Auffahrunfall beim Einfädeln

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und wende mich mit einem Problem an Euch, mit dem ich heute konfrontiert wurde.
Ich fuhr auf der A99 Richtung Salzburg. Auf Höhe Fröttmaning ist momentan eine Baustelle, wo die Fahrbahn schrittweise von 4 auf eine (die linke) Fahrspur verengt wird.
An der letzten Verengung zum einspurigen Verkehr blinkte ich kurz vor dem Bauwagen (an dem der Pfeil nach angebracht ist) links und fuhr, wie es das Reißverschlußsystem vorsieht, ca 10m vor einem LKW im Schrittempo auf die linke Spur. Plötzlich bekam ich einen satten Schubs von hinten, der LKW war mir draufgefahren. Ich schaltete grade die Warnblinkanlage ein, da kam der nächste Rumpler, der mich in die Nähe der Stoßstange des Vordermannes beförderte. Gleich darauf der nächste "Schubser", gottseidank konnte der vor mir weiterfahren, da mein Gehupe und Lichthupe meinem Vordermann offenbar zumindest zeigte, daß ich schon sehr nahe war. Nachdem ich dann noch einen vierten Stoß kassiert hatte, konnte ich endlich so weit vorfahren, daß ich links in einen abgesperrten Bereich fahren konnte. Ich machte den ungarischen LKW- Fahre durch Zeichen aufmerksam, daß er anhalten solle, was er auch tat. Der Schaden an meinem alten Golf war zwar nicht so schlimm (hinten etwas eingedrückt und Blinker etc. gebrochen), die angebotenen 50 Euro waren mir aber doch zu wenig. Die dann gerufene Polizei machte mir dann klar, daß ein Bagatellunfall ohnehin nicht aufgenommen wird und ich ohnehin schuld sei, da ich die Spur gewechselt habe und mich der Fahrer nicht hören oder sehen konnte (???). Nach überprüfung der Papiere von beiden Fahrern bekam ich dann noch eine gebührenfreie Verwarnung aufgebrummt.
Mich würde interessieren, wie ihr das seht, ich bin mir keiner Schuld bewusst, ich bin weder "mit Radau" von rechts in die Lücke gebrochen noch habe ich sonst irgendein rowdyhaftes Verhalten an den Tag gelegt. Ich habe nur eine Erklärung: Entweder der Fahrer war mit was anderem beschäftigt und hat tatsächlich nichts gemerkt oder es war Absicht, was ich mir aber eigentlich nicht vorstellen kann, da er mir danach für den Schaden 50 Euro anbot...

Noch kurz zu meinem Fahrerprofil (damit ihr seht, daß ich kein hirnloser Drängler bin):
Ich habe meinen Lappen seit 1972, fahre seit ca. 25 Jahren unfallfrei, habe keinen Punkt in Flensburg und 30% Versicherung. Ich fahre täglich 180km zu Arbeit und weiß auch, wie schnell mein Wagen geht (ich krieche nicht mit 80km/h rum...); bezeichne mich irgendwie schon als guten Fahrer.

Bin auf eure Reaktionen gespannt...
(mein Wagen ist ein Golf 3D, Bj. 1995, also kein Wagen, mit dem man LKW's abdrängt...)

Gruß - Toni

29 Antworten

Das mit dem "4 mal" hat nichts mit bremsen zu tun, die Kolonnen sind ja gestanden, es ging nur ab und zu weiter. Der LKW ist gestanden, losgefahren, ein oder zwei Meter gefahren, wieder stehengeblieben, usw. Ganz normal im Stau, einziger Unterschied: während dessen bin ich vor bez. an seiner Stoßstange geklebt und hatte keine Möglichkeit, irgendwas zu tun, abhauen war wegen des Vordermannes nicht möglich, ich war froh, nicht auch noch auf den draugeschoben zu werden (war einmal ohnehin nur noch ein paar Zentimeter bis zum Zusammenstoß...). Ich hatte ja nach dem ersten Rumser schon die Warnblinkanlage eingeschaltet und wollte mich grade abgurten, als der nächste Knall kam.

Achso, verstehe.
Ich bin zwar kein LKW-Fahrer, aber ich glaube, das sollte einem doch auffallen!?!
Naja, auf jeden Fall eine etwas verzwickte Sache, wird mit ziemlicher Sicherheit auf eine Schuldteilung hinauslaufen (ganz ohne Schuld kommst du da leider nicht raus, weil du die Spur gewechselt hast).
Je nach Schaden kann sich da ein RA durchaus lohnen...

Zitat:

Original geschrieben von ToniX20SE


Was mich noch interessiert, da ich nie in men LKW gesessen habe:
Hätte der LKW Fahrer dich im Außenspiegel kommen sehen müssen? Beim Auto weiss ich es definitiv, dass dich der Fahrer sehen muss, sofern er aufmerksam ist, was im Straßenverkehr pflicht ist.

Er hätte ihn eine Zeitlang sehen müssen, wenn der aber in dem Moment nicht in den Spiegel schaut kann ein Auto rechts schnell im Toten Winkel verschwinden.

Man hat einen Rampenspiegel, der ist Überhalb des Rechten Seitenfenstern angebracht. Abgedeckt wird damit das Rechte Vordere Eck der Stoßstange und etwa 10cm davor. Das Vorderrad, ca. 30 cm nach rechts und noch ein bischen nach hinten (aber nicht viel). Über den Weitwinkel Spiegel und den Normalen Spiegel sieht man alles was Rechts hinter einem Ist. Fährt man 1-2m rechts direkt auf höhe des Führerhaus ist man im Toten Winkel. Wenn man Direkt vor dem LKW steht kann je nach Höhe des Fahrerhauses und der falschen Sitzposition des Fahrers ikl. dem ganzen Müll was viele Fahrer auf dem Amaturen Brett haben kann ein komplettes Auto vor dem LKW verschwinden. bzw. einfach übersehen werden.

Was die rempler angeht, man merkt jeden Rempler der vor einem ist, nur nicht alles was hinter einem passiert. Wenn man das Hinterniss aber nicht sieht denkt man nur "was ist jetzt wieder kaputt gegangen" aber man merkt das etwas nicht stimmt.

Zitat:

Was mich noch interessiert, da ich nie in men LKW gesessen habe:

Hätte der LKW Fahrer dich im Außenspiegel kommen sehen müssen? Beim Auto weiss ich es definitiv, dass dich der Fahrer sehen muss, sofern er aufmerksam ist, was im Straßenverkehr pflicht ist.

Mir ist auch mal einer reingesemmelt als er auf die AB wollte und es Stau gab. Den konnte ich nicht sehen, da ich in meinem Innenspiegel geguckt hatte ob evtl auch mal ein RTW durch will. Als ich nach vorne gesehen hatte, enstand ne lücke und der ältere Herr, der auf dem Beschleunigungsstreifen angerast kam, sog einfach rein. Genau in dem Moment, in dem ich anfuhr.

Den hatte ich nur kurz im Augenwinkel wahrgenommen als er genau rechts neben mir war. Das er aber mit dem Tempo, auch noch auf der Hälfte des BS, damit hatte ich allerdings nicht gerechnet.

§7 Abs.: 4 und 5 StVO

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Hallo

ich habe vor längerer Zeit mal ein Urteil gelesen in dem es um den gleichen Sachverhalt ging und da wurde der PKW Fahrer als Unfallverursacher ausgemacht da er sich vor dem Einfädeln nicht mit dem Verkehrsteilnehmer des "fliessenden" Verkehrs verständigt hat und deshalb nicht sicher war ob der andere ihn bemerkt hat oder nicht.

PS bei normale Sitzhaltung ist ein Mittelklassewagen der sich direkt vor der Stossstange befindet fast nicht zu sehen und wenn man nicht mit einem Fahrzeug rechnet welches sich in eine vier Meter Lücke zwängt erst recht nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Ex 35i Fahrer


nicht mit dem Verkehrsteilnehmer des "fliessenden" Verkehrs verständigt hat und deshalb nicht sicher war ob der andere ihn bemerkt hat oder nicht.

Da ist nichts geflossen, es war Stau!

Zitat:

PS bei normale Sitzhaltung ist ein Mittelklassewagen der sich direkt vor der Stossstange befindet fast nicht zu sehen und wenn man nicht mit einem Fahrzeug rechnet welches sich in eine vier Meter Lücke zwängt erst recht nicht.

Wenn Du im Stau auf eine Lücke von 20m wartest, dann stehst Du vermutlich bis zum St.- Nimmerleinstag und die hinter Dir haben dann einen Riesenspaß mit Dir.

- "fast nicht zu sehen" - braucht man im Strassenverkehr neuerdings nur noch auf Dinge zu achten, die deutlich zu sehen sind??

Das würde für einen LKW- Fahrer dann praktisch bedeuten, daß er einen Radfahrer straflos plattfahren darf, weil der ja auch "fast nicht zu sehen" ist (nicht gerade selten an Kreuzungen beim rechtabbiegen, z.B.)

So, ich war jetzt beim Nachbarn und habe mit dessen Actros- Sattelzug mal getestet, was zu sehen ist. Dazu habe ich meinen Golf an die Stoßstange des LKW's gesetzt (so, daß der Golf auf der rechten Seite noch über die rechte Seite des LKW's rausstand; also für die Fahrersicht an ungünstigster Stelle) und hab mich dann ins Führerhaus gesetzt. Ich war sehr verwundert, als ich feststellte, daß mein Golf mehr als zur Hälfte deutlich sichtbar war. Die Ausrede, daß ein Wagen in so einem Fall fast im toten Winkel ist, kann man nicht akzeptieren, dazu ist einfach zuviel zu sehen. Das Verhalten des Fahrers läßt sich nach dem Versuch nur noch mit intensiver anderweitiger Beschäftigung oder mit Absicht erklären. Wie gesagt, ich war selbst überrascht, ich hätte auch gedacht, daß man weniger sieht, aber selbst, wenn man die Nase ans Lenkrad hält, sieht man den Golf noch. Falls es jemand nicht glauben will, ich habe Fotos gemacht, welche ich gerne zur Verfügung stelle.
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht, da, obwohl wir beide bei der selben Versicherung sind, mein Agent Schwierigkeiten hat, den Schaden zu melden, es will niemand so richtig zuständig sein...

Da bin ich auch mal gespannt was kommt. Wobei ich schon was ahne, will ich aber offen lassen.

Du kannst Deine Ahnung ruhig rauslassen, schlimmstenfalls bleibe ich eben auf meinen Beulen sitzen... Und selbst wenn der LKW noch einen (nicht vorhandenen) Schaden meldet; ich hab SF25, da kann ich einen wegstecken.

Lass es mal rollen, ich denke in 2 Wochen weißt Du mehr. Würde mich mal interessieren was bei raus gekommen ist.

Hallo,

ich bin in der meinung das der"Golf" fahrer der Unfallverursacher ist,denn ich hatte im Baustellen bereich auch einen Unfall gehabt,2 fahrtrichtungen ich war auf der Linke und auf der Rechte spur war Baustelle so das der auf meine spur wechseln mußte.Und er hatt ohne zu Blinken die spur gewechselt und ich bin bei ihm in die Linke seite voll reingefahren.

Und der Polzeimensch sagte ihm noch er müßte warten und nicht die anderen Verkehrsteilnehmer gefährden.
Und der LKW fahrer sitz ja höher als PKW fahrer daher kann er dich schlecht sehen, wenn dann ist es zu spät.

Und Rechtschutzvers. meine ich ist sehr wichtig grad für viell fahrer,so hättest du das ja mal gehabt dann hättet du weniger stress gehabt.

Du Sparst am falschen ende, sorry ist wahr.

Zitat:

Original geschrieben von Vers.experte


Und er hatt ohne zu Blinken die spur gewechselt und ich bin bei ihm in die Linke seite voll reingefahren.

Na ja, da vergleichst Du Äpfel mit Birnen. Ich bin schon sekundenlang gerade(!!) vor dem LKW gestanden, als der wieder anfuhr und mich anschob...

Zitat:

Und Rechtschutzvers. meine ich ist sehr wichtig grad für viell fahrer,so hättest du das ja mal gehabt dann hättet du weniger stress gehabt.

Du Sparst am falschen ende, sorry ist wahr.

Für 25 Jahr Rechtschutzprämie könnte ich lange streiten, aber wegen einer gebührenfreien Verwarnung werde ich wohl nicht vor Gericht ziehen, und mit der Versicherung komme ich schon klar. Ich werd das Ergebnis mitteilen...

Stress - wegen so was???

Lass mal hören was draus geworden ist. Würde ich auch gern wissen.

Zitat:

Original geschrieben von leknilk0815


So, ich war jetzt beim Nachbarn und habe mit dessen Actros- Sattelzug mal getestet, was zu sehen ist. Dazu habe ich meinen Golf an die Stoßstange des LKW's gesetzt (so, daß der Golf auf der rechten Seite noch über die rechte Seite des LKW's rausstand; also für die Fahrersicht an ungünstigster Stelle) und hab mich dann ins Führerhaus gesetzt. Ich war sehr verwundert, als ich feststellte, daß mein Golf mehr als zur Hälfte deutlich sichtbar war. Die Ausrede, daß ein Wagen in so einem Fall fast im toten Winkel ist, kann man nicht akzeptieren, dazu ist einfach zuviel zu sehen. Das Verhalten des Fahrers läßt sich nach dem Versuch nur noch mit intensiver anderweitiger Beschäftigung oder mit Absicht erklären. Wie gesagt, ich war selbst überrascht, ich hätte auch gedacht, daß man weniger sieht, aber selbst, wenn man die Nase ans Lenkrad hält, sieht man den Golf noch. Falls es jemand nicht glauben will, ich habe Fotos gemacht, welche ich gerne zur Verfügung stelle.
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht, da, obwohl wir beide bei der selben Versicherung sind, mein Agent Schwierigkeiten hat, den Schaden zu melden, es will niemand so richtig zuständig sein...

War es wirklich der identische Actros?? es gibt da reichlich unterschiede zb in der höhe des Fahrerhauses und in verschiedenen modellen mit anderer sitzposition im verhältniss zum unteren scheibenrand. Ausserdem ist eher massgeblich wie weit der fahrer zurückgelehnt war um dich nicht mehr zu sehen...wenn du mit der nase am oberen Lenkradkranz bist kann man natürlich fast bis vor die scheinwerfer sehen. Allerdings kann ich es auch nicht nachvollziehen wie der Lkw mehrfach ohne es zu merken aufgefahren ist, allein diese tatsache macht ihn eigentlich zum schuldigen, andererseits verstehe ich dann den geringen schaden an deinm golf nicht.... 😕

das passt irgendwie alles nicht so zusammen....

grüße

Steini

einfach lustig das da einer 4mal knallt 😁
Und rechne mal nach wie lange du jetz brauchst von 45% auf 30% kommst ,mindestens 4 jahre bist du auf 30%
kommst.Denn du wirst von 30% auf 45% gestuft, das wegen nur keine RECHSCHUTZVERSICHERUNG hatte.
😁😁😁😁

die ganze geschichte ist ja komisch.

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