1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. APL 24 Erfahrung Auto Kauf

APL 24 Erfahrung Auto Kauf

Meine Meinung: Vorsicht Unseriös - Unkulant - im Nachhinein Teurer
Hallo Leute,
habe mit APL eine sehr teure Erfahrung sammeln müssen. Wer bei Apl24 einen Neuwagen bestellt, sollte daher sehr vorsichtig sein! Aber nun Näheres:
habe bei mobile.de nach einem neuen Fahrzeug gesucht und bin prompt gegenüber Mitbewerbern auf ein sehr günstig beworbenes Angebot von APL 24 Price Optimizer gestossen. Nach einigem Überlegen forderte ich ein Bestellexemplar an. Es kam ein 4-seitiges Vermittlungsvertrags-Pamphlet mit jeder Menge "Juristen-Latein". Besonders hervorgehoben und dick eingerahmt empfand ich die Belehrung über das 14-tägige Widerrufsrecht. Ok dachte ich, und begann einen folgenschweren Fehler - ich unterschrieb - 14-Tage kannst du ja widerrufen - so dachte ich.
2 Tage später erfuhr ich von einem Arbeitskollegen, dass APL günstige Angebote macht und später Preiserhöhungen durch den vermittelten Autohändler erfolgen können. Bei ihm waren das rund 1000 Euro mehr durch einen Seat-Händler.
Ich las mir meinen Vermittlungsvertrag durch und tatsächlich enthält der Vertrag eine Klausel, nach dieser Preiserhöhungen durch den Händler möglich sind. Ich stornierte zwei Tage nach Unterschrift des Vermittlungsvertrages.
Nun sollte ich APL erst richtig kennen lernen. Auf meine Stornierungsmail erhielt ich 12 Tage keine Antwort. Telefonate in dieser Zeit wurden abgewimmelt:
1. Telefonat: "Ich bin nur Mitarbeiter und kann dazu nichts sagen. Chef ist schon weg"
2. Telefonat: "Chef hat keine Zeit er ruft zurück" - Was er nicht tat
3. Telefonat: "Der Vorgang ist in der Buchhaltung, mehr als Arbeiten können wir nicht"
Nach 12 Tagen kam die Rechnung: über 600 Euro Stornierungsgebühr! Das Fahrzeug wurde noch nicht einmal beim Händler bestellt! Telefonate wurden erneut nach obigem Muster abgewimmelt. Den Chef habe ich bis heute nicht gesprochen. Also alles schriftlich: Eine angemessene Bearbeitungspauschale von vielleicht 100 Euro wie bei meinAuto und Co. üblich, wäre nach meiner Meinung angemessen. Aber: Sie haben bei Bestellung auf ihr vierzehntägiges Widerrufsrecht verzichtet. Somit werden 1,75 % Stornierungsgebühr vom Listenpreis fällig. Wir müssen hohe Strafen an den Händler zahlen etc ...
Nach Sichtung des Vertrages wurde mir bewusst, dass auf der letzten Seite des Vertrages das Widerrufsrecht, welches davor so ausführlich dargestellt wurde bei Unterschrift dieser 4. Seite ausgehebelt wird.
Meine Lektion hieraus:
Vertragsunterlagen genauestens prüfen und vom Fall der Fälle ausgehen, Kulanz ist bei APL nicht zu erwarten.

Beste Antwort im Thema

Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum man denn erstmal einen Vertrag schließt um ihn anschließend wieder zu widerrufen. Aus Sicht des Unternehmers finde ich den geforderten Betrag als angemessen. Sollte man doch von Erwachsenen Menschen erwarten können, dass sie sich an ihre Vereinbarungen halten. Besonders empörend empfinde ich es, mit welcher Selbstverständlichkeit hier versucht wird, getroffene Vereinbarungen zu widerrufen und dabei den Händler dabei noch als schwarzes Schaf darzustellen! Früher hieß es mal "ein Mann, ein Wort".... Heute hat das, wenn ich die gesammelten Kommentare hier lese, offensichtlich keine Bedeutung mehr....
Ich selbst kaufe pro Jahr für meine Firma mindestens 10 Neuwagen. Und bin noch NIE von einem Vertrag zurück getreten! Auch weil ich meine Verträge vor der Unterschrift LESE. Und wenn mir das nicht passt, was ich lese, wird nicht unterschrieben.
VG
Markus

94 weitere Antworten
Ähnliche Themen
94 Antworten

Kann mir jemand hier kurz erläutern, wie APL und Co die günstigen Preise im Vergleich zum Händler macht?
Wer ist am Ende der Verkäufer, VW in WOB zb, oder APL? Ändert sich etwas an den Garantiebedingungen des Herstellers?
Danke für Aufklärung!

Das sind Fahrzeugvermittler. Die Preise kommen von ganz realen Autohäusern. Den Vertrag schließt du mit einem Autohaus ab.

Es gibt unterschiedliche Händler, die unterschiedliche Konditionen, je nach Größe und Stückzahlen bekommen.
Ein kleiner Händler bekommt weniger Marge als ein größerer. Eine Agentur ist darauf spezialisiert, die großen Händler zur Zusammenarbeit mit einer Agentur zu bewegen. Sobald dieser große Händler in Zusammenarbeit mit der Agentur über das Internet Fahrzeuge verkauft, macht dieser noch mehr Stückzahlen und bekommt vom Hersteller noch bessere Konditionen. Diese Konditionen können dann an den Internetkunden weiter gegeben werden wobei die Händler und Agenturen meist selber nur eine kleine Spanne haben. So hat der Händler einen Vorteil, die Agentur verdient etwas Provision und der Endkunde bekommt seinen Neuwagen sehr günstig.
Das Funktioniert aber nur solange, wie der Kunde ausgewogen einkauft. Wenn Kunden das Internet nur zum vergleichen nutzen um dann den kleinen Händler vor Ort unter Druck zu setzten um dann doch nicht im Internet zu kaufen, werden auch diese Agenturen nicht mehr diese Konditionen anbieten wollen, da man ohne Provision nicht weiter arbeiten kann. Die Folge, der Wettbewerb wird langsam aber sicher weniger und langfristig gibt es für den Handel vor Ort keinen Grund mehr auf Internetkonditionen zu reagieren, die Rabatte schmelzen dahin und Rabatte von bis zu 40 % sind Geschichte.
Dadurch, dass durch den Internethandel in kurzer zeit, mit wenig Aufwand, viele Fahrzeuge zu hohen Rabatten verkauft werden können, hat der Kunde derzeit noch einen enormen Vorteil. Einige Kleine Händler haben leider einen Nachteil allerdings würde dieser Nachteil auch vom großen Handel bestehen, da diese sich meist zu Ketten verbinden und ebenfalls dem kleinen handel vor Ort große Konkurrenz machen.
Meist werden die Verträge dann über diese Agentur, direkt mit einem Vertragshändler abgeschlossen.

Moin,
Solche Vermittler kaufen bei einzelnen Händlern bestimmte Kontingente an Autos. z.B. 25 Polos, dafür erhalten Sie bei Ihren Vertragspartnern entsprechende Konditionen, wie Sie auch andere Großabnehmer erhalten. Bei VW sind so ab 10 Autos gewerblicher Abnahme 15-20% ohne großes Verhandeln drin (variiert je nach Beliebtheit des Modells). Von diesem Rabatt behält der Vermittler einen Teil (hier vermutlich die 1.75% vom Listenpreis) für sich, den Rest gibt er weiter. Händler machen das auch gerne, da sie selbst Vorteile bekommen, wenn sie gewisse Mengen abnehmen und weil sie so ihre Mindestquoten erfüllen können.
Garantie läuft immer über den Garantieleister laut Garantiebedingungen (im Normalfall VW WOB), wenn der Vermittler ggf. Fahrzeuge aus dem EU Ausland anbieten darf, dann gelten die Bedingungen des jeweiligen Landes. Wer der Gewährleistungspflichtige ist, kann man nicht pauschal ohne Vertragsstudium beantworten - das kann der Vermittler oder das ausliefernde Autohaus sein. Idealerweisr ist das im Vertrag genau geregelt, v.a. wenn die Garantie des Herstellers diese nicht automatisch mitabdecken sollte (meist ist das aber so bei Neuwagen).
MfG Kester

Danke für eure Aufklärung!
Ich wurde gestern auf APL24 aufmerksam, weil in unserem Bekanntenkreis schon das ein oder andere Auto dort erfolgreich mit Zufriedenheit gekauft wurde. Das machte mich neugierig.
Ich habe mal auf der APL Seite gestöbert und "spielte" ein paar Angebote durch, VW Passat, VW Polo, VW Golf GTI z.B.
Auffallend ist, dass der Rabatt immer mehr schwindet, je mehr Ausstattung will oder man mehr in Richtung Top-Modell des KFZ geht. Hat der einfachste Polo noch über 30% Rabatt, wird das bei den Ausstattungsvarianten "Highline" und "GTI" schon merklich weniger.
Trotzdem muss ich sagen, dass auch 20% Rabatt für ein Golf GTI Cabrio z.B. immer noch mehr sind, was ein Händler für einen Neuwagen anbietet. Ok, da kann man es mit Tageszulassungen oder Halbjahreswagen versuchen, aber dann ist der Wagen halt nicht mehr neu und im Erstbesitz.
Also bieten APL un Co. doch gute Konditionen, wenn man sich die Vertragsbedingungen allerdings sehr genau durchliest und diese so akzeptiert.

Moin,
Wie bei allen Spielchen wenn es um viel Geld geht - alle Optionen prüfen. Im Fall meines Clios war das Autohaus im Nachbarort billiger als ein Internetvermittler - aus dem einfachen Grund, er stand vor Ort und 200 PS Clios stehen sich meist die Räder platt bis sie einer kauft.
Auch andere Vertriebskanäle können vergleichbare Preise bieten.
Das die Rabatte bei Basismodellen größer sind ist auch simpel zu erklären - jeder Händler kauft prinzipiell ein gewisses Kontingent an Autos damit er etwas in der Ausstellung stehen hat. Das sind zum einen fast Basismodelle und sehr typisch ausgestattete Modelle, von dene er weiß, dass sie irgendwann verkauft werden. Bei diesen Modellen macht am Ende die Stückzahl die Hauptmarge, weshalb bei solchen Modellen immer mehr geht. Bei meinem Renaulthändler gab es.immer 3-4 Twingos, die immer so mit 20-30% auf Listenpreis zu haben waren. Also nichts so untypisches.
MfG Kester

Ich habe vor kurzem bei einer Preisrecherche für den aktuellen Hyundai i20 ähnliche Erfahrungen gemacht. Die Händler vor Ort haben in ihren Angeboten ähnliche Rabatte gemacht. Nicht ganz so hoch, wie z.B. bei meinAuto.de Aber der Unterschied waren bei rund 14.500 Euro nur 300-500 Euro. Dafür könnte ich den Wagen um die Ecke abholen, die Zulassung ohne großen Aufwand organisieren lassen, kenne den Händler und und und. Das wäre mir der leicht höhere Preis Wert. Und das waren bisher nur erste schriftliche Angebote, ohne mit einem Verkäufer gesprochen zu haben. Beim persönlichen Gespräch lässt sich vielleicht noch mehr rausholen.
Also: vergleichen lohnt!

Hallo,wie sieht es denn aus wenn man einen Gebrauchten Inzahlung geben will,gibt es dann Probleme?`

mfg Roland

Und??? Was ist aus der Inzahlungnahme geworden??

Wenn ich nur die Bestellunterlagen angefordert habe und noch nichts unterschrieben wurde, muss ich dann auch ein Wiederrufsformular an die APL schicken?

Was willst du widerrufen? Die Anforderung der Bestellunterlagen?

Ehrlich gesagt, heutzutage ist mit allem zu rechnen. ES kann ja sein, ich binde mich automatisch an einen Vertrag, wenn ich die Bestellunterlagen anfordern.

Nein, das kann nicht sein.

Zitat:

@linux11 schrieb am 12. September 2017 um 11:19:07 Uhr:


Wenn ich nur die Bestellunterlagen angefordert habe und noch nichts unterschrieben wurde, muss ich dann auch ein Wiederrufsformular an die APL schicken?

..nö, hast ja nix unterschrieben.

Aber, zur Sicherheit mal in den AGB von APL nachlesen..

Grüße

Zitat:

@SHAUnicorns schrieb am 21. Juli 2013 um 20:09:35 Uhr:



Zitat:

Original geschrieben von fkp2


Alles richtig, aber das Problem ist, dass das 14-tägige Rücktrittsrecht, welches allgemein üblich ist, durch eine Formulierung in den APL- Vertragsunterlagen sog. "Widerrufsverzicht" und meine blöde Unterschrift unwirksam geworden ist. Ich also weder mit Einschreiben etc. zurücktreten kann. Siehe auch hier:
http://autoforum.kfz-auskunft.de/viewtopic.php?f=24&t=16207

Gesetzliche Grundlagen können von keinem Vertrag dieser Welt ausgeschlossen werden. Eigentlich kannst du alles Unterschreiben was du willst. Wenn im Gesetz was anderes steht gilt immer das was im Gesetz steht. Dem würde ich die Hölle heiß machen das es brennt!
Und wenn du den Link richtig gelesen hättest wüsstet du jetzt dass die Storno Gebühr Rechtlich nicht haltbar ist.

Sehr Interessant!

Man kann mit Einwilligung auf ein vermeintliches Widerrufsrecht verzichten. Das macht auch Sinn, da sich die Rabatte sehr oft und schnell ändern und wer dann 14 Tage mit der Bearbeitung wartet, kann davon ausgehen, dass der Vertrag so nicht realisiert werden kann. Zudem gibt es im Gesetzt eine Klausel, die besagt, dass es auf eine individuelle Bestellung kein Widerrufsrecht gibt. Also alles, was nach Kundenwunscht gebaut oder angepasst wird, ist per Gesetzt vom Widerrufsrecht ausgeschlossen.

Es ist also wieder einmal halbwissen im Umlauf, wer glaubt, man hat auf alles immer und überall 14 Tage Widerrufsrecht.

Ungeachtet dieser Tatsache ist es aber so, dass man eine derartige Preisanpassung nicht anerkennen sollte. Es kann zwar vorkommen, dass sich Konditionen sehr schnell ändern können und es dadurch im Verlauf der Bestellung Änderungen ergeben können aber als Unternehmen sollte man dann dem Kunden die Wahl lassen, ob man dann an der Bestellung festhält oder den Mehrpreis nicht akzeptiert! Wer sich dann gegen einen Mehrpreis entscheidet sollte auch keinen Storno zahlen müssen. Man könnte quasi vermuten, dass mit billigen oder falschen Preisen geworben wird und dann mit den Stornokosten das Geld verdient wird. Nun der ADAC hat sich darüber auch ein Urteil erlabt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen