Arlarmierung Rettungsdienst/Polizei aus einer Nachbarstadt unmöglich?

Nach den letzten Tread kommt wieder alles in mir hoch. Mein Schwiegervater ist an Herzinfarkt gestorben, und ich konnte aus der Nachbarstadt den Rettungsdienst nur durch zeitaufwändige Telefon-Recherchen verständigen. Leider zu spät, so dass er qualvoll starb.

Jetzt stellt sich mir die Frage. Was ist auf der Autobahn, wenn ich mit Handy den Rettungsdienst verständigen will. Ist das Netz, in dem ich gerade bin auch für diesen Notfall zuständig?

Oder geht es mir wie im Festnetz, dass ich abgewimmelt werde, und die Auskunft anrufen muss, um den "zuständigen" Rettungsdienst zu bekommen?

Im Festnetz ist mir das folgende passiert:

Zitat Tread:

Zitat:

Meine Frau hat beim Herzinfarkt meines Schwiegervaters (leider damals verstorben) auch in Panik nicht mehr die Notrufnummer gewusst. In der Panik rief Sie mich im Büro (Nachbarstadt) an. Ich, automatisch 112 gewählt!. Leider mit mäßigem
Erfolg.

Antwort der Rettungsleitzentrale: der Notfall ist in Dortmund? Sie sind hier in Essen. Da müssen sie schon direkt dort anrufen!!

Also, Anruf bei der Auskunft, und zügig eine Tel.-Nr. der Feuerwehr in Dortmund bekommen.

Anruf bei der Feuerwehr Dortmund. Pförtner belehrt mich. Wenn sie den den Rettungsdienst benötigen, müssen Sie die 112 wählen! Nach für mich unendlich lange dauernden Erklärungen (ich in Essen, Notfall in Dortmund), hat her mich endlich zur Rettungsleitstelle durchgestellt.

Resultat. Als ich ankam, war die Polizei vor Ort, und wartete auf die Kripo zur Todesfallermittlung.

Sterben in Deutschland Unfallopfer, weil es keine zuständige Rettungsleitstelle gibt!?????

Gruss, Günther.

78 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Der Tazmedic


Hhhhmmmmm..... Tja nun bin ich platt. Dann hat das wohl doch nicht so richtig funktioniert... *grübel

Wenn ich der Feuerwehr-Essen glauben kann, hätten die damals (und heute) sogar einen Notfall 800 km nach Bayern weitergemeldet!

Der Dienststellenleiter wollte sogar in meinem Fall anhand der Dienstbücher in der Leitstelle Bochum den damaligen Diensthabenden ermitteln. Ich habe am Telefon mit Rücksicht auf alle Beteiligten um Verzicht gebeten, und keine Datums- und Zeitangaben preisgegeben.

Rückgängig machen kann man durch eine Bestrafung auch nichts mehr. Ich gehe davon aus, das die Ursache damals nicht an Faulheit, sondern an Übermüdung und Stress gelegen hat. Und das ist nur durch personalpolitische Änderungen des Dienstherren zu vermeiden.

Gruss, Günther.

Die scheinen ja in Essen echt bemüht gewesen zu sein.
Aber egal wie man es dreht: ich bin auch oft müde oder habe mal einen schlechten Tag. Dafür kann doch aber "das Häufchen Elend" mir gegenüber nichts. Der erwartet von mir und vertraut ja auch darauf (zu Recht), dass ich mache was nötig ist und auch weiß, was ich tue.

Mit den 800 Kilometern ist respektabel. Ich habe mal in einem Jahrbuch der DGzRS einen Einsatzbericht gelesen. Da ging es darum, dass irgendein (privates) deutsches Schiff in der Karibik in einen Strum geraten und gekentert ist. Da zudem auch der Funk ausgefallen ist, rief der Skipper über Satellitenhandy seine Frau zu Hause an. Die widerrum rief die Rettungsleistelle (im Norden Deutschlands), die verband die Frau dann mit der Seenotleitstelle der DGzRS. Die wiederum haben dann die zuständige Seenotleitung in der Karibik informiert und den ganzen Einsatz wohl auch mitbetreut.
Mir fiel das so ein, wo ich gelesen habe, dass bei Deiner kurzen Entfernung damals nicht geklappt hat. Aber über tausende von Kilometern funktioniert es....

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Ergänzung:
Die Rufnummern 110 und 112 lassen sich sogar mit einem Handy OHNE eingelegte SIM-Karte anwählen.

So, hab nur jetzt die erste seite gelesen.

Tragisch tragisch kann ich da nur sagen.

Aber was ich noch dazu zu sagen habe:
wisst ihr dass man den notruf anruft, alle anderen gespärche die über den nächsten sendeturm laufen sofort gecancelt werden ?

also wenn jetzt einer die 112 wählt fliegen alle anderen netzteilnehmer in der umgebung raus um die volle leistung des turmes auf das notrufhandy zu leiten.

hat mir mal einer erzählt von der feuerwerh wars glaub ich.
das machen deshalb lleute auch mit absicht, zum beispiel wenn das netz überlastet ist...

aber vielleicht kann da einer noch was dazu sagen find ich recht interessant sowas.......

Na ja, soweit ich weiß, gibt es da ein ähnliches System. Jedem Handy kann eine Priorität zugewiesen werden. Dies geschíeht dann auf Antrag bei Behördenhandys und so. Diese Handys werden dann beim Verbindungsaufbau bevorzugt. Ist die Zelle in der sich das Handy gerade befindet ausgelastet, wird die Verbindung eines "normalen" Handys unterbrochen und das Prio-Handy kann loslegen.
So kenne ich das. Dass ein ganzer Turm nur für einen Notruf genutzt wird, klingt unwahrscheinlich. So ein RTurm kann weiß der Geier wie viele Gespräch gleichzeitig umsetzen.

Gruß
Dirk

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