Auto (BMW 116d )behalten oder abgeben?

Hallo Motor-Talk Freunde,

bei mir hat sich folgende Fragestellung ergeben. Ich habe mir vor 2,5 Jahren einen BMW 116d zugelegt, dieser wird im September dieses Jahr (2014) mit der Finanzierung fertig, ich werde noch eine Abschlussrate erbringen müssen und dann wäre es prinzipiell mein Auto. Nun mache ich mir aber Gedanken wegen der hohen Laufleistung des Autos. Ich habe Aktuell 155.000 km runter. Gegen das Auto ist nichts einzuwenden, es fährt sich super und bis auf Service und einmal Bremserneuerung musste noch nichts gemacht werden. Das Auto ist sehr zuverlässig und hat mich immer von A nach B gebracht.
Meine jährliche Laufleistung liegt bei ca. 30.000 km. Ich lege die Woche ja 600 km zurück, diese Kilometer sind zu 90% Autobahnkilometer. Das Auto wird ganz selten gehetzt von mir, doch sollte da mal sein, wird es erst schön warm gefahren.

Der Wert es Autos ist mit der Kilometerlaufleistung eh nicht mehr so hoch. Ist es sinnvoller das Auto solange es nur geht zu fahren und sich dann ein neues zu besorgen? Oder sollte ich im September das Auto verkaufen?
Ist der 1. BMW den so zuverlässig das ich damit noch ein paar Jahre fahren kann?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von JGibbs


Und ja, 30 tkm im Jahr kosten so viel. Lt. ADAC bei 30 tkm auf 3 Jahre 789 Euro im Monat.
Wertverlust 419 Euro
Betriebskosten 179 Euro
Fixkosten 116 Euro
Werkstatt 75 Euro

Naja...

Die zahlen sind aber schon recht hoch angesetzt.

Händler-EK sind ca. 7.700€ für einen 116d ohne Sonderausstattung. Da sind die genannten 8.400€ als Realwert schon gut angesetzt. Warscheinlich würde der Wagen im Privatverkauf sogar mehr bringen. Bei mobile werden 116d aus 2011 mit schlechter Ausstattung ab 11.000€ aufwärts angeboten.

Sei's drum: 8.400€ heute und 19.500€ vor drei Jahren bedeutet: monatlich ca. 305€ Wertverlust in den letzten 3 Jahren.

Schon da ist der Wert vom ADAC also viel zu hoch, und der monatliche Wertverlust in € wird jetzt immer geringer. Hier würde ich für die nächsten Jahre eher in Richtung 250€ oder weniger gehen.

Betriebskosten dürfte nur Sprit sein, Öl gibt's ja bei den Werkstattkosten.

Angenommen ein Diesel-Preis von 1,38€ / Liter und ein Verbrauch von 5,5 Litern auf 100km ergeben sich bei 30tkm p.a. monatliche Kraftstoffkosten i.H.v. ~190€.

Fixkosten sind vermutlich Steuern & Versicherung. Da kann das mit 116€ schon hinhauen, obwohl selbst mein 520d da weniger kostet. Hängt halt maßgeblich von der Versicherung ab. Also lassen wir das mal so stehen.

Werkstatt 75€ monatlich sind 900€ aufs Jahr! Eine kleine Inspektion kostet selbst beim BMW-Händler nicht mehr als 300€ (für meinen 520d, ohne irgendwas selbst mitgebracht zu haben). Für eine große können wir mal 600€ ansetzen (im 1er Forum wird die große Inspektion sogar "nur" mit 200-400€ angesetzt, wenn man das Öl selbst mitbringt). Immer abwechselnd kommt man im Schnitt auf 450€ im Jahr (~38€ im Monat). Machen wir für die Verschleißteile eine runde Summe draus: 50€ monatlich. Und das ist schon hoch angesetzt.

Alle 2 Jahre neue Reifen (angenommen 500€ pro Satz) macht jährlich 250€ (~20€ im Monat).

Wertverlust 250€
Betriebskosten 190€
Fixkosten 116€
Werkstatt 50€
Reifen 20€
Summe: 627€

Und jetzt der große Knackpunkt: Wenn er sich ein neues Auto kauft / leased / finanziert so hat er diese Kosten ja weiterhin.
Obendrein aber auch eine monatliche Rate von 500€. Selbst wenn wir die 300€ Wertverlust mit der Rate verrechnen, zahlt er quasi 200€ mehr jeden Monat dafür, dass er eine Garantie hat. Und steht dann in 3 Jahren wieder vor dem gleichen Problem. Und noch weiteren:
Leasing ist quasi nichts anderes als Mieten. Nach Ablauf der Leasingdauer gehen die Verhandlungen dann wieder von vorn los. Stimmen die vereinbarten Kilometer? Wie hoch ist eine eventuelle Nachzahlung? Nimmt der Händler den Wagen anstandslos zurück, oder wird die kleine Delle in der Tür zum Unfallschaden gemacht? Zu welchem Kurs kann ich den Wagen übernehmen?

Natürlich kann immer etwas kaputt gehen, keine Frage.
ABER: Turbos gehen meist kaputt, weil sie falsch behandelt werden. Unser TE hat uns ja schon gesagt, dass der Motor, wenn er mal Druck bekommt, vorher auch ordentlich warm gefahren wird. Wenn er dann nach einer Vollgas-Etappe nicht direkt ausgemacht wird sondern sich noch etwas runterkühlen kann (20-30sek im Stand oder ein paar Kilometer normale Fahrt), so wird der Motor auf den nächsten 100-200.000km wohl keine Probleme machen. Diesel, der auf der BAB Kilometer frisst. Besser geht's doch kaum. 😉

Ich bleibe dabei: objektiv und ökonomisch betrachtet macht es keinen Sinn, den Wagen gegen einen Neuen "einzutauschen".

jm2c

46 weitere Antworten
46 Antworten

Wenn der (auf Provisionsbasis arbeitende) Außendienstmitarbeiter Schulden hat ist er in der Regel stärker motiviert, zu verkaufen.
Von daher sehen es die Orgaleiter (oder wie auch immer sie in der jeweiligen Firma genannt werden) bis zu einem gewissen Punkt ganz gern, wenn die Außendienstler Schulden haben.
Sie haben dann zwangsläufig "Hunger nach Erfolg", was für das Unternehmen mehr Umsatz bedeutet.

Grundsätzlich ist der Vorschlag deiner Chefin nicht verkehrt, wenn du denn unbedingt ein neues Auto haben möchtest.
Aber wie gesagt: behalt dein Auto, ist die vernünftigste Lösung.

Hey Danke für die Beschreibung. Von dieser Sichtweise hatte ich das noch gar nicht betrachtet gehabt.
Aber ich werde vernünftig sein und meinen kleinen 1er weiterfahren.

Deine Antwort
Ähnliche Themen