Anzugswerte Radschrauben
Bin gerade damit fertig geworden, gestern erstandene original MB-Felgen mit Winterräder (aus Leasingrückläufer) gegen die Sommerräder zu wechseln (siehe Bild).
Reifen: Pirelli SOTTOZERO 3 255/45 R19 104V M+S
Felgen: MBoooo9-PR K1 8,5Jx19 H2-N ET47,5
Aus dem Handbuch im Auto entnahm ich 150 NM Anzugswert, was mir schon viel vorkam, aber wenn's so da steht; Drehmomentschlüssel auf 150 eingestellt, aber KNACKEN nicht erreicht, weil 2x die 17-er Nüsse zerbrachen.
Dann mal mit dem Drehmomentschlüssel getestet, wie fest denn die Originalfelgen ab Werk geschraubt waren und siehe da, es waren nur so um die 80 NM, konnte die Radschrauben ohne Verlängerung zu benutzen einfach mit normalem Radkreuz lösen.
Die Räder sind noch nie runter gewesen, was bedeutet, dass sie wahrscheinlich in Bremen so angezogen wurden.
Theoretisch könnte es aber auch sein, dass sie sich in den 2 Jahren gelockert haben, denn sie wurden nie nachgezogen, was ja z.B. beim Räderwechsel nach ca.50-100 km gemacht werden soll (glaube aber nicht so recht, dass es daran lag).
Habe dann die Räder nur mit 135 NM angezogen.
Fall's es unter Euch auch "Selberschrauber" gibt, wieviel nehmt Ihr?
Weil die Sommerräder Radkappen haben (ALU-Felgen mit Radkappen wegen verbesserten Strömungswerten, siehe 2 Bilder), konnte ich die Nabenabdeckungen nicht abnehmen (sind fest mit den Radkappen verbunden), so dass ich jetzt noch 4 Deckel mit Stern kaufen muß.
17 Antworten
Genauso geht es richtig.
Aber wenn schon das Einstellen von 150Nm zur ersten großen Hürde wird, das Entlasten der Feder nach Benutzung des Drehmomentschlüssels ebenso, dazu die Frage ob man Schlagschrauber wohl einstellen kann...
... dann einfach besser in eine Werkstatt gehen...
Ich kann keine Heizung einbauen und keine PV Anlage installieren, - aber Fachpersonal beauftragen für Dinge, die ich nicht kann.
Wer wie ich keine Lust hat, den Drehmomentenschlüssel zu entspannen - es gibt auch welche, die eingestellt bleiben können.
Die steigenden Drehmoment für die Befestigung von Rädern werden nicht dafür fällig, dass die Räder abfallen. Das ist erst einmal kein Problem. Aber es muss eine feste Verbindung zwischen Rad und Nabe geschaffen werden, dass die teilweise enormen Drehmomente, die bei einem Elektroauto wirken, in die Verbindung zwischen Rad und Nabe abgeleitet werden und nicht ausschließlich von den Bolzen gehalten werden. Mit dem Drehmoment wird also die Kraft gegen Verdrehung des Rades auf die Reibflächen zwischen Rad und Nabe übergeben, und nicht mehr an die Bolzen.
Das ist auch genau der Grund, warum diese Fläche sauber sein muss und nicht gefettet werden darf.
Hersteller überlegen sich etwas dabei, wenn sie Drehmomente festlegen. Wenn ein Hersteller 150NM fordert, dann meint er nicht, dass 115 auch ok wären. Und er setzt natürlich Radmuttern ein, die in der Lage sind, diese Drehmomente auszuhalten.