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Auf der AB geschnitten, starke Bremsung. Anzeige wegen Nötigung?
Ja Moin, letzten bin ich ich über Pfingsten mit meiner Freundin an die Ostsee gefahren.
Unser Golf 6 hat wenig ps, auf der AB war teilweise kein Tempolimit also Vollgas ca. 170 kmh.
Ich befand mich gerade auf der Mittelspur, um dann rechts von mir die zwei Auto zu überholen.
Deren Geschwindigkeit war viel geringer als meine, als ich fast auf der gleichen Höhe war zum überholen, schneidet mich einer der Fahrer (aus der zweiten Reihe). Ich drücke nur noch wie verrückt auf die Bremse, meine Freundin am kreischen vor Schreck das es gleich knallt.
Danach fährt der Typ wieder rechts und schaut nicht einmal zu uns als wir ihn überholten.
Keine Geste von Entschuldigung oder sonstiges... völlig tiefen-entspannt war er.
War ja nicht so, als wäre jemand ihm mit 170 Sachen fast reingerast.
Am liebsten hätte ich ihm seine Seitenspiegel abgetreten auf der nächsten Raststätte mir der Begründung, die brauchst du eh nicht xD
Hatten uns sein Kennzeichen aufgeschrieben aber ich dachte mir bringt ja eh nix. Aussage gegen Aussage.
Verstehe das eh nicht, man erkennt doch die Leute im Rück- und Seitenspiegel wie schnell da welche ankommen, wieso muss man dann immer rüberziehen und andere Leute nötigen zum ausbremsen ?
Also wäre hier eine Anzeige wegen Nötigung berechtig und sinnvoll, was sagt ihr?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Drahkke schrieb am 21. Juni 2019 um 09:34:20 Uhr:
Zitat:
@BueTitan schrieb am 20. Juni 2019 um 20:07:52 Uhr:
Ja Moin, letzten bin ich ich über Pfingsten mit meiner Freundin an die Ostsee gefahren.
Also wäre hier eine Anzeige wegen Nötigung berechtig und sinnvoll, was sagt ihr?
Eher eine Anzeige wegen Verkehrsgefährdung, dann aber direkt bei der nächsten Autobahnpolizeidienststelle und nicht Tage später als Ergebnis einer Diskussion in einem Internet-Forum.
Weder das eine noch das andere. Hier handelt es sich um einen einmaligen Fahrfehler, der nicht sofort einen Straftatbestand erfüllt.
Beim 315 c wird es am Tatbestandsmerkmal "grob verkehrswidrig und rücksichtslos" scheitern. Das ist bei einem einmaligen "Schneiden" nicht nachzuweisen.
Bei der Nötigung an der "Rechtswidrigkeit"
Wie liegen hier in diesem Fall eindeutig im Owi-Bereich.
Sie scherten zum Überholen aus und gefährdeten +) dadurch den nach- A - 1 80,00
folgenden Verkehr.
§ 5 Abs. 4, § 49 StVO; § 24 StVG; 22 BKat
Tatbestandsnummer: 105672
Der TE sollte froh sein, dass er so gut reagiert und damit Schlimmeres verhindert hat und vielleicht mal darüber nachdenekn, wie oft andere Leute durch ihre Reaktionen seine Fahrfehler wett gemacht, bzw. schlimmere Folgen verhindert haben.
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38 Antworten
Ich sag’s ja immer wieder, hohe Geschwindigskeitsdifferenzen sind gefährlich.
Vermeide ich wenn da nicht noch eine freie Spur zwischen ist.
Der eine fährt Vollgas was die Karre hergibt, der andere pennt. Damit muss man einfach rechnen, das darf man nicht ausblenden.
Alltag !
Vollgas sollte nur auf leeren Autobahnen genutzt werden, nicht im alltäglichen realen Verkehr.
Und TE, Anzeige wegen Nötigung??? Sehe ich hier nicht.
Denke ich auch. Der Fahrer hat sich leichtsinnig verhalten und einen dummen und gefährlichen Fehler gemacht. Der Ärger des TE ist berechtigt, aber eine Anzeige wegen Nötigung wäre hier wohl überzogen. Die würde ich persönlich dann doch für die echten Psychopathen reservieren.
TE, du fährst selten AB sonst würdest du diese Situationen schon öfter erlebt haben. Klar regt man sich kurz darüber auf, aber ändern tut sich dadurch nichts. Es ist und bleibt so, dass sowas jeden Tag X-Mal auf der BAB vorkommt. Du brauchst selber keinen Fehler machen, aber musst ständig mit der Dummheit der anderen rechnen.
Wen willst du denn anzeigen? Kennzeichenanzeige und wer ist gefahren? Dazu wartest du zwei Wochen mit der Anzeige. Vergiss es.
Näherst du dich mit hoher Differenzgeschwindigkeit zwei Fahrzeugen, erkennst du doch schon an deren Fahrweise (Abstand, der wird immer kleiner usw.) schon sehr früh, dass weniger (Gas) hier besser ist.
Hallo!
Zitat:
@BueTitan schrieb am 20. Juni 2019 um 20:07:52 Uhr:
[...]
Danach fährt der Typ wieder rechts und schaut nicht einmal zu uns als wir ihn überholten.
Keine Geste von Entschuldigung oder sonstiges... völlig tiefen-entspannt war er.
War ja nicht so, als wäre jemand ihm mit 170 Sachen fast reingerast.
Am liebsten hätte ich ihm seine Seitenspiegel abgetreten [...]
[...]
Ich hätte ja eher mal ähnlich vehement wie die Bremse auch noch die Hupe betätigt. Vielleicht hätte der da vorne dann auch realisiert, dass er gerade eben nicht nur sein eigenes Leben massiv gefährdete. Deiner Schilderung zufolge hat er womöglich überhaupt nichts mitbekommen von der Brisanz der Situation.
Für ein erfolgreiches juristisches Vorgehen gegen solche Verkehrsteilnehmer wird es wohl nicht reichen. Leider, möchte man sagen ... wenn die Leute damit regelmäßig ungestraft durchkommen, dann muss man sich auch nicht wundern, weshalb dieses Verhalten inzwischen Alltag ist.
Gruß
.SD
Das ist Dummheit und Unachtsamkeit, aber keine Nötigung. Und nun mal Hand aufs Herz..wir sind natürlich alle super VT, die nie einen solchen Fehler machen... oder ist das dem einen oder anderen doch schon mal passiert?
Zitat:
@aspergius schrieb am 20. Juni 2019 um 23:55:25 Uhr:
Das ist Dummheit und Unachtsamkeit, aber keine Nötigung. Und nun mal Hand aufs Herz..wir sind natürlich alle super VT, die nie einen solchen Fehler machen... oder ist das dem einen oder anderen doch schon mal passiert?
Ein sehr guter Beitrag zum Thema.
Wenn denn diese Deppen bei rausziehen wenigstens noch das Gaspedal finden würden
Zitat:
@BueTitan schrieb am 20. Juni 2019 um 20:07:52 Uhr:
Ich befand mich gerade auf der Mittelspur, um dann rechts von mir die zwei Auto zu überholen.
Deren Geschwindigkeit war viel geringer als meine, als ich fast auf der gleichen Höhe war zum überholen, schneidet mich einer der Fahrer (aus der zweiten Reihe).
Ich fahre zwar nicht oft schnell... Aber wenn fahre ich in solchen Situatioenen genau so, wie Diedicke1300, und PeterBH...
Wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe, war es auf einer 3 spurigen Autobahn. Auf der rechten Spur waren mindestens 3 Fahrzeuge, wo der mittlere rausgezogen ist. Falls die Abstände nicht passten, hat dich der eine Fahrer wohl nicht gesehen. Sowas passiert sehr schnell. Da empfielt es sich, bei einer höheren Geschwindigkeitsdifferenz einen Fahrstreifen frei zu lassen. (Aber an das Rechtsfahrgebot denken, wenn ein schnelleres Fahrzeug kommt. Es passiert oft, dass man in dieser Situation von einem Deppen rechts überholt wird, was die Sache noch schnlimmer macht. Hier zieht garantiert irgendwann jemand raus, weil er sich an die Fahrzeufe auf dem linken Fahrstreifen orientiert.) Sollte es nicht möglich sein, einen Fahrstreifen frei zu lassen muss man kurz vom Gas gehen, dass man mit maximal 20-30KMH differenz vorbei fährt. An einer langsamen Fahrzeugkollonne "vorbeizubrettern" ist nie empfelenswert.
Am besten wäre auch ein kurzes Gespräch mit deiner Freundin, was sie über deine Fahrweise denkt. Wenn sie es lieber hätte, dass du im Verkehr mitschwimmst, ist es für sie sicherlich entspannter. Wenn sie den Nervenkitzel mag, dann wird sie noch einige male kreischen, sie will es dann ja so. ;)
Zitat:
@FWebe schrieb am 20. Juni 2019 um 20:36:50 Uhr:
Zitat:
@BueTitan schrieb am 20. Juni 2019 um 20:7:52 Uhr:
Verstehe das eh nicht, man erkennt doch die Leute im Rück- und Seitenspiegel wie schnell da welche ankommen,
Das setzt aber voraus, dass man auch in die Spiegel sieht und zwar mehr als nur einmal, bevor man die Spur wechselt.
Da man davon ausgehen kann, dass viele Leute genau das des öfteren nicht machen, sollte man sich entsprechend vorsichtig nähern und genau damit rechnen. Gerade auf dem Motorrad entwickelt man ein Gespür für solche Verkehrsteilnehmer, zumal das Problem über alle Tempobereiche hinweg existiert.
Stimme ich zu. Schon oft gesehen, wie knapp es für normal fahrende Motorradfahrer war, weil LKW, PKW und Co ihn/sie nicht gesehen haben. Ich habe bewusst normal fahrende Motorradfahrer geschrieben, weil es leider mehr als genug (gefühlt sehe ich davon leider mehr, als von der normalen Gruppe) gibt, die es provozieren (viel zu schnell, es werden Spuren aufgemacht wo keine sind, zwischen den Autos auf dem mittelstreifen durchhangeln mit Höchstgeschwindigkeit etc.), dass man sie nicht sieht oder es krachen muss (Stichwort gefühlte ungültigkeit aller Verkehrsregeln, sobald man auf dem Hobel sitzt).
Anzeige kann man vergessen.
Hatte ich letztes Jahr auch mal versucht, nachdem ich bis auf null ausgebremst wurde (ja, auf der BAB) und bedroht.
Ergebnis: Verfahren eingestellt. Fahrer nicht eindeutig zu ermitteln.
Keine Chance in deutschland...
Zitat:
@Bamako schrieb am 21. Juni 2019 um 07:12:31 Uhr:
Anzeige kann man vergessen.
Hatte ich letztes Jahr auch mal versucht, nachdem ich bis auf null ausgebremst wurde (ja, auf der BAB) und bedroht.
Ergebnis: Verfahren eingestellt. Fahrer nicht eindeutig zu ermitteln.
Keine Chance in deutschland...
Ich hab zu einer ähnlichen Situation (aber nicht 100% vergleichbar) eine viel bessere Aussage einer Staatsanwaltschaft.
Solches Verhalten ist demnach als normal zu betrachten und nicht von öffentlichem Interesse.
Aussage gegen Aussage gibt es nicht! (also zumindest nicht Strafentlastend!)
Aber... in dem Fall - sorry! das ist passiert und gut ist!
Im toten Winkel übersehen, normaler Fahrfehler. Bei mehr als Richtgeschwindigkeit 130km/h bekommt fast immer auch der Schnellfahrer Teilschuld.
Abhaken und draus lernen, was ja z.T. auch schon geschrieben wurde:
1. Man sollte wirklich dieses Gespür entwickeln, ob jemand ausschert, wenn man so schnell fahren will: Schliesst jemand auf der rechten Spur auffällig zum Vordermann auf? Zuckt er leicht nach links?
2. Niemals letzte Rille fahren, egal mit welchem Auto. 130 ist bei einem Wagen mit 170 vmax ein gutes Tempo. Das ist Psychologie, man geht einfach ungern vom Gas, wenn man die Nuckelpinne endlich mal auf vmax hat. Bei einer Geschwindigkeit mit Beschleunigungsreserve lupft man entspannter mal den rechten Fuss, um eine Verkehrssituation "zu lesen".
3. Freundin erklären, dass kreischen nichts nützt. Im Gegenteil, es hindert den Fahrer eher daran, eine rationale Reaktion zu zeigen. Wenn es (auch) eine Reaktion darauf ist, dass Du nicht nach ihrem Geschmack fährts, drück ihr den Schlüssel in die Hand. Will sie nicht fahren, kauf ihr ein Bahnticket.
Zitat:
@Bamako schrieb am 21. Juni 2019 um 07:12:31 Uhr:
Anzeige kann man vergessen.
Hatte ich letztes Jahr auch mal versucht, nachdem ich bis auf null ausgebremst wurde (ja, auf der BAB) und bedroht.
Ergebnis: Verfahren eingestellt. Fahrer nicht eindeutig zu ermitteln.
Keine Chance in deutschland...
Ausbremsen und bedrohen kann man mit diesem Fall aber nicht vergleichen. Hier hat jemand einen Fehler gemacht, nicht mehr und nicht weniger.
Und dass in Deutschland nur Personen zur Rechenschaft gezogen werden, die eindeutig als Fahrer ermittelt wurden, ist völlig richtig.