Auto 2 Nächte woanders abgestellt - plötzlich diverse Fehler. Marder?
Mein Auto (Golf 3 Cabrio im 4er-Pelz, BJ 2001, MKB AWG) hat neulich zwei Nächte an einem anderen Ort draußen gestanden, statt bei mir daheim. Das erste mal seit mehreren Monaten hat das Auto woanders genächtigt. Fahre seit mehr als einem Jahr werkstattfrei und genau nach diesen 2 Nächten habe ich jetzt nur Theater.
- Ruckeln beim Fahren, insb. beim Gasgeben und Schubabschaltung
- Motor geht beim Anfahren an Ampel gern mal aus
- Motor läuft im Stand ziemlich unruhig
- wenn er ruhig läuft, ist das Standgas zu hoch (~1tsd U)
All diese Fehler sind vorher nie dagewesen und kamen quasi "über Nacht". Bin vorher ca. 150km Autobahn gefahren und konnte keinerlei Fehler feststellen.
Die freundliche MKL hat sich auch zu Wort gemeldet.
Ergebnis: Luftmassenmesser Signal zu klein
Der LMM wurde vor einiger Zeit getauscht, ist für mich ausgeschlossen.
Manchmal ruckelt er 10 km garnicht um dann drei mal hintereinander richtig loszubocken.
Ich tippe sehr stark auf einen Schaden tierischen Hintergrunds.
Eine Sichtprüfung ergab: nichts. Keine Knabberspuren gefunden.
Jedoch weiss ich nicht wo ich mal genauer nachsehen muss.
Sollte es ein Marderschaden sein, welche Teile/Kabel/Schläuche hat das "Tier" dann angebissen?
Wenn ich jetzt in eine Werkstatt fahre, tauschen die alles aus womit man Geld verdienen kann.
Ich bin mir zu 99 % sicher dass mir ein Werkstattbesuch nur einen leeren Geldbeutel bescheren wird.
Hat daher hier jemand eine Idee, was mein Auto für plötzliche Pimpanellen hat?
Beste Antwort im Thema
Der gemeine Marder verhält sich so: er markiert mit Duftstoffen sein Revier, was auch mal ein Unterboden eines KFZ sein kann. Dieser "Homie-Marder" stellt erst mal keine Bedrohung dar. Fährt man aber dann mit dem markierten Wagen in ein Revier eines anderen Marders, fangen die Probleme an; der 2. Marder riecht die Duftmarken des 1. Marders, wird dadurch aggro und fängt an Kunststoffteile wie Kabel, Kühlerschläuche oder halt die Dämmmatte der Motorhaube zu zerkauen.
Wir hatten das vor 3 Wochen auch: neuen Passat bei einem Händler in Frankfurt gekauft und 3 Tage später beim Losfahren eine Fehlermeldung "Motorkontrolleuchte Werkstatt aufsuchen". Zum Glück lief der Wagen noch normal und wir konnten sofort in die VW-Werkstatt fahren. Ursache: ein Marder hatte das Kabel eines Kat-Temperaturfühlers durchgebissen. Kostenpunkt: satte 200€ inkl. Einbau. Wir hatten beim Abschluss der Versicherung noch überlegt, ob wir eine Versicherung gegen Marderbisse hinzunehmen solten, lehnten dies aber deshalb ab, weil wir seit 20 Jahren nie einen Marderbiss hatten. Zudem muss man meist 150€ SB beisteuern, das hätte auch nicht viel gebracht..
Es soll ja die dollsten Methoden geben, Marder abzuwehren: Hundehaare oder Klosteine im Motorraum, Abwehrgeräte die einen sehr hellen Ton erzeugen. Aber Marder sind Gewohnheitstiere und passen sich schnell ihrer Umgebung an, daher nutzen diese Methoden nur mäßig.
Nach unserem Marderschaden habe ich 2 Bahnen Hasendraht (10€ die Rolle) auf unseren Stellplatz gelegt, die Tiere mögen es anscheinend nicht, dort drüber zu laufen. Bis jetzt hatten wir auch keine Probleme mehr. ÜBrigens: viele Leute denken, Katzen würden die Marder vertreiben. Oft ist es aber so, dass eine Katze im Kampf gegen den Marder verliert.
Wenn wie in deinem Fall das Auto vor dem Abstellen tadellos lief und morgens nicht mehr, könnte durchaus ein Marderbiss die Ursache sein.
Entweder hat es ein Kabel zum LMM erwischt, oder das der Lambdasonde unter dem Auto. Aber das sollte eine gute Werkstatt durch Fehlerauslesen rausfinden können.
17 Antworten
Hallo ....Ich hatte mal Besuch vom Marder bei einem Passat 3 B mit der 1,6 Liter Maschine....Notlauf und beim Auslesen immer Luftmassenmesser zuerst, dann Lambdasonde.....
Ursache: Kabel vom Luftmengenmesser hinter dem Motor war durch gebissen....Schrumpfschlauch rüber geschoben....verlötet und geschrumpft...Fehlerfreiheit war gesichert...
ich danke euch allen für eure Hilfe und Hinweise, insb. dem "testfuchs" für die Bilder. Habe diverse Sichtprüfungen gemacht und auch mal das Kraftstoffpumpenrelais ersetzt, da dieses ziemlich seltsam aussah.
Gebracht hats natürlich nix, auch beim Checken sämtlicher Schläuche und Leitungen bin ich auf keine Risse oder Löcher gestoßen, quelle surprise, es wäre ja auch zu schön gewesen.
Das einzige was das Auto jetzt momentan noch hat ist ein unrunder Leerlauf an der Ampel, und das auch nur sporadisch. Das stottern bzw. die schock-Moment-Aussetzer sind wie weggeblasen. Beim Anfahren, vorzugsweise im 4. Gang, verschluckt er sich schonmal irgendwie, aber auch nicht so wie neulich noch.
Ich habe soviel über das Reinigen der Drosselklappe gelesen und möchte die Reinigung selbiger als nächstes in Angriff nehmen. Entsprechenden Reiniger von Liqui Moly habe ich mir auch schon zugelegt. Jetzt bin ich etwas verstört durch das Anwendungsvideo und die Beschreibung des Herstellers. Liest man sich die Erfolgs-Stories der Anwender durch könnte man meinen, die Welt würde ein besserer Planet, wenn alle Autobesitzer eine Reinigung der Klappe vornehmen.
Was soll ich jetzt wo abmachen?
Diesen dicken Hauptschlauch NACH dem LMM in Richtung der Drosselklappe?
Das ganze scheint ja idiotensicher zu sein, nur sicher ist sicher ;-)
Also erstmal ein bisschen mit dem Auto rumfahren damit er leicht angewärmt ist. Schlauch ab, Reiniger reinsprühen, warten bis die Suppe rauskommt. Sonde dabei nicht zu weit reinschieben um dieses Potentiodingen nicht zu "verletzen"?
Auto anmachen, moderat die Drehzahl erhöhen, Reiniger in Etappen reinsprühen.
Ist das alles was man tun muss?
Habe noch einen neuen Luftfilter gekauft, den ich nach dem Reinigungsvorgang einsetzen will.
Sinnvoll wäre es, die DK komplett auszubauen und dann zu reinigen. Handelsüblicher Bremsenreiniger hätte es auch getan. Die DK lässt sich wohl im eingebauten Zustand reinigen, aber auch nur von der Luftfiler Seite. Die Seite hinter der Stauscheibe der DK erreicht man schlecht, zudem gelangt die Suppe in die Brennräume, was auch nicht vorteilhaft ist.
Mein Tipp wie erwähnt: DK ausbauen, reinigen und wieder einbauen. Beim Ausbau darauf achten, dass die Dichtung aan der Ansaugbrücke nicht zerstört wird, am besten gleich ne neue besorgen.