AT 218d - Dröhnen unterhalb 1.500rpm
Hallo,
Seit ca. 6 Wochen bin ich stolzer Besitzer eines AT 218d Automatik.
Alles in allem ein wirklich tolles Auto. Bis auf eine Sache:
Unterhalb von ca. 1.500rpm brummt bzw. dröhnt das Fahrzeug sehr störend. Leider schaltet die Automatik im Stadtverkehr immer genau in diesen Drehzalbereich herein. Der von mir zuvor gefahrene Vorführer hatte diese Unart überhaupt nicht.
Gibt es hier im Forum ähnliche Erfahrungen? Falls ja, sind Abhilfemassnahmen bekannt? Meine Werkstatt konnte bei einem ersten Reparaturversuch leider keine Abhilfe schaffen.
Viele Dank
Martin
22 Antworten
Ich glaube nicht an ein Fehlkonstruktion, denn dann müsste mein 218i ja auch dröhnen. Tut er aber nicht. Die Karossen werden ja nicht pi mal Daumen zusammengeschraubt wie früher, sondern hochpräzise von Robotern verschweißt.
Es ist unglaublich schwer Dröhngeräusche zu vermeiden. Grund: du hast es nicht mit e i n e r Frequenz zu tun (die könnte man eliminieren), sondern theoretisch mit tausenden im Bereich der sich im Fahrbetrieb ständig ändernden Motordrehzahl, also zwischen 1000 und 6000 Umdrehungen. Wichtig sind meist nur die Standardwerte für den täglichen Bereich, also zwischen 1000 und 3000. Wenn man ein Mikrofon im Innenraum aufhängt wird man feststellen dass die Lautstärke nicht bei jeder Frequenz gleich ist.
Da soll nicht heißen dass man das auch akzeptieren muß. Dröhnen im Fahrbetrieb lässt sich mittels Meßmikrofon leicht nachweisen und aufs Dezibel genau dokumentieren. Im Ernstfall könnte eine Rücknahme des Fahrzeuges durchaus eine Option sein. Allerdings wird ein bestimmter Prozentsatz pro 1000 km Fahrleistung als Abzug vorgenommen. Umsonst gibt den Neuen nicht.
P.S.: Hat der TE denn auch mal die Geräusche im Stand beurteilt? Beim Fahren wird das Dröhnen ja von anderen Geräuschen, zb Poltern der Räder auf der niemals brettflachen Straße verfälscht. Ich würde mal mit dem Handy die Geräusche aufnehmen und dann mit einem Audioprogramm wie Audacity bildlich anschauen, da sieht man deutlich unterschiedliche Lautstärken, die unser Ohr SO nicht erkennen kann. Auf dem Bild unten sieht man eine Beschleunigung meines 218i von 60-120 kmh, und am Beginn ist deutlich eine höhere Lautstärke erkennbar, wenn sich der Motor "ins Zeug wirft". Dröhnen ist nicht erkennbar.
Habe mal in verschiedenen BMW Foren nachgelesen, das Dröhnen ist immer mal wieder ein Thema. In der Regel sind 4-Zylinder Dieselfahrzeuge betroffen, die ja aufgrund Spritersparnis sehr untertourig bewegt werden.
Mein alter Skoda-Diesel hat da auch gedröhnt. Der BMW hingegen überhaupt nicht, selbst bei 1100rpm.
Plötzlich, aus heiterem Himmel hat er damit angefangen...
Evtl ist der Partikelfilter/Kat noch ein Thema.
Vor einigen Jahren hatte ein Bekannter von mir auch ein untertouriges dröhnen in seinem Golf Diesel. Auch da hat die Werkstatt nix gefunden. Erst als sich ein alter KFZ Meister das Auto auf der Bühne angesehen hat, war plötzlich ruhe. Bei ihm war es ein "ab Werk" verspannt montierter Auspuff gewesen, was man schon an den Gummis erkannt hat. Auspuffschellen auf, dreimal mit der Faust geklopft, Schellen wieder zu und ruhe war.
Warum das die Fachwerkstatt nicht erkannt hat, ist mir ein Rätsel...
Im Grunde gint´s für dröhnen nur 3 Möglichkeiten. (zumindest aus der Ferne)
Motor / Getriebelager
Ansaugtrakt
Auspuff
Wenn das Dröhen hinten lauter wahrnehmbar ist, muss es doch mit der Abgasanlage zusammenhängen, d.h. Resonanzen im Abgasstrang bei einer bestimmten Motordrehzahl.
Dröhnen vom Motor (Schwungrad, Getriebelager, etc.) müsste doch eindeutig von vorne kommen.
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Resonanzen im Abgas dürften "normal" sein, das Dingen ist ja im Grunde eine Art Trompete 🙂
Es sollte halt nicht ins Fahrzeug gelangen.
Die Ursache für eine Resonanz kann ganz woanders liegen als das Teil, was in Resonanz versetzt wird.
Wenn also im Vorderwagen alles stabil miteinander verbunden ist, im hinteren Teil des Wagens aber eine Blechfläche in Vibration kommen kann, so ist die Ursache wohl der Motor, die Resonanzfläche aber vielleicht die Bodenbleche hinten.
Diese Bodenbleche haben eine ganz bestimmte Resonanzfrequenz, bei der sie ins Dröhnen kommen. Erreicht nun die Motordrehzahl diese Frequenz, geht das Dröhnen oder Brummen los.
Soweit meine Vermutung als Amateur-Physiker.
Bestes Beispiel dafür, was wohl jeder schon mal erlebt hat: Man fährt mit einem Bus. Der Bus hält vor einer Ampel, der Motor läuft langsam im Leerlauf und plötzlich beginnt die Scheibe neben dir oder der unbesetzte Sitz vor dir zu rappeln wie verrückt. Sogar der Schaltknüppel beim Fahrer tanzt plötzlich wie wild. Ein kurzer Gasstoß des Fahrers - und alle Räppelchen sind verschwunden.
Mint Dino hat erkannt, dass der Teufel im Detail steckt. Warum muss eine Abgasanlage hinten dröhnen? Weil sie hinten raus kommt? In erster Linie ist sie nur an einer Stelle fest verbunden und die ist vorn am Motor. In dem Fall war sie aber verspannt montiert, so dass das Flexrohr nicht richtig seiner Aufgabe nachkommen konnte.
Ob das dröhnen deswegen vom Motor, oder AGA verursacht wurde ist auch egal. Hauptsache es ist weg. Es zeigt aber, das man bei solchen Fehlern nicht nur "geradeaus" Denken sollte.
Es liegt an dem B47 Motor. Schaut bitte mal in den 5er Thread "Dröhnen".
Abhilfe bisher bei einem einzigen User: Injektoren Tausch.