Auto für etwa 90km/Tag

Hallo zusammen,
im November benötigen wir ein zweites Auto.
Meine Frau wird dann, nach der Elternzeit, an einem neuen Standort zu Arbeiten anfangen.

Es sind in etwa 45km Einfache Strecke, davon etwa 50% Autobahn und 50% Bundesstraße. 4x die Woche wird sie Fragen, im Jahr also knappe 19.000km.

Meine Überlegung sah bisher so aus: junge Gebrauchte sind kaum billiger, als ein Neuwagen. Also ein Neuwagen.
Bisher haben wir uns angeschaut: Hyundai Ioniq Plug-in hybrid und Hyundai Ioniq Electro.
Fahrzeugklasse also Kompaktwagen, kein SUV. Am liebsten mindestens Vollhybrid.
Wallbox können wir in der Tiefgarage anbringen, also wäre ein Plug-in oder Elektro möglich.
Am Montag schauen wir uns den Toyota Corolla mit dem 1.8 als hybrid an.

Welche Ideen/Vorschläge habt ihr noch?

99 Antworten

Der Ioniq Hybrid ist auch eine Alternative, ja.
Diesel...hm, weiß nicht.

P.S. BEV würde ich sofort nehmen. Aber ich weiß nicht, ob meine Frau damit so klar kommt. Die (irrationale) Angst den nicht an der nächsten Tankstelle in 10 Minuten volltanken zu können...

Zitat:

@Elinnar schrieb am 28. Januar 2022 um 14:58:17 Uhr:


P.S. BEV würde ich sofort nehmen. Aber ich weiß nicht, ob meine Frau damit so klar kommt. Die (irrationale) Angst den nicht an der nächsten Tankstelle in 10 Minuten volltanken zu können...

Ok, die Akzeptanz der Frau ist natürlich ein starkes Argument 😛

Andererseits: An der nächsten Ladesäule in 10min für den Nachhauseweg "tanken" zu können mittlerweile normal. Diese Panik die man vom Verbrenner her hat "oh, nur noch 50km, ich bleib gleich bestimmt liegen" musste ich auch erst ablegen, mittlerweile bin ich völlig tiefenentspannt wenn die Reichweitenanzeige 25km anzeigt und ich 20km nach Hause habe. Eine Warnleuchte die einem sagt "Achtung, nur noch 100km, gleich Tank leer" hat einen in 25 Jahren Verbrenner fahren irgendwie anders getriggert.

Ansonsten macht ihr das schon richtig: Angucken, reinsetzen, probefahren - rate ich jedem der mehr fährt. Letztlich ist der persönliche Wohlfühlfaktor einfach wichtig, 90km pro Tag sind über das Jahr verdammt viele Stunden die man im Auto verbringt. Da sollte man bequem sitzen und sich wohlfühlen.

Bei den Kriterien am besten ein reines EV, Ioniq EV ist imo die beste Wahl. Plug-In (PHEV) macht bei den Kriterien keinen Sinn. Wovor hat sie denn Angst bei 90km? Das ist doch völlig unmöglich, dass ihr da der Strom ausgeht, da wird nicht mal die Hälfte der Batteriekapazität ausgenutzt.

Was ich so noch nicht ganz nachvollziehen kann: wieso wird von Plug-in abgeraten, aber zum (voll-)hybrid geraten? Sind die Stärken bei einem (Voll-)Hybrid nicht gerade der städtische Verkehr? Den hätte sie nämlich nur für 3 Minuten (wenn überhaupt). Dann geht es direkt auf die Autobahn und dann noch Bundesstraße (70-100km/h) bis zur Arbeitsstätte.

Wie ich bereits sagte: ihre Angst ist da irrational und sie hat Angst dass wenn sie nach der Arbeit noch "spontan" wohin müsste (zB mit dem Kind ins Krankenhaus), dass das nicht geht.

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Beim Ionic Hybrid bürdet man sich einen komplett konventionellen Antriebsstrang mit Doppelkupplungsgetriebe und angehängter E-Maschine auf, mit Toyota Hybrid absolut nicht vergleichbar.
Toyota muss die lange Lebensdauer seines Systems nicht mehr beweisen, bei Hyundai sieht das noch ganz anders aus und wird schwierig werden, da hier verschleiss- und defektanfällige Teile verbaut sind die bei Toyota einfach nicht existent sind.

Zitat:

@Elinnar schrieb am 30. Januar 2022 um 09:51:01 Uhr:


Was ich so noch nicht ganz nachvollziehen kann: wieso wird von Plug-in abgeraten, aber zum (voll-)hybrid geraten? Sind die Stärken bei einem (Voll-)Hybrid nicht gerade der städtische Verkehr? Den hätte sie nämlich nur für 3 Minuten (wenn überhaupt). Dann geht es direkt auf die Autobahn und dann noch Bundesstraße (70-100km/h) bis zur Arbeitsstätte.

Wie ich bereits sagte: ihre Angst ist da irrational und sie hat Angst dass wenn sie nach der Arbeit noch "spontan" wohin müsste (zB mit dem Kind ins Krankenhaus), dass das nicht geht.

Wie hoch ist der Autobahnanteil und wie hoch ist die Wunschgeschwindigkeit?

Zitat:

@Elinnar schrieb am 30. Januar 2022 um 09:51:01 Uhr:


Was ich so noch nicht ganz nachvollziehen kann: wieso wird von Plug-in abgeraten, aber zum (voll-)hybrid geraten? Sind die Stärken bei einem (Voll-)Hybrid nicht gerade der städtische Verkehr? Den hätte sie nämlich nur für 3 Minuten (wenn überhaupt). Dann geht es direkt auf die Autobahn und dann noch Bundesstraße (70-100km/h) bis zur Arbeitsstätte.

Der Plug-In-Hybrid ist eine Brückentechnologie, dessen Entwicklung (s. MB) im Grunde schon beendet wurde. Meines Erachtens ergibt es wenig Sinn, zwei Antriebskonzepte herumzuschleppen und Kompromisse einzugehen.

Zitat:

@Andreas4 schrieb am 30. Januar 2022 um 10:18:06 Uhr:


Beim Ionic Hybrid bürdet man sich einen komplett konventionellen Antriebsstrang mit Doppelkupplungsgetriebe und angehängter E-Maschine auf, mit Toyota Hybrid absolut nicht vergleichbar.

Diesen konventionellen Antriebsstrang hast du bei jedem Vollhybriden. Der leistungsverzweigte Hybrid des Toyota verfügt eben über ein stufenloses Getriebe und einen zusätzlichen Generator.

Plugin und Vollhybrid sind zwei völlig unterschiedliche Schuhe.

Beim Plugin hast Du eine relativ große Batterie, die aber NICHT vom Motor geladen wird. Ein wenig durch Rekupieren (also rollen ohne Beschleunigung und/oder beim Bremsen). Ansonsten - wenn leer, dann leer. Der Verbrenner muß dann die zusätzliche Last mit antreiben.

Beim Vollhybrid (Toyota HSD, ruhig auch mal bei Wikipedia danach suchen) arbeiten E-Motoren und Verbrenner Hand in Hand. Beim Beschleunigen hilft immer ein E-Motor, Fahren mal rein elektrisch (aber nur kurze Strecken), mal rein Benziner, mal beides kombiniert.
Da die Batterie relativ klein ist, wird sie problemlos durch Rekupieren geladen oder durch den Benziner (auch während der Fahrt). Gesteuert wird das alles durch die Elektronik.
Das Getriebe ist ein stufenloses Planetengetriebe.
Sämtliche Nebenaggregate wie Klima, Lenkung, Wasserpumpe etc. werden elektrisch angetrieben.
Der Benzinmotor arbeitet während des Fahrens im optimalen Drehzahlbereich, nur bei starker Lastabforderung (starkes Gasgeben) wird's deshalb kurzfristig (!) etwas laut (weil der Motor dann mit voller Drehzahl arbeitet). Zumindest ist es beim Auris so, beim Corolla soll es etwas anders/besser sein?

Wobei "volle Drehzahl" bei Toyota Hybriden 5200U/min bedeutet 😉

Zitat:

@Bavarian schrieb am 30. Januar 2022 um 10:19:36 Uhr:


Diesen konventionellen Antriebsstrang hast du bei jedem Vollhybriden. Der leistungsverzweigte Hybrid des Toyota verfügt eben über ein stufenloses Getriebe und einen zusätzlichen Generator.

Und keine riemengetriebenen Nebenaggregate, keine mechanischen Schaltvorgänge durch die Kombination aus Elektromotorgeneratoren und Planetengetriebe, keine Kupplungen etc., also nix konventioneller Antriebsstrang!

Richtig. Hatte ich ja auch geschrieben.
Zur Drehzahl: Kann sein, das Auto hat ja keinen Drehzahlmesser. Es gibt aber mittlerweile (im Corolla) zwei Hybride: den 1.8er und den 2.0. Letzter soll wohl souveräner auftreten, Praxis-Erfahrung habe ich keine. Ich kann nur vom 1.8er im Auris schreiben, und da kommt die hohe Drehzahl nur beim starken Beschleunigen und/oder an richtigen Steigungen.

Die Frage ist auch immer wo man laden kann, zu Hause und/oder auf der Arbeit?

Habe ein ähnliches Fahrprofil aber mit mehr Autobahn Anteil.

Plug In Hybride habe ich mir auch angeschaut, z.B. Mercedes C300e der hat eine gute elektrische Reichweite von 100 km, man muss dann aber trotzdem jeden Tag laden und wenn man soviel wie möglich elektrisch fahren will, wieso dann kein rein elektrischer?

Vollhybride wie Honda HR-V e:HEV finde ich auch interessant da fällt dann aber die Umweltprämie weg...

Bei mir wird es deswegen ein rein elektrischer, der Markt und Angebote steigen hier ja kontinuierlich.

BMW i4, KIA EV6, Ioniq 5, Polestar 2 und Audi Q4 haben eine ordentliche Reichweite und sind meiner Meinung nach durchaus Pendler freundlich.

So wie ich gelesen habe, hat die Frau wohl die (unbegründete) Angst, einfach liegen zu bleiben mit dem E-Auto. Dürfte schwierig werden, sie vom Gegenteil zu überzeugen - Vorurteile halten sich leider ziemlich hartnäckig... Wie heißt es so schön: Was der Bauer nicht kennt, isst er auch nicht...

Zitat:

@Andreas4 schrieb am 30. Januar 2022 um 10:53:39 Uhr:


Und keine riemengetriebenen Nebenaggregate, keine mechanischen Schaltvorgänge durch die Kombination aus Elektromotorgeneratoren und Planetengetriebe, keine Kupplungen etc., also nix konventioneller Antriebsstrang!

Betrachtet man die Definition eines Antriebsstranges (Motor, Kupplung, Getriebe, Antriebswelle, Achsdifferential), betreiben wir hier Wortklauberei. Natürlich verfügt der HSD über ein Planetengetriebe und somit keine Lamellenkupplungen. Der Antrieb hat seine Effizienz und Haltbarkeit bewiesen.

Also, es sind 2,5km bis auf die Autobahn. Dann 17,5km auf der Autobahn (Walldorf bis Bruchsal). Sie fährt nicht über 140km/h. Eher weniger. Dann noch 26km B35/B36 bis Karlsruhe auf denen 70-100km/h ist und dann ist sie schon direkt an der Arbeit.

Bei Spritmonitor verbraucht der Toyota Corolla 1.8 im Schnitt 5,3l. Der Ioniq Plug-in 2,7l (+ die kwH, die nicht angegeben sind). Das sind ja alles reale Verbräuche.

Aber wir testen morgen den 1.8 Toyota Corolla. Ich werde berichten.

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