Argumente für / gegen den Wasserstoffantrieb
Welche Argumente sprachen eigentlich für den Abbruch der H2 Konzepte, z.B. MB ? Abgesehen vom sehr dünnen Versorgungsnetz.
Beste Antwort im Thema
Das ich das noch erleben darf! Ein Thread, der sich mal kritisch mit der Brennstoffzelle als Antrieb auseinandersetzt. Es wiederspiegelt das, was ich schon seit ungefähr 2 Jahren versuche den Leuten klar zu machen. Brennstoffzelle toll und gut, aber nur, wenn man nur die Betankzeiten im Auge hat und einen 1:1 Ersatz für Benzin/Diesel sucht.
Kurzer Abriss zu meinem "mentalen" Werdegang vom Petrolhead hin zum BEV-Befürworter:
Vor 3 Jahren die Wortgefechte die ich mir mit Kaju74 geliefert habe legendär, ich konnte/wollte ein BEV überhaupt nicht akzeptieren. Ich habe ähnlich argumentiert, wie jene, gegen die ich heute vor gehe: Zu geringe Reichweite, zu lange Ladezeiten und vieeeel zu hoher Stromverbrauch. Kurz ich war einer von den "Alten". Aus Angst/Unwissenheit meine Gewohnheiten umstellen zu müssen, war mir jedes, wirklich jedes noch so verdrehte Argument recht, meinen Standpunkt zu vertreten und diese teuflischen BEV's aus den Köpfen anders denkender zu verbannen.
Dabei bin ich selber Elektronikentwickler, ich sollte es besser wissen.
Irgendwann ging mir das Thema so auf den Senkel, das ich wirklich begonnen habe, meinen bisherigen Standpunkt zu hinterfragen:
+ Wie relevant sind die Ladezeiten wirklich?
+ Wieviel Reichweite brauche ich typischeweise?
+ Wieviel mehr Strom braucht man will man 45Mio. PKW elektrisch betreiben?
+ Wie sieht die Energiebilanz BEV vs. FCEV aus?
Frage 1 & 2 sind schnell und gemeinsam zu beantworten. Trotz meiner überdurchschnittlichen Jahresfahrleistung von 25.000km komme ich selten über mehr als 100km am Tag. Eine Steckdose ist in der Garage vorhanden (ja, hat nicht jeder). Im Schnitt das nachladen, was ich am Tag verfahre ist an mindestens 360 Tagen im Jahr kein Problem. Und selbst unsere "Fernfahrten" von etwa 250km eine Richtung schaffen BEV's von heute.
Frage 3 war schon interessanter. Gefühlt braucht eine PKW-Flotte viel zu viel Strom, den man niemals heranschaffen kann. Pustekuchen. Deutschland hatte einen Bruttostromverbrauch von 600TWh/Jahr, ein BEV braucht etwa 20kWh/100km, also kommt eine 50Mio.-Flotte auf etwa 150TWh, was gerade mal 25% mehr Strom wären. Nun, nachdem der Umstieg nicht von heute auf morgen von statten geht, sondern in einem Zeitraum von 20-30Jahren halte ich das durchaus für realistisch. Das konnte also kein Argument mehr gegen BEV's sein.
Frage 4 dann die komplette Ernüchterung. Preiswerter H2 kommt aus Erdgas unter Abspaltung des CO2, das kann es nicht sein! Da ist es gescheiter das Erdgas in einem Verbrenner zu verfeuern (so kann der Kohlenstoff noch etwas zum Vortrieb beitragen, bevor er in der Atmosphäre landet). Umweltfreundlicher H2 aus Elektrolyse braucht ~50kWh/kg. Mit dem kg kommt dann ein Mirai 110km, ein BEV etwa 250km. Da brauche ich nicht mehr weiter nachdenken. Ja, es macht Sinn für Überschussstrom, allerdings ist das nicht genug um eine ganze Flotte zu betreiben. Deswegen würde ich den H2 nur dort einsetzen wo er unverzichtbar ist, sprich im Fern-, Schiff- und Flugverkehr, wollen wir eine Energiewende schaffen.
Aber für so Trivialitäten wie 1000km mit 200km/h+ am Stück und 5min nachtanken, dafür haben wir nicht die Energie. Und wenn, dann sollen bitte die Leute die meinen, nicht darauf verzichten zu können, entsprechend löhnen (5€/l für den Supersprit, der diese Dinge ermöglicht!).
Grüße,
Zeph
921 Antworten
Nun auch Hyundai - einer der erfolgreichsten Autokonzene der letzten 15 Jahre - hat sich zu diesem Thema gerade wieder ein paar Statements abgegeben
Ja, nett zu lesen:
Der erste Satz ist schon Quark. Selbst ein FCEV kommt nicht ohne relativ großen Akku aus.
Dann halte ich 6 Milliarden für etwas wenig Geld, wenn man bedenkt, dass allein VW 35 Milliarden in die Entwicklung der E-Mobilität stecken will.
Im Artikel wird auch erwähnt, dass man in Zukunft gerade den Bedarf bei LKW und Fluggeräten sieht.
Die paar Taxis, autonome Shuttle und Busse....
Was meinen die mit 8000 Flugautos? Wer will Flugautos? Als ob es nicht schon laut genug ist, in Städten.
Die wichtigen Sätze kommen eher hinten. Die sind auch der Grund, warum ich kaum an einen Erfolg von H2 glaube:
Zitat:
Doch ein Problem haben auch die Koreaner noch nicht gelöst: die umweltfreundlichere und vor allem preiswerte Herstellung von Wasserstoff sowie den landesweiten Vertrieb. In Japan sind Brennstoffzellen als Heißwasser- und Stromlieferant bereits recht weit im Hausbau verbreitet. Bislang ist der Wasserstoff vor allem noch ein Nebenprodukt der Gaserzeugung und damit alles andere als klimaneutral.
Auf deutsch: Der Wasserstoff kommt aus Erdgas mittels Dampfreformation.
Zitat:
Um wirklich klimafreundlich zu sein, brauchen Wasserstoffautos die Energiewende. Mit der steigenden Stromerzeugung durch Sonnen- und Windkraftwerke sinken auch die Emissionen der Wasserstoffproduktion.
Ja, im Gegensatz zu BEV's brauchen die FCEV's in etwa die 4-fache Strommenge. Das muß auch erst mal produziert werden. Wie ich schon vorher schrieb, jeder weis wie H2 funktioniert, woher der H2 kommen muß und wieviel man davon braucht. Aber keiner, wirklich keiner hat derzeit eine Idee, woher dieser Strom klimaneutral kommen soll.
Zitat:
Und auch der Preis für den Wasserstoff muss deutlich fallen, um konkurrenzfähig zu sein. In Deutschland kostet die Tankfüllung eines Wasserstoffautos in etwa so viel wie bei einem vergleichbaren Diesel, doch die Anschaffungskosten der Fahrzeuge sind deutlich höher.
Auch das kann mir keiner erklären wie das passieren soll. Der derzeitige Preis ist schon subventioniert, dabei kommt der H2 aus Dampfreformation, also weit entfernt von grünem H2. Billiger wird die Erzeugung aus EE's auch nicht. Denn eines ist absolut unrealistisch anzunehmen: Das man Überschussstrom (von dem es ja so viel geben soll) geschenkt bekommt. Selbst dann geht sich das wirtschaftlich nämlich nicht aus.
Mir wird immer erklärt: "Ja, aber wenn das im großtechnischen Maßstab erst mal passiert..." und "Die Elektrolyseure werden noch effizienter" etc.
Ne, da passiert aber nix. Die Elektrolyse liegt bei etwa 70%, 80% Wirkungsgrad sind das physikalische Maximum. Hier ist nicht viel zu erwarten. Das man H2 komprimieren muß, um einigermaßen erträgliche Reichweiten hinzubekommen, ist auch eine physikalische Notwendigkeit. Ebensowenig wird sich die Thermodynamik bei den Kompressoren großartig ändern, also auch hier ist kaum eine weitere Kostenreduktion zu erwarten.
Man braucht einfach 55kWh für 1kg H2 (ungekühlt und unkomprimiert), vielleicht bekommt man es auf 50kWh runter. Teuer bleibt's trotzdem...
Man kann nun argumentieren, das die BEV-Fans auch die ganze Zeit mit der Akkutechnologie argumentieren, das diese besser/billiger wird. Ja, wird es auch, aber auch nur mehr in kleinen Schritten. Mit dem Unterschied, das es schon heute leistbare und alltagstaugliche BEV's gibt. Bei H2-Fahrzeugen warte ich noch. Mal ganz davon abgesehen, das man mit dem derzeitigen H2-Tankstellen-Netz nicht weit kommt.
Der Diesel hat sich durchgesetzt, weil er in erster Linie deutlich günstiger im Unterhalt war, als der Benziner. Ein H2-Fahrzeug braucht etwa 1.2kg/100km, macht rund 12€/100km. Ein BEV liegt bei etwa 6€/100km (und das mit 20kWh/100km!).
Und hier beginnt es richtig zu klemmen. Die FCEV's sind teurer in der Anschaffung (wie die Diesel), aber auch teurer bei den streckenbezogenen Kosten (wie die Benziner). Rein finanziell kommen die Dinger für die Langstrecke also nicht in Frage. Das ganze muß sich also mit der Zeitersparnis ggü der BEV's rentieren. Auf einer Strecke von 1000km ist ein BEV vielleicht 2h langsamer, braucht erzeugt aber die Hälfte der Spritkosten. Nun, ich bin gespannt welcher Flottenmanager sich das entgehen lässt.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@DanielWb schrieb am 12. Dezember 2018 um 02:11:09 Uhr:
Zitat:
Man darf nicht vergessen dass die Batterietechnik auch nicht stehen bleibt und ständig weiterentwickelt wird. Die Firma Kreisel in Österreich verdoppelt z.B. die Akkuleistung eines VW e-Golf und das Gewicht des „neuen“ Akkus bleibt wie beim vorherigen Akku. Alle weiteren Details kann man hier nachlesen: http://www.kreiselelectric.com
Nun das ist aber kein genereller Fortschritt sondern nur eine spezifische Anpassung für den speziellen Fall.
Der E-Golf wird durch die Kreiselakkus nur deshalb doppelt so gut weil VW damals die Sicherheit falsch eingeschätzt hat und vergleichsweise schlechte Akkus verbaut hat (von der Energiedichte her, das gleiche war ja auch bei BMW und Co man hat eben zu viel Sicherheit (rückblickend) vorgesehen.)
E-Autos die schon immer gute Energiedichten wie der Tesla kann man mit den Kreiselakkus nicht mehr nennenswert verbessern. Man kann damit nur E-Autos verbessern die damals von der Energiedichte her sehr schlechte Akkus genutzt haben.
~ 260 Wh/kg gibt es schon nun recht lange als Obergrenze - und das ist der Wert der verbessert werden müsste und das machen die Kreiselakkus eben nicht wirklich. Die Kreiselakkus und Batterien sind fraglos gut aber sie sind wirklich entscheidend besser als das was es bereits längst gibt.
Das war nur ein Beispiel von vielen evtl. Möglichkeiten. Akkus so wie es sie heute gibt, wird es in 5-10 Jahren nicht mehr geben. Tesla arbeitet bereits an einer neuen Akku-Technologie und ebenso andere Hersteller wie Fisker, Nissan, usw. Lithium-Ionen Akkus wird es so in der Form auch nicht mehr geben. Reichweiten von 600 Km bis 1000 Km werden der neue Standard sein. Denkt dran, wir sind noch am Anfang, da ist noch sehr viel Potential drinnen. Die Feststoffbatterie kommt und es werden weitere neue Entwicklungen / Verbesserungen kommen. Die Ladezyklen werden auch nicht mehr so „lange“ dauern.
Hier ein paar Links:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
https://t3n.de/news/neue-akku-technologie-1096745/
Ähnliche Themen
Moin
Wanderbär
Zitat:
Große Firmen stellen sich hinter Wasserstoff aus Erneuerbaren.
....
Sehr interessanter Artikel. Danke an den, der ihn oben verlinkt hat.
Wahnsinns Artikel, BP wollte mal sehen ob Wasserstoff aus Strom in ihren Anlagen nutzbar ist. Helft mir, aber ist H2 nicht H2??? Egal ob aus Strom oder aus Dampfreformation?
Zitat:
Wenn der grüne Strom (=Wasserstoff) erst mal wirtschaftlich dargestellt werden kann, dann wird dies auch der grünen Wasserstoffmobilität einen erheblichen Schub geben.
Insbesondere die von BP angestrebte Befreiung von der EEG-Umlage macht Sinn. So wird der Wasserstoff aus Erneuerbaren dann wettbewerbsfähig.
Und diese Aussage, du findest sie auch noch gut, ist gerade zu lächerlich. Nur durch die Befreiung der EEG-Umlage wird Wasserstoff also Konkurenzfähig. Anders ausgedrückt: Wer 55 kWh pro 100 km verbraucht, der darf diese bitte EEG frei verballern, wer hingegen mit 15 kWh auskommt, der möge bitte voll zahlen, bitte auch den Anteil den die Wasserstofflobby ihren interessenten eingespart hat.
Wenn Strom für Mobilität durch H2 bitte von der EEG befreit werden soll, warum dann nicht jeder Strom, also auch der für Batterieautos? Ich zahle sobald ich Strom aus dem netz ziehe EEG Umlage für meinen E-Wagen.
Da sieht man sehr genau wo der Weg hinführt. Abhängigkeit um jeden Preis. H2 muß billiger werden als Auto-Strom, am besten besteuern wir Auto-Strom noch etwas mehr, wenn er im Auto in einer Batterie genutzt wird, so werden wir sie vieleicht los, diese Mistdinger die außer einer Steckdose nicht viel brauchen. DIe Menschen müßen zur Tanke, egal wie, dort lassen wir den Preis dann wieder munter rauf und runter gehen, weil die Schafe dreckig sind, der Papst furzt oder weil der Wind nicht weht, wobei die letzte Aussage Blödsinn ist, das wäre ja ein echter Grund.
Du findest es schlußendlich geil das du weiter abhängig von einem Großunternehmen sein wirst.
Für dich zur Info, aufgrund des hohen Strombedarfs sind die zumeist schon heute von der EEG-Umlage befreit. Sie zahlen schon heute Preise, welche übrigens nur durch die Erneuerbaren so niedrig sind, an der Strombörse, davon träumen Menschen wie wir. Bis hin zu sie zahlen nichts. Und du findest es gut das sie doch bitte nochmehr geschenkt bekommen, damit du teurer tanken kannst als nötig?
Es gibt schon heute Länder, da wird dieser "Überschußstrom" JEDEM zur Verfügung gestellt der ihn nutzen kann. Egal was er damit macht. Seine Akkus laden, Speicheröfen laden, warm Wasser produzieren, egal. Nur in Deutschland, da wird dieser Strom lieber mit einem negativ Preis verkauft, und darüber diskutiert ob man diesen Preis nicht noch attraktiver zur Ausbeutung der Deutschen gestalten kann.
Und das finden einige auch noch gut.....
Kopfschüttelnd
Moin
Björn
Ich habe BP so verstanden, dass die Herstellung von Wasserstoff aus Ökostrom wettbewerbsfähig werden soll zur Herstellung aus Erdgas.
Aber derzeit wird Wasserstoff eh noch aus Erdgas hergestellt. Übrigens auch Strom in Gaskraftwerken. Und laut dem US Energieministerium ist der Wirkungsgrad vom Erdgas bis zum Reifen bei einem FCEV um den Faktor 1,5 bis 2 besser als bei einem BEV.
Dies spricht sehr dafür, den Weg über den Wasserstoff in die Brennstoffzelle zu nutzen und nicht erst Strom herzustellen, um dann die BEVs zu laden.
Wie soll der Wirkungsgrad von Erdgas zu Wasserstoff zu Strom im Auto besser sein als von Erdgas zu Strom ins Auto?
Ein Gaskraftwerk hat einen Wirkungsgrad zwischen 30-40%, dann Übertragungsverluste, Ladeverluste etc. da kommen dann tatsächlich nur 20-25% am Rad an. Die Dampfreformation hat einen Wirkungsgrad von 70%, dann Kompression (87%), Brennstoffzelle (60%) und Wechselrichter/Motor mit 80%, macht etwa 30% Gesamtwirkungsgrad.
Ja, ist etwas mehr als mit dem BEV.
Gilt aber nur, wenn man das BEV mit reinem Gasstrom betreibt. Kommt nur nicht vor. Wir haben hier einen Strommix, wo schon ein erheblicher Teil aus EE's kommt. Im CO2-Ausstoß kann ein FCEV in der Realität dem BEV nicht das Wasser reichen.
Grüße,
Zeph
Moin
Wanderbär
Zitat:
Ich habe BP so verstanden, dass die Herstellung von Wasserstoff aus Ökostrom wettbewerbsfähig werden soll zur Herstellung aus Erdgas.
Deine Antwort dazu:
Zitat:
Wenn der grüne Strom (=Wasserstoff) erst mal wirtschaftlich dargestellt werden kann, dann wird dies auch der grünen Wasserstoffmobilität einen erheblichen Schub geben.
Insbesondere die von BP angestrebte Befreiung von der EEG-Umlage macht Sinn. So wird der Wasserstoff aus Erneuerbaren dann wettbewerbsfähig.
Im Link selber wird Audi kurz angerissen.
Zitat:
Und laut dem US Energieministerium ist der Wirkungsgrad vom Erdgas bis zum Reifen bei einem FCEV um den Faktor 1,5 bis 2 besser als bei einem BEV.
Dies spricht sehr dafür, den Weg über den Wasserstoff in die Brennstoffzelle zu nutzen und nicht erst Strom herzustellen, um dann die BEVs zu laden.
Solchen Aussagen dürfen immer gerne irgendwelche Links oder direkte Infos folgen. Immerhin werden recht hohe Temperaturen benötigt zur Dampfreformation, so das ich mal nicht von einem Wirkungsgrad von 100% ausgehe. Ich konnte dazu aber auf die Schnelle keine Zahlen finden.
Das ändert aber nichts daran das Wasserstoff aus Erdgas oder ähnlichem genauso CO2 hinterläst wie das direkte Verbrennen, auch wenn dieses eventuell, dazu wären echte Zahlen von jemandem wirklich interessant, mit besseren Wirkungsgrad funktioniert.
Immer besser wird dieser sein, wenn er nicht in einem PKW verbrannt wird. GuDs aber nutzen zumeist ja auch die Abwärme der Stromproduktion...
Derzeit ist es aber so, das H2 aus Strom erzeugt, selbst bei geschenktem Strom noch teurer ist als aus Dampfreformation, so zumindest mein Kenntnissstand aus 2017. Geschenkt wird es den aber vermutlich nicht geben. Das BP seinen Kraftstoff jetzt aber gerne "grün" entschwefeln will spricht allerdings hier für einen Vorzeichenwechsel.
Moin
Björn
P.S.
Zeph hat schon geantwortet. Danke für die Info
Zitat:
@Wanderbaer schrieb am 12. Dezember 2018 um 17:24:50 Uhr:
Ich habe BP so verstanden, dass die Herstellung von Wasserstoff aus Ökostrom wettbewerbsfähig werden soll zur Herstellung aus Erdgas.Aber derzeit wird Wasserstoff eh noch aus Erdgas hergestellt. Übrigens auch Strom in Gaskraftwerken. Und laut dem US Energieministerium ist der Wirkungsgrad vom Erdgas bis zum Reifen bei einem FCEV um den Faktor 1,5 bis 2 besser als bei einem BEV.
Dies spricht sehr dafür, den Weg über den Wasserstoff in die Brennstoffzelle zu nutzen und nicht erst Strom herzustellen, um dann die BEVs zu laden.
Aus 4kg CNG macht man mit Dampfreformation ca 1kg H2, korrekt? Damit kommt man knapp 100km im Mirai.
Mit 4kg CNG kommt man aber auch im CNG-Golf ca 100 km weit.
Aus 4kg werden in Berlin Mitte aber 36kWh Energie, davon 17kWh in Form von Strom. Das reicht aber auch für 100BEV-km.
Energetisch ist das BEV damit im Vorteil, weil die Berliner noch einen warmen Popo davon bekommen. 😉
So wird ein Schuh draus!
Zitat:
Da sieht man sehr genau wo der Weg hinführt. Abhängigkeit um jeden Preis. H2 muß billiger werden als Auto-Strom, am besten besteuern wir Auto-Strom noch etwas mehr, wenn er im Auto in einer Batterie genutzt wird, so werden wir sie vieleicht los, diese Mistdinger die außer einer Steckdose nicht viel brauchen. DIe Menschen müßen zur Tanke, egal wie, dort lassen wir den Preis dann wieder munter rauf und runter gehen, weil die Schafe dreckig sind, der Papst furzt oder weil der Wind nicht weht, wobei die letzte Aussage Blödsinn ist, das wäre ja ein echter Grund.
Du findest es schlußendlich geil das du weiter abhängig von einem Großunternehmen sein wirst.
Für dich zur Info, aufgrund des hohen Strombedarfs sind die zumeist schon heute von der EEG-Umlage befreit. Sie zahlen schon heute Preise, welche übrigens nur durch die Erneuerbaren so niedrig sind, an der Strombörse, davon träumen Menschen wie wir. Bis hin zu sie zahlen nichts. Und du findest es gut das sie doch bitte nochmehr geschenkt bekommen, damit du teurer tanken kannst als nötig?
Es gibt schon heute Länder, da wird dieser "Überschußstrom" JEDEM zur Verfügung gestellt der ihn nutzen kann. Egal was er damit macht. Seine Akkus laden, Speicheröfen laden, warm Wasser produzieren, egal. Nur in Deutschland, da wird dieser Strom lieber mit einem negativ Preis verkauft, und darüber diskutiert ob man diesen Preis nicht noch attraktiver zur Ausbeutung der Deutschen gestalten kann.
Und das finden einige auch noch gut.....
Kopfschüttelnd
Moin
Björn
Nun mit den gleichen Privelegien die EE Strom "billig" machen wäre Wasserstoff sicher auch billig.
Da heisst dann die Wasserstoffhersteller können so viel Wasserstiff produzieren wie sie nur wollen - und alles egal ob der produzierte Wasserstiff genutzt werden kann oder nicht muss der Bürger denen immer zu einem Luxuspreis abkaufen.
Hat der Wassertoffhersteller dann mal keine Lust oder kann den woanders gerade mal besser verkaufen dann muss der Bürger dafür sorgen, dass jeder der ein H2 Auto einen Chauffeur mit Fahrzeug bekommt das für jeden das ganz Jahr über in ständiger und sofortiger Rufbereitschaft sein muss - natürlich völlig kostenlos für die Wasserstoffhersteller.
Denn genau diese Privilegien geniesst der EE Strom und nur diese Privilegien das macht den so "billig"
Und darum steigt auch die Kohleverstromung wieder denn die Systemkosten sind nunmal das Problem und nicht die Gestehungskosten, wenn EE Strom mal zufällig erzeugt wird.
Na da haben wir ja voll Glück dass Stromnetze Ausgleichskraftwerke etc nicht Grosskonzenen gehören 😁
Übertragungsverluste inkl. Ladeverluste von über 20%?
Das wäre aber arg hart.
Übertragungsverluste bim deutschen Stromnetz liegen wohl nirgendwo nennenswert über 10%
Eher zwischen 2-5%.
Ladeverluste hängen natürlich von der Spannung und dem Ladegerät ab, sollten aber trotzdem kaum mehr als 10% sein.
Zitat:
Das war nur ein Beispiel von vielen evtl. Möglichkeiten. Akkus so wie es sie heute gibt, wird es in 5-10 Jahren nicht mehr geben. Tesla arbeitet bereits an einer neuen Akku-Technologie und ebenso andere Hersteller wie Fisker, Nissan, usw. Lithium-Ionen Akkus wird es so in der Form auch nicht mehr geben. Reichweiten von 600 Km bis 1000 Km werden der neue Standard sein. Denkt dran, wir sind noch am Anfang, da ist noch sehr viel Potential drinnen. Die Feststoffbatterie kommt und es werden weitere neue Entwicklungen / Verbesserungen kommen. Die Ladezyklen werden auch nicht mehr so „lange“ dauern.
Hier ein paar Links:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
https://t3n.de/news/neue-akku-technologie-1096745/
Klar aber der Krieselakku ist eben kein Beispiel für Fortschritt sondern nur dass man einen energiedichten sehr schlechter Akku durch einen natürlich guten kreiselakku ersetzen könnte, Fakt ist man hätte im E-Golf von Anfang an einen Akku verbauen können, der dem Kreisel ebenbürtig ist.
Man kann halt für die aktuelle Technolgie (und zwar in allen chemisch möglichen Variantien) die Obergenze recht einfach berechnen die liegt bei ca. 450 Wh/kg - das ist dann der Akku der kein einziges Atom inaktives Material mehr hat - mehr ist nicht möglich. Wenn Du magst kan ich Dir dazu einen Link morgen rauskramen, weiss nicht ob Dich sowas interessiert?
Ein real baubarer überhaupt denkbarer "perfekter" Akku mit aktueller Technolgie düfte also so 400 +/- 20 haben. Um über 400 Wh/kg zu kommen braucht es eine komplett neue Akkugeneration die mit der heutigen nichts gross zu tun hat.
Und da ist ja das was Toyota veranlasst hat wieder über Wassserstotff etwas intensiver nachzudenken.
Hier der Link. Das FCEV ist sogar 1,5 bis 2,2 mal so effektiv wie das BEV. Nicht nur etwas besser.
Es wird auch extra darauf hingewiesen, dass man nicht einfach die Wirkungsgrade multiplizieren kann, sondern das höhere Gewicht der Batterien beim BEV eine wesentliche Rolle spielen.
Es gibt auch ein Schaubild, dass die Überlegenheit des FCEV bei mehr als 100 Meilen zeigt.