Auffahrunfall durch Radfahrer - dessen Haftpflicht sieht Teilschuld durch "Betriebsgefahr" des PKW

Hallo Gemeinde,
ich habe mich jetzt schon ein wenig im Netz belesen, finde aber dennoch immer auch gegensätzliche Argumentationen.
Meiner Freundin ist vor ein paar Wochen ein Radler aus Unachtsamkeit hinten auf den Firmenwagen gefahren. Hat wohl gepennt. Schuldfrage geklärt. Meine Freundin hätte den Unfall nur vermeiden können, indem sie zu diesem Zeitpunkt nicht an diesem Ort gewesen wäre.
Dessen private Haftpflicht beruft sich nun auf die allgemeine Betriebsgefahr, die von einem Auto ausgeht und mindert die zu regulierende Schadenssumme von 2000,- € um 40%.
Ist das tatsächlich auch bei faktischer Alleinschuld des Radlers so üblich? Auch habe ich bei einer nachvollziehbaren Mitschuld des PKW-Fahrers noch keinen Bericht über einen so hohen Abzug von der Schadenssumme gelesen.
Ich persönlich würde den Wagen so lassen. Man sieht eh kaum etwas. Ein kleiner Knick im Stoßfänger und eine winzige Delle, versteckt unter dem Kennzeichen. Das Blut des Radlers ging rückstandsfrei wegzuwischen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Armani-Biker71 schrieb am 27. November 2018 um 19:09:24 Uhr:


Gruß vom Armani-Biker, der in 30 Jahren mit dem Rad auf die Arbeit noch nie einen Radfahrer gesehen hat, der einen Autofahrer gefährdet hat;

Na, dann bist Du doch das beste Beispiel dafür, wie blind manche Radfahrer unterwegs sind... 😁

66 weitere Antworten
66 Antworten

Inhalt von MOTORTALK entfernt - twindance/MT-Moderation

Zitat:

@weiss-blau schrieb am 23. November 2018 um 16:27:02 Uhr:


Dass die SF Klasse nicht angetastst wird wäre mir neu.

Hatte ich mal, aber das kann auch vergessen worden sein. Der Unfall war 1990 gewesen und die Regulierung und Feststellung der Anteile zog sich bis 1992 hin. Es waren damals 10% gewesen.

Kontext zu entferntem Beitrag entfernt - twindance

Zitat:

@lemonshark schrieb am 21. November 2018 um 10:49:06 Uhr:


a) die Mithaftung aus der Betriebsgefahr liegt bei einem PKW im Bereich 20-25%
b) es gibt Urteile, die bei einem eindeutigen Alleinverschulden des Fahrradfahrers die Haftung aus der Betriebsgefahr verneinen

Wem gehört eigentlich das Fahrzeug? Dem Arbeitgeber/Firma oder handelt es sich um ein Leasingfahrzeug?

Oh, da müßte ich mal fragen, ob die Firmenfahrzeuge geleast oder gekauft wurden.

Zitat:

Wollte das hier erst nicht schreiben, weil etwas OT, aber jetzt wo Du es ansprichts:

Mein täglicher Arbeitsweg mit dem Rad geht durch eine 30km/h Zone und ich werde dort häufig von PKW überholt und an der nächsten rechts-vor-links Kreuzung ausgebremst, teilweise sogar geschnitten. Es ist auch schon vorgekommen das PKW und Rad dann nebeneinander an der Kreuzung standen. Dabei liegt meine Fahrgeschwindigkeit mit dem Rad bereits bei 30km/h.

Daher meine Bitte: Überlegt es euch als Autofahrer gut, ob und wie ihr einen Radfahrer in einer 30er Zone überholt. Viele Radler sind schneller, als ihr meint und es ist für diese aüsserst ärgerlich hinter einem Auto, welches einen gerade überholt hat, bremsen zu müssen.

Dann schreib es auch nicht. ;-) Könnte hier jetzt zahlreiche Beispiele von rücksichtslosen Fahrradfahrern bringen, nachts unbeleuchtet etc. Bin selbst auch Radfahrer, aber einige Idioten betteln geradezu angefahren zu werden.

Ich war selber mal in einen Unfall mit einer Radfahrerin verwickelt. Das volle Programm inkl. Anzeige wegen Körperverletzung. Ich habe alles gerichtlich klären lassen inkl. Unfallgutachter. Am Ende freigesprochen und die Radfahrerin durfte den Schaden an meinem Auto letzendlich bezahlen. Deswegen nicht nachgeben.

Ähnliche Themen

Wenn der Radfahrer seine subjektive Sicht des Unfallhergangs etwa so geschildert hat:

Ich bin mit knapp 30km/h gefahren und da überholt mich ein Skoda Fabia und im reinscheren bremste der ab, weil es sich vorne gestaut hatte.

Der Unfall war dadurch für mich unvermeidbar und ich möchte die Fahrerin zur Verantwortung ziehen.

Gruß vom Armani-Biker, der zwischen den Zeilen lesen kann...

Zitat:

@mk28 schrieb am 24. November 2018 um 17:46:33 Uhr:



Zitat:

Wollte das hier erst nicht schreiben, weil etwas OT, aber jetzt wo Du es ansprichts:

Mein täglicher Arbeitsweg mit dem Rad geht durch eine 30km/h Zone und ich werde dort häufig von PKW überholt und an der nächsten rechts-vor-links Kreuzung ausgebremst, teilweise sogar geschnitten. Es ist auch schon vorgekommen das PKW und Rad dann nebeneinander an der Kreuzung standen. Dabei liegt meine Fahrgeschwindigkeit mit dem Rad bereits bei 30km/h.

Daher meine Bitte: Überlegt es euch als Autofahrer gut, ob und wie ihr einen Radfahrer in einer 30er Zone überholt. Viele Radler sind schneller, als ihr meint und es ist für diese aüsserst ärgerlich hinter einem Auto, welches einen gerade überholt hat, bremsen zu müssen.

Dann schreib es auch nicht. ;-) Könnte hier jetzt zahlreiche Beispiele von rücksichtslosen Fahrradfahrern bringen, nachts unbeleuchtet etc. Bin selbst auch Radfahrer, aber einige Idioten betteln geradezu angefahren zu werden.

I

Nein, du brauchst hier keine Beispiele von dem leider verbreiteten Fehlverhalten einiger Radfahrer bringen, denn es hat absolut gar nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben hatte. Ob irgendwo ein Radfahrer nachts unbeleuchtet unterwegs ist, hat nichts damit zu tun, dass ich in einer 30er Zone von PKW überholt und manchmal ausgebremst werde. Und Fehlverhalten anderer rechtfertigt nicht eigenes Fehlverhalten.

Es war doch ganz klar geklärt das nicht
ausgebremst wurde!

Naja, es wird überholt und geschätzte 50m weiter eingeschert; welche Strecke der Radfahrer wohl in der Zeit zurück gelegt hat?

Die Geschwindigkeitsdifferenz dürfte legal zumindest nicht sehr groß gewesen sein.

Und von Ausbremsen habe ich nichts geschrieben!

Gruß vom Armani-Biker, der beim Radfahren schon alles erlebt hat...

Leute.... nicht zanken! Ich filme die Straße nachher ggf. mal.

Zitat:

@100avantquattro schrieb am 25. November 2018 um 11:57:42 Uhr:


Leute.... nicht zanken! Ich filme die Straße nachher ggf. mal.

Wir zanken doch nicht.

Aber feststeht m.E., das sich immer mehr Fahradfahrer immer weniger an die Verkehrsregeln halten und aus ihrer vermeintlichen Schwäche Sonderrechte ableiten.

Und wenn es dann mal knallt dann bekommen Autofahrer automatisch eine Teilschuld nur weil sie im Betrieb -- nicht aber am Unfall beteiligt waren .

Das ist m.E. das völlig falsche Signal an die Radfahrer.

Zitat:

@Mosel-Manfred schrieb am 25. November 2018 um 12:07:43 Uhr:



Zitat:

@100avantquattro schrieb am 25. November 2018 um 11:57:42 Uhr:


Leute.... nicht zanken! Ich filme die Straße nachher ggf. mal.

Wir zanken doch nicht.

Aber feststeht m.E., das sich immer mehr Fahradfahrer immer weniger an die Verkehrsregeln halten und aus ihrer vermeintlichen Schwäche Sonderrechte ableiten.

Und wenn es dann mal knallt dann bekommen Autofahrer automatisch eine Teilschuld nur weil sie im Betrieb -- nicht aber am Unfall beteiligt waren .

Das ist m.E. das völlig falsche Signal an die Radfahrer.

Dem ist rein gar nichts hinzuzufügen.

Zitat:

@Catwiezle schrieb am 25. November 2018 um 08:38:28 Uhr:



Zitat:

@mk28 schrieb am 24. November 2018 um 17:46:33 Uhr:


Dann schreib es auch nicht. ;-) Könnte hier jetzt zahlreiche Beispiele von rücksichtslosen Fahrradfahrern bringen, nachts unbeleuchtet etc. Bin selbst auch Radfahrer, aber einige Idioten betteln geradezu angefahren zu werden.

I

Nein, du brauchst hier keine Beispiele von dem leider verbreiteten Fehlverhalten einiger Radfahrer bringen, denn es hat absolut gar nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben hatte. Ob irgendwo ein Radfahrer nachts unbeleuchtet unterwegs ist, hat nichts damit zu tun, dass ich in einer 30er Zone von PKW überholt und manchmal ausgebremst werde. Und Fehlverhalten anderer rechtfertigt nicht eigenes Fehlverhalten.

WennDein Beitrag als Beispiel für das Fehlverhalten der Autofahrer dienen soll, bringe ich halt entsprechende andere Beispiele. Ich fahre selbst Rad und verhalte mich sicherlich genau wie als Autofahrer auch nicht immer zu 110% regelkonform. Aber aus meiner Erfahrung heraus, liegt das nicht konforme Verhalten bei den Radfahrern höher, aber Schuld sind immer die anderen.

Und bitte nicht das ungeliche „Kräfteverhältnis“ ansprechen. Wenn die Gefahr für einen höher ist, muss man sich entsprechend vorsichtiger Verhalten.

Deine Antwort
Ähnliche Themen