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Aprilia RS125: Hilfe zu Kurbelwellenlager benötigt!

Themenstarteram 1. Dezember 2002 um 13:58

Hallo!

Ich habe folgendes Problem:

Nach Austausch der beiden Kurbelwellenlager, geht das lichtmaschinenseitige Lager nach relativ kurzer Laufzeit (ca. 50 Betriebsstunden) kaputt.

Die verwendeten Lager sind KEINE original Aprilia-Teile sondern Lager der Firma FAG (6206.C3). Nach meinen Informationen sind solche C3-Lager sehr hochwertig.

Weiß jemand Rat warum die Lager kaputt gehen?

Besten Dank!

Viele Grüße!

Jürgen

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11 Antworten

Hallo Jürger!

Herzlich Willkommen bei M-T ;)

Hat sich das lichtmaschinenseitige FAG lager schon öfters verabschiedet oder war es bis jetzt ein einmaliger vorfall?

Gruß Nick

Themenstarteram 4. Dezember 2002 um 16:41

Hallo Nick!

Also, die Maschine wurde gebraucht gekauft, da hatte sie ca. 16000 km drauf. Nach ca. 8000 km ist ein Kolben kaputt gegangen (obwohl sich genug Öl im Gehäuse befunden hat). Bei der Aktion sind auch die Lager gegen SKF Lager getauscht worden.

Das ganze hielt dann so ca. 1000 km. Danach war ein Lager defekt. Wieder sind beide gegen neue SKF Lager getauscht worden.

Wiederrum nach 1000 km ist das lichtmaschinenseitige Lager kaputt gegangen. Diesmal sind aber beide Lager gegen FAG C3-Lager ausgetauscht worden. Und was aus denen geworden ist, weisst du ja bereits (siehe mein erstes Posting).

 

Hast du eine Idee?

 

Viele Grüße!

Jürgen

Also ich kann mir jetzt eigentlich keinen Reim drauf machen ausser dem, dass die eingebauten Lager den Anforderungen nicht gewachsen sind. Auch wenn sie teurer sind - bau mal die original Lager ein. Wenn dann das Problem wieder kommt, kannst wenigstens zu nem Händler gehen und fragen, warum. Jetzt wird er dir allerdings nur sagen, dass es an den zubehörlagern liegt.

Gruß Dominik

die Kennung "C3" hat die Bedeutung, dass diese Lager erhöhte Lagerluft haben...kann mir nicht vorstellen das dies im Kurbelwellenbereich erwünscht ist...ausser wenn die Lagergrösse auf die Belastung ausgelegt ist...inklusive der erhöhten Lagerluft...dann wird durch die verminderte innere Reibung im Kugellager ja wieder ein kleiner Vorteil gezogen...

Die Normal-Lagerluft bei Kugellagern beträgt 4 bis 11µm (Werksnorm).

Damit wird sichergestellt, dass im eingebauten Zustand möglichst viele Kugeln an der Kraftübertragung beteiligt sind.

Eine Aufweitung des Toleranzfeldes von 10 auf 20µm (C3) hat den entscheidenden Nachteil,

dass bei Stoßbelastung weniger Kugeln tragen

und die spezifische Kugelbelastung schlagartig in die Höhe schnellt.

Folge: Laufbahnschäden und vorzeitige Lagerermüdung.

Gruß

@ Path

Klingt logisch, an die Lagerbezeichnung hab ich garnicht gedacht.

Falls du mehr Bezeichnungen mit Tolleranzen bzw Bedeutung hast, könntest sie hier mal posten, wäre glaub ich für alle interessant.

Gruß Dominik

@scooby

habt ihr die Kurbelwelle auch ausgetauscht bei eurer Kolbenaktion?

eventuell hat sich durch den Kolbenschaden diese verzogen...

Lagersitze in den Kurbelwellengehäuse nachgemessen und noch in Toleranz?

und wie oben schon erklärt...C3 Lager sind stoßempfindlicher als die mit normaler Lagerluft...manche Hersteller lassen ihre Lager auch nach eigenen Werksnormen anfertigen...diese können andere Newton-Werte in statischer und dynamischer Belastung haben (meistens höhere Belastungsauslaegung)

unterschiedliche Hersteller varieeren auch in diesen Werten...beim Kugellager-Lieferanten mal ins Tabellenbuch schauen wie die Werte unterschiedlicher Lagerhersteller ausschauen

Gruß

Themenstarteram 23. Dezember 2002 um 22:17

Hallo Leute!

Ersteinmal vielen Dank für die Tips!!!

Leider habe ich mit dem Motorrad an sich garnichts zu tun. Es gehört meinem Neffen, der auch daran rumschraubt. Ich poste hier nur die Fragen und hoffe dass einer antwortet! :-))

@path

Soviel ich weiß wurde die Kurbelwelle NICHT ausgetauscht...

Wäre natürlich eine Möglichkeit. Nur wie kann man feststellen ob die Werte noch innerhalb der Toleranz sind? Gibt es da irgendwo Tabellen für die Aprilia?

Wünsche allen ein Frohes Weihnachtsfest!!!

Grüße!

Jürgen

man müsste ein Reparaturhandbuch haben...da stehen meist die Werte drin...die Kurbelwelle kann man folgendermaßen auf Schlag prüfen:

1. die ausgebaute Kurbelwelle in eine Drehbank zwischen zwei Spitzen einspannen...darauf achten das die Spitzenaufnahmen keine Kerben aufweisen

2. Mit einer Meßuhr nun die Lagersitze links und rechts auf Schlag überprüfen 2-3/100 sollte max. Toleranz sein...genaueres steht in Reparaturunterlagen

Pleuel auf Beschädigungen überprüfen....Knickstelen...Stauchungen...Risse

Pleuellagerung überprüfen ob zuviel Luft besteht

am besten alle Motormaße nach Reparaturunterlagen überprüfen

Gruß

am 29. Mai 2003 um 18:44

hallo,

C3 lager werden auch verarbeitet, um bei hohen temperaturen sich vernünftig ausdehnen zu können, und bei der rs 125 handelt es sich schließlich um kein mofa, sondern um ein hochgezüchtetes sportgerät, was schließlich drehzahlen

bringt.

Mein Tip: Lager gehen kaputt bei Ölmangel, bzw. bei minderwertigem Öl.

Mfg. mariner

am 28. Juni 2003 um 7:07

Zitat:

die Kennung "C3" hat die Bedeutung, dass diese Lager erhöhte Lagerluft haben...kann mir nicht vorstellen das dies im Kurbelwellenbereich erwünscht ist.

Falsch! Jede Kurbelwelle ist mit c3 Lagern gelagert, ausser vielleicht bei einem Töffli.

Aus dem oben genannten Grund(Wärmeausehnung), und deshalb, weil eine geteilte Kurbelwelle nie absolut rund läuft(2-3/100, wie auch schon gesagt wurde), und diese unwucht bedingt eben mehr lagerluft.

Es gibt auch Viertzakter mit geschmiedeten Kw, die nicht so heiss werden, mit c3 Lagern.

Zitat:

man müsste ein Reparaturhandbuch haben...da stehen meist die Werte drin...die Kurbelwelle kann man folgendermaßen auf Schlag prüfen:

1. die ausgebaute Kurbelwelle in eine Drehbank zwischen zwei Spitzen einspannen...darauf achten das die Spitzenaufnahmen keine Kerben aufweisen

2. Mit einer Meßuhr nun die Lagersitze links und rechts auf Schlag überprüfen 2-3/100 sollte max. Toleranz sein...genaueres steht in Reparaturunterlagen

Ja, so stehts meist in den Rep- Handbüchern, aber diese Methode ist nicht ganz die richtige.

Diese Zentren, auf die du die Kurbelwelle spannen willst, sind nur zur Produktion der KWhälfte, sobald die KW aus dem Drehbank ausgespannt ist(bei der Produktion), kann man die vergessen.

Denn jeder, der schonmal gedreht hat, weiss, dass wenn man ein Drehstück ausspannt und wieder einspannt, dass es dann niemals mehr rund läuft.

Und was noch viel wichtiger ist: Auf diese Zentren wird Polradseitig meist ein Abzug angesetzt, und das beschäfigt das Zentrum.

Wie mans richtig macht: die Kurbelwelle muss auf der Lagerstelle aufliegen, und du musst die Unwucht Aussen messen.

Hatt dein Neffe die Lager selbst montiert? Ich will ja nichts sagen, aber es wäre auch möglich, dass es die KW verspannt montiert hat? Naja, eher weniger.

Zitat:

Klingt logisch, an die Lagerbezeichnung hab ich garnicht gedacht.

Falls du mehr Bezeichnungen mit Tolleranzen bzw Bedeutung hast, könntest sie hier mal posten, wäre glaub ich für alle interessant

Naja, Lagerbezeichnungen gibts sehr viele, ich denke mal, du beziehst dich auf die Lagerluft: Die Lagerluft ist nicht ein fester Wert, sondern sie ist abhängig von der Baugrösse des Lagers. Bei einem 6206 siend:

C1: 1-11um

C2(normalluft): 5-20um

C3: 13-28um

C4: 23-41um

C5: 30-53um bei einem grösseren Lager sind die Werte entsprechend grösser. Über Radialkugellagerbezeicnungen generell kann man sagen: Die ersten beiden Zahlen sind die Baugrösse, die letzten beiden multipliziert mit 5 ergeben den Innendurchmesser des Lagers.

am 6. Juli 2003 um 1:03

Ich würde C4 Lager von SKF verwenden, da das die besten sind. Ausserdem müssen Lager, wie alles im Motor, eingefahren werden!!!! also nicht zu hoch drehen, wenn sie neu drin sind!!! versuch mal wenigstens die ersten 200km nur bis 7 oder 8 zu drehen, besser die ersten 500km

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