Aus gegebenen Anlass: E-Auto und -20 Grad

Hallo,

Wer von euch hat ein Elektroauto und nutzt dies momentan?

Konntet Ihr einen Kapazitätsverlust der Batterie feststellen wegen den aktuell tiefen Temperaturen?
Wie weit hat sich die Reichweite verringert?
Wie gut ist das E-Mobil Isoliert? Kühlt es schnell aus?

mfg

Beste Antwort im Thema

Lastfluß Schweden --> Norwegen, heute 12:00: 2.852 MW (man beachte, dass Norwegen nur 4.7 Mio. Einwohner hat 😉 )
( Quelle: ENTSOE.net )

__________________

Das Spielchen läuft schon seit Jahren so:

- im Winter nutzen Schweden und Finnland die Norwegischen Pumpspeicherwerke.
- geladen wird fast ausschließlich mit Strom aus Kernkraftwerken

Soweit ist ja alles in Ordnung.

- dann kamen die Dummen Deutschen und wollten immer mehr Strom aus Wasserkraft
- den gibts aber in Deutschland nicht
- deshalb wurde das Wasserkraftzertifikat erfunden: Strom aus Wasserkraft kann man ja nicht von normalem unterscheiden, also wurde den Kunden, die 100% Wasserkraft wollten der Strom ganz normal geliefert, aber von Wasserkraftproduzenten aus ganz Europa Strom in Form von Zertifikaten eingekauft (ohne daß auch nur eine MWh physisch geflossen wäre).
- im Austausch wurde denjenigen, denen nun auf dem Papier Strom fehlt, also den Wasserkraftproduzenten, normaler Strom in Form von Zertifikaten angeboten.

- natürlich sind Zertifikate Wasserkraft teurer wie solche für Normalstrom

Schöne Gewinnmitnahme für Produzenten und Verbraucher, denen es völlig egal ist, woher der Strom kommt.......... und das sind praktisch ALLE außer den depperten Deutschen.

Und nu wirds richtig schön:

- bald hatten die Anbieter raus, daß auch Strom aus Pumpspeichern für verdummte Deutsche Verbraucher Strom aus Wasserkraft ist
- das war toll: so konnte man die Dienstleistung für Schweden und Finnland gleich zweifach vergolden: einmal die ganz normale physische Pumpspeicher-Funktion und dann obendrauf das Geschäft mit "Strom aus Wasserkraft" für den die Deutschen offenbar in geistiger Umnachtung mehr zu zahlen bereit sind (nicht du: dein Einkäufer). Und den Schweden und Finnen gehts am Arsch vorbei, ob Ihre Stromzertifikate nun auf Strom aus Wasserkraft oder Strom aus Kohle, Gas oder Uran lauten 😁

Daß Deutschland nicht mehr für voll genommen wird, wundert mich nicht............

Gruß SRAM

138 weitere Antworten
138 Antworten

Und Benzin/Diesel kommen aus der Tankestelle?!?

Unterm Strich schaut es doch in etwa so aus:

Bereitstellungsnutzungsgrad von Strom ist etwa 36% (Deutschland 2009), gemittelter Wirkungsgrad (Laden, Akku, Leistungselektronik, E-Motor) im E-Fahrzeug irgendwo um die 85% rum, dagegen Benzin-Fahrzeug mit einem Bereitstellungsnutzungsgrad vom Kraftstoff von etwa 84% und gemittelter Wirkungsgrad vom Verbrenner irgendwo bei +/- 35%.

Beim aktuellen deutschen Strommix tut sich das nicht viel, je höher den Anteil regenerativer Stromerzeugung aber wird desto mehr verschiebt sich das aber. (und nein, die AKW verschönern da nichts, die gehen da mit etwa 33% und nicht mit 100% in die Berechnung mit rein)

Zitat:

Original geschrieben von Moneysac


ich bin trotzdem mal auf die tatsächliche lebensdauer gespannt!

ich halte nix davon mit strom zu fahren, strom ist so ziemlich die energiequelle mit dem höchsten wirkungsgradverlust, bis der strom erstmal erzeugt ist. deshalb heize ich ja auch mit gas und nicht mit strom.

Elektromotoren haben einen _weitaus_ höheren Wirkungsgrad als _jeder_ Verbrennungsmotor.

Du heizt deshalb mit Gas, da Verbrennungsmotoren den Großteil der Energie in Wärme umwandeln.

Bei Elektromotoren ist es umgedreht; sie wandeln die Energie hocheffizient in Bewegungsenergie um ohne große Wärmeverluste.

Es sagt doch keiner, dass du mit Strom heizen sollst. Was spricht dagegen, mit Gas zu heizen und mit Strom zu fahren?

@Eingangsfrage:
Bei -10°C hab ich ca 10-15% Verlust bezogen auf +10 °C.

Zitat:

Elektromotoren haben einen _weitaus_ höheren Wirkungsgrad als _jeder_ Verbrennungsmotor.

Die Verluste bei der Erzeugung, Übertragung, Ladung und Speicherung gleichen das wieder aus.

Zitat:

Original geschrieben von Qarks



Zitat:

Elektromotoren haben einen _weitaus_ höheren Wirkungsgrad als _jeder_ Verbrennungsmotor.

Die Verluste bei der Erzeugung, Übertragung, Ladung und Speicherung gleichen das wieder aus.

Das tun sie natuerlich nicht. 😁 In der Regel ist Strom billiger als Benzin. Wir berechnen "Wirkungsgrad" ab Zapfhahn oder Steckdose, der Rest interessiert keinen Menschen.

Was die Rechnung umwirft sind die Speicherkosten (Tank gegen Akku)

Gruss, Pete

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker



Zitat:

Original geschrieben von Qarks



Die Verluste bei der Erzeugung, Übertragung, Ladung und Speicherung gleichen das wieder aus.
Wir berechnen "Wirkungsgrad" ab Zapfhahn oder Steckdose, der Rest interessiert keinen Menschen

Nein, man muss die gesamte Kette betrachten, was nützt es sich nur den Teil herauszupicken, der einem passt? Es ist weitaus effizienter, die Bewegungsenergie gleich zu nutzen, als sie erst in turbinen und generatoren in strom umzuwandeln und dann wieder zurück in bewegungsenergie. bei der erzeugung von strom entsteht übrigens auch hitze. strom ist ja keine originäre energiequelle, sondern muss erst unter hohen verlusten erzeugt werden, daher ist es meines erachtens ineffizient. wenn der strom in jahrzehnten mal aus rein regenerativen quellen stammt und in großen mengen zur verfügung steht, dann ist es was anderes.

deshalb kostet die kwh gas auch weniger als die kwh strom, weil jede energietransformation mit hohen verlusten behaftet ist.

Zitat:

Original geschrieben von Moneysac



Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker



Wir berechnen "Wirkungsgrad" ab Zapfhahn oder Steckdose, der Rest interessiert keinen Menschen
Nein, man muss die gesamte Kette betrachten, was nützt es sich nur den Teil herauszupicken, der einem passt? Es ist weitaus effizienter, die Bewegungsenergie gleich zu nutzen, als sie erst in turbinen und generatoren in strom umzuwandeln und dann wieder zurück in bewegungsenergie. bei der erzeugung von strom entsteht übrigens auch hitze. strom ist ja keine originäre energiequelle, sondern muss erst unter hohen verlusten erzeugt werden, daher ist es meines erachtens ineffizient. wenn der strom in jahrzehnten mal aus rein regenerativen quellen stammt und in großen mengen zur verfügung steht, dann ist es was anderes.

deshalb kostet die kwh gas auch weniger als die kwh strom, weil jede energietransformation mit hohen verlusten behaftet ist.

siehe Daten oben, aktuell ist es in Deutschland quasi gleich was von beidem man macht, entsprechend sind auch die CO2-Emissionen pro km quasi gleich (natürlich bei vergleichbaren Fahrzeugen)

die zahlen sind aber seeehr allgemein. rein von der logik her ist es effizienter, den fossilen brennstoff direkt im motor in bewegung umzuwandeln als in einem kraftwerk in wärme, bewegung und strom, den strom dann hunderte km zu übertragen um ihn dann ins e-auto zu befördern und im motor in bewegungsenergie umzuwandeln.

dazu kommt, dass beim auto nur dann fossiler brennstoff verbrannt wird, wenn die energie auch genutzt wird.

dazu kommt, dass beispielsweise eine solarzelle in der erzeugung mehr energie benötigt, als sie über ihre nutzungsdauer generiert.

ich bin absolut dafür, auf regenerative energien zu setzen, aber ich bezweifle, dass ein e auto jetzt die richtige lösung ist. wenn wir mal mehr regenerative energie erzeugen als wir brauchen, dann wär das sicher ne lösung die auch dafür zu nutzen, aber im moment...?!

Zitat:

Original geschrieben von Moneysac



Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker



Wir berechnen "Wirkungsgrad" ab Zapfhahn oder Steckdose, der Rest interessiert keinen Menschen
Nein, man muss die gesamte Kette betrachten, was nützt es sich nur den Teil herauszupicken, der einem passt?

Wer kauft denn schon Produkte mit dieser Überlegung 😕

Das ist doch eine lächerliche Argumentation. Angeboten und gekauft wird weltweit, was gefällt und was man/frau bezahlen kann, ob Elektroauto oder Benzinfresser ist doch völlig egal. Was in hundert Jahren noch übrig ist oder passiert interessiert heute keine Seele.

Zitat:

dazu kommt, dass beispielsweise eine solarzelle in der erzeugung mehr energie benötigt, als sie über ihre nutzungsdauer generiert.

Ich bin nun wirklich kein Vertreter der alternativen Energien, aber diese Aussage ist Quatsch.

Zu Deiner Weiterbildung:

"Die energetische Amortisation von Dünnschichtzellen ist die kürzeste. Das ist insofern naheliegend, als der Fertigungsprozess weniger aufwendig ist als bei kristallinen Zellen und auch weniger Rohstoff benötigt wird. Sie liegt je nach Wirkungsgrad zwischen 1,5 und 3,5 Jahren. Länger dauert die energetische Amortisation bei polykristallinen Solarzellen. Eine solche Photovoltaikanlage hat eine energetische Amortisation zwischen 2 und 4,5 Jahren. Am längsten dauert die Amortisation von monokristallinen Solarzellen. Dies ist auf die aufwendige Waferfertigung zurückzuführen. Hier ist mit 4 bis 6 Jahren zu rechnen."

Nicht zu vernachlässigen, aber immerhin noch positiv. Unter den Gesichtpunkten einer wirtschaftlichen Investition ist allerdings alles über 4 Jahre sehr kritisch (insbesondere auch volkswirtschaftlich betrachtet).

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von i-MiEV


Angeboten und gekauft wird weltweit, was gefällt und was man/frau bezahlen kann, ob Elektroauto oder Benzinfresser ist doch völlig egal.

Völlig richtig. Deshalb bewegen sich nach inzwischen schon jahrelangem Schönreden des E-Autos durch Medien und Politik die Zulassungszahlen immer noch im Promillebereich.

Zitat:

Original geschrieben von Moneysac


ich bin absolut dafür, auf regenerative energien zu setzen, aber ich bezweifle, dass ein e auto jetzt die richtige lösung ist. wenn wir mal mehr regenerative energie erzeugen als wir brauchen, dann wär das sicher ne lösung die auch dafür zu nutzen, aber im moment...?!

Ist bereits jetzt der Fall!

Wir exportieren mehr Strom als je zuvor, da wir in Norddeutschland mehr regenerativ erzeugte Energie produzieren als wir verbrauchen.

Deine Milchmädchenrechnung lässt übrigens Erzeugungs- und Transportkosten für Treibstoffe außen vor.
Benzin wächst nicht an der Aral-Tankstelle, sondern wird unter hohem Risiko am Ende der Welt gefördert.

Jemand mit einer PV-Anlage auf dem Dach fährt heute bereits ein vielfaches effizienter als du mit deinem Verbrennungsauto.

Zitat:

Ist bereits jetzt der Fall!
Wir exportieren mehr Strom als je zuvor, da wir in Norddeutschland mehr regenerativ erzeugte Energie produzieren als wir verbrauchen.

Das sind allenfalls spitzen und auch nur, weil die grundlast durch nicht-alternative quellen gespeist wird. wir haben lange nicht so viel strom, dass wir sorglos damit umgehen können und nicht auf die verbrauchseffizient achten müssen.

Zitat:

Deine Milchmädchenrechnung lässt übrigens Erzeugungs- und Transportkosten für Treibstoffe außen vor.
Benzin wächst nicht an der Aral-Tankstelle, sondern wird unter hohem Risiko am Ende der Welt gefördert.

meinst du, die fossilen brennstoffe für die stromerzeugung haben diese explorations-, förder- und transportkosten nicht?

Und genau deshalb sollten wir diese direkt in bewegungsenergie umwandeln, nicht erst im kraftwerk in wärme, bewegung und strom.

bevor das speicherproblem für strom nicht hinreichend gelöst ist, bring die debatte ohnehin nichts.

Zitat:

Wer kauft denn schon Produkte mit dieser Überlegung 😕
Das ist doch eine lächerliche Argumentation. Angeboten und gekauft wird weltweit, was gefällt und was man/frau bezahlen kann, ob Elektroauto oder Benzinfresser ist doch völlig egal. Was in hundert Jahren noch übrig ist oder passiert interessiert heute keine Seele.

na wenn alle deine einstellung hätten wären gar keine 100 jahre nötig.

Zitat:

Original geschrieben von Moneysac



Zitat:

Ist bereits jetzt der Fall!
Wir exportieren mehr Strom als je zuvor, da wir in Norddeutschland mehr regenerativ erzeugte Energie produzieren als wir verbrauchen.

Das sind allenfalls spitzen und auch nur, weil die grundlast durch nicht-alternative quellen gespeist wird. wir haben lange nicht so viel strom, dass wir sorglos damit umgehen können und nicht auf die verbrauchseffizient achten müssen.

Du verdrehst hier Tatsachen.

Herkömmliche Kraftwerke laufen nicht mit, um etwa die "Grundlast" zu sichern - das können regenerative Energien genauso!

Wir geben deshalb so viel Ökostrom weg, weil wir Kohlekraftwerke und Co schlechter drosseln können.

Man kann sie nur bis zu einem gewissen Grad runterfahren, darunter wird es zu kostspielig und ineffizient.

Deshalb werden derzeit lieber Windräder vom Netz genommen, obwohl sie die Last der herkömmlichen Kraftwerke problemlos tragen könnten!

Zitat:

Original geschrieben von Moneysac



Zitat:

Deine Milchmädchenrechnung lässt übrigens Erzeugungs- und Transportkosten für Treibstoffe außen vor.
Benzin wächst nicht an der Aral-Tankstelle, sondern wird unter hohem Risiko am Ende der Welt gefördert.

meinst du, die fossilen brennstoffe für die stromerzeugung haben diese explorations-, förder- und transportkosten nicht?

Und wer sagt, dass ich mein Auto mit fossiler Energie betanke?

Ich kann mir eine PV-Anlage aufs Dach schnallen und was kannst du? E10 tanken?

Zitat:

Und genau deshalb sollten wir diese direkt in bewegungsenergie umwandeln, nicht erst im kraftwerk in wärme, bewegung und strom.

Ich sehe den Sinn hinter dieser Aussage nicht.

Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass ein Ottomotor mit maximal 45% Wirkungsgrad besser wäre?

Zitat:

bevor das speicherproblem für strom nicht hinreichend gelöst ist, bring die debatte ohnehin nichts.

E-Autos sind bereits alltagstauglich, ich lege pro Monat 1300 Kilometer damit zurück.

da müsste die effizienz eines kraftwerks aber im vergleich zum kfz motor sehr viel höher sein um den wirkungsgradverlust beim mehrmaligen umwandeln und dem transport des stroms zu kompensieren.

meine meinung zum derzeitigen einsatz von elektroautos steht, aber ich finde es sehr löblich, dass du etwas zur schonung der ressourcen beitragen willst, denn ich gehe mal davon aus, dass du dein elektroauto nicht nur fährt, weil es "in" ist. 🙂

welche reichweite hast du mit strom? ich habe einen großen diesel mit 1000km reichweite, langstreckenfahrer. es mag ja für dich optimal sein mit dem stromwagen, aber es gibt auch andere fahrerprofile für die es das nicht ist, unabhängig von der umweltbilanz.

Deine Antwort
Ähnliche Themen