AUT: Niedrigeres Geschwindigkeitslimit für Verbrenner

[editiert, Wortwahl so unerwünscht, Moorteufelchen/MT-Moderation]

https://www.adac.de/der-adac/aktuelles/oesterreich-verkehr/

Geschwindigkeitsherabsetzungen aus Luftverpestungsgründen gelten für Elektro- und Wasserstofffahrzeuge nicht mehr - jedenfalls, wenn sie durch ein entsprechendes, österreichisches Kennzeichen als solche zu erkennen sind.

Frechheit oder wegweisender Schritt?

Beste Antwort im Thema

Ob ich jetzt in A ein paar Kilometer auf dem Weg in den Urlaub mal 80 statt 100 oder 110 fahren muss/darf, ist mir relativ schnuppe, damit kann ich leben.

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Zitat:

@AndyB71 schrieb am 1. Juli 2019 um 15:17:16 Uhr:


Verrätst Du jetzt auch noch, in welchen Ländern man Österreich mit 200 km/h umfahren kann?
Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien und Slowenien haben genau so ein TL von 130 km/h wie Österreich.

Du hast die Länder ja alle schon genannt. Und ja, auf dem Papier gibt es da ein TL, interessiert aber keine (sprichwörtliche) Sau, da gibt es schließlich noch freie Fahrt für freie Bürger bzw. eigentlich... gibt es dort noch freie Bürger.

Die Abkürzungen mit drei Buchstaben gibt es nicht nur im Fussball. AUT kommt übrigens von „Autriche,“ das ist französisch 🙂

Das mit dem Umfahren mag ja Freude bereiten, Zeitgewinn wird aber bei der Distanz wohl keiner entstehen.

Schon mal in Tschechien mit 50 Kmh mehr erwischt worden,da haste erst mal ne Maschinenpistole im Bauch und bist mehrere 100 Euro ärmer- zumindest als "Ausländer.

B 19

Keine Ahnung, warum ich AT geschrieben habe statt A.

@SD

Es ist diskriminierend, ja. Die Überlegung gibt es aber auch erst seit 2018. Die Österreicher arbeiten diesbezüglich wohl schneller. Denn die neue Regelung gilt schon ab heute. Daher auch das Wörtchen "vorerst".

Was ich witzig finde:

Zitat:

Gegner kritisieren die neue Regelung: Unterschiedliche Tempolimits für Pkw würden den Verkehrsfluss beeinträchtigen und damit die Verkehrssicherheit gefährden. Außerdem käme es zu einem "ungleichmäßigen Geschwindigkeitsverlauf".

😁

Sieht ganz so aus als ob österreichische Fahrer von Verbrennerfahrzeugen strikt gegen eine Anhebung des aTL sind.

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Hallo!

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 1. Juli 2019 um 18:28:30 Uhr:


@SD
Es ist diskriminierend, ja. Die Überlegung gibt es aber auch erst seit 2018. [...] Denn die neue Regelung gilt schon ab heute. Daher auch das Wörtchen "vorerst".
Was ich witzig finde:

Also hätte Deutschland nur irgendwo und irgendwie das Wörtchen "vorerst" in seiner geplanten und vor Gericht gescheiterten Mautregelung unterbringen müssen!? 😉

Was "vorerst" in Deutschland real bedeuten kann, sieht man ja am Solidaritätszuschlag. 😁

Zitat:

Zitat:

Gegner kritisieren die neue Regelung: Unterschiedliche Tempolimits für Pkw würden den Verkehrsfluss beeinträchtigen und damit die Verkehrssicherheit gefährden. Außerdem käme es zu einem "ungleichmäßigen Geschwindigkeitsverlauf".


😁
Sieht ganz so aus als ob österreichische Fahrer von Verbrennerfahrzeugen strikt gegen eine Anhebung des aTL sind.

Ich lese da etwas von "Gegnern". Ohne das näher spezifiziert würde, welche Art von Mobilität diese bevorzugen. Vielleicht waren das ja auch alles E-Auto-Besitzer, die nun fürchten, keine Ausrede mehr für´s Windschatten-Fahren zu haben. 😁

Gruß
.SD

Zitat:

@Ycon1 schrieb am 1. Juli 2019 um 17:32:18 Uhr:



Zitat:

@AndyB71 schrieb am 1. Juli 2019 um 15:17:16 Uhr:


Verrätst Du jetzt auch noch, in welchen Ländern man Österreich mit 200 km/h umfahren kann?
Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien und Slowenien haben genau so ein TL von 130 km/h wie Österreich.

Du hast die Länder ja alle schon genannt. Und ja, auf dem Papier gibt es da ein TL, interessiert aber keine (sprichwörtliche) Sau, da gibt es schließlich noch freie Fahrt für freie Bürger bzw. eigentlich... gibt es dort noch freie Bürger.

Für mich hast Du jetzt 2 Watsch‘n verdient:
Die 1. für das „Freie Fahrt für freie Bürger“-Gesülze und die 2. für die Anstiftung zum Begehen einer Straftat, denn als genau das wird eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 70 km/h in diesen Ländern betrachtet.

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 1. Juli 2019 um 18:28:30 Uhr:


Die Überlegung gibt es aber auch erst seit 2018. Die Österreicher arbeiten diesbezüglich wohl schneller.

Da war ich etwas vorschnell. Tatsächlich hat sich da ein E-Fahrer seit 2015 durchgeklagt:

https://kurier.at/.../165.198.420

Zitat:

Denn die neue Regelung gilt schon ab heute. Daher auch das Wörtchen "vorerst".

An dem Wörtchen stören sich auch die österreichischen Grünen. Apropos:

Zitat:

Was ich witzig finde:

Zitat:

Gegner kritisieren die neue Regelung: Unterschiedliche Tempolimits für Pkw würden den Verkehrsfluss beeinträchtigen und damit die Verkehrssicherheit gefährden. Außerdem käme es zu einem "ungleichmäßigen Geschwindigkeitsverlauf".


😁
Sieht ganz so aus als ob österreichische Fahrer von Verbrennerfahrzeugen strikt gegen eine Anhebung des aTL sind.

Die Kritiker sind ausgerechnet die Grünen 😮

https://tirol.orf.at/stories/3002024/

Hallo!

Zitat:

@Bahnfrei schrieb am 1. Juli 2019 um 22:07:04 Uhr:


[...]

Die Kritiker sind ausgerechnet die Grünen 😮

[...]

Sag' ich doch, die E-Auto-Fahrer! 😁

Mal ernsthaft: Irgendwie auch etwas inkonsequent, aus Sicht des Umweltschutzes. Die lokalen Emissionen sind zwar Null, die Beschränkung aufgrund von Luftverschmutzungen somit faktisch ungerechtfertigt. Aber auch ein E-Auto verbraucht ja geschwindigkeitsabhängig Ressourcen im Betrieb und erzeugt dadurch, je nach Kraftwerkstyp dann eben dort Emissionen oder anderweitige Umweltbeeinflussungen. Auch Wasserkraft und Windanlagen sind ja nicht gänzlich unproblematisch.

Da die nötige Antriebsleistung mit der Quadratfunktion der Geschwindigkeit steigt ... hat das natürlich einen immensen Mehrverbrauch an Elektroenergie zur Folge. Nicht umsonst "schleichen" ja die hochmotorisierten Teslas so oft. So gesehen nur konsequent von den Grünen.

Gruß
.SD

Zitat:

@AndyB71 schrieb am 1. Juli 2019 um 19:09:34 Uhr:


Für mich hast Du jetzt 2 Watsch‘n verdient:
Die 1. für das „Freie Fahrt für freie Bürger“-Gesülze und die 2. für die Anstiftung zum Begehen einer Straftat, denn als genau das wird eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 70 km/h in diesen Ländern betrachtet.

1. Ich mag den Satz ja eigentlich auch nicht, aber er passte da so herrlich.

2. Warum? Ist doch heutzutage in! Mit z.B. dem Gründen einer kriminellen Vereinigung zum Zwecke des Verstoßes gegen die Schulpflicht kommt man ja bis zur Audienz beim Papst und darf sich erdreisten, Milliarden Menschen das Leben diktieren zu wollen.

Zitat:

@Ycon1 schrieb am 1. Juli 2019 um 14:38:38 Uhr:


Ich persönlich könnte AT auf dem Weg nach Italien auch umfahren und in den anliegenden richtigen Ländern die längere Distanz dank 200 km/h zeitlich egalisieren 😁

Das versuch mal, mit einem deutschen Kennzeichen in Tschechien, Slowakei, Slowien etc. dauerhaft mit Geschwindigkeiten um 200 unterwegs zu sein. 😁

Die werden sich über Dein Sponsoring sehr freuen und Du wirst feststellen, dass es mit den freien Bürgern dort weit her ist.

Und was außer der Maut lässt Du z.B. in Österreich wenn Du durch das Land fährst. Das hat keine großartigen wirtschaftlichen Vorteile.

Zitat:

@.SD schrieb am 1. Juli 2019 um 22:21:08 Uhr:


Da die nötige Antriebsleistung mit der Quadratfunktion der Geschwindigkeit steigt ... hat das natürlich einen immensen Mehrverbrauch an Elektroenergie zur Folge. Nicht umsonst "schleichen" ja die hochmotorisierten Teslas so oft. So gesehen nur konsequent von den Grünen.

Gruß
.SD

Und schon wieder wird mit Superlativen um sich geworfen um Stimmung gegen die E-Autos zu machen... Und falsch ist es obendrein...

Zum ersten, der streckenbezogene Verbrauch steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit, die benötigte Antriebsleistung steigt mit der 3. Potenz.

Zum zweiten, ja das ist auch bei E-Auto so. Ich hatte einen Tesla Model S P100D (der mit den 700PS). Bei 100km/h hat er etwa 16kWh/100km verbraucht, bei 130 etwa 25kWh/100km. Ja, das ist ordentlich mehr. Mit Kohlestrom (~1200g CO2/kWh) ergibt das 300g/km, entspricht einem Verbrauch von 12.8l/100km Benzin oder 11.3l/100km Diesel. Wohlgemerkt, es handelt sich um ein 700PS-Fahrzeug (wieviel verbraucht nochmal der Dodge Challenger Hellcat?).

Hier in Österreich haben wir aber zu 80% regenerative Energien, unser Strommix verursacht im Mittel etwa 160g CO2/kWh. Damit kommt derselbe Tesla mit seinen 25kWh/100km auf unglaubliche 40g CO2/km. Damit hier ein Verbrenner ran kommt dürfte er nicht mehr als 1.5l/100km Diesel oder 1.7l/100km Benzin verbrauchen.

Bitte, man zeige mir einen 700PS-Wagen mit diesen Verbräuchen. Und dann unterhalten wir uns nochmal darüber, ob es nicht doch gerechtfertigt ist, das die E-Autos schneller fahren dürfen als die Verbrenner. So schleichen könnten die Verbrenner gar nicht, um diesen CO2-Ausstoß zu unterbieten. Ok, mein Roller mit seinen 2.4l/100km kommt da schon ran.

Um es noch krasser auszudrücken, bei 250km/h kommt der Tesla theoretisch auf 92kWh/100km, was in Österreich zu einem CO2-Ausstoß von 148g/km (äquivalent zu 5,6l/100km Diesel, bzw. 6.4l/100km Benzin) führt. Diese äquivalenten Verbräuche überschreiten die meisten Verbrenner-Autos schon bei 100km/h.

Und nochmal zum Verständnis, der Luft-100er wurde eingeführt um den Feinstaub zu verringern. Verbrenner verursachen Feinstaub, E-Autos (besonders in Österreich durch die regenerative Stromerzeugung) nicht. Wieso sollte man Fahrzeuge die nachweislich bei uns sauber sind, Beschränkungen aufbrummen, die keinen Sinn ergeben?

Ne, ne, ich mag unsere Regierung nicht (beispielsweise die 140km/h Experimente, ich halte das für das falsche Signal), aber hier handelt sie nachvollziehbar und richtig. Und ja, eure Angst, das diese Marotte nach Deutschland schwappen könnte, ist durchaus berechtigt.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 2. Juli 2019 um 07:48:56 Uhr:



Und nochmal zum Verständnis, der Luft-100er wurde eingeführt um den Feinstaub zu verringern. Verbrenner verursachen Feinstaub, E-Autos (besonders in Österreich durch die regenerative Stromerzeugung) nicht. Wieso sollte man Fahrzeuge die nachweislich bei uns sauber sind, Beschränkungen aufbrummen, die keinen Sinn ergeben?

Die Hauptquelle von Feinstaub durch den Straßenverkehr sind aber nicht die Motoren (vor allem nicht die Dieselmotoren mit Partikelfiltern) sondern der Reifen-, Bremsen- und Straßenabrieb. Und den verursacht ein E-Auto genauso wie ein Verbrenner.
Wenn das E-Auto also mal zum E-Hover wird und einige Zentimeter über der Straße schwebt, hätte man ein Argument um das IGL-Limit für diese Fahrzeuge aufzuweichen.

ist das Glas halb voll oder halb leer?

die IG-L Limits gibt es schon eine Ewigkeit-
Limit da die Abgase zu hoch sind!
wenn jetzt ein Auto nachweislich keine Abgase abgibt ist es doch nur Konsequent wenn der Wagen auch das Limit nicht einhalten muss!

Aber wie gesagt es gibt immer Meckerer ...

PS weil die Bremsen angesprochen wurden: die nutzt das E-Auto auch viel weniger weil er nämlich mit dem "Motor" Bremst und Energie Rückgewinnt1

Zitat:

@torre01 schrieb am 2. Juli 2019 um 09:51:41 Uhr:


Die Hauptquelle von Feinstaub durch den Straßenverkehr sind aber nicht die Motoren (vor allem nicht die Dieselmotoren mit Partikelfiltern) sondern der Reifen-, Bremsen- und Straßenabrieb. Und den verursacht ein E-Auto genauso wie ein Verbrenner.
Wenn das E-Auto also mal zum E-Hover wird und einige Zentimeter über der Straße schwebt, hätte man ein Argument um das IGL-Limit für diese Fahrzeuge aufzuweichen.

Da aber, leider, noch sehr viele Diesel ohne Partikelfilter unterwegs sind und die nicht auf Anhieb erkennbar sind lassen sich diese nicht herausfiltern. Anders bei Elektroautos, diese haben Kennzeichen mit grüner Schrift. So gesehen macht die Aufweichung des IGL-Limits etwas (wenn auch sehr wenig) Sinn, genau so wenig die die probeweise Einführung des 140 km/h Limits auf einigen Strecken.

Zitat:

@torre01 schrieb am 2. Juli 2019 um 09:51:41 Uhr:


Die Hauptquelle von Feinstaub durch den Straßenverkehr sind aber nicht die Motoren (vor allem nicht die Dieselmotoren mit Partikelfiltern) sondern der Reifen-, Bremsen- und Straßenabrieb.

Das ist korrekt, hat aber bei der Einführung des Feinstaub-100er's auch niemand interessiert. Es war immer der Feinstaubausstoß des Motors das Argument, den 100er einzuführen. Beim E-Auto fällt die Emission dessen weg, also ist es nur konsequent, basierend auf der damaligen (falschen) Argumentation ihn für E-Autos aufzulassen.

Zitat:

@torre01 schrieb am 2. Juli 2019 um 09:51:41 Uhr:


Und den verursacht ein E-Auto genauso wie ein Verbrenner.

Jain. Bremsenabrieb gibt's beim E-Auto deutlich weniger.

Grüße,
Zeph

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