Anwalt oder nicht??

Mercedes E-Klasse W211

Moin,

wie der Eine oder andere ja schon gesehen hat, ist mein Auto eine Ruine.

Leider sind da Sachen, die ich einfach nicht sehen konnte, als ich mir das Auto angeschaut habe.

Das fängt schon damit an, dass der Wagen am Morgen nach dem Kauf hinten abgesackt war. Hab ich dem Verköufer auch direkt geschickt.

Ein zweiter richtig ärgerlicher Punkt ist, dass ich zwei Tage später schon Öl auf der Einfahrt hatte. Aber als der Wagen in der Werkstatt war, leicht schräg auf einer Auffahrt, hat das Ding einen ordentlichen Fleck hinterlassen. Nach Begutachtung wurde dann die VDD als Ursache ausgemacht, die leckte auch nicht erst seid gestern und hat den Motor in grossen Teilen völlig versifft. Der Verkäufer hatte mir aber bestätigt, der Motor und das Getriebe sei trocken. Das habe ich via Whats App oder Kleinanzeigen schriftlich.

In seiner Anzeige stand auch, der Wagen hätte eine Anhängerkupplung. Diese ist auch in der Datenkarte und es sind Unterlagen und Kleinteile von Westfalia im Auto zu finden. Das Problem ist nur - es ist keine AHK da:mad😁a ich die Datenkarte schon vor Kauf gezogen habe und die AHK draufstand, bin ich nicht mehr auf die Idee gekommen, das zu prüfen.

Zudem hat der Verkäufer in seine Anzeige stehen gehabt, dass der Wagen technisch in einem einwandfreien Zustand wäre, was ja schon nicht stimmt, weil der Wagen am nächsten Tag unten hing. Das wird wohl kaum auf der 260Km langen Heimfahrt passiert sein.

Ein weiterer Punkt ist, das die Anzeige eine Text enthielt wo der Verkäufer behauptete, das alle Wartungen gemacht worden seinen, was auch im Kaufvertrag angehakt wurde. Darauf habe ich mich dummerweise Weise verlassen und den Wagen ja auch deswegen gekauft. Wenn der Regelmäßig gewartet wurde, dann hätte ich auch kein Ölverlust. Ich frage mich, wie der damit durch die HU gekommen ist.

Des Weiteren Qualmt das Auto. Auch das konnte ich nicht sehen, weil der Verkäufer mich vom Bahnhof abgeholt hat. Da war das Auto warm. Wenn der Wagen warm ist qualmt der nicht mehr.

Nun habe ich einen CO2 Test gemacht, der positiv ist. Es kann das AgR System sein, aber auch die ZKD ist nicht auszuschließen.

Ich habe bisher schon 1000 Euro an Teile und Lohn investiert. Die VDD musste ich machen, weil die Leckage ziemlich heftig war. Ich kann mit so einem Auto kaum fahren, obwohl ich das Auto brauche. Schleppe also ne Pappe mit rum-peinlich, echt peinlich…….. Aber es stellt sich raus. da leckt noch mehr und es ist in Teilen nicht rauszufinden wo das Öl herkommt. Auch hier könnte es theoretisch aus dem Kettenkasten laufen, was Motor raus bedeutet.

Zum Wasserverlust. Ich habe in Kofferraum des Autos eine Kühlmittelflasche gesehen und den Verkäufer auf Wasserverlust angesprochen und natürlich gefragt, warum er denn die Pulle mit sich führt, seine Antwort klang plausibel, er erzählte mir, das das Anschlussstück an der Stirnwand geleckt hatte, dies wurde in einer Werkstatt ausgetauscht. Man sagte ihm, dass er den Kühlmittelstand nochmal prüfen muss und er deshalb die Pulle mitgeführt hat. Das Gleiche für Öl, auch darauf habe ich ihn angesprochen, er sagte das Auto würde kein Öl verlieren. Ich habe selbst auch immer einen Liter Öl im Kofferraum, dass war jetzt okay. Aber mit dem Wasser hat er mich belogen. Leider keine Zeugen

Ich bin niemand der Stress will, aber ich kann schon ziemlich Sauer werden, wenn man mich so verarscht.

Kühlwasserverlusst hatte der definitiv denn die Werkstatt hat ein Leck an der Dichtung zum Thermostaten (oberer Schlauch) festgestellt. Die wird wohl kaum auf dem Weg nach Hause kaputtgegangen sein. Hinzu kommt, dass der Wagen ohnehin einen niedrigen Kühlmittelstand hatte(da habe ich Beweise) und ich den vor Ort korregiert hatte. Am nächsten Morgen war der Kühlmittelstand wieder abgesackt, deswegen auch den Auftrag an die Werkstatt das System abzudrücken.

Es stand etwas Öl in den oben bei den Injektoren. Er meinte, da wäre beim Auffüllen was daneben gegangen. Was ich nicht sehen konnte, dass der Wagen auf der Stirnseite völlig versifft war. Unten war auch nichts zu sehen. womöglich haben die noch eine Unterbodenwäsche gemacht.

Der Verkäufer hat mich also in mehrfacher Hinsicht getäuscht. Wasser und Ölverlust, Wartungen, Ahk und das Absacken des Fahrzeugs.

Ich weiss ja auch noch garnicht, was sonst noch an Mängeln ist, die möglicherweise verschwiegen wurden. Das Auto hat 300tsd Km gelaufen, das dann natürlich hier und da was kaputt geht weiss ich natürlich, aber wenn mir ein Verkäufer bestätigt, dass der Service Lückenlos durchgeführt wurde, dann erwarte ich zumindest einen Motor der Sauber ist.

Das sind nun doch sehr viele Punkte bei denen er kaum sagen kann, dass er das nicht gewusst haben will. Die Werkstatt sagt, dass der Wagen schon länger gesabbert hat, weil auch das ganze Getriebe voller Öl ist.

Das Auto habe ich Sonntags gekauft und dann stand der bis Mittwochs ohne bewegt zu werden. Auf dem darauf folgenden Montag war das Auto eine Woche in der Werkstatt. Viel fahren konnte ich ja nicht, wegen dem Injektorproblem. Insgesamt bin ich seid dem 12.01.25 bis heute 1440 KM gefahren, davon gehen nochmal 260 Km Heimreise ab. Da ich wegen eines Unfalls meiner Frau etwa 300 Km gefahren bin, wären die auch nicht draufgekommen.

Ich habe natürlich den Köufer via WhatsApp darüber informiert, das der Wagen erhebliche Mängel aufweist. Dee meint natürlich das der Wagen ja schon 30 Tage in meiner Obhut wäre, redet sich raus und will damit auch nicht mehr belästigt werden. Keine Silbe davon das es ihm Leid tut, nichts. Also gehe ich davon aus, dass er klar von den Schäden gewusst hat und mich belogen hat.

Wie seht ihr das? Nach neuer Rechtssprechung müsste ich dich gute Karten habe um Schadensersatzansprüche geltend zu machen, oder?

Ich würde das Auto schon behalten wollen, aber er soll zumindest für ein Teil der Kosten aufkommen. Ansonsten muss er den zurücknehmen. Zzgl. der Kosten die bisher entstanden sind.

Das ist meine Meinung dazu. Das schöne ist, meine Wartezeit wegen der Rechtsschutzversicherung läuft ende Mörz aus, dann kann ich loslegen.

Lg

Achso, die Frage wäre ja nun, wie beweise ich, dass er die Mängel verschwiegen hat? Das der Wagen hinten nach 12 Stunden auf dem Hintern liegt, wird er mit Sicherheit gewusst haben, das der Wagen Ölverlus hat, muss er gesehen haben was auch für das Kühlmittel gilt.

Er hat ja nun in seiner Anzeige geschrieben das das Auto in einem technisch einwandfreien Zustand sei, was man wohl nicht schreiben kann, wenn man so einen massiven Ölverlust hat. Denn die Ursache dafür ist ein technisches Defekt. Er könnte zwar sagen, dass er das nicht gewusst hat, aber meine Werkstatt wird bestätigen, dass dieser Ölverlust keinesfalls bei mir entstanden sein kann.

Einen Auszug des Serviceheft habe ich gerade bei MB angefordert. Er hat ja lückenlos geführte Wartung im Kaufvertrag und Anzeige geschrieben. Ich glaube bei dem Punkt müsste ich ihn bei den Ei… kriegen. Natürlich auch bei der AHK.

164 Antworten

Hi,
erstmal lieben Dank für die Anteilnahme. Ich denke auch nicht das es was bringt. Aber wenn wir alle so denken, dann geht das immer so weiter. Ich habe auch kein Bock auch ein langwierigen Streit. Das der Verköufer einlenkt glaube ich nicht. Bevor das Aussmaße ungeahnter Länge und Kosten annimmt, breche ich das ganze ab.
Der Vorteil wäre, wenn man den Betrug nachweisen kann, dass wäre zumindest der Teil Wartung und technisch Einwandfrei, dann würde sich das positiv im zivielrechtlichen Sinne auswirken. Aber das ist ja auch noch die Frage, ob das soweit kommt.
Gebrauchter Motor wäre natürlich möglich, nur wollen die in Deutschland wirklich unsummen. günstig ist bei 4000 Euro plus Ein und Ausbau. Das ist zwar Machbar, aber wer sagt mir, dass der Motor dann in Ordnung ist.
Dann gibt es noch die Option Instandsetzung. Aber da weiß man auch nicht was auf einem zukommt.
Den Motor zu zerlegen wäre nicht das Problem, aber wenn die Zylinderwände hin sind, dann ist für mich auch Ende. Ich weiß auch nicht, ob es möglich ist die Kolben beim OM651 von unten zu ziehen, oder ob der Motor raus muss. Bei manchen Fahrzeugen kann man das ja von unten machen.
Naja, alles sehr unbefriedigend.
Aber nochmals lieben dank für die offenen Worte.

Kolben von unten ziehen geht beim OM 642 wohl nicht.

Kolben ziehen bei eingebautem Motor?
Bei welchem Fahrzeug soll das gehen?
Ander der KW vorbei...irgendwann ist auch die Vorderachse im Weg (bei längs eingebaute Motoren)

und selbst wenn: wie bekommt man den anderen Kolben wieder rein?

@holzlenker
Bei VW Motoren geht das. Hab dazu auch Videos auf Youtube gesehen. Da haben die am Golf sowas gemacht. Es geht schon, aber wohl beim OM651 nicht.

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Fahr mal zum Freundlichen vielleicht hast Du Glück.

"Seit einer Weile läuft nun eine großflächige Kundendienstmaßnahme um Fahrzeuge mit OM 651 Diesel auf den aktuellen Serienstand zu bringen. Im Rahmen des Werkstattaufenthalts werden beim 250 CDI die Piezo- auf Magnet-Injektoren umgerüstet. [...] Die Arbeiten sind für den Kunden kostenlos und dauern rund 2 bis 3 Stunden."

das wurde bei meinem schon gemacht

Du hast mein volles Mitgefühl und ich glaube auch, dass der Verkäufer den Wagen ganz bewusst so verkauft hat.

Leider kannst Du ihn erst verklagen, wenn er nachweislich bekannte Mängel verschwiegen oder verschleiert hat. Jedes Gericht wird dich also fragen, ob diese Mängel nicht schon beim Verkauf ersichtlich gewesen wären, ob sie versteckt wurden oder ob der Verkäufer sie wissentlich verschwiegen hat, was Du dann beweisen müsstest.

Der zweite Punkt ist, kann der Verkäufer im Falle eines verlorenen Prozesses die Kosten tragen oder bleibst Du als vielleicht erfolgreicher Kläger auf Ihnen sitzen?

@tomate67
das Gericht geht immer von einem Laien aus. Somit wäre die Frage geklärt.
Normalerweise wäre es so, dass der Verköufer entstandene Kosten zu tragen hat.
Aber hätte, hätte…. bringt nix. Ich mache die Anzeige nur, um solchen Leuten zu zeigen- so nicht. Ob ich gewinne oder nicht, ein weiteres mal wird sich der Typ das überlegen ob er das nochmal macht

Ich wünsche dir viel Glück, so eine Situation wünscht sich keiner, du hast mein Mitgefühl hoffe dennoch das du irgendwann mit dem Auto zufrieden wirst trotz dem Umständen, ich würde es tatsächlich auch als Lehrgeld abstempeln, aber finde es auch wiederum gut das du es zur Anzeige gebracht hast.

Mir ist schon halbwegs bewusst, dass ich nichts zu erwarten habe. Aber wie Du schon sagst, wenn wir alle immer den Schwanz einziehen und alles auf sich beruhen lassen, dann wird sich auch nichts ändern. Als ich vor 37Jahren mein erstes Auto kaufte, gab es sowas nicht, Natürlich gab es auch ein paar schwarze Schafe, aber im Grunde genommen waren die meisten Grundsolide. Heute sucht man eher letzteres, weil die schwarzen Schafe deutlich mehr geworden sind, das Verhältnis ist gekippt.
Leider scheint das ein deutsches Phänomen zu sein, alles hinnehmen zu müssen. Ich kann sowas nicht. Schon garnicht, wenn man so frech beschissen wird. Klar unsere Rechtssprechung ist ziemlich katastrophal, man kann nicht so krumm denken, wie die Gerichte manchmal urteilen.
Auch wenn ich schon viele Jahre an meinen Autos schraube, bei den Motoren hat es meist aufgehört. Die Standards macht und kann man vielleicht, aber ich wäre niemals auf die Idee gekommen, den Ölstab zu ziehen um nach Blow By Gasen zu gucken. Das macht vielleicht einer, der das gelernt hat. Falls überhaupt. Ich habe natürlich den Ölstand kontrolliert, das schon, aber nicht bei laufendem Motor.
Was mich besonders ärgert ist, dass ich drei Autos auf dem Zettel hatte, einer davon bei einem Höndler. Ich habe mich aufgrund des „Top Zustand und alle Wartungen gemacht“ für meinen entschieden. Ein fataler Fehler……

Nach jedem Tief kommt ein hoch.

Ärger dich nicht, ich weiß ist leicht geschrieben hier… sieh es als Lehrgeld und mach’s das nächste Mal besser.
Und das glaub ich wirklich da du beim nächsten Mal genau hinsehen wirst.
Im übrigen geb ich dir recht, man sollte solche Flitzpieoen nicht damit durchkommen lassen.
Warst du den jetzt mal bei einem Anwalt um zu fragen ob es Aussicht auf Erfolg gibt? Oder nur Anzeige erstmal erstattet bei der Rennleitung?

Nur so aus persönlicher Erfahrung: Ein Freund hat sich vor kurzem einen neueren A4 gekauft, hat glaube ich so um die 8000 gekostet.
Laut Verkäufer natürlich top Zustand und Unfallfrei.
Direkt nach Kauf auf die Hebebühne. Seitenwand hinten rechts komplett ersetzt, hinten links unter der Stossstange eingedrückt.
Vorne Längsträger geknickt und gerissen, Motorlager gebrochen, Ölwanne gerissen, dadurch massiver Ölverlust. Musste erstmal 2 Liter Öl nachfüllen, bis es auf minimum war. Servopumpe kreischt laut.
Unterboden stark verrostet. Schweller vorne durchgerostet. Radhäuser vorne kurz vor durch.
Vom Radio gegen nur 2 Lautsprecher vorne. Zündschloss defekt, Schlüssel lässt sich nur mit Gewalt abziehen.
Er war auch beim Anwalt. Die Antwort: lass es sein, du kannst eh nichts beweisen. Kostet nur zeit und Geld, am Ende kommt nichts dabei heraus.

Gib es eigentlich "Moskau Inkasso" noch?
Die hatten früher Angebote, Geld auch in schwierigen Situationen zu holen.

Aber der Fall eben:
Alle Vorschäden können nicht versteckt gewesen sein!
Da wurde wohl auch eher geschaut, ob die Alufelgen Bordsteinschäden haben.
Wer auf Nummer "etwas sicherer" gehen will, lässt bei solchen Summen einen Prüfer drüber schauen und ruft die VIN ab zwecks Unfallschäden.
Das ist gut investiertes Geld und günstiger wie der erste Brief vom Anwalt.

Zitat:

@motylewi schrieb am 18. März 2025 um 06:16:05 Uhr:


Nur so aus persönlicher Erfahrung: Ein Freund hat sich vor kurzem einen neueren A4 gekauft, hat glaube ich so um die 8000 gekostet.

Ok, persönliche Erfahrung, neueres Fahrzeug - ist wohl flexibel ... 😉

Zitat:

@motylewi schrieb am 18. März 2025 um 06:16:05 Uhr:


Musste erstmal 2 Liter Öl nachfüllen, bis es auf minimum war. Servopumpe kreischt laut.
Vom Radio gegen nur 2 Lautsprecher vorne. Zündschloss defekt, Schlüssel lässt sich nur mit Gewalt abziehen.

Und warum fällt das erst nach dem Kauf auf? Warum kauft man sowas überhaupt - das merkt man doch bei der Probefahrt/Besichtigung, auch ohne Ahnung zu haben?

Zitat:

@motylewi schrieb am 18. März 2025 um 06:16:05 Uhr:



Laut Verkäufer natürlich top Zustand und Unfallfrei.
Direkt nach Kauf auf die Hebebühne. Seitenwand hinten rechts komplett ersetzt, hinten links unter der Stossstange eingedrückt. Vorne Längsträger geknickt und gerissen, Motorlager gebrochen, Ölwanne gerissen
Er war auch beim Anwalt. Die Antwort: lass es sein, du kannst eh nichts beweisen. Kostet nur zeit und Geld, am Ende kommt nichts dabei heraus.

Und hier kann man sagen - da stimmt doch was nicht. Zugesichert unfallfrei, aber krumm wie eine Banane - warum soll da nichts raus kommen? Wohl weil es eben vielleicht doch keine vertraglich zugesicherte Eigenschaft der Unfallfreiheit gibt. Oder?

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