Arbeitsmöglichkeiten für einen Studenten
Hallo zusammen!
Ich bin seit Oktober Student in Magdeburg und seit meiner Zeit bei der Bundeswehr ziemlich LKW-vernarrt.
Der Staat hat mir einen C1E Führerschein geschenkt, aber das war mir nicht genug.
Ich wollte alles fahren.
Nach 2 Monaten am Band, zusammen mit dem Entlassungsgeld blieb da auch noch ein hübscher Batzen Geld übrig, von dem ich mir den CE-Schein finanziert hab.
Auf der einen Seite wollte ich ihn einfach haben, auf der anderen Seite natürlich aber auch fahren.
Und als netten Nebeneffekt dachte ich an einen kleinen Nebenverdienst, um das Konto im Studium etwas aufzubessern. Außerdem sollten sich, falls ein 400€ Job nicht realisierbar wäre, wenigstens über das Studium verteilt die Kosten amortisieren.
Jetzt gibts natürlich das Problem, dass ich von dem Gesichtspunkt her Fahranfänger bin, obwohl ich beim Barras schon etwas Erfahrung habe sammeln können.
Ich hab mich hier auch schonmal umgehört und wenn ich jemanden überhaupt an die Strippe bekommen habe, dann war der nicht so angetan von der Idee, dass ein Student bei ihm aushilft, und dann auch noch ein Fahranfänger!
Tja, oft waren die Nummern auch schon wieder abgemeldet worden. Nur im Internet stand nicht der aktuelle Status...
An sich ja kein Problem, nur denk ich mir, dass ich mich mal an die Qualifizierten hier in dem Forum wende, denn für sowas ist ein Forum ja da :-).
Mich würde mal interessieren, ob ihr schon einen Studenten bei euch in der Firma erlebt habt, ob euer Chef das wieder machen würde, was ihr von der ganzen Sache haltet und wie man als Fahranfänger überhaupt anfängt und wo man sich da am besten hinwenden sollte, um etwas fahren zu können.
Zeitmäßig hab ich einen Stundenplan, der mir den ganzen Freitag frei gibt und da ich das Wochenende sowieso meistens in Magdeburg verbringe, dachte ich, dass das ne gute Möglichkeit ist, die Zeit tot zu schlagen und das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.
Vor allem bin ich einer von der Sorte Mensch, die auf fremdes Material grundsätzlich mehr aufpassen, weils einem nicht gehört. Außerdem studiere ich Wirtschaftingenieurwesen Logistik. Werde später also zumindest vom Fach sein ;-).
Ach ja, ich bin noch 20. Den 1er gibts erst nächsten Februar.
Ich bitte um rege Antworten :-).
Gruß, Michael
33 Antworten
@Zeilscheibe
Hiermit beziehe ich mich vorwiegend auf Bagatellschäden, wie Spiegel-, Blech-, Lampenschäden und so Sachen. Das geht gleich richtig ins Geld. Alles, was passiert, wenn das Fahrzeug wenig dazu ausgelegt wurde, dass der Fahrer es wirklich präszise steuern und auch in schwierigen Situationen beherrschen kann oder durch die Systeme frühzeitig ermüdet und weitere Möglichkeiten.
Mit meinem Verweis auf die Beiträge hier im Forum beziehe ich mich eher auf die Entwicklung, welche auf den Kunden ausgelagert wird. Hier entstehen bei den Kunden enorme betriebswirtschaftliche Schäden. Sie zu bewerten, unterlassen viele. Im Laufe Deines Studiums wirst Du Dich aber mit dieser Thematik noch auseinandersetzen müssen.
Meine "Hausmarke" bringt die Entwicklungen gerne zu einer praktikablen Reife, bevor sie verkauft werden. Vor langer Zeit habe ich meine Entscheidung aufgrund umfassender Recherche bei allen Herstellern getroffen und bisweilen hatte noch nichts auch nur die Qualität, diese Entscheidung in Zweifel zu ziehen oder gar überdenken zu müssen.
Um gewerblichen Güterkraftverkehr durchzuführen, brauchst Du deine Lizenz (GüKG). Wird auch noch ein Thema während Deines Studiums sein. Es gibt verschieden qualifizierte Lizenzen. Die Gemeinschaftlizenz definiert heute den Standard. Die Mindestvoraussetzungen sind für alle gleich. Ggfs. müssen weitere Voraussetzungen erfüllt werden. Zu den Mindestvoraussetzungen gehören insbesondere die persönliche Zuverlässigkeit, die finanzielle Leistungsfähigkeit und die fachliche Eignung. Die persönliche Zuverlässigkeit wird durch Auszüge aus annähernd allen Registern belegt, die finanzielle Leistungsfähigkeit über der Nachweis eines Mindestvermögens (9.000,- € für das erste und 5.000,- € für jedes weitere Fahrzeug) und die fachliche Eignung für die meisten über die sog. Fachkundeprüfung vor der IHK. Alles in allem, kostet das eine gehörige Portion Geld.
Meine Qualifikation kannst Du meinem Profil entnehmen. In diesem Jahr habe ich mich auch für den Beruf des Kraftfahrers qualifiziert. Derzeit bin ich eine Weile im Ausstand, jedoch bin ich zuversichtlich schon bald wieder ständig hinter dem Lenkrad zu sitzen.
Hi Chris,
Hast du die Informationen noch, nach denen du dich entschieden hast, oder die Quelle, von der man ebenjene am besten bezieht? Das würde mich nämlich wirklich interessieren.
Vor allem, weil ich von Scania bisher noch gar nichts gehört habe. Weder positiv noch negativ.
Ob mir mein Studium die formalitäten eines Selbstständigen LKW-Fahrers beibringen wird, wage ich etwas zu bezweifeln. Meine Studienrichtung ist eher generale. Deswegen informier ich mich lieber bei denen, die da Ahnung von haben.
Hast du umgesattelt auf LKW? Alles selber gemacht?
Wohl auch Überzeugungstäter 😉?
Ergänzt um LKW. Absoluter Überzeugungstäter.
Informationen gibt's hier im Forum. Hochkarätige Teilnehmer wirken hier mit. Mit der Zeit wirst Du wissen, wer hier welche Informationen geben kannst. Siehst Du auch manchmal, wenn da der Beitrag eines Teilnehmers gezielt gefordert wird.
Ansonsten steht das WWW und mit ein paar Beziehungen sogar direkte Ansprechpartner dort, von wo Du etwas in Erfahrung bringen willst, zur Verfügung. Regelmäßig haben die auch gedruckte Literatur.
Ach, heute ist ja der Interims Report bei Scania. Muss ich unbedingt dran denken.
Wenn ich einen LKW Führerschein hätte, wäre ich in der Vergangenheit auch gerne gefahren im Studium.
Ich kann dir nur insofern Mut machen, als dass mein Bruder das in der Vergangenheit auch gemacht hat. (allerdings ordentlich nen paar Jahre her...)
Der hatte halt auch von "Vater Staat" (Bundeswehr) den Lappen geschenkt bekommen.
Und der hatte noch das Glück, u.a. viel Terminfracht zu fahren, was ne extra Provision bei Einhaltung der Zeitkriterien brachte. (teilweise abenteuerliche Touren in die Türkei, Griechenland usw. richtig geil eigentlich...🙂 )
Ob es sowas heutzutage noch gibt, keine Ahnung, war in den 80iger Jahren....
Aus seiner Sicht ging es aber auch hauptsächlich um den Spass bei der Arbeit und nebenher nen paar Kröten verdienen.
Früher konnte man ja auch noch vergleichsweise richtig Gas geben, keine Begrenzer usw.
Vor allem im Ausland wurde volle Kanne gefahren....🙂
@ Zielscheibe
Hallo!
Ohne alle Beiträge mit den darin enthaltenen Meinungen und Kommentaren gelesen zu haben, will ich dir an dieser Stelle kurz etwas von mir erzählen.
Seit 2005 bin als Student Anhänger der Jurisprudenz. Vor ziemlich genau einem Jahr habe die CE Pappe gemacht um mir zum Studium, das ja auch nicht günstiger wird, nebenher ein bisschen Geld zu verdienen. Nachdem ich den Führerschein bestanden habe, bekam ich auch ziemlich schnell einen Job - mein Vorteil dabei war, dass ich jemanden kannte der einen kannte...
So kam ich bei einer kleinen Spedition als Aushilsfahrer unter. Dort wurde ich über das Mini-Job Modell angemeldet. Die Bezahlung ist gut, ins Detail möchte ich dazu nicht gehen, und das Arbeitsklima angenehm: Wenn ich Zeit zum Fahren habe, melde ich mich bei der Spedition - also kein Druck von wegen "Du musst aber noch deine Stunden für den Monat fahren!". Prinzipiell bekomme ich keinen Termindruck, wo ich bin, da bin ich eben und bin da, wenn ich da bin. Natürlich nutze ich das im eigenen Interesse nicht aus und bemühe mich, so kollegial und ökonomisch wie mir möglich zu verhalten. Bisher hat sich das sowohl für meinen Chef, als auch für mich ausbezahlt. Zu den Kollegen, wie auch zum Chef habe ich relativ schnell eine gute kollegiale Beziehung aufgebaut. Damit ich auf der Strasse gut gewappnet bin, wurde mir schon der Gefahrgutschein und ein Ladungssicherungsseminar gesponsert.
Im Umgang mit dem LKW lernt man auch immer nur dazu - gerade wenn man nur ab und zu als Aushilfe fährt. Allerdings bin ich auch nicht der Typ der sich Stress machen lässt. Wenn ich mit meinem Gliederzug mal nicht in einem Zug an die Rampe komme, dann probiere ich es eben auch noch ein zweites mal. Und bevor ich mir irgendwas am LKW kaputt fahre steige ich eben aus und schaue mir die Sache aus der Nähe an - und wenn das bedeutet, dass ich 20min den Hof dicht mache, dann ist das eben auch so - ich muss es eben auch nur lernen.
Darüberhinaus geht der Lern- und Erfahrungsprozess auch einen Weg in die Richtung "Lebenserfahrung". Wenn man alleine Unterwegs ist, dann muss man verschiedenen Probleme auch mal alleine lösen, ohne dass immer der Papa, Chef oder Meister neben einem steht. Gerade auf dem LKW und in den Lagern und Firmen die man anfährt bekommt man auch Kontakt zu Leuten, mit denen man im Studium und im daran anschliessenden Berufsleben, kaum Kontakt hat - ohne es werten zu möchten; ich rede von einer Zweiklassen-Gesellschaft.
Prinzipiell kann ich aus meiner Erfahrung auf dem LKW nur sagen, dass es eine gute Abwechslung zum Studium bietet und man sich durch den kleinen Nebenverdienst auch mal ohne weiteres was leisten und sorgenfreier studieren kann. Ausserdem ist es immer was anderes, wenn man von sich behaupten kann, erfolgreich zu studieren ohne dabei, in Form eines studentischen Lotterlebens, der Gesellschaft auf der Tasche zu liegen. Die berufliche Erfahrung zahlt sich immer aus.
Negative Erfahrungen habe ich bisher, bis auf eine ungünstig gelaufene Abstandsmessung, noch nicht gemacht.
Ich hoffe dir damit ein wenig weitergeholfen zu haben.
Gruß
de Kölsche
So, nachdem ich schon lange in diesem Forum mitlese, jetzt aber endlich einen sinnvollen Beitrag dazu leisten kann, hab ich mich mal angemeldet.
Kurzfassung: ich bin Student (11. Semester) und fahre seit 5 Jahren nebenbei LKW. Es war überhaupt kein Problem, einen Job zu finden, ist gut bezahlt und macht ungeheuer Spass.
Langfassung: noch vor dem Abitur hab ich (aus reinem Interesse) die C- und E-Prüfung gemacht. Nach dem Abitur hat mich ein Kollege darauf aufmerksam gemacht, dass eine Temporärfirma (Chauffeurverleih (in Österreich und der Schweiz ist man normal bei der Temporärfirma angestellt und braucht gewiss keine Lizenz)) in Österreich Aushilfsfahrer sucht. Da hab ich mich mal gemolden und hätte (ohne irgendwelche Fahrpraxis) einen neuen V8-Scania fahren dürfen, wenn ich denn 21 gewesen wäre (was nicht der Fall war). Man sieht also: es reicht, wenn man einen Führerschein hat.
Gut, mangels der Möglichkeit, international fahren zu dürfen haben wir uns geeinigt, dass ich national (CH, FL) mit einem Solowagen fahren werde zu einem Dreckslohn. War mir wurst, ich wollte nur fahren. Meine Mutter war entsetzt über die Konditionen und hat mich überredet, zuerst (vor ich etwas unterschreibe) noch bei einem anderen Temporärbüro (FL) anzufragen, die ebenfalls LKW-Fahrer suchen. Gesagt, getan, bin vorbeigegangen, hab ihm erzählt, was läuft (also nix mit formeller Bewerbung) und hatte den Job (Stückgut mit Anhängerzug), wobei sie knapp doppelt so viel wie die Ösis zahlten. Allerdings: da ich noch nie Anhängerzug gefahren bin (Prüfung auf Sattel), sollte ich zuerst mal einen Tag mit Begleitung probefahren. War kein Problem, Anhänger kapiert man oder nicht. Ich kapiers.
So bin ich dann den ganzen Sommer Anhänger gefahren. Den Sommer darauf wieder, allerdings dann bei anderen Kunden. Dann auch mal Solowagen und Sattel. So hab ich während meiner Karriere beim Temporärbüro 8 Kunden beglückt, wobei ich mehrere Angebote bekommen habe, bei diesen eine Festanstellung zu erhalten (teils mit Neuwagen!). Ging natürlich nicht, schliesslich will ich primär studieren.
Tjoa, dann bin ich dann bei einem der Kunden hängen geblieben (als Aushilfe). Dort fahre ich seit 3 Jahren Wechselbrückenanhängerzüge für DPD, DHL und Dachser. Meistens am Abend, teils in der Nacht. Das passt perfekt neben dem Studium. Und bezahlt isses auch Super. Selbstverständlich passt auch sonst Alles: super Autos (Actros Megaspace, Vollausstattung), super Arbeitszeiten, nettes Klima, tja, alles passt.
Jetzt will ich mir aber den nächsten Traum erfüllen: Busfahrer. Die Prüfung hab ich, im Moment bin ich im Rekrutierungsprozess eines grossen schweizer Personenbefürderers ;-) Dort ist's leider nicht möglich, einfach vorbeizuschauen und am nächsten Tag zu fahren, die machen das seriöser... Aber ich bin frohen Mutes, auch das zu schaffen.
Also, nochmal zusammengefasst: LKW-Fahrer ist der beste Studentenjob überhaupt, gut bezahlt, sehr interessant, Aushilfen brauchts immer und jederzeit. Fahrpraxis ist nicht nötig. Jeder fängt halt mal an. Wobei richtig gute Firmen vielleicht bei Aushilfen Fahrpraxis voraussetzen, Drecksfirmen (davon gibts ja genügend) tun das nicht, die nehmen jeden. Und auch bei einer Drecksfirma machts Spass (als Aushilfe), wenn man nicht Arbeitsscheu ist. Die Ansprüche wachsen dann genug schnell, wenn man merkt, was man wert ist ;-)
PS: das alles bezieht sich auf die Situation in der Schweiz und Liechtenstein.
Erstmal danke an euch beide 🙂!
Das euch das so wunderbar gelingt ermutigt mich.
Ich muss sagen, dass ich mir das bei der derzeitigen Situation in der Branche so vorgestellt habe, wie das in etwa bei da_kölsche und FH16 gelaufen ist.
Anrufen und dann fahren.
Sicherlich blauäugig, aber es kommt halt auf die Region an. Auch wegen dem Lohn.
Die Gelben Seite hab ich jetzt schonmal durch 🙂.
Einmal hat sich jemand meine Nummer aufgeschrieben (Hat gemeint, er hätte nur 40to, hab geantwortet, dass ich sowas anstrebe 🙂).
Einige haben schon Aushilfen.
Andere nur wöchentlichen Fernverkehr.
Einmal werd ich mal ne Bewerbung (!) schicken...
2 mal ruf ich nach dem Feiertag an.
Aber oft is kein Bedarf.
Der Osten sollte erschlossen werden!
Jetzt gehts dann weiter mit IHK. Kennt jemand die Kennziffer für Speditionen mit 40-Tonnern?
@ fh16: Genau meine Meinung: Fahren. Lohn ist erstmal wurscht. Semesterferien sind fest eingeplant für LKW. Kann mir aber kaum vorstellen, dass du beim Bus mehr verdienst.
Ggf bei Wochenendtouren, aber sonst?
Ich hab das Gefühl, überall in der Rep sind Trucker gesucht, nur in Sachsen-Anhalt, der Logistikstadt schert sich keiner drum 😉.
Anhänger sind meine große Leidenschaft! Obwohl ich sonst kein besonderes räumliches Vorstellungsvermögen habe: Anhänger zurücksetzen kann ich gut.
@ Kölsche:
Ganz genau. Wenn man schon für eine leitende Position ausgebildet wird, dann sollte man wenigstens Ahnung von der Materie haben. Wobei es mMn keine 2 Klassengesellschaft gibt, sondern eine Hierarchie, in der der Weg von Schulabschluss zu 95% vorgegeben ist.
Ist aber genauso schlecht, wie 2 Klassengesellschaft.
Gruß Michael
@Zielscheibe: also Gerüchten zu Folge verdient man in Liechtenstein als Busfahrer schon mehr als als LKW-Fahrer. Aber das ist nur ein Gerücht, ich hab noch nix handfestes. Ich hab denen meine Bewerbung geschickt, dann kam ein Standardbrief zurück mit einem medizinischen Fragebogen, den ein Vertrauensarzt der Firma ausfüllen wird (er checkt mich, füllt das Teil aus). Das hab ich erledigt. Zudem klingelte mal das Telefon und da war eine Frau dran, die mir mitteilte, dass sie beauftragt wurde, mit mir einen Psychotest zu machen. Tja, das ist jetzt auch erledigt. BIn mal gespannt, ob ich jetzt dann auch mal zu einem Gespräch eingeladen werde ;-)
Für weniger als den LKW-Lohn geh ich sicher nicht Bus fahren, aber wenns gleich viel ist und der Rest passt, dann schon. Ich machs ja aus Interesse ;-) Und den LKW-Job mache ich weiterhin (alle zwei Wochen Freitag Nachts).
Mich wunderts, dass das so schwer ist, einen Job zu finden. Ich meine: in den Sommerferien haben viele Fahrer frei -> also brauchts Aushilfen. Dasselbe zwischen Weihnachten und Neujahr. Und bei Firmen, die Linienverkehr fahren ist's doch so, dass sie über jeden Fahrer auf Abruf erfreut sind. Weil wenn dort jemand krank ist, brauchen sie zwingend eine Aushilfe. Und wenn mal mehrere Leute krank sind, dann wirds mit den Standardaushilfen schwierig und die Studenten kommen zum Zug ;-) Bzw. wenn du anständig fährst, kommst zuerst du zum Zug und dann die Anderen.
Na ja, jedenfalls wünsch ich dir viel Erfolg und ja, ich würd mal sagen, dass das sicher hinhaut. Im Übrigen darfst nie vergessen, dass du nicht auf den Job angewiesen bist (ausser, du bist es doch). Das verschafft dir eine super Position (sprich: du machst nur das, was dir passt bzw. zu deinen Konditionen). Natürlich nütze ich das nicht aus, aber ich habe ein super Verhältnis mit meinem Chef. Ich helfe, wo ich kann und er hilft mir, wenn ich etwas wünsche (spezielle Tour, spezieller LKW, Transporter zum Zügeln ausleihen etc.).
PS: was ich vorher schon sagen wollte: zum Thema "Überqualifikation". Das interessiert doch bei einer Aushilfe kein Schwein, ob man überqualifiziert ist. Eine gute Ausbildung heisst ja noch lange nicht, dass man nicht fahren kann. Im Gegenteil: bei einem Studenten kann der Chef davon ausgehen, dass er ihm einen (komplizierten) Auftrag nicht drei Mal erklären muss, bis er es schnallt.
Problematisch kann eine Überqualifikation höchstens werden, wenn man sich für einen Vollzeitjob "unter Niveau" bewirbt. Weil dann muss der Arbeitgeber befürchten, dass man kündigt, sobald man etwas besseres gefunden hat.
Du kannst dir nen Busführerschein leisten? Der würde hier NOCH mehr kosten als LKW...
Heiss 🙂
Wessen Traum wäre so ein Chef nicht?!
Und: Ich brauch das Geld nicht. Mein Vater würde mich unterstützen, wenns wirklich eng wird. Ich mach das wirklich aus Freude, aber nicht für Dumping.
Vitamin B wäre schon nicht schlecht.
Joa, ich kann mir easy den Busführerschein leisten. Der war 10% günstiger als der LKW-Führerschein. Leisten kann ich's mir, weil ich ja seit fünf Jahren in den Semesterferien (und manchmal Abends) LKW fahre. Der LKW-Schein war nach einem Monat amortisiert, mit dem zweiten Monat hab ich mir den Busführerschein geleistet. Jetzt muss ich noch schauen, was ich mit mir mit dem Lohn der restlichen 8 Monate (oder wieviele es auch waren) noch leisten könnte ;-)
Vitamin B ist sicher hilfreich, aber nicht nötig ;-) Ich hatte zumindest keinen... Hey: sag dem potenziellen Arbeitgeber, warum du LKW fahren willst: nämlich aus purer Leidenschaft! Du bist jung und motiviert, glaub mir, das sind handfeste Argumente. Viele ältere LKW-Fahrer sind (verständlicherweise) überhaupt nicht mehr motiviert und motzen gleich, wenn sie eine doofe Ladung, einen kack LKW oder Überstunden (sogar bei Bezahlten) bekommen. Das passiert bei dir wahrscheinlich nicht.
Ich würd vielleicht einfach nicht grad mit Wechselbrücken/Linienverkehr anfangen. Weil dann darfst du dir keine Verspätungen leisten und die werden eben auftreten, behaupte ich. Besser dürfte meiner Meinung nach Stückgut sein, da ist der Terminplan deutlich flexibler...
In Deutschland muss man seit geraumer Zeit sogar bis zu 86 Fahrstunden - je nach Vorqualifikation - für den Busführerschein machen.
Sofern man beim Fahrerverleiher angestellt ist, braucht man keine eigenen Lizenz, aber für deutsche Fahrerverleiher ist die Beschäftigung von selbständigen Fahrern attraktiver, wofür man dann allerdings eine Lizenz braucht.
Generell gestaltet sich das Thema Leiharbeitnehmer in Deutschland anders als in anderen Unternehmen.
Bei mir hat die Fahrpraxis (1 Jahr; in LIechtenstein muss diese Fahrpraxis NICHT während zwei Jahren sein, wie in der SChweiz und der EU ;-)) auf LKW zum Glück gereicht, sodass ich nicht in die Minimalausbildung gefallen bin (wären in meinem Falle 24 Fahrstunden gewesen, weil ich C seit mehr als drei Monaten hatte). Dennoch habe ich den Kurs (8h) besucht, den man für die Mindestausbildung braucht. War noch interessant...
Zitat:
Original geschrieben von Zielscheibe
Du kannst dir nen Busführerschein leisten? Der würde hier NOCH mehr kosten als LKW...
Heiss 🙂
[...]
Heißt das, du hast den noch nicht? So teuer ist das garnicht mal wenn du länger im Vorbesitz 2/CE bist. Ich bin, soweit ich mich erinnere 44 Stunden gefahren. Also 22x90min.
Ich würde aber, im Moment, keine gewerbliche Personenbeförderung machen. Da hat ja die Ladung eine eigene Meinung 😉
jan
@ FH16
Welche "Temporärfirma" ist denn das in Österreich? Bin selbst Österreicher (und Student) und nun 6 Jahre lang als Aushilfsfahrer (speziell in den Ferien) gefahren. Leider gibts die Firma seit Mitte des Jahres nicht mehr und ich bin auf der Suche nach einem neuen "Arbeitgeber" ...