Argumente für / gegen den Wasserstoffantrieb

Welche Argumente sprachen eigentlich für den Abbruch der H2 Konzepte, z.B. MB ? Abgesehen vom sehr dünnen Versorgungsnetz.

Beste Antwort im Thema

Das ich das noch erleben darf! Ein Thread, der sich mal kritisch mit der Brennstoffzelle als Antrieb auseinandersetzt. Es wiederspiegelt das, was ich schon seit ungefähr 2 Jahren versuche den Leuten klar zu machen. Brennstoffzelle toll und gut, aber nur, wenn man nur die Betankzeiten im Auge hat und einen 1:1 Ersatz für Benzin/Diesel sucht.

Kurzer Abriss zu meinem "mentalen" Werdegang vom Petrolhead hin zum BEV-Befürworter:

Vor 3 Jahren die Wortgefechte die ich mir mit Kaju74 geliefert habe legendär, ich konnte/wollte ein BEV überhaupt nicht akzeptieren. Ich habe ähnlich argumentiert, wie jene, gegen die ich heute vor gehe: Zu geringe Reichweite, zu lange Ladezeiten und vieeeel zu hoher Stromverbrauch. Kurz ich war einer von den "Alten". Aus Angst/Unwissenheit meine Gewohnheiten umstellen zu müssen, war mir jedes, wirklich jedes noch so verdrehte Argument recht, meinen Standpunkt zu vertreten und diese teuflischen BEV's aus den Köpfen anders denkender zu verbannen.

Dabei bin ich selber Elektronikentwickler, ich sollte es besser wissen.

Irgendwann ging mir das Thema so auf den Senkel, das ich wirklich begonnen habe, meinen bisherigen Standpunkt zu hinterfragen:

+ Wie relevant sind die Ladezeiten wirklich?
+ Wieviel Reichweite brauche ich typischeweise?
+ Wieviel mehr Strom braucht man will man 45Mio. PKW elektrisch betreiben?
+ Wie sieht die Energiebilanz BEV vs. FCEV aus?

Frage 1 & 2 sind schnell und gemeinsam zu beantworten. Trotz meiner überdurchschnittlichen Jahresfahrleistung von 25.000km komme ich selten über mehr als 100km am Tag. Eine Steckdose ist in der Garage vorhanden (ja, hat nicht jeder). Im Schnitt das nachladen, was ich am Tag verfahre ist an mindestens 360 Tagen im Jahr kein Problem. Und selbst unsere "Fernfahrten" von etwa 250km eine Richtung schaffen BEV's von heute.

Frage 3 war schon interessanter. Gefühlt braucht eine PKW-Flotte viel zu viel Strom, den man niemals heranschaffen kann. Pustekuchen. Deutschland hatte einen Bruttostromverbrauch von 600TWh/Jahr, ein BEV braucht etwa 20kWh/100km, also kommt eine 50Mio.-Flotte auf etwa 150TWh, was gerade mal 25% mehr Strom wären. Nun, nachdem der Umstieg nicht von heute auf morgen von statten geht, sondern in einem Zeitraum von 20-30Jahren halte ich das durchaus für realistisch. Das konnte also kein Argument mehr gegen BEV's sein.

Frage 4 dann die komplette Ernüchterung. Preiswerter H2 kommt aus Erdgas unter Abspaltung des CO2, das kann es nicht sein! Da ist es gescheiter das Erdgas in einem Verbrenner zu verfeuern (so kann der Kohlenstoff noch etwas zum Vortrieb beitragen, bevor er in der Atmosphäre landet). Umweltfreundlicher H2 aus Elektrolyse braucht ~50kWh/kg. Mit dem kg kommt dann ein Mirai 110km, ein BEV etwa 250km. Da brauche ich nicht mehr weiter nachdenken. Ja, es macht Sinn für Überschussstrom, allerdings ist das nicht genug um eine ganze Flotte zu betreiben. Deswegen würde ich den H2 nur dort einsetzen wo er unverzichtbar ist, sprich im Fern-, Schiff- und Flugverkehr, wollen wir eine Energiewende schaffen.

Aber für so Trivialitäten wie 1000km mit 200km/h+ am Stück und 5min nachtanken, dafür haben wir nicht die Energie. Und wenn, dann sollen bitte die Leute die meinen, nicht darauf verzichten zu können, entsprechend löhnen (5€/l für den Supersprit, der diese Dinge ermöglicht!).

Grüße,
Zeph

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Moin

Zhnujm

Zitat:

Auch wenn er richtig temperiert ist lädt der nicht im entferntesten von 0-100% mit voller Leistung.
Die Temperatur ist nur ein zusätzlicher Faktor der das Laden verlangsamen kann.

Entweder gibt mann realistische Werte von 0-100% an mit maximaler Reichweite oder man passt beides an.
Nicht nur Rosinen picken.

Vielicht solltest du das Kann dich schreiben, nicht das zusätzlich.

Es geht doch zunächst darum das Akkus temperiert sein müßen. Zu Hause an der heimischen Steckdose ist das fast egal, die Zeit reicht ohne Probleme zum aufheizen, wenn der Akku kalt sein sollte. Zu warm gibt es ja nur bei zu hoher Leistungsabgabe, Sprich mit dem E-Wagen mit Volldampf fahren. (MAcht man gleich wo jeden Tag?)

Für gut 90% aller Ladungen brauche ich also keine Bendenken zu haben über die Geschwindigkeit des Ladens, oder gar über die Infrastruktur, wie Jülich es schreibt.

100% aller H2 Autos aber machen sich sehr wohl Gedanken wo sie tanken können, und wie lange es denn dann, da nicht zu Hause oder auf Arbeit, dauert. Und das bei jeden Tanken. Immer.

Nur bei 10% der Fahrten machen sich E-Autos überhaupt Gedanken, oder nehmen dann einen Mietwagen mit RE, Meinetwegen auch mit H2.

Das aber weis die Wirtschaftswelt. H2 ist toll um schnell zu tanken, hat aber zu 90% nur Nachteile IM PKW. Massig Platzbedarf, daher kaum Kleinwagenfähig, teure Technik und teuren Sprit. Alles Dinge die der normale Mensch zu 90% eher nicht braucht, wo eben der E-Wagen in allen Punkten siegt.

Erst auf der Langstrecke siegt in bestimmten Konstellationen der H2 Wagen. Für die paar Anwendungen aber wird sich kaum einer einen deutlich größeren Wagen mit weniger Platz im Inneren, mit deutlich teureren Tankkosten bei der Unbequemtheit auch noch ständig an die Tanke fahren zu müßen, kaufen.

Jeder der heute schon einen PlugIn oder einen reinen Elektrowagen hat weis wovon ich schreibe. Zur Tankstelle fahren? Wie Altmodisch und unbequem ist das denn.

Und, Daniel, Jülich schreibt zwar das die Tankinfrastruktur teurer wird (Warum eigentlich, und wer bezahlt sie?) Welche Antriebsart aber teuerer wird steht da nicht. (Meine Steckdose war eh da) Und wo das 5 fache an "Überflussstrom" her kommen soll steht da auch nicht. Sie beschreiben die Synergie das H2 auch zeitgleich als Stromspeicher fürs Netz dient. Dadurch wirds vermutlich so bilig. Hinzu kommt das irgendjemand den laufenden Betrieb von H2 Tankstellen bezahlen muß. Wenn jeder nur noch zu Hause oder auf Arbeit tankt, und das ist möglich für die meisten, die H2 Tanken also nur noch von Handlungsreisenden und Urlaubern bezahlt werden sollen, dann rechnet sich diese Infrastruktur nie.

Logisch das man dann schreibt: Kauft doch bitte derzeit nicht zu kaufende H2 Autos, anstatt diese bequemen, kaufbaren Elektrokarren.

Moin
Björn

Konsens in den Studien die ich kenne - das sind sicher nicht alle aber denke schon viele aus dem dt und englischen Sprachraum ist bis ~30-40% ist Elektro vorne weil man auf vorhanden Infrastruktur zurückgreifen kann (Heimlader) bei 40% oder knapp darüber Gleichstand aber ab 50% ganz klar Wasserstoff vorne weil er eine standortunabhängie Betankung einfacher macht und Betankung und Erzeugung bzw Bereitstellung zeitlich entzerrt.

Ich glaube halt nicht - solange Du das nicht wirklich belegen kannst - dass Du Recht hast und die Wissenschaft die nunmal genau zum gegenteiligen Schluss kommt völlig daneben liegt.

Das ist doch kein systembedingtes Problem das Wasserstoffauto aktuell eher wenig Leistung haben sondern nur ein Early Maket Problem - das Wassertoffnetz ist aktuell noch so klein dass man eben auf Allerweltsleistung setzt - eine sehr leistingsstarker wäre ja dann ein Exot unter Exoten.,

Toyota hat auch zuerst einen Prius rausgebracht und keinen Lexus LSh oder einen "Porsche 918".

Aber die leistsungsstarken H2 basierten Fahrzeuge gibt es natürlich trotzdem bereits heute - einen Akku braucht man für die Rekuperation sowieso - zu kaufen - nur eben sehr 😁 teuer dafür aber auch sehr leistungsstark. Das ist technisch überhaupt kein Problem ein sehr sportliches Auto mit Wassertoff-Basis zu bauen.

Eine Brennstoffzelle mit mehr als 100kW Dauerleistung ist ein Problem. Eine Vmax von 200 ist wirklich sehr sportlich, in Kombination mit 1800kg sowieso. Man kann argumentieren, das die Stromer ähnlich schwer sind. Ja, aber die haben dann 300kW+.

Grüße,
Zeph

Wie gesagt es gibt bereits sehr sportliche H2 Autos zu kaufen - eben $$$ was aber mit den Naman und der Kleinssterie zusmamenhängt - aber technisch nicht wiklich schwer.

Top Speed > 300 km/h, Leistung 650 PS und das mit einem sehr kleinen Gewicht von 1450 kg. Neben Brennstoffzelle lediglich ein Akku mit (vermutlich) ~ 16 kWh (wenn man 800V annimmt, viel höhere Akkuspannungen kenne ich nicht im Automotive Bereich)

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Wei groß ist so eine FC in einem Auto, die 478 kW leistet? Der 16 kWh Akku kann da kaum helfen.

Die Brennstoffzelle im Honda Clarity hat 1kW/kg, wiegt also mit ihren 43kW genau 43kg. Somit käme eine 478kW-Brennstoffzelle auf knappe 500kg.

Will ich 650PS Spitzenleistung mit einem 16kWh-Akku (der dann kurzzeitig 160kW kann), braucht man immer noch 320kW auf der Brennstoffzelle, macht immer noch satte 320kg. Mal abgesehen vom Gewicht, hätte man ein richtiges Problem die Verlustleistung (~220kW) aus der Brennstoffzelle rauszubefördern, da das Ding nicht wärmer als 70°C werden darf. Bei Außentemperaturen von 35°C schon eine richtig Challenge.

Ein heutiges FCEV (Mirai, Nexo etc.) haben alle Brennstoffzellen in der Größenordnung von 90kW (also 90kg), trotzdem wiegen die Dinger mit der ganzen Infrastruktur knappe 2t. Mit einer FC in der genannten Größenordnung sehe ich kein Licht, wie man hier ein sportliches Auto rausbekommt.

Schaut man sich das ganze an, muß man zum Schluss kommen, das dies nicht mehr als ein Papiertiger ist. Ich hätte gerne Namen, Spezifikation und Marktstart eines FC-Hypercars.

Grüße,
Zeph

Zitat:

Schwierig sei das auch deshalb, weil die Kunden CO2-lastige Modelle kauften, so Daimler.

https://www.motor-talk.de/.../...ckgang-von-co2-ausstoss-t6512894.html

also sind doch die verbraucher schuld.

für 100km/h braucht man immer noch (?) ca. 20 kw. und für die künftige höchstgeschwindigkeit auf der BAB von 120 auch nicht viel mehr. wo ist also das problem?😉

für H2-FC-Leistungen über 100kW sehe ich praktisch keinen Bedarf. Selbst LKW-Flotten kommen mit weniger aus. Bei 90km/h ist der 25-Tonner mit 35-40kW brauchbar motorisiert. Selbst wenn er den Brenner hinaufklettert, reichen die kurzzeitig verfügbaren ca +50% und der 50kWh - Akku als Puffer vollkommen hin.
Aber je mehr man rumrechnet, H2 mit plug-in Funktion selbst für 40-Tonner - der Aufwand für eine on-Board-H2-unit erscheint selbst bei LKW´s immer weniger profitabel.
Die PKW´s interessieren mich immer weniger, da wir ohnehin nur noch mit max 160km/h unterwegs sind, die "aus-1m-Enfernung-Linksblink-Prolls" werden auch immer weniger bzw. haben heute schon immer weniger Möglichkeiten, den "Längeren" zu zeigen.
Wenn man aber in das Segment schaut "egal wie teuer, Hauptsache dekadent" dann macht H2 im Plug-in durchaus wieder Sinn.
1. Oberklasse-Auto mit 40kWh-Akku - an jeder (Park-)-Steckdose aufladbar, dazu eine
2. 20kW FC on board und 3-4kg H2 - fertig ist der "Business-Runner" und "Premium-Außendienstler" der unabhängig genug ist. H2 ist etwa 3x so teuer, aber Spritpreise haben die Bonzenschleudern noch nie gejuckt.
Die "normale" Familienschaukel" macht nach 300km eine Pause und knallt am 50...100kW-DC-Lader seine Hütte in 40-20min wieder auf 80% und rollt weiter - thats it.

so siehts aus.
wobei das ganze schnelladegedöns eh nur für langstreckenfahrten interessant ist (und einige hersteller nur im ausnahmefall dazu raten um die akkulebensdauer nicht zu beeinträchtigen).
im gegensatz zu mineralölbasierten tankstellen ist strom nahezu überall verfügbar und intelligentes laden/dazuladen zwischendurch oder overnight wird die alltbekannte tank-leer-muss-volltanken-mentalität ablösen.

Zitat:

@slv rider schrieb am 20. Dezember 2018 um 11:11:35 Uhr:


tank-leer-muss-volltanken-mentalität

Das schnallen so viele nicht. Keine Ahnung warum. 😁

Zitat:

@hudemcv schrieb am 20. Dezember 2018 um 11:13:20 Uhr:



Zitat:

@slv rider schrieb am 20. Dezember 2018 um 11:11:35 Uhr:


tank-leer-muss-volltanken-mentalität

Das schnallen so viele nicht. Keine Ahnung warum. 😁

Jahrelanges Training. 😁

Moin

Daniel, ich habe die Studien nicht gelesen, nur deren Fazit und Kurzveröffentlichungen im Netz angesehen.

Zitat:

Konsens in den Studien die ich kenne - das sind sicher nicht alle aber denke schon viele aus dem dt und englischen Sprachraum ist bis ~30-40% ist Elektro vorne weil man auf vorhanden Infrastruktur zurückgreifen kann (Heimlader) bei 40% oder knapp darüber Gleichstand aber ab 50% ganz klar Wasserstoff vorne weil er eine standortunabhängie Betankung einfacher macht und Betankung und Erzeugung bzw Bereitstellung zeitlich entzerrt.

Warum sollte sich der Preis einer Steckdose ab 30-40% plötzlich derart verteuern? Wie schon beschrieben, fragt man mal nicht gerade auf dem Pateitag der Handlungsreisenden nach sondern als Beispiel auf der Betriebsversammlung von großen Unternehmen, dann wird man fest stellen das mindestesn 90% mit ihrem Auto so gut wie nie weiter fahren als eben 40-100 km am Tag. Von am Stück ist da oftmals noch nichtmal die Rede. Günstige BEVs schaffen schon heute bis zu 400 und mehr km.

Die Infrastruktur für diese Fahrten und PKW ist also, quasie ohne Kosten, schon vorhanden. Schnellader entlang der Fahrtstrecken und Ladestationen an Parkplätzen bleiben über. Auch hier nur an exponierten Parkplätzen wie dem Supermarkt, wo in kurzer Zeit schneller geladen werden sollte. Der reguläre Parkplatz am Haus, egal ob mit nem Kennzeichen dran oder frei an der Straße, braucht keine Schnellladung, da reichen wenige einstellige kW. Wieviele Ladepunkte kann man da bauen bevor man nur eine H2 Tanke gebaut hat...

Die Bereitstellung des Stromes kann doch genau so entzerrt werden. Zumindest Tanken tun die Menschen recht Herdenhaft. Nachts um 2 sind die Zapfpunkte meist leer, ein E-Auto könnte da, bei schlafendem Fahrer, einfach erst anfange.

Das H2 bei Windstarken Phasen erzeugt werden soll ist ja richtig, nur verballern wir unmengen an Energie um diese in einen PKW zu bekommen. Wie schon beschrieben, ALLE Windparks ans Netz. Bei Schwachwind den Strom direkt nutzen, unter anderem zum Laden von PKW. Die Idee mit den nicht ans Netz gekoppelten Parks bewirkt ja das wir auch bei Schwachwind (deinem Steckenpferd, zu recht) den Strom über H2 leiten. Der dann eh schon geringe Strom, egal wofür, wird dann durch den Umweg H2 nochmal vermindert. Das macht doch überhaupt keinen Sinn, Dafür brauche ich keine Studien.

Bei Starkwind Urban nahe H2 Produktionen anwerfen, Abwärme nutzen, H2 mit geringen Druck speichern in riesen Netzen. (Unter anderem dem Erdgasnetz) Wirkungsgrad H2 im PKW liegt bei um 30% nach allem was man so liest, Wirkungsgrad, mit Wärmenutzung und geringeren Druck wird mit 70% und mehr angegeben von einigen Instituten. (Bei Rückverstromung) Wenn der Wirkungsgrad wirklich von 30% auf 70% plus Wärmenutzung geht, dann verbraucht ein E-Wagen, trotz H2 Umweg, oder auch sogar bei H2 Umweg der nötig ist, bei weitem keine 55 kWh.

Ich verliere zwar immernoch Strom, welcher zu Wärme wird, spare damit aber Heizöl oder Gas. Hinzu kommt das massig Verdichtung gespart wird, ich also deutlich weniger Strom verliere als im PKW direkt. Wie wir jemals 100% regenerativ hin bekommen, keinen Plan, aber auf jeden Fall einfacher wenn wir nicht 55 kWh für 100 km ausgeben, wo nur 20 kWh (30kWh beim H2 Speicherumweg) nötig sind. (Insbesondere wenn dann auch noch Heizöl/Gas gespart wird beim Heizen)

Die Langstreckenfahrer können dann ruhig weiter mit Benzin REs fahren, wenns richtig gut läuft auch mit GtL Benzin. Vorteile wurden schon benannt, Reichweite ist deutlich leichter vom Gewicht zu erreichen als mit H2 oder Batterie, Leistung stellt kein Problem dar.

Zitat:

Ich glaube halt nicht - solange Du das nicht wirklich belegen kannst - dass Du Recht hast und die Wissenschaft die nunmal genau zum gegenteiligen Schluss kommt völlig daneben liegt.

Das mag sein, aber wie sollen Steckdosen teurere sein als tausende Tankstellen die auch betrieben werden wollen? Wobei die meisten Steckdosen eben vom Autobesitzer selber bezahlt werden, auch bei Mietwohungen möglich?

Und wo soll die 5 fache Energie regenerativ her kommen. Das mögen alles schlaue Leute sein, aber ich kann derem Schluß eben nicht folgen, zudem ich nirgends detailiert finde wie Jülich auf ihre Kosten kommt. Da kannst du ja vieleicht helfen.
Im Netz finde ich nur das ab 20% Elektro teurer wird als H2, nirgends aber warum, außer dem kleinen Hinweis das man H2 ja sowieso braucht um Strom zu speichern.

Moin
Björn

Nein fossile Benziner als RE gibt es nicht mehr wie schonmal darauf hingewiesen das Ziel 100% CO2 Neutralität und keine 50%, 70% oder 80%

Das System muss 100% CO2 neutral sein.

Legt man EE aus Wind und Sonne für den Winter auf 100% aus - hat man automatisch im Sommer mit der gleichen Basis 1000%. Legt man auf Sommer 100% aus - fehlen im Winter 90%

Daher ist der sinnvollste Weg zu sagen im Winter hat man 50% aus EE 50% (5*10) aus Speicher - damit hat man aber automatisch 500% (5*100) im Sommer kann mit dem überschüssigen Strom aber was Sinnvolles anfangen ausser Wegzuwerfen und den Speicher damit füllen.

Nein man muss keinesfalls besonders schlau sein um Erzeugungsstatistiken zu lesen und multiplizieren zu können... mehr Fähigkeiten sind nicht notwendig.

Wie schon 10x gesagt es geht um den saisonalen Ausgleich also die zeitliche Entzerrung über Monate - für den Tausaugslei9ch habe ich schon mehrfach geschrieben sind Akkus ok.

Dass Autofahrer herdenwise im Oktober alle aufhören zu fahren und im Mai wieder anfangen ist natürlich dann Unsinn.

~ 1 kW laden ist eben problematisch - Schein und Wirkleistung sind in einem schlechten Verhältnis genauso wie Nutz und Systemenergie. Und deshalb sind diese Laderatene selbst unter Optimalbedingugnen in modernen Ladestandards nicht mal mehr als Notlösung definiert.

Und wieder keine Links die Deine Behauptungen mal untermauern - nun war ja auch zu erwarten 😁

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 20. Dezember 2018 um 08:03:55 Uhr:


Die Brennstoffzelle im Honda Clarity hat 1kW/kg, wiegt also mit ihren 43kW genau 43kg. Somit käme eine 478kW-Brennstoffzelle auf knappe 500kg.

Will ich 650PS Spitzenleistung mit einem 16kWh-Akku (der dann kurzzeitig 160kW kann), braucht man immer noch 320kW auf der Brennstoffzelle, macht immer noch satte 320kg. Mal abgesehen vom Gewicht, hätte man ein richtiges Problem die Verlustleistung (~220kW) aus der Brennstoffzelle rauszubefördern, da das Ding nicht wärmer als 70°C werden darf. Bei Außentemperaturen von 35°C schon eine richtig Challenge.

Ein heutiges FCEV (Mirai, Nexo etc.) haben alle Brennstoffzellen in der Größenordnung von 90kW (also 90kg), trotzdem wiegen die Dinger mit der ganzen Infrastruktur knappe 2t. Mit einer FC in der genannten Größenordnung sehe ich kein Licht, wie man hier ein sportliches Auto rausbekommt.

Schaut man sich das ganze an, muß man zum Schluss kommen, das dies nicht mehr als ein Papiertiger ist. Ich hätte gerne Namen, Spezifikation und Marktstart eines FC-Hypercars.

Grüße,
Zeph

nächstes Jahr
https://www.newcarz.de/.../

Zitat:

@Audi-gibt-Omega schrieb am 20. Dezember 2018 um 11:05:00 Uhr:


für H2-FC-Leistungen über 100kW sehe ich praktisch keinen Bedarf. Selbst LKW-Flotten kommen mit weniger aus. Bei 90km/h ist der 25-Tonner mit 35-40kW brauchbar motorisiert. Selbst wenn er den Brenner hinaufklettert, reichen die kurzzeitig verfügbaren ca +50% und der 50kWh - Akku als Puffer vollkommen hin.
Aber je mehr man rumrechnet, H2 mit plug-in Funktion selbst für 40-Tonner - der Aufwand für eine on-Board-H2-unit erscheint selbst bei LKW´s immer weniger profitabel.
Die PKW´s interessieren mich immer weniger, da wir ohnehin nur noch mit max 160km/h unterwegs sind, die "aus-1m-Enfernung-Linksblink-Prolls" werden auch immer weniger bzw. haben heute schon immer weniger Möglichkeiten, den "Längeren" zu zeigen.
Wenn man aber in das Segment schaut "egal wie teuer, Hauptsache dekadent" dann macht H2 im Plug-in durchaus wieder Sinn.
1. Oberklasse-Auto mit 40kWh-Akku - an jeder (Park-)-Steckdose aufladbar, dazu eine
2. 20kW FC on board und 3-4kg H2 - fertig ist der "Business-Runner" und "Premium-Außendienstler" der unabhängig genug ist. H2 ist etwa 3x so teuer, aber Spritpreise haben die Bonzenschleudern noch nie gejuckt.
Die "normale" Familienschaukel" macht nach 300km eine Pause und knallt am 50...100kW-DC-Lader seine Hütte in 40-20min wieder auf 80% und rollt weiter - thats it.

Ich denke aber der Industrie wird das doch egal sein was Du z.B. zu Wassertoff LWKs meinst oder ausrechnest -wenn die echten LKW Flottenbetreiber die bestellen. Und die machen das nunmal inzwischen - sogar zum Teil in sehr grossen Stückzahlen im Vergleich zu Akkubasierten.

Ich vermute die realen LKW Flottenbetreiber dürften einfach besser rechnen als Du 😁

Anheuser hat z.B. 40 Tesla Trucks bestellt aber gleichzeitig die 20-fache Menge an Wasserstoff LKWs.

In Europa ist es ja genauso - die Konzerne die grosse LKW Flotten betreiben sind ganz offensichtlich am Austesten im grossen Stil interessiert das zeigen die Zahlen, und damit entsteht auch der erste Baustein zur H2 Infrastruktur, denn die tanken auch mit 700bar.

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