Auf Gas umbauen oder Diesel kaufen??
Hallo Gemeinde,
fahre Momentan einen 96er E320 R6 mit momentan 230000km auf der Uhr. Da ich den Wagen in lezter sehr oft auch geschäftlich nutzen muss (Autotransportanhänger ziehen) bin ich am überlegen mir einen Diesel zu kaufen (270 oder 320cdi) ab. bJ. 2000 oder meinen alten auf Gas umzubauen.
Im großen und ganzen bin ich mit dem Auto sehr zufrieden, habe in letzter Zeit vieles erneuert (Bremsen, Federn, Stoßdämpfer, Rost beseitigen Lassen, Getriebeöl gewechselt, Zündkabel, Zündkerzen usw usw.) Jedoch stellt sich mir die Frage, ob es sich wirklich lohnt einen 14 Jahre alten Wagen mit doch größerer Laufleistung umzubauen.
Es sei gesagt, dass der Motor sehr gut läuft und fast kein Öl bzw. Wasser braucht und der Wagen hat eine gute Ausstattung, bei der auch alles funktioniert. Das Automatikgetriebe wurde noch nicht überholt.
Ist der Motor standfest im Gasbetrieb? Bin jetzt nicht der Heitzer, jedoch muss ich im Anhängerbetrieb (nicht unter 1500kg) natürlich mehr gas geben.
Oder doch lieber Dieseln? ...waäre schon ganz schön...das Faceliftmodell...🙄, jedoch natürlich auch nur gebraucht zu bekommen und dann stellt sich wieder die Frage: Wer hat den Wagen davor gefahren...Heitzer...Crousier??? Wurde der Wagen warum und kalt gefahren, Automatikgetriebeöl gewechslt usw. usw. Bei meinem Wagen weiß ich, was ich habe und was gemacht wurde....
Ihr seht schon, eine schwere Geburt🙄......Ich bin schon seit Tagen am überlegen.....😕
kann mir jemand einen hilfreichen Tip geben?
Beste Antwort im Thema
macht doch mal eine Gesamtrechnung für die nächsten 3 Jahre, mit einer Alternative, die deutlich wirtschaftlicher ist als das Umrüsten und Weiterfahren!
selbst mit den anzunehmenden Instandhaltungsmaßnahmen wie Achsen, Kat, Zündkomponenten, Lambdasonden oder Automatik; mir selbst fällt nichts ein, was da deutlich günstiger kommt; zumal ja nur Mercedes infrage kommt.
und bei so einem älteren Wagen ist der derzeitige (Zustand bekannt) einem CDI (Zustand und Vorgeschichte unbekannt) was das Risiko betrifft m.E. vorzuziehen.
ich war auch skeptisch, aber die Alternativen sind nicht besser oder mit weniger Risiko behaftet !
ich habe die Szenarien, die es geben könnte, selbst für ich ausführlich durchdacht, da ich auch bei 12 Jahren und 220tkm liege (40tkm p.a.) und überlege, was noch kommen könnte an normalem Verschleiß. Wenn die Liquidität vorhanden ist, ist es grundsätzlich kein Problem. Zumal bei 60tkm sicher viel Langstrecke dabei ist und der Wagen intensiv gewartet wird.
wie gesagt; es soll mal einer eine Beispielrechnung posten, die deutlich günstiger kommt (ohne dass es eine ganz ander Fahrzeugklasse oder Motorisierung wird...). Es gibt so eine gewisse Angst vor vielen Kilometern. Bei MB ist es aber oft so, dass ein guter Wartungszustand mit vielen KM nicht automatisch problematisch sein muss. Das gilt für aktuelle Modelle, aber auch für Young-/Oldtimer...
ich will hier überhaupt nicht für Gas Werbung machen, aber ich sehe die deutlich bessere Alternative nicht, im Rahmen des angesprochenen Budgets...
63 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von baeda.held
Ich muss neu2003 Recht geben, denn bei meinem Auto wurde schon vieles an Verschleiß erneuert wie schon vorher beschrieben.Jetzt können nur noch größere Sachen daherkommen, Motor, Getriebe usw.
Werde aber wie schon geschrieben den Motor einer Kompressionsprüfung unterziehen, um einschätzen zu können, wie viel Verschleiß vorliegt. Wenn alles im Grünen ist.....was würde dagegensprechen den Wagen umbauen zu lassen.
...
Tendiere langsam dazu, den Wagen umrüsten zu lassen🙄, aber das muss der Kopressionstest entscheiden.....
MfG
Hallo zusammen,
hallo beada.held,
falls noch nicht bekannt, über Rückstände im Motoröl in Erfahrung zu bringen, welche
Motor-Bauteile einen erhöhten Verschleiss aufweisen:
Verband der Motorinstandsetzer, Chancen und Risiken:
http://www.vmi-ev.de/.../...3%BCsten%20-%20Chancen%20und%20Risiken.pdf
Hier besteht die Möglichkeit, mit einem Techniker zu sprechen, ob dein
Motor alters-, laufzeit- und einsatzbedingt autogasfähig ist:
http://www.gas-gmbh.de/
Autogas, schwarze Liste:
http://www.autogas-umruesten.com/.../...ase_probleemvoertuigen1207.pdf
Viele Grüsse aus dem Bergischen Land, 21 Grad, leicht bewölkt. Walter
Hallo baeda.held,
bei den Lambdasonden würde ich Dir speziell wegen viele Gaskilometern raten, neue zu nehmen.
Ich hatte eine (von 2) langsam reagierenden Lambdasonden, was nicht bei MB mit Stardiagnose auffiel, wohl aber einem speziellen Umrüster, der eine AU-Mess-Station in der Werkstatt hatte.
Es war purer Zufall, dass das jemand gemerkt hat. Ich hatte beim schnellen Beschleunigen Probleme (Zündaussetzer; Zylinder abgeschaltet).
Da die Lambdasonden für das Gemisch so wichtig sind, würde ich das Risiko nicht eingehen. Das ist das Geld im Falle eines Schadens nicht wert!
Wenn Du Mechaniker mit eigener Bühne bist, kannst Du ja viele mechanische Instandhaltungsarbeiten selbst machen. Da verliert das alte Auto an sich ja einiges von seinem Risiko; und das neue Auto mit mehr Steuergeräten wird unattraktiver...
Hallo zusammen,
hallo baeda.held,
sorry, aber ich habe hier diese Notiz gefunden:
Vor dem Umbau sollte man sich daher von der Fachwerkstatt ausführlich beraten lassen, um zu klären, ob das Fahrzeug für den Autogasbetrieb geeignet ist oder ob ggf. der zusätzliche Einbau verstärkter Ventile und Ventilsitze erforderlich ist, der weitere Kosten nach sich zieht. Daimler-Benz empfiehlt im übrigen für sämtliche Motorentypen den Autogas-Betrieb aus den hier genannten Gründen ausdrücklich nicht.
Quelle: ADAC
LG, Walter
Zitat:
Original geschrieben von WalterE200-97
Hallo zusammen,
halle beaeda.held,sorry, aber ich habe hier diese Notiz gefunden:
Vor dem Umbau sollte man sich daher von der Fachwerkstatt ausführlich beraten lassen, um zu klären, ob das Fahrzeug für den Autogasbetrieb geeignet ist oder ob ggf. der zusätzliche Einbau verstärkter Ventile und Ventilsitze erforderlich ist, der weitere Kosten nach sich zieht. Daimler-Benz empfiehlt im übrigen für sämtliche Motorentypen den Autogas-Betrieb aus den hier genannten Gründen ausdrücklich nicht.
Quelle: ADAC
LG, Walter
Ist doch klar das MB das nicht empfehlen tut.
Alle Benzmotoren sind gasfest, naja, bis auf die A- Klasse.
Ich fahre seit 22 Mon. und ca. 90TKM auf Gas. E240, V6, Bj. 01
Das spricht wohl für sich.
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Werde morgen ein paar Umrüster anfahren und mit den Leuten dort sprechen und gleichzeitig mal ihre Kompetenz checken. 😉
Zitat:
Original geschrieben von baeda.held
Werde morgen ein paar Umrüster anfahren und mit den Leuten dort sprechen und gleichzeitig mal ihre Kompetenz checken. 😉
Na dann viel Glück.
Es gibt zu viele schwarze Schafe unter den Umrüstern.
Wie willst du das denn erkennen. 😁
Vorab checke ich im Web, welche Umbauer schon negativ aufgefallen sind.
Ein Ümrüster, welcher schon länger am Markt ist, wird bestimmt nicht schlecht sein (Wie sollte er sich sonst am Markt halten können?)
Meine Favoriten sind:
- Fa. Küblbeck-Boschdienst Straubing
- Autogasland SÜD Hirschhaid
- Autogastechnik Krieger in Schmiedmühlen
und Autogastechnik Wallner, mit dem Chef habe ich schon persönlich gesprochen und er hat bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen, warte nur noch auf ein schriftliches Angebot dieser Firma.
Hallo baeda.held,
falls noch nicht bekannt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Autogas
http://www.autogastanken.de/de/
LG, Walter
Zitat:
Original geschrieben von baeda.held
Vorab checke ich im Web, welche Umbauer schon negativ aufgefallen sind.
Ein Ümrüster, welcher schon länger am Markt ist, wird bestimmt nicht schlecht sein (Wie sollte er sich sonst am Markt halten können?)Meine Favoriten sind:
- Fa. Küblbeck-Boschdienst Straubing
- Autogasland SÜD Hirschhaid
- Autogastechnik Krieger in Schmiedmühlen
und Autogastechnik Wallner, mit dem Chef habe ich schon persönlich gesprochen und er hat bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen, warte nur noch auf ein schriftliches Angebot dieser Firma.
frag auf jeden Fall nochmal im Gaskraftstoffe-Forum nach. Da die Kosten bei den Guten ohnehin auf einem Niveau liegen, macht es Sinn, wirklich zum Besten in der Region zu gehen.
ich bin damals auch vorgegangen wie Du, und kam zum Icom-Importeur und Umrüster hier in NRW. Leider habe ich dann nachher, nach 1-2 Jahren, von den verschiedenen Problemen der Icom erfahren. Damals gab es darüber nach langer Recherche nur Gutes, auch über den Umrüster...
Aufgrund des Qualitätsmanagements und der Wartungsfreiheit würde ich Dir eine Vialle empfehlen, wenn es die für Deinen Typ gibt. Wir haben Icom und Vialle (letztere im E200). Die Icom würde ich keinesfalls nochmal nehmen.
Hallo,
Mein schwager selbst hat eine werkstatt und baut auf gas um aber er hat mir gesagt es gibt GAR KEINEN unterschied zwiscehn den teuren und billigen anlagen.Ich selber habe mir so eine mittelvariante geholt.
DIEGO G3{<name der anlage
Mfg
Ich fahre selbst einen E36AMG mit dem M104 Motor.
Die Gasanlage habe ich selbst installiert.
Von den Flüssigeinspritzern halte ich im Moment nicht so viel.
Deshalb habe ich eine Prins VSI eingebaut.
Selbst eingebaut wohlgemerkt 😉
Hier hab ich mal meinen Umbaubericht online gestellt:
http://rodionenkin.de/e36amg-ab_mit_gas.htm
Wer's interessant findet, der kann gerne ganz unten auf den Banner klicken 😉
Danke im Voraus
Gruß Rod
Hallo zusammen,
hallo Rod,
ich finde deinen Einbau-Bericht sehr informativ und transparent im Detail, weil du
auf Dinge hingewiesen hast, die mir als interessierter Technik-Amateur auch in
Gesprächen z. B. mit Umrüstern verborgen geblieben sind. Welcher Umrüster gibt
schon gerne zu, manches besser umsetzen zu können, wenn man es z. B. aus
Lohn-Kosten-Gründen nicht anders machen will/kann.
Wie auch schon FabJo geschrieben hat, gibt es bei den Umrüstern schwarze Schafe
und ich könnte mir vorstellen, bei der Kalibrierung einer Auto-Gasanlage könnte aus
Zeitgründen wissentlich oder mangels Fachkenntnisse gepfuscht werden.
Mich würde daher genauso ausführlich und im Detail erklärend interessieren,
z. B. was wird üblich gemacht vs. wie sollte es sein,
wie du die Programmierung der Auto-Gasanlage hinbekommen hast.
Wieviel Zeit/wie viele KM sind seitdem vergangen und welche Erfahrungen hast
du bis jetzt gemacht?
Ich füge hier noch einmal einen Schadensbericht, einen M112-Motor betreffend an,
welche Meinung hast du dazu? Sind die Motoren M104/R6, M112/V6 und M111/R4
in der Baureihe 210 gleichsam gasfest?
http://www.m112technikcheck.bplaced.net/gasbetrieb.htm
Aus welchen Gründen hast du eine Prins-Anlage verbaut?
Viele Grüsse aus dem Bergischen Land, jetzt nur noch 20 Grad, Regenschauer. Walter
Zitat:
Original geschrieben von baeda.held
Hallo Gemeinde,...
Ist der Motor standfest im Gasbetrieb? Bin jetzt nicht der Heitzer, jedoch muss ich im Anhängerbetrieb (nicht unter 1500kg) natürlich mehr gas geben.
...
kann mir jemand einen hilfreichen Tip geben?
Hallo zusammen,
hallo baeda.held,
ich hatte heute Gelegenheit, mit einem Motoreninstandsetzer zu sprechen.
Seine Antwort: Ob ein Motor autogastauglich ist oder nicht, hängt in erster Linie
davon ab, welche Ventilsitzringe werksseitig verbaut wurden. Alle MB-Otto-Motoren
sind für den Betrieb mit Benzin ausgelegt. Lediglich für NGT-Erdgas-Modelle
wurde/wird werksseitig ein entsprechend anderer Zylinderkopf verbaut. Bei den
üblichen "Benzinern" wurden/werden keine autogastauglichen Ventilsitzringe verbaut.
Mit einer perfekt justierten/programmierten Autogas-Anlage sind die "üblichen"
MB-Benziner bei schonender bis normaler Beanspruchung lange Zeit zur vollsten
Zufriedenheit unterwegs, die Aussagen zahlreicher Autogas-Fahrer sind hier
Beweis genug.
Andererseits: Ist die Autogas-Anlage fehlerhaft eingestellt und/oder
kommen extreme Einsatzbedingungen sowie hohe Belastungen des Motors hinzu,
oder kommt der normal beanspruchte Autogas-Motor in die Jahre, sind anfangs
schleichende Fehlfunktionen des Motors im Fahrbetrieb bis hin zu Motorschäden
nicht auszuschliessen.
Seine Empfehlung: Bei MB-Motoren mit Autogas-Betrieb geeignete Ventilsitzringe nachrüsten.
Info - Werkstoffe für Ventilführungen:
G1
Grauguß mit perlitischem Gefüge. Dieser Werkstoff zeichnet sich durch eine gute Verschleißfestigkeit aus und eignet sich für Führungen mit normalen Beanspruchungen.
G2
Grauguß mit perlitischem Grundgefüge und erhöhtem Phosphoranteil. Die netzförmige Ausbildung des Phosphors ergibt einen erhöhten Verschleißwiderstand und bessere Notlaufeigenschaften. Für den Einsatz in Motoren mittlerer Beanspruchung.
G3
Grauguß mit perlitischem Grundgefüge und erhöhem Phosphoranteil sowie einem höheren Chromanteil. Für den Einsatz in besonders hoch aufgeladenen Motoren.
B1
CuZnAl-Legierung. Dieser Werkstoff zeichnet sich durch eine gute Verschleißfestigkeit bei hoher Gleiteigenschaft aus. Die Führung eignet sich für den Einsatz in Motoren mit normaler und mittlerer Beanspruchung
SM
Sintermetall-Werkstoff entwickelt für alle hoch beanspruchten Motoren. Für leistungsgesteigerte Motoren und Gasmotoren.
Info - Werkstoffe für Ventilsitzringe:
HM-Serie (High Machinability - sehr gute Zerspanbarkeit)
(= spanende Bearbeitung: Drehen, Fräsen, Bohren ...)
Diese Werkstoffkombination zeichnet sich durch ihre hervorragende Zerspanbarkeit aus. Der gesinterte HM-Ventilsitzring besitzt eine genau auf die Beanspruchung abgestimmte Zusammensetzung aus Wolframkarbid, eingebettet in legiertem Stahl. Somit können bisher nicht mögliche Kombinationen von Werkstoffeigenschaften wie hohe Härte und sehr gute Zerspanbarkeit miteinander vereint werden. Zudem besitzt die HM-Serie einen guten Verschleißwiderstand und eine gute Warmfestigkeit.
Entwickelt wurde die HM-Serie für Saug- und Turbo-Motoren vom unteren bis zum
oberen Leistungssegment.
HT-Serie (High Temperature Resistance - sehr hohe Temperaturfestigkeit)
Diese Werkstoffkombination zeichnet sich durch ihren hohen Verschleißwiderstand aus, welcher auch bei extrem hohen Temperaturen Bestand hat. Der gesinterte HT-Ventilsitzring entspricht einem keramischen Werkzeugstahl aus Wolframkarbid, in dessen Matrix entsprechend abgestimmte hochtemperaturfeste Zusatzstoffe eingebettet sind. Aufgrund der hohen Menge an fest eingebetteten Gleitmitteln sind diese Ringe besonders geeinget für trockene Kraftstoffe wie Propan, LPG oder Erdgas. Sie verhindern das "Microschweißen" vom Ventilsitzring mit dem Ventil.
Entwickelt wurde die HT-Serie für Gas-, LPG-Motoren, leistungsgesteigerte Motoren (Tuning), sowie sehr hoch beanspruchte Turbo-Motoren.
Quelle: Motoreninstandsetzungsbetrieb
Viele Grüsse aus dem Bergischen Land, 22 Grad, fast wolkenlos.
Walter, an Technik interessierter Amateur.
Danke für deine ausführliche Info, Walter. Du scheinst dich wohl sehr um hilfreiche Antworten zu bemühen, das finde ich sehr lobenswert. Meist bekommt man nur Antworten, die gefährliches Halbwissen an den Tag legen oder von totaler Inkompetenz zeugen.
Nochmals vielen Dank für deine Ausführlichen Widerlegungen. Jemanden, der sich so intensiv damit befasst fundierte Antworten auf Fragestellungen zu geben kann ich immer wieder meinen Respekt zukommen lassen
Von solchen Leuten wie dir lebt ein Forum