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Auffahrunfall: Wertverlustentschädigung?

Heute ist mir eine Frau auf meinen 2 Jahre alten Toyota Corolla aufgefahren. Die Schuldfrage war eindeutig und unstrittig. Sie hatte einfach zu wenig Abstand und die Straße war nass. Meine Bremsung war völlig in Ordnung. Verletzt wurde niemand, die Geschwindigkeit war ja nicht sehr hoch.
Sie hat das ihrer Versicherung sofort gemeldet und diese hat mir sofort angeboten, daß sie alles regelt. Ich habe jetzt einen gestellten Leihwagen und das Auto ist in der Werkstatt.
Jetzt meine Frage(n):
* Kann ich nach der Reperatur z.B. zum TÜV und die Korrektheit der Reparatur bestätigen lassen? Muss das die Versicherung noch zahlen oder muss ich der Werkstatt glauben, daß sie ordnungsgemäss gearbeitet hat?
* Kann ich einen Wertverlust als Entschädigung geltend machen, wenn ja, wieviel? Schließlich wurde mein Auto so zum "Unfallfahrzeug".
* Was muss ich sonst noch beachten?

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51 Antworten

OK, Danke!

Zitat Hafi 545:
"..Bei den Werkstätten handelt es sich um geprüfte und zertifizierte Werkstätten, die oftmals auch die Lack- und Karosseriearbeiten für die Herstellerwerkstätten ausführen, die selbst nicht lackieren..."
Diese Werkstätten werden von derselben Sachverständigenorganissation zertifiziert, die
auch die Schadensgutachten für die "Partner"-Versicherungen erstellt.
Was genau und mit welcher Konsequenz geprüft und zertfiziert wird ist außerhalb dieser Dreiecksbeziehung Versicherung - "Vertrauenswerkstätte" - SV-Organisation nicht bekannt und nicht nachvollziehbar.
Aussagekräftige Zertifizierungen beziehen sich auf ein Qualitätsmanagementsystem nach den Normen ISO EN 9001 - 9003.
Eine Firma die Zertifizierungen nach diesen o.g. Normen durchführt muß erst durch den DAR
(Deutschen-Akkreditierungsrat) akkreditiert werden.

Da beide Vorraussetzungen nicht erfüllt sind und diese "Zertifizierungen" unter Geschäftspartnern ablaufen geht das ganze schon in Richtung Gefälligkeitsgutachten.

Zitat:

Zitat:
Original geschrieben von runabout
Zitat Hafi 545:
"..Bei den Werkstätten handelt es sich um geprüfte und zertifizierte Werkstätten, die oftmals auch die Lack- und Karosseriearbeiten für die Herstellerwerkstätten ausführen, die selbst nicht lackieren..."
 
Diese Werkstätten werden von derselben Sachverständigenorganissation zertifiziert, die
auch die Schadensgutachten für die "Partner"-Versicherungen erstellt.
 
Was genau und mit welcher Konsequenz geprüft und zertfiziert wird ist außerhalb dieser Dreiecksbeziehung Versicherung - "Vertrauenswerkstätte" - SV-Organisation nicht bekannt und nicht nachvollziehbar.
 
Aussagekräftige Zertifizierungen beziehen sich auf ein Qualitätsmanagementsystem nach den Normen ISO EN 9001 - 9003.
Eine Firma die Zertifizierungen nach diesen o.g. Normen durchführt muß erst durch den DAR
(Deutschen-Akkreditierungsrat) akkreditiert werden.
 
 
Da beide Vorraussetzungen nicht erfüllt sind und diese "Zertifizierungen" unter Geschäftspartnern ablaufen geht das ganze schon in Richtung Gefälligkeitsgutachten.

Genau so ist das, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Und Lustig wird die ganze Angelegenheit, wenn diese Organisation dann losgeschickt wird um die Arbeit Ihrer "Partner" zu überprüfen. Da kommt es dann schon mal vor, das der mit Heißkleber "Reparierte" Xenonscheinwerfer aus der Rechnung gestrichen wird.

Aber eingentlich sind die Werkstätten auch zu bedauern.

:rolleyes:

Irgendwie müssen die ja  die Kürzungen kompensieren.

Fällt ja auch nicht immer auf so kleine Mogeleien und Partnern.

:D

Mnachmal geht es auch gut...

:mad:

Ich kann natürlich nur für unsere Region sprechen, wo anders mag das vieleicht nicht der Fall sein, Hier aber schon.

Zitat Dellenzähler:"..Ich kann natürlich nur für unsere Region sprechen, wo anders mag das vieleicht nicht der Fall sein, Hier aber schon..."
Ich lebe und arbeite südlich der Donau. Manche Leute sagen hier fängt bereits Sizilien an.
Es läuft eher nach dem Schema: "Du bekommst von mir ein werbewirksames Zertifikat, ich würde mich über Gutachtenaufträge sehr freuen, schließlich gibts in 2 Jahren ein Überprüfungsaudit.....

 Zitat runabout
Ich lebe und arbeite südlich der Donau. Manche Leute sagen hier fängt bereits Sizilien an.
Es läuft eher nach dem Schema: "Du bekommst von mir ein werbewirksames Zertifikat, ich würde mich über Gutachtenaufträge sehr freuen, schließlich gibts in 2 Jahren ein Überprüfungsaudit.....

 
mach dir nichts daraus. Bei uns im hohen Norden ist das nicht anders... :(
 
Das Perverse an der Angelegenheit ist, dass die "Zertifzierungsmaßgaben" dieser Organisation praktisch jede mittelprächtige KFZ- Werkstatt erfüllt. Das ist wahrlich kein Hexenwerk, was da "verlangt" wird.
 
Dozer, Hebebühne, Schutzgas-Schweißgerät, der Bezug mindestens einer Fachzeitschrift im Abo (Auto Bild geht da auch schon mal, aber Krafthand ist natürlich besser)  und eine aufgeräumte Werkzeugkiste, dass  wars in groben Zügen.
 
Ich hätte schon Lust hier mal Fotos von diesen "Partnerwerkstätten" einzustellen... :mad:
 
Da bekommt der ein oder andere bestimmt das kalte Grausen.....
 
Mag hier vieleicht der ein oder andere nicht so gern hören, aber das ist leider die Realität........:mad:

Hallo Delle,
 
Du hast Recht: Deinen Beiträgen zu diesem Thema kann man entnehmen, dass Du eine eigene Meinung zum Schadenmanagement hast aber dennoch sachlich argumentierst. Deswegen hab ich auch nicht Dich gemeint mit dem verrücktmachen.
Es ging mir vielmehr allgemein darum, dass bei Laien, die eben zum Glück nur alle Jubeljahre mal mit einer Schadenabwicklung zu tun haben, der Eindruck entstehen kann, dass sie quasi verraten und verkauft sind, weil sie sich an eine Partnerwerkstatt haben vermitteln lassen.
Dies hat damit zu tun, dass es - aus verschiedenen Gründen - beliebt ist, nur die möglichen oder denkbaren Nachteile oder Fehler des Systems darzustellen und als Laie weiß man bald nicht mehr, was man glauben kann und was reine Panikmache (oder zum Teil auch Stimmungsmache aus wirtschaftlichen Eigeninteressen) ist. Achtung: ich meine wieder nicht Dich!!
 
Nochmal:
-Die Partnerwerkstätten, die ich kenne, waren bereits vor ihrer Zertifizierung (ob aussagekräftig oder nicht) alteingesessene Karosseriebetriebe, deren Arbeit heute nicht schlechter ist.
Und ich weiß hier aus der Gegend, dass sie auch für die benachbarten MB und BMW Vertretungen arbeiten.
Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Ich kann nicht für alle sprechen und beurteile (weder gut noch schlecht) keine, die ich nicht kenne.

 
-Als Geschädigter verliere ich keine Ansprüche, weil ich eine Partnerwerkstatt in Anspruch nehme.
 

Zitat:

Das liegt vieleicht daran, dass Ihr Schadensachbearbeiter das gar nicht so mitbekommt.

Diese Fälle landen dann nämlich vor Gericht.

Wenn nicht wir, wer dann??
In Schadenabteilungen sitzen Juristen und spezialisierte Versicherungskaufleute, die in der Regel Prozesse selbst betreuen. Wenn es da reihenweise zu Prozessen käme, hätte ich es mitbekommen. Ich bearbeite jedes Jahr einen ganzen Haufen Prozessakten und bei mir war jedenfalls noch keine zum Thema Schadenmanagement dabei.
 
 
Zum Thema Sparen:
Natürlich arbeiten  Versicherer wirtschaftlich. Wenn es sich nicht lohnen würde, gäbe es das S-Management nicht. Denn weder die Werkstätten noch die Versicherer bräuchten es dann.
Aber das Potenzial ergibt sich aus etwas anderem: Bei Partnerwerkstätten ist der Repartaurweg VORHER abgesprochen und es kommt nur selten zu Weiterungen. Allenfalls, wenn sich nach der Demonatge weitere Schäden zeigen, die dann dokumentiert und abgeklärt werden.
Auch sind die Preise für Leistungen und Teile verbindlich.
Ich habe neulich -nur interessehalber- mal bei einer Werkstatt angerufen und mich nach einem Ersatzteil erkundigt (mit E-Teil Nummer), über dessen Preis es in einer Akte Unstimmigkeiten gab, und siehe da: die gleiche Werstatt berechnet im Versicherungsfall 50 EUR mehr als es mich als Privatmann kosten würde!
Sicher ein Einzelfall, aber auch daraus entsteht Einsparungspotential...
 
Nix für ungut!
Hafi
 
 
 

Zitat:

Zitat:

 
Original geschrieben von Hafi545
 
 
Wenn nicht wir, wer dann??
In Schadenabteilungen sitzen Juristen und spezialisierte Versicherungskaufleute, die in der Regel Prozesse selbst betreuen. Wenn es da reihenweise zu Prozessen käme, hätte ich es mitbekommen. Ich bearbeite jedes Jahr einen ganzen Haufen Prozessakten und bei mir war jedenfalls noch keine zum Thema Schadenmanagement dabei.
 
Hallo Hafi545,
Habt Ihr keine Prozessabteilung?  
Ich wusste gar nicht, dass Sachbearbeiter Ihre Prozesse selbst betreuern. Ich kenne das so, dass die Akten dann, wenn es zum Prozess kommt vom SB angegeben werden und er damit nichts mehr zu tun hat. :confused:
 
Gruß Delle
 
 
 

Zitat:

Bei Partnerwerkstätten ist der Repartaurweg VORHER abgesprochen und es kommt nur selten zu Weiterungen. Allenfalls, wenn sich nach der Demonatge weitere Schäden zeigen, die dann dokumentiert und abgeklärt werden.

Das ist eben genau die Aufgabe eines UNABHÄNGIGEN Sachverständigen und nicht die der Schädigerpatei, bzw. deren Auftragnehmer.

Zitat:

-Als Geschädigter verliere ich keine Ansprüche, weil ich eine Partnerwerkstatt in Anspruch nehme.

Und was ist zum Beispiel mit der Wertminderung?

Wird die vom Spengler ermittelt? Oder gar vom Sachbearbeiter der nach Kennzahlen

(Aufwendungen pro Schadensfall) beurteilt und befördert wird?

Über die Feinheiten der Gewährleistungssituation hat bereit Dellenzähler ausführlich berichtet, sodaß es jeder kapiert, der es kapieren will.

Anzumerken bleibt noch daß für jeden ins Schadensmangement gesteuerten Geschädigten Provisionen fließen.

@Dellenzähler: Ich habe schonmal von Gesellschaften gehört, die noch immer eine Prozessabteilung haben. Ich selbst kenne das nicht.
 
Ist heute aufgrund der "Juristendichte" in den Schadenabteilungen wohl nicht mehr nötig...
 
@runabout:

 

Zitat:

Das ist eben genau die Aufgabe eines UNABHÄNGIGEN Sachverständigen und nicht die der Schädigerpatei, bzw. deren Auftragnehmer.


Hmmm...
Das schneit mir jetzt mal rein prozessual nicht ganz richtig:
Als vom Geschädigten beauftragter SV ist Dein Gutachten ein PARTEI-Gutachten und wird daher auch "nur" als PARTEI-Vortrag gewertet.
 
Von welcher Seite der SV kommt, der die Wertminderung berechnet, ist daher in puncto Unabhängigkeit eher irrelevant. Da hat die eine Seite soviel oder sowenig die Patentlösung wie die andere.
 
Ich kann Dir aber verraten, dass es bei uns durchaus auch freie SV sind, die dafür beauftragt werden.
 
Aber ich glaube, dass das jetzt hier zu weit führt und vor allem den Themenstarter kaum interssieren dürfte...
 

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Aber ich glaube, dass das jetzt hier zu weit führt und vor allem den Themenstarter kaum interssieren dürfte...

Uninteressant ist die Diskussion ja nicht. Wirklich helfen tut sie mir jetzt allerdings auch nicht.

Ich hab auf alle Fälle einiges gelernt, behaupte aber auch mal, daß ich im Moment auch angesichts meines sehr geringen Schadens nicht schlecht fahre mit dem Schadenmanagement. Denn ich hab keinen Ärger mit Papierkram und fahre ganz bequem einen Mietwagen (von Hertz) und muss mich um nix kümmern.

Im Moment wartet die Werkstatt auf die Parkdistanz-Lieferung von Toyota, sobald diese da ist, wars das dann.

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


 
@Dellenzähler: Ich habe schonmal von Gesellschaften gehört, die noch immer eine Prozessabteilung haben. Ich selbst kenne das nicht.
 
Ist heute aufgrund der "Juristendichte" in den Schadenabteilungen wohl nicht mehr nötig...
 
@runabout:

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


 

Zitat:

 
Das ist eben genau die Aufgabe eines UNABHÄNGIGEN Sachverständigen und nicht die der Schädigerpatei, bzw. deren Auftragnehmer.


Hmmm...
Das schneit mir jetzt mal rein prozessual nicht ganz richtig:
Als vom Geschädigten beauftragter SV ist Dein Gutachten ein PARTEI-Gutachten und wird daher auch "nur" als PARTEI-Vortrag gewertet.
 
Von welcher Seite der SV kommt, der die Wertminderung berechnet, ist daher in puncto Unabhängigkeit eher irrelevant. Da hat die eine Seite soviel oder sowenig die Patentlösung wie die andere.
 
Ich kann Dir aber verraten, dass es bei uns durchaus auch freie SV sind, die dafür beauftragt werden.
 
Aber ich glaube, dass das jetzt hier zu weit führt und vor allem den Themenstarter kaum interssieren dürfte...

Mir hat mal vor einigen Wochen ein Gutachter das Ganze so erklärt:

Ich gebe Dir eine Ohrfeige!

Deine Brille geht dabei mit kaputt!

Dann zerreiße ich Dir noch Deine teure Jacke!

Und zu guter letzt, trete ich Dir noch in den Hintern!

Dann gebe ich Dir 20 Euro und meine: DAS ist angemessen!

Seit wann bestimmt die Schädigerpatei den Schadenumfang? Ich habe es bereits einmal schmerzlich erleben können wie es ist sich in die Hände eines Schadensmanagment zu begeben. Mein Fall ist auch vor Gericht gelandet und in keiner Beschwerdeabteilung dieser Versicherung.

Gruß timerobber

Zitat:

Original geschrieben von fundive

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545
 
Aber ich glaube, dass das jetzt hier zu weit führt und vor allem den Themenstarter kaum interssieren dürfte...


 
Uninteressant ist die Diskussion ja nicht. Wirklich helfen tut sie mir jetzt allerdings auch nicht.
Ich hab auf alle Fälle einiges gelernt, behaupte aber auch mal, daß ich im Moment auch angesichts meines sehr geringen Schadens nicht schlecht fahre mit dem Schadenmanagement. Denn ich hab keinen Ärger mit Papierkram und fahre ganz bequem einen Mietwagen (von Hertz) und muss mich um nix kümmern.
 
Im Moment wartet die Werkstatt auf die Parkdistanz-Lieferung von Toyota, sobald diese da ist, wars das dann.

in deinem Fall dürfte das wohl zutreffen.

Wichtig ist, dass du gut informiert bist und in Zukunft in deinem Verwandten und Bekanntenkreis bei diesem Thema "mitreden" kannst

Keine Frage, mitreden kann ich jetzt ;)
Ich hätte eben nicht mit solchen "Fallen" gerechnet, denn z.B. der ADAC wirbt ja ganz massiv mit dieser "Dienstleistung" bei seiner neuen Autoversicherung. Und gerade vom ADAC hätt ich ja erwartet, daß die mich als ADAC-Mitglied dann ernst nehmen. Von Gefahren bei dieser Möglichkeit liest man im Moment beim ADAC nichts mehr.

Zitat:

Original geschrieben von fundive
Keine Frage, mitreden kann ich jetzt ;)
 
Ich hätte eben nicht mit solchen "Fallen" gerechnet, denn z.B. der ADAC wirbt ja ganz massiv mit dieser "Dienstleistung" bei seiner neuen Autoversicherung. Und gerade vom ADAC hätt ich ja erwartet, daß die mich als ADAC-Mitglied dann ernst nehmen. Von Gefahren bei dieser Möglichkeit liest man im Moment beim ADAC nichts mehr.

Dass hast du vollkommen richtig erkannt.

Diese Vorgehensweise des ADAC dokumentiert in erschreckender Art und Weise, dass es hier auch nur um eines geht.

Geld verdienen.

Die "Arbeitsanweisungen" für die angeschlossenen Sachverständige sprechen da Bände.

Nix mehr mit Verbraucherschutz und Unparteilichkeit, alles Schnee  von gestern.....

:mad:
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