Auf Betrüger hereingefallen

Hallo zusammen,
meine Eltern sind einem "dänischen" Betrüger auf den Laim gegangen.
Er gab (auf Englisch) per Email an, sein Fahrzeug verkaufen zu wollen. Meine Eltern wurden per Internet auf ihn bzw. sein Fahrzeug aufmerksam. Nach dem man einige Mails getauscht hatte, verabredete man sich für gestern morgen in einem Bielefelder Hotel, wo der Autokauf vollzogen werden sollte. Der mutmaßliche VErkäufer gab an ein 65jähriger Mann zu sein, der sich in einem Bielefelder Hotel treffen wollte. Da er angeboten hatte, von Dänemark nach Bielefeld zufahren, damit man sich auf halber Strecke treffen könne, bat er meine Eltern bei der Postbank einen Betrag in Höhe von 3.500Euro zu hinterlegen. Meine Eltern erkundigten sich bei einer Bank in ihrer Nähe und man versicherte ihnen dort, dass dieses VEfahren problemlos möglich sei, da das Geld in Bielefeld nur durch meinen Vater unter Vorzeigen seines Personalausweises und der Angabe eine PIN-Nummer möglich sei. Auf diese Aussage haben sich meine Eltern verlassen und das Geld entsprechend in Bielefeld hinterlegt. Der potenzielle Verkäufer bat meine Eltern ihm eine Kopie der Geldhinterlegung zuzufaxen, damit er sicher sein konnte, dass meine Eltern auch nach Bielefeld kommen würden und er nicht den Weg aus DÄnemark umsonst zurückgelegt hätte.
ALs meine Eltern dann gestern in BIelefeld eintrafen und im Hotel nach dem VErkäufer fragten, mussten sie bereits dort erfahren, dass ca. 30 weitere Personen bereits dort gewesen seien und das bei diesen Personen das Geld von einem Betrüger abgeholt wurde. Meine Eltern machten sich dann direkt auf den Weg zu Poststelle, an der sie das Geld hinterlegt hatten und mussten feststellen, dass das Geld bereits am Freitag von einer dritten Person abgeholt worden sei. Die Bank konnte meinen Eltern keine weiteren Aussagen bezüglich Abholort, Uhrzeit etc. geben.
Daraufhin fuhren meine Eltern zur Polizei und erstatteten Anzeige wegen BEtruges. Leider stellte sich dort heraus, dass auf der BEscheinigung, die meine Eltern dem "VErkäufer" haben zukommen lassen, die PIN - Nummer stand, mit welcher das GEld abgeholt wurde. Der Betrüger fälschte dann wohl einen Personalausweis und holte das GEld ab.

HAt jemand hier einen ähnlichen Fall erlebt und weiß, ob meinen Eltern eine Möglichkeit haben, ihr Geld zurückzuerhalten?
Liegt ein Fehler der Bank vor?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank im Voraus
Nina

Beste Antwort im Thema

Dumme Frage, aber wie wäre es denn einmal mit einem neuen Unterforum namens:

"Autokauf / Autoverkauf"

Mit Sicherheit hat das Thema nämlich rein garnichts zu tun, passt aber auch nicht in "Finanzierung".
"Finanzierung" würde hingegen prima in das Forum "Autokauf / Autoverkauf" passen.

Oder man packt die Themen "Autokauf / Autoverkauf", "Finanzierung" und "Versicherung" zusammen in eine Rubrik namens:

"Finanzielles rund ums Auto"

Nur so als Anregung etwas OT...

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Es ist ja aus meiner Sicht schon schockierend genug, dass erwachsene Menschen heute immer noch so (sorry) naiv und blauäugig sind, auf diese masche reinzufallen.

Aber noch viel erschreckender finde ich, dass es von dieser Gattung Mensch offensichtlich noch weitaus mehr gibt:

Zitat:

Original geschrieben von FCNina1985


mussten sie bereits dort erfahren, dass ca. 30 weitere Personen bereits dort gewesen seien

Da passt das Sprichwort "Jeden Morgen steht ein Dummer auf...". 🙄

Hier fehlen mir einfach die Worte.

Kann mir nochmal jemand sagen, warum man die PIN denn auf die Kopie mit drauf schreibt? den teil habe ich nicht so ganz verstanden!?

Zitat:

Original geschrieben von FighterOne


Kann mir nochmal jemand sagen, warum man die PIN denn auf die Kopie mit drauf schreibt? den teil habe ich nicht so ganz verstanden!?

sag mir erst mal, wo steht, dass der pin auf die kopie draufgeschrieben wurde!!!

Zitat:

Original geschrieben von la merde


sag mir erst mal, wo steht, dass der pin auf die kopie draufgeschrieben wurde!!!

der wurde nicht draufgeschrieben, sondern stand bereits bei erstellung des ausdrucks drauf und wurde - idiotischerweise - nicht geschwärzt.

Quasi hat man hier eine TAN-Liste mit Zugangsdaten offen versendet.

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Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL



der wurde nicht draufgeschrieben, sondern stand bereits bei erstellung des ausdrucks drauf und wurde - idiotischerweise - nicht geschwärzt.
Quasi hat man hier eine TAN-Liste mit Zugangsdaten offen versendet.

ist MIR klar. der einwand war mehr als leseübung für den fragesteller gedacht

Alter, Klugscheissen kann ich selber 🙄 dafür brauch ich dich nicht!
Und genau den Teil habe ich ja nicht genau verstanden, wie die Tan Liste oder was auch immer da mit zu sehen gewesen ist.
Und jetzt Ball flach halten

Zitat:

Original geschrieben von FighterOne


Alter, Klugscheissen kann ich selber 🙄 dafür brauch ich dich nicht!

ich "scheisse" nicht für dich klug, du blindfisch

Wie wäre es wieder mit etwas mehr Sachlichkeit?
Danke.

Ich würde in jedem Fall bei der Post vorstellig werden und mal nachfragen, wie der Herr "Abholer" sich den legitimiert hat.
Ggf wäre hier vielleicht sogar ein Anwalt sinnvoll... um vielleicht wenigstens einen Teil ersetzt zu bekommen.

BM

Zitat:

Original geschrieben von FCNina1985


dass ca. 30 weitere Personen bereits dort gewesen seien und das bei diesen Personen das Geld von einem Betrüger abgeholt wurde.

das würde im Umkehrschluss heissen, dass der Betrüger 30+1(Eltern) gefälschte Personalausweise oder andere Ident-papiere hätte besitzen müssen und er 30+1 Abhebungen bei der Postbank gemacht hat.

Schwer vorstellbar.....

Sinnvoll wäre wirklich, sich an der geldausgebenden Stelle (Postbank) zu erkundigen, wie sich der Täter legitimiert hat.
Es wird unterstellt, das der TE hierbei nicht Postbank mit Western-Union verwechselt....dann würde die ganze Sache ganz anders aussehen...

Die Annahme, daß Western Union über die Postbank als "Geldtransporteur" eingesetzt wurde, ist sehr wahrscheinlich.

Letztlich gibt es auf den Homebanking-Seiten der Postbank eine Funktion "Western Union direkt":
Screenshot

Ausserdem kann man auf nahezu jeder Postbank-Niederlassung (Postfiliale) direkt Aufträge für Western Union erteilen.

Hat sich jedenfalls gelohnt für die Krummbiegels: 31 × 3500 = 108500 Euronen
Muss ne alte Frau lange für stricken ....

Eine Zahlung per Western Union kann an j e d e r Auszahlungsstelle im jeweiligen Land (hier D) gegen Vorlage von Ausweisen (hier verm. gefälscht) und Kenntnis/ Angabe der Referenznummer (war ja zugefaxt) in Empfang genommen werden. Die Auszahlung muss also nicht in Bielefeld erfolgt sein. Und für je ca. 3.500 EUR kann man schon mehrmals und an verschiedene auszahlungsstellen gehen.

Lässt sich leider nur unter Leergeld ablegen.

Gruss

meinte natürlich Lehrgeld - hab' in der Eile die Editfunktion nicht gefunden

Zitat:

Original geschrieben von hasch


meinte natürlich Lehrgeld - hab' in der Eile die Editfunktion nicht gefunden

Der Button mit dem "Stift", links neben der Glocke 😉

Hallo,
warum druckt die Bank eigentlich den PIN mit auf den Einzahlungsbeleg??? Wenn ich eine neue EC-Karte bekomme kommt auch ein zweiter Brief hinterher mit der PIN.
Meiner Meinung nach hat die Bank schon eine gewisse Teilschuld (ob rechtlich weiß ich nicht, jedenfalls vom Gefühl her). Der Geldabholer muss sich mit einem Personalausweiß ausweisen oder hat der Schalterbeamte nur mal kurz nen Blick drauf geworfen?

Aber alles egal, das Geld ist wohl weg, ich frag mich immer wieder wie Leute auf sowas reinfallen können. Auch wenn man denkt man hat sich abgesichert, informiert, vorgesorgt, es passiert immer wieder! WARUM kann man einen Autokauf nicht normal abwickeln? Auto anschauen, Papiere durchblättern, Probefahren, dann BARES Geld übergeben und gut ist. Diese ganzen Aktionen mit dem Vorschussüberweisen, irgendwas mit Ausland, englische E-Mails usw. muss das sein? Die Betrüger haben es sich sogar so einfach gemacht das sie zu faul waren die e-Mails ins deutsche zu übersetzen. Ich inseriere des öfteren Fahrzeuge im Internet, klar bekomme ich auch SMS oder e-Mails in Englisch mit allen möglichen Angeboten. Einfach unter Spam einordnen und sich nicht weiter damit beschäftigen. Schließlich verkaufe ich keinen Kaugummi für 1 Euro sondern Fahrzeuge die mehrere T€ Wert sind.
Ich bevorzuge folgende Vorgehensweise: Der Käufer hat zur Fahrzeugabholung zu regulären Banköffnungszeiten bei mir zu erscheinen, das Geld wird bei meiner Bank auf mein Konto BAR von ihm eingezahlt (Thema Falschgeld) und dann kann er losfahren. Anders läufts einfach nicht und fertig. Wer da nicht mitspielt hat halt Pech und bekommt mein Auto eben nicht. Und bestimmt akzeptiere ich keine Western Union Geschichten oder Vorkasse (bei Kauf) oder ähnliches. Auch fahre ich in kein Hotel, sind wir hier bei James Bond oder was?
Ich würde mich mal freuen wenn "eines Tages mal kein Dummer" aufsteht sondern jemand es mal schafft den Betrügern im Vorfeld das Handwerk zu legen bzw. sie auf frischer Tat ertappt.
Rafael

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