ATS für WoWa notwenig?

Hallo Leute!

Wer hat Erfahrungen mit dieser "Traktionskontrolle" für Wohnwagen?

Ab welcher Größe bzw Gewicht macht dieses Sicherheitssystem von Alko und Knorr Sinn?

Spielt da die Größe der Zugmaschine auch eine Rolle?

Vielen Dank für eure Antworten!!

Vg JSZ

Beste Antwort im Thema

Wenn jemand davon begeistert ist, dann macht er irgendwas falsch.
Entweder hat er keine Ahnung und glaubt nur der Werbung, oder fährt zu schnell mit einer unpassenden Fahrzeugkombination.

Eigentlich sollte eine saubere Kombi, wo auch das Gewicht, Radstand, etc. vom Zugfahrzeug zum Wohnwagen passt, nie in den Bereich kommen wo man ATC braucht...
Wer es also gebraucht hat, hat schonmal grundlegend was falsch gemacht...

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Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage gibt es nicht.
Grundsätzlich spricht nichts gegen Assistenzsysteme, sofern der Gewinn an Sicherheit nicht dazu führt, dass der Fahrer das System ausreizt.
Abhängig von den Fahreigenschaften des Zugfahrzeugs, dem Gewichtsverhältnis von Zugfahrzeug zu Anhänger und der Fahrweise des Fahrers, ist ein Gespann fahrsicher oder auch nicht.

Mehr sicherheitssysteme schaden nicht, sofern man sich nicht blind darauf verlässt. Im Falle des Falles ist man mit Sicherheit froh sie zu haben

hat nicht mit eine gewissen größe zu tun. ab welcher größe von kfz machen abs, asr etc sinn?
ich hätte mir so ein system eingebaut, gibts halt leider nicht für meinen.

Hallo,
also bei meinem Wohnwagen drehen die Räder nie durch, eher ich😛 Oder sind die Booster damit gemeint???
Traktionskontrolle ist eine andere Bezeichnung für " Antriebsschlupfregelung" und soll beim Anfahren ein Durchdrehen der Räder hindern. Daß dabei die Bremsen eine Rolle spielen können( wenn nicht über das Antriebsdrehmoment des Motors gesteuert) bedeutet nicht, dass ein Ww. davon profitieren würde. Im Gegenteil, denn Zugmaschine und Anhänger müssten ständig aufeinander abgestimmt sein- in Echtzeit!
Technisch macht das aber bei einem Wohnwagen keinerlei Sinn.

Wahrscheinlich wäre es schon sehr hilfreich, wenn die vorhandene Anzugskontrolle tatsächlich zu 100% funktionieren würde. Damit meine ich die Gas-Stoßfeder in der Auflaufeinrichtung. Ist die i.O. dann entwickelt sich bei einer Gefahrenbremsung ein ABS- ähnlicher Bremseffekt, welcher den Ww. in der Spur hält.
Kann man ganz gut selber auf einer Erd- oder Sandpiste selber testen. Mit max. 30 Km/h fahren und dann voll auf die Bremse. Danach dann die Spur des Ww. auswerten.

Gruß vom Asphalthoppler

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Es geht um atc... ein System welches bei schlingerneigung den Hänger abbremst.. nicht um asr oder abs

Hallo,
Danke für die Wegweisung, jetzt weis ich wo es lang geht. Sorry, muss wohl Betriebsblindheit bei mir sein. Wenn ich Traktionskontrolle lese, habe ich sofort ASR im Kopf.

Also: Erfahrungen habe ich damit nicht. Im Prinzip macht das System nichts anders, als das Gespann zu straffen. Es leuchten keine Bremslichter m.W. auf und es erfolgt auch keine Dauerbremsung bis zum Stillstand beider Räder. ( es ist kein ESP, wo durch wechselseitiges Bremsen von Einzelrädern die Stabilität erhöht wird.) ATC bremst immer! beide Räder gleichzeitig kurz ab und soll ein Aufschaukeln des Anhängers dadurch hindern.
Im Prinzip soll es lt. Alko eine Hilfe vor dem Eintritt eines Notfalles sein.
Kann durchaus also nützlich sein.
Ich bin häretisch und frage mal: Wieviele Notfälle ( also Aufschaukeln des Wohnwagens) gab es 2017? Wieviele führten zu einem Unfall ?
Wieviele Fahrzeuge davon waren mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs, wieviele Verunfallte davon waren überladen? Wieviele Ww. von den Verunfallten, waren falsch beladen?
Jetzt muß man sich mal die ganzen Statistiken raussuchen und dann nach Aktenlage entscheiden- Lohnt sich das für mich???
Zu bedenken wäre auch, dass sich Ww. auch im Zugbetrieb aufschaukeln können. D.h., Zugstange ist zugbelastet. Ich frage mich, was eine weitere Zugbelastung da bringen kann. Müsste mal getestet werden.
Zu bedenken wäre auch, dass die " Bastelei" an den Bremsen eines Ww. dann ein schnelles Ende finden müssen, weil die Bremsanlage auf das Steuergerät abgestimmt sein muss.
Irgendwann ist das wie bei meinem ehem. Mercedes. Der brauchte für jeden Murks ein spezielles Diagnosegerät ( Star- Diagn.) welches natürlich für den Laien viel zu billig war, um es kaufen zu können.

Schlussendlich: Wiegt das Beworbene MEHR an Sicherheit den Aufwand auf? Worin liegt das Mehr an Sicherheit?
Ich weiß es nicht!

Gruß vom Asphalthoppler

Zitat:

@asphalthoppler schrieb am 12. August 2018 um 23:44:55 Uhr:



Schlussendlich: Wiegt das Beworbene MEHR an Sicherheit den Aufwand auf? Worin liegt das Mehr an Sicherheit?
Ich weiß es nicht!

Gruß vom Asphalthoppler

fahre schon lange mit 7,5m am haken, eigentlich nie ein problem. dieses jahr auf der autobahn einen lkw überholt, zuerst im sog und dann kam eine heftige windböe die den wohnwagen schon gut ins schlingern brachte. lkw-fahrer hat das auch mitbekommen und verlangsamt. so hatte ich platz und die fuhre wieder unter kontrolle zu bekommen. da hätte ich gerne eine hilfe gehabt, auch als erfahrener fahrer.
es genügt einmal und warum dann was passiert ist, darüber gibts keine statistiken.

Das ATC ist eine feine Sache. Ich wuerde es auf jeden Fall nehmen. Es gibt auch genug Material auf youtube was es verstaendlicher macht. Selbst hab ich bis jetzt 2 mal erlebt wie andere auf der Autobahn ihren Haenger wegschmissen. Einmal einer mit einem Segelflieger drauf und einmal einen Wowa. Beide male war auch der Strassenbelag schlecht. Erst hoppelten die Anhaenger und dann schlingerten sie. Dann ging es ruck zuck

Auch mit ATS wird es noch Unfälle geben, denn die physikalischen Grenzen bleiben bestehen.
Ich fahre seit ca. 40 Jahren mit Wohnwagengespannen unterschiedlicher Zusammensetzung, ohne ATS und früher auch ohne DSC und ABS. Einen Unfall hatte ich noch nicht, trotz sehr weiter Reisen.
Wer sein Gespann nicht beherrscht oder seine Fähigkeiten und die physikalischen Grenzen überschreitet, der wird einen Unfall bauen.

Zitat:

@0815musik schrieb am 12. August 2018 um 23:09:49 Uhr:


Es geht um ATC... ein System welches bei Schlingerneigung den Hänger abbremst...

Zitat:

@asphalthoppler schrieb am 12. August 2018 um 23:44:55 Uhr:


...Wenn ich Traktionskontrolle lese, habe ich sofort ASR im Kopf...

Ist aber auch blöd, wenn der TS nach dieser "Traktionskontrolle" fragt, was es ja gar nicht ist.

Zitat:

@jsz schrieb am 12. August 2018 um 21:34:47 Uhr:


...Wer hat Erfahrungen mit dieser "Traktionskontrolle" für Wohnwagen?...

Zitat:

@jsz schrieb am 12. August 2018 um 21:34:47 Uhr:


Hallo Leute!

Wer hat Erfahrungen mit dieser "Traktionskontrolle" für Wohnwagen?

Ab welcher Größe bzw Gewicht macht dieses Sicherheitssystem von Alko und Knorr Sinn?

Spielt da die Größe der Zugmaschine auch eine Rolle?

Vielen Dank für eure Antworten!!

Vg JSZ

Sinn macht eine zusätzliche Stabilitätskontrolle um so mehr, je kritischer das Gespann ist. Die Größe der Zugmaschine spielt dabei zwangsläufig eine Rolle.
Wenn der WoWa relativ groß und schwer ist und das ZugFz im Gegenzug eher klein und leicht, kann sich eine fahrstabilitätsfördernde Maßnahme durchaus lohnen.
Mit Fahrrädern am Heck des WoWa (und Klimaanlage auf dem Dach…) erhöht sich der Bedarf weiterhin.

Zusätzlich spielt natürlich eine Rolle, ob das Zug-Fahrzeug über Anhänger-ESP verfügt (dass eine mechanische ASK vorhanden ist, wenn man eine solche Frage stellt, unterstelle ich jetzt mal).

Bei vielen "unkritischen" Gespannen, z.B. meinem Yeti mit meinem Eriba-Touring-Puck L (ohne Fahrräder am Heck), ist dagegen nicht mal eine mechanische ASK notwendig.

Es ist immer wieder schön zu lesen, wenn jemand ohne Erfahrung mit einem solchen System hier spekulative Antworten gibt.
ATC oder ETS oder wie sie sonst noch heißen, macht genau das was man zB beim ADAC Sicherheitstraining mit dem Caravan beigebracht bekam.
Beginnt der Caravan zu schlingern, muss man das Gespann „auseinander ziehen“. Manch Caravan ist zu schwer, auch wenn das Zugfahrzeug die passende Masse hat, aber eben gerade dann ein wenig Leistung fehlt.
Das System erkennt das aufschaukeln und bremst den Caravan, und nur diesen (selbstredend ein wenig auch das zugfahrzeug dadurch).
Ist ab gewisser Größe und Beladung (Dachklima, Markise usw...) durchaus sinnvoll.
Ich kann es nur empfehlen, denn es gibt nicht nur rücksichtsvolle LKW Fahrer, sondern auch die sogenannten Wohnwagenschubser. Und da wird es unangenehm.
Ich hab es in unserem 650kmfe drin und mag es nicht missen. Es geht nicht drum schneller zu fahren, ich fahr eh meist nur 90, sondern darum, dass wenn was passiert, man Unterstützung hat. Und genau das tut es.
Somit finde ich Kommentare wie „ich hab sowas nich nie gebraucht“ usw... unnütz. Seid schlicht froh wenn ihr es noch nie gebraucht habt, und hofft, dass es nie nötig wird.
Von mir eine klare Empfehlung als Unterstützung für die Sicherheit.
Übrigens, es ist auch nachrüstbar.

Zitat:

@Oetteken schrieb am 13. August 2018 um 08:04:17 Uhr:



Ich fahre seit ca. 40 Jahren mit Wohnwagengespannen unterschiedlicher Zusammensetzung, ohne ATS und früher auch ohne DSC und ABS. Einen Unfall hatte ich noch nicht, trotz sehr weiter Reisen.

Toll,wir sind jetzt auch ganz stolz auf Dich 😉

Fragt sich nur wie Du unterwegs bist.
Heute fahren die meisten Gespanne 100 kmh,eher etwas mehr.
Und es gibt Einflüsse von Anderen die man nie ausschließen kann.
Als Fernfahrer habe ich verunglückte Gespanne gesehen
wo man schon sagen kann das bei 80% mit ATC nichts passiert währe.
Ein ATC sollte bei Neuwohnwagen Pflicht sein.

Zitat:

@reidi schrieb am 13. August 2018 um 12:24:27 Uhr:



Zitat:

Heute fahren die meisten Gespanne 100 kmh,eher etwas mehr.

So, jetzt packen wir zur ASK noch das ATC dazu, dann fühlen sich noch mehr Fahrer deutlich sicherer und die Vmax verschiebt sich nach oben.
Ich würde sogar soweit gehen, die 100er für Wohnwagen über 1,5m Höhe generell abzuschaffen. (merkt man dass ich einen Faltwohnwagen habe 😁 )
Warum? Ganz einfach wegen Seitenwinden. So lange es nur gerade aus geht sind die 100km/h meist kein Thema. Sobald aber Seitenwind oder auch entsprechendes aus und einscheren dazukommen kommen die Systeme (versiffte und vergammelte ASK, schlecht gewartete Bremse bei ATC) auch an ihre Grenzen.
Wer überprüft denn die Systeme, wenn sie mal etwas älter sind? Der Tüv prüft keine ASK. Hatte selbst bei einem gebraucht gekauften Wohnwagen eine ASK, in der regelrecht Fettklumpen hingen. Vielleicht hatte sie beim Vorbesitzer gequitscht...... 🙄

Das soll nicht heißen, dass ich die Systeme schlecht finde. Die können, sofern sie einwandfrei funktionieren, sicher den einen oder anderen Unfall verhindern. Dazu gehört allerdings auch, dass man sich als Fahrer nicht dazu verleiten lässt Dinge zu tun, die man sonst nicht machen würde.

Nur als Beispiel: Du scheinst LKW zu fahren: Dann dürfte das Thema Abstandswarner und Notbremsassistent für dich ein Thema sein. Einfach mal eine Gewissensfrage: Hast du die Systeme und sind diese auch immer aktiv? In dem Bereich dürften mehr (schwere) Unfälle zu verhindern sein wenn es eine Nachrüstpflicht geben würde und die Systeme nicht abgeschaltet werden könnten

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