eigentlich nur Citroen und Volvo zur Auswahl. Volvo scheidet aus, da es kein einziges Modell mit drei vollwertigen Rücksitzen gibt. Und bei Citroen habe ich die Auswahl zwischen dem neuen Grand Picasso und den Spacetourer...

Der Spacetourer ist mir eigentlich etwas zu groß, aber ein bisschen größer als der Picasso dürfte er schon sein.

Ich würde deshalb gerne auch andere Marken in Betracht ziehen. Dabei möchte ich eben im Vorfeld ein bisschen Erfahrung sammeln wie ich mit einem defekten Fahrzeug als "Tauschobjekt" vorgehen soll.

am 30. Juni 2017 um 9:06

Der Zahnriemen und auch die Wasserpumpe gehört nach 8 Jahren eh gewechselt.

Bremsen sind auch normaler Verschleiß.

Ich wundere mich immer wieder, wegen welchen Kleinigkeiten Autos weggeschmissen werden.

MMn gehört ein Auto nur weg, wenn es durchgegammelt ist. Das, was der TE schreib ist doch normaler Verschleiß. Wenn dafür kein Geld da ist/ausgegeben werden soll, dann sollte man kein Auto kaufen, bei einem Neuen kommt das auch irgendwann.

Themenstarteram 30. Juni 2017 um 9:29

Ich habe kein Problem damit, dass bei einem Auto das im täglichen Gebrauch ist Kosten durch Verschleiß anfallen. Und ich halte auch nichts davon die Autos zu wechseln wie Unterwäsche.. Ich möchte auch nichts "wegschmeissen".

Mir ist völlig klar, dass der Betrieb eines Autos Geld kostet - und dafür gibt es auch ein Budget. Ich sehe das Auto aber als Gebrauchsobjekt. Ich will es nicht tunen ich will nicht damit angeben, ich will keine Rennen fahren, es soll mich und meine Familie sicher von A nach B bringen. Und idealerweise mit einem möglichst hohen Kosten/Nutzen Faktor. Und genau deshalb habe ich mich an das Forum gewandt, da es für mich schwer zu entscheiden ist was im konkreten Fall die vernünftigste Lösung wäre. Kurzfristig ist es natürlich am günstigsten wenn ich die 2300€ bezahle und wieder einige 100km mit dem C4 fahre bis die nächste Reparatur ansteht. Mir geht es aber um die langfristige TCO.

ich würde erst einmal zu einer freien Werkstatt (keine Kette) fahren und mir dort einen Kostenvoranschlag erstellen lassen

wenn ich lese

> Bei meinem bisherigen Händler

kann es sein, dass die Werkstätte = Händler nach 8 Jahren bewusst die Reparaturbedarfe so bündelt, dass der Kunde sich zum Kauf eines Neuwagens motivieren lässt ;)

am 30. Juni 2017 um 11:22

Ob nun nach 7, 8 oder 9 Jahren, irgendwann kommen nunmal gewisse Verschleiß- und Wartungsarbeiten in einem geballtem Maße.

Ich hatte das in einem andeen Thread schonmal erklärt, mit abnehmendem wertverlust steigt der Aufwand für Reparaturen. Die Fahrzeugkosten im Ganzen bleiben an sich gleich.

 

Zitat:

@camper0711 schrieb am 30. Juni 2017 um 12:51:53 Uhr:

wenn ich lese

> Bei meinem bisherigen Händler

kann es sein, dass die Werkstätte = Händler nach 8 Jahren bewusst die Reparaturbedarfe so bündelt, dass der Kunde sich zum Kauf eines Neuwagens motivieren lässt ;)

Ist bei mir auch gerade so habe nen 13 Jahre alten A4 mit 180tkm und bei jeder ü500 Euro Reparatur denke ich boah weg mit dem Dingen aber am

Ende des Tages muss man auch sehen das man irgendwann alles mal durchrepariert hat und wenn dann noch Substanz ist also kein Rost flächendeckend wieso dann nicht behalten. Oder ist er dir soooo dermaßen zu klein das es kaum auszuhalten ist

An den TE:

Du solltest bei deinem TCO Ansatz auch den Wertverlust eines Neuwagen beachten.

Also für zwodrei würde ich einen anständigen schriftlichen Kostenvoranschlag mit den Reparaturpositionen erwarten. Bei einer nicht markengebundenen Werkstatt kann's günstiger ausgehen, also Zweitmeinung einholen schadet sicher nicht, sofern die Reparatur nicht eilig ist.

TCO: in einem anderen Beitrag hast Du von den bisher günstigen Kosten des C4 geschwärmt. Pro bisherigen km stehen jetzt mal €0.0153 Verschleissreparaturen an, das ist bei normal km-Kosten von +/- 30 Ct einfach inkludiert. Fix it und fahr den Picasso noch eine Zeit, bis Du einen wirklich passenden Ersatz gefunden hast. Im Privatverkauf wirst Du mit den Mängeln höchstens mit deutlichem Abschlag verkaufen können, und Händler werden noch weniger rüberschieben, als sie es eh schon täten, Grössenordnung 3.500€ (s. dat.de).

Für Vergleich von Werkstattleistungen:

werkstatt.autoscout24.de

Und dann die Standardpunkte:

* Zahnriemenwechsel (mit Wasserpumpe)

* Bremsenservice Hinterachse

Material mal so günstig gerechnet, wie man es eigentlich bekommt:

Zahnriemenkit mit Wapu: 100 EUR (die WErkstatt legt dann typisch Faktor 4 drauf, nur auf das Material)

Bremsscheiben: normal um 25 EUR das Stück, 50 zusammen (die Werkstatt legt dann typischFaktor 4 drauf, nur auf das Material)

Brembeläge: normal um 25 EUR ein Satz (die Werkstatt legt dann typischFaktor 4 drauf, nur auf das Material)

Also: diese beiden Punkte sind mit um 100+75 EUR Material gemacht. Sagen wir mit bisschen Kleinkram (Kühlmittel, ggf. gleich noch Ölwechsel, Ölfilter und Keilrippenriemen): 250-300 EUR Material.

Plus Arbeit. Aber Bremse Hinterachse ist pillepalle, nur der ZR-Wechsel bisschen anspruchsvoll, weil gewissenhaft gearbeitet werden muss.

Bei den "Düsen" sind ja dann vermutlich die Injektoren gemeint. Also: mal nen Leckmengenabgleich beauftragen und dann wirklich schauen, welcher Injektor wie fertig ist. Auch mal die Injektoren raus und Spritzbild wirklich anschauen lassen. Glühkerzen gleich mit durchmessen. Auch ne Diagnose über den Kurbelwellendrehzahlsensor sollte Ungleichmäßigkeiten bei den Injektoren zeigen, wenn man mit hoher Sampling-Rate miss und mal die Zylinder abgleicht. An sich alles kein Hexenwerk.

Bis man da auf 2300 EUR kommt, ist noch viel Land dazwischen.

Fazit: Werkstattvergleich, und dann mal Angebote vergleichen.

Denn sonst klingt die Substanz von dem Auto doch gut. Irgendwann wird noch der DPF (heißt FAP bei Citroen) kommen (kann aber noch ein bisschen dauern), den würde ich dann mal hier überlegen, reinigen zu lassen.

http://www.russfilterreinigung.de/de/

Vorher kann man sich mit ner App die Infos vom FAP aufs Smartphone holen und mal anschauen und schauen, wie oft die Regenerations-Zyklen sind und dass man diese wirklich auch immer mal hat und nicht unterbricht. Bei viel Stadtgezuckel halt immer mal ne Langstreckenfahrt 1x im Monat einbauen.

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.fap.c.faplite

Zumindest wer sich da so ein bisschen reinfuchst, hat an dem C4 mit Dieselmotor auch noch lange Freude. Verkoken der Ölleitungen ist noch so ein Vorsorge-Punkt, der sonst den Turbo trifft bei den alten 1.6 HDi. Aber da der scheckheftgepflegt ist, sollte PSA da schon mal was gemacht haben. (Neue Leitungen und Hitzeschild, oder anders verlegt). Wer nen Ölwechsel macht, fällt das an sich eh mit ab.

In einer Händlerwerkstatt sind Reparaturen generell ziemlich teuer. Mit einem alten Auto ist es vor allem wichtig, sich eine gescheite freie Werkstatt zu suchen. Injektoren kosten leider ein bisschen was - und sie sind seit der Einführung der Common-Rail Systeme leider auch Verschleißteile. Aber niemals sind alle 4 gleichzeitig hin, außer man hätte schlechten Sprit getankt, aber dann geht zuerst die Pumpe über den Jordan.

Fahr mal in eine Dieselfachwerkstatt.

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