Ansteuerung des Klimakompressors
Mercedes W203, Bj. 2002, 195.000km.
Mein Klimakompressor hat auf dem Weg in den Urlaub gefressen und den Rippenriemen samt Wapu geschrottet. Bis zu diesem Defekt funktionierte die Klimaanlage einwandfrei. Die Teile wurden in der freien Werkstatt in die mich der ADAC schleppte erneuert und mir wurde das Auto fünf Tage später als repariert gemeldet. Ich habe bar bezahlt (1.600,00€) und stellte nach zwanzig Minuten fest, dass die Klima nur warme Luft fördert bzw. der Innenraum nicht heruntergekühlt wird. Eine erneute Vorführung des Fahrzeugs in der Werkstatt endete mit dem Ergebnis, dass mir mitgeteilt wurde: Unsere Arbeit ist korrekt durchgeführt irgendetwas mit der Elektrik stimmt nicht. Das Angebot nach der kostenpflichtigen Überprüfung habe ich wegen des meiner Erachtens hohen Std- Lohns (br. 120,00€) der freien Werkstatt abgelehnt. Ein Auslesen durch die vorgenannte Werkstatt brachte keine Ergebnisse, der Kompressor ist neu, die Drücke sind lt. Monteur okay, das Problem lt. Werkstatt: Der Kompressor zieht an und schaltet sich selbsttätig wieder ab. Möglicherweise sei ein Relais (welches Relais, wo sitzt es?) schuld oder ein anderer Fehler in der Elektrik?
18 Antworten
Rechnung ist vorhanden, der Auftrag wurde aufgrund der Entfernung zwischen Urlaubsort und Werkstatt (60km) telefonisch erteilt. Es wurde mir durch die Werkstatt mitgeteilt was defekt ist und auch die Höhe der Kosten.
Ich hatte ja angekündigt mitzuteilen wie das Ganze nun ausgegangen ist:
Da die Klimaanlage nicht funktionierte hatte ich zu Hause die Werkstatt meines Vertrauens aufgesucht und darum gebeten nachzuschauen woran es denn nun liegt. Die Werkstatt in Norddeutschland hatte ja behauptet sie hätten alles richtig und ordnungsgemäß ausgeführt und es wäre definitiv ein Fehler in der Elektrik.
Gut das ich die nicht mit der Fehlersuche beauftragt hatte.
Es stellte sich leider heraus, dass dort alles falsch gemacht worden ist was man bei einer solchen Reparatur falsch machen kann.
1.In den Kompressor muss z. B. eine vorgeschriebene Öl- Menge eingefüllt werden.
Es war überhaupt kein Öl (mehr) im Kompressor.
2. Das System muss nach einem solchen Schaden gespült werden.
Meine Werkstatt hatte sieben Mal spülen müssen bis keine Späne mehr sichtbar waren.
Der neue Kompressor hatte bereits schon wieder gefressen.
3. Filtertrockner, Expansionsventil etc. hätten getauscht werden müssen.
Die Teile wurden von denen nicht ausgetauscht.
Was jetzt folgte war ein hin und her, dass sich über drei Wochen hinzog:
Erst hieß es : Wir haben alles richtig gemacht und kommen für gar nichts auf.
Nachdem meine Werkstatt denen sachlich erklärte, dass oben genannte Fehler festgestellt, dokumentiert sowie die ausgespülten Späne gesichert wurden haben die sich bereit erklärt die Teile zu liefern aber die Reparaturkosten würden sie nicht übernehmen. (Sehr witzig) Die Teile wurden über deren Kundenkonto bestellt und waren erstmal bei meiner Werkstatt.
Jetzt ging es um die Kostenübernahme für die anstehende Reparatur. (Zum Glück hatte ich Kostenfrei einen Leihwagen von meiner Werkstatt bekommen).
Der Seniorchef der Norddeutschen Firma war mittlerweile im Urlaub. Ich hatte mich dann eingeschaltet und mit dem zweiten Geschäftsführer verhandelt und ihn vor die Wahl gestellt entweder die Reparaturkosten zu übernehmen oder Post vom Anwalt zu bekommen und im weiteren Schritt würde ich deren Vertragspartner (ADAC) informieren. Das hatte wohl erstmal gezogen. Er hatte dann bei meiner Werkstatt angerufen und die Kostenübernahme telefonisch zugesichert. Meine Werkstatt wollte das Ganze aber noch schriftlich aber das zog sich wieder hin.
Auf Mails wurde nun nicht mehr geantwortet. Es wurde auch nicht mehr zurückgerufen. In der Zwischenzeit hatte ich mich nach einem Anwalt umgehört, weil ich dachte das gibt nichts mehr.
Nun war der Seniorchef wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt und teilte erst einmal mit, dass nur er Entscheidungen treffen würde und der Vize nichts zu sagen hat. (Ahhhh ja) und außerdem sind ja mehr Teile bestellt worden als überhaupt von ihm eingebaut.
Meine Werkstatt hatte mich über diese Aussage informiert und ich habe danach mit Norddeutschland telefoniert.
Eine Stunde später kam eine schriftliche Mitteilung: Wir übernehmen die Kosten.
Meine Werkstatt hat danach mein Auto zusammengebaut und alles läuft wie es soll.
Ich überlege was ich falsch gemacht habe:
Man steht im strömenden Regen auf der Autobahn (mit Frau und Hund) und ist froh das gleich der Abschleppwagen kommt und einen daraus holt. War ja auch gut. Eine Stunde später saß ich im nagelneuen VW Touran und konnte meine Urlaubsreise fortsetzen. (ADAC PLUS Mitglied.) Der Abschlepper war eine Freie Werkstatt.
Gut- brauch ich mich nicht um eine Werkstatt kümmern. Der kann ja erst mal schauen was dran ist.
Die Kosten von 1.600€ für die Reparatur hätte ich ablehnen können- aber alternativ?
Mein Fehler war, erst einmal eine Probefahrt machen und die Pfuscher dann anschließend mit ihrer erfolglosen Reparatur konfrontieren. Hätten die Theater gemacht sofort den ADAC einschalten und auf keinen Fall bezahlen.
Wie heißt es so schön: Nachher ist man immer schlauer
Frage, eine Verbringung in eine MB-Werkstatt war nicht möglich?