Auto ins Ausland verkaufen – was beachten?

(Falls der thread hier falsch platziert ist, bitte verschieben, ich habe keinen stimmigeren Platz gefunden …)

Mein Auto ist bei mobile und autoscout inseriert. Heute ruft mich (wohne in München) ein Franzose aus Berlin an, der für einen Bekannten aus Paris ein Auto sucht. In Deutschland, weil hier die Gebrauchten wohl besser gepflegt und günstiger als in F sind. Sein Bekannter spricht kein Deutsch, daher macht er das. Der Preis ist interessant, sein Bekanner würde – falls er es kaufen möchte – mit dem Zug kommen und das Auto mitnehmen.

Gibt’s da irgendwelche Fallstricke, die ich nicht kenne? Unbedingt vorher abmelden? Geld auf der Bank auf Echtheit bestätigen lassen? …? Weiß jemand von aktuellen Betrugsmaschen, denen ich aufsitzen könnte? Die Suche hat ja schon einiges ergeben, aber leider nix aktuelles.

Besten Dank.

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birscherl, lass dich von dem Spam deines Vorposters nicht verunsichern. Wenn du ordentliche Angaben gemacht hast, dann ist der Interessentenkreis eben groß. Du musst halt einfach nur die simplen Grundregeln beachten, dann ist der Verkauf kein Hexenwerk. Auto abmelden, schriftlicher sinnhafter Kaufvertrag und Barzahlung des kompletten Kaufpreises. Das Ganze machst du mit einem oder zwei Freunden und damit ist's auch gut 🙂

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Zitat:

@hawaii118 schrieb am 31. Januar 2018 um 22:18:07 Uhr:



Diesen Fall habe ich gerade mit jemandem aus Finnland, der mein Fahrzeug (80 TEUR) kaufen möchte. Er ging per Email direkt auf meinen Preiswunsch ein, will eine Anzahlung per Überweisung leisten und den Kauf bereits vor (!!!) Besichtigung zusagen.
Mir kommt das hochgradig unseriös vor, es geht ja nicht um irgendeine Studentenkiste. Warum sollte das jemand ohne Besichtigung tun?

Das ist unseriös, mach das bloß nicht. Im schlimmsten Fall wird die Überweisung mit einem gefishten Konto getätigt und das Geld dann zurückgebucht, wenn der Betrug auffällt. Dann stehst du ohne Auto und ohne Geld da.

Lass es bleiben.
Das klingt bei weitem nicht seriös.

Generell ist es ja nicht unüblich, dass ausländische Interessenten ein Fahrzeug in D kaufen möchten.

Vor Jahren bot ich meinen recht jungen und sehr gut ausgestatteten Peugeot Partner an.
Interessenten meldeten sich damals fast ausschließlich aus Frankreich, jedes mal war aber die Entfernung ein Problem.
Auch da gab es Vorschläge mit halbem Weg und so weiter, so dass ich der Sache auch nicht trauen wollte.
Ob zu Recht weiss ich nicht. Deutsches Interesse gabs kaum.
Aussage war, dass diese Fahrzeuge in Deutschland wesentlich billiger als in F seien, da sie hier kaum einer haben möchte und sie dort ausserordentlich gesucht sind.
Eine direkte Abwicklung nach Frankreich wollte ich aber nicht machen.

Schlussendlich meldete sich auch ein Händler (Belgier) der nach eigener Aussage "als Vermittler" auftrat und der das Fahrzeug nach Frankreich weiter verkaufen wollte.



Lief alles koordiniert ab.
Er kam, sah sich alles an, wir machten einen Vertrag, er zahlte bar und verschwand mit roten Nummern. Habe nie wieder etwas gehört.
Es muss nicht immer ein Schelm dahinter stecken.
Dennoch ist eine gesunde Portion Misstrauen manchmal nicht verkehrt.

Zitat:

@hawaii118 schrieb am 31. Januar 2018 um 22:18:07 Uhr:



Zitat:

@Pius94 schrieb am 26. Januar 2018 um 22:34:36 Uhr:


Hallo Freunde,

ich habe meinen BMW bei mobile.de inseriert und habe eine Email von einem Händler/ "gewerblichen Käufer der wohl öfter BMW kauft" aus Frankreich erhalten, der folgendermaßen vorgehen möchte:

- Anzahlung per Überweisung
- Ich melde das Fahrzeug ab (nach Eingang des Betrages)
- Er schickt "jemanden" mit dem Zug und eigenen Kennzeichen zu mir und bezahlt den Restbetrag in BAR
- Kaufvertrag auf seinen Namen bzw. seiner Firma

Alternativ hatte er auch Barzahlung des vollen Betrages angeboten.

Diesen Fall habe ich gerade mit jemandem aus Finnland, der mein Fahrzeug (80 TEUR) kaufen möchte. Er ging per Email direkt auf meinen Preiswunsch ein, will eine Anzahlung per Überweisung leisten und den Kauf bereits vor (!!!) Besichtigung zusagen.
Mir kommt das hochgradig unseriös vor, es geht ja nicht um irgendeine Studentenkiste. Warum sollte das jemand ohne Besichtigung tun?

Absolut. Ich habe mich schlussendlich auch gegen das "Angebot" entschieden.
Grüße

Naja, ich hatte früerden umgekehrten Fall:

Deutscher in Frankreich wohnhaft... hab meine Gebrauchten auch nur in DE gekauft, denn bei Französischen Wagen hast Du sehr oft kein Serviceheft dabei (Beim Händler habe ich bei mehreren Fahrzeugen das klar mitgeteilt bekommen: Serviceheft vorhanden, wird aber nicht ausgehändgt...).
Ebenso ist im Regelfall ein deutscher Gebrauchter einfach viel besser gepflegt... Französische Beistzer behandeln ihre Wägelchen leider sehr oft nicht so gut.
Und das für mich wichtigste: Der Franzose verkauft grundsätzlich alles als Unfallfrei, egal ob die Kiste aus zwei alten Autos zusammengeschweisst wurde oder nicht.... Interessiert da drüben nämlich niemanden....

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Hallo,

Ich weiss nun nicht, ob der Fall erledigt ist, aber egal. Hier meine "Geschichte". Ein Freund aus München hat seinen Audi einem Franzosen Mitte Februar 20168 verkauft, der das Fahrzeug in Frankreich 4 Wochen später umgemeldet hat. Das Auto musste aber der Käufer zuerst nach Frankreich fahren. Dafür benötigte er die alten KZ. Wenn die Transaktion in D stattgefunden hätte, wäre das Fahrzeug noch versichert und angemeldet verkauft.
Der Käufer ist im vorliegenden Fall sogar mit seiner eigenen Versicherung gekommen, weil er davon ausging, die Versicherung des Verkâufers erlischt unmittelbar nach Eigentumsübergabe. So läuft es in Frankreich. Aber ohne KZ (also abgemeldet) wäre der Verkauf kaum möglich gewesen. Der Käufer hätte befristete rote Schilder in D beantragen müssen für die Strecke München - Strassburg, dann neue rote Schilder für die Strecke auf frz Boden.

Ich sehe hier nichts verdächtiges. Einziger Punkt: die Ummeldung dauerte ewig bei den Behörden dort. Antrag auf Ummeldung am nächsten Tag nach Ankunft eingereicht, Bearbeitungszeit 4 Wochen ! Die KFZ Stelle in der Eichstätterstrasse wird allerdings die Ummeldung rückwirkend zum Zulassungsdatum veranlassen, und nicht zum Datum der Antragsstellung. Wer zahlt die KFZ Steuer für diese 4 Wochen ? Dies muss in Vertrag festgehalten war

Ich habe eine Frage. Ich ja mein Auto an einen Polen verkauft. Ich hab mit dem Polen einzelvertraglich vereinbart sobald ich das Geld habe schick ich ihm Fahrzeugbrief coc und den letzten tüv Bericht damit er ihn in Polen zugelassen bekommt. Meine Frage ich kann mein Auto ja nicht unangemeldet auf der Straße stehen lassen. Geht es dass ich ihm die Papiere schicke obwohl das Auto hier noch angemeldet ist er das Auto in Polen anmeldet (Abgleich Datenbank?) und wenn er mit seinen Kennzeichen hier ist ich meine abmache und dann das Auto hier abmelde und er damit wegfährt?

Früher war es so, dass man Autos im Ausland bzw. ausländische Autos in Deutschland nur auf dem jeweiligen Konsulat abmelden konnte. Ob ich da auf dem aktuellen Stand bin weiss ich nicht.
Zudem wirst Du ja vermutlich nicht wollen, dass er mit dem auf dich zugelassenen Fahrzeug in Polen herumkurvt, oder?
Was spricht dagegen, für die paar Tage irgendeinen Bekannten zu bitten, ob Du für einen Kasten Bier bis zur Abholung seine Garage belagern darfst?

Wie gesagt er fährt mit meinem Auto nicht rum. Wenn er das Auto abholt kommen meine Schilder ab und seine ran. Frage war ob er das Auto in Polen anmelden können wird oder ob da eine Meldung kommt dass das Auto in Deutschland noch angemeldet ist. Ich würde das Auto dann mit meinen schildern Tags nach Abholung abmelden dafür reicht ja meines Wissens der Kaufvertrag die Schilder und der Fahrzeugschein.

Zitat:

@Le_streets schrieb am 13. April 2018 um 07:18:59 Uhr:


Wie gesagt er fährt mit meinem Auto nicht rum. Wenn er das Auto abholt kommen meine Schilder ab und seine ran.

Du meinst, das Auto sollte dann doppelt zugelassen sein?
Auf dich und gleichzeitig auf ihn?
Das wird eher nichts werden, aber das werden dir gleich welche schreiben die sich besser damit auskennen.

auf ein angemeldetes Auto kannst Du keine anderen Schilder drauf machen, das ist strafbar. Außerdem hast Du keinen Nutzen davon.

Die sicherste Lösung ist wenn Du das Auto abmeldest und Ausfuhr- oder Kurzzeitkennzeichen drauf machst. Natürlich kannst Du ihm, wenn Du ihn gut kennst und vertraust, auch das Auto angemeldet mitgeben. Wenn er es dort anmeldet und Dir die Papiere in Kopie schickt ist die Abmeldung in D rückwirkend zum Zeitpunkt der Übergabe kein Problem.

Naja ich hab auch überlegt inwiefern es da zwischenstaatlich Abgleiche gibt. Inhaltlich bin ich zu dem Ergebnis gekommen für mich das es noch immer nicht funktioniert Autos international zur Fahndung auszuschreiben. Dann wird es wahrscheinlich auch keine Datenbank geben die alle Zugelassenen Fahrzeuge mit vin hinterlegt.

Ich hoffe, ich kriege jetzt keinen Ärger, wenn ich zum Beitrag nochmal was schreibe.

Also ich habe heute mein Golf 6 einem Paar aus Spanien verkauft. Die sind extra hergeflogen, haben sich ein Hotelzimmer gebucht und ein Auto gemietet. Was mir ehrlich gesagt, sehr suspekt war. Aber Geld bei der Bank eingezahlt, Kaufvertrag auch unterschrieben. Alles scheint soweit gut zu sein. Aber wie üblich, merkt man manche Sachen erst später.

Ich habe die Kopie des Personalausweises vom Käufer gemacht, aber bei der Hektik habe ich nur die Vorderseite kopiert die Rückseite vergessen. Jetzt macht mir das Kopfzerbrechen. Eine Kopie meines Ausweises habe ich ihm auch mitgegeben. Jetzt lese ich im Internet, wie schlimm es sei eine Kopie Dritte zu geben... Und zu guter Letzt sehe ich auf der Quittung der Einzahlung, dass ein 50 € Schein nicht eindeutig als echtes Geld erkannt wurde. Natürlich erst nachdem die Beiden schon weg waren. Aber Google meinte, das wäre auch eventuell ein zerknitterter Schein oder ähnliches.

Meine Fragen:
Ist es schlimm, wenn die Rückseite des Ausweises vom Käufer fehlt?
Ist es schlimm, wenn er eine Kopie meines Ausweises hat? Habe ja schließlich auch eine von ihm.

Ich sags mal so: die "echten" Betrüger aus dem Ausland zocken die ab ohne vorbeizukommen. Von daher würde ich mir jetzt keine allzu großen Gedanken mehr machen.

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