Ansprüche an E-Autos?
Was erwartet ihr von einem E-Auto?
Soll es mindestens die gleiche Ausstattung haben wie euer momentanes Auto mit Verbrennungsmotor (ESP, ABS, el. Fensterheber + Sitzverstellung, super Mulitmedia-System, wie schnell soll es im Winter aufheizen können?, etc.) oder seid ihr bereit, auf Dinge zu verzichten um dafür 20 km weiter fahren zu können?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Und wie sieht es mit den Einkomen zu den Zeiten aus?
Dass die niedriger waren ist natürlich schon klar.
Aber wer von einem Motorrad (war damals kein Spaßgerät sondern ein Fortbewegungsmittel bei allen Witterungsbedingungen) auf z.B. einen Lloyd "aufgestiegen" ist hat sich damals wie ein König gefühlt: Bei Schnee und Regen im Trockenen sitzen, bei Kälte sich nicht mehr die Finger abfrieren...
Wenn heute einer von seinem klimatisierten Golf auf einen doppelt so teuren Volt/Ampera umsteigt und nicht mal eine richtige Heizung vorfindet dann wird sich seine Begeisterung in Grenzen halten.😠
25 Antworten
Hi Pete,
ich wusste doch dass Du da alle Details noch im Hinterkopf hast.
Den Lloyd kannte ich nur von Bekannten. Mit dem Goggomobil sind wir, noch lange vor dem Führerschein, im Garten rumgekurvt, für Kinder waren die Sitze gerade richtig.
Hatte dann einen BMW 700LS, sah aus wie ein kleiner Luxuswagen, mit 32PS konnte man aber nur die Käferpiloten ärgern.
Die Luftheizung hatte Wärmetauscher an den beiden Auspufftöpfen. Im Herbst hab ich als Bastler immer Glaswolle-Isoliermatten um die Töpfe gewickelt und mit Draht befestigt in der Hoffnung damit die Heizleistung zu verbessern. Bei höheren Drehzahlen hat es aber eigentlich immer gut gereicht.
In 50 Jahren werden die jetzt jungen E-Auto Fans ihren Enkeln dann wohl ähnliche Geschichten z.B. über die Heizung ihres iMiev, Volt oder sonstiger Krücken erzählen.😁
VG
Hallo Noris
Den 700er BMW vergesse ich manchmal obwohl wir mehrere im Dorf hatten...
Echt ein Klasse Auto. 🙂
Wie alle Heckantriebler hatter er auch einen Nachteil bei der Heizung.
Fiat 700 und Renault R4/Dauphine heizten zwar etwas besser mit Wasser aber Motor vorne brachte einfach mehr Hitze in die Kabine als Motor hinten. Am schlimmsten war der VW T1 dabei...
Da der Komfortanspruch heute doch etwas höher liegt als damals denke ich das die Beheizung eines EV (mit oder ohne Hilfsverbrenner) etwas nachdenken wert ist. Andererseits müssten wir nicht nur mit beschränkter Reichweite leben sondern auch mit geographischer Beschränkung.
Da die Heizung beim EV nicht mehr 'frei' ist wie beim alten Verbrenner muss das halt entsprechend berücksichtigt werden.
Gruss, Pete
Zitat:
Original geschrieben von gugusii
Was erwartet ihr von einem E-Auto?
Soll es mindestens die gleiche Ausstattung haben wie euer momentanes Auto mit Verbrennungsmotor (ESP, ABS, el. Fensterheber + Sitzverstellung, super Mulitmedia-System, wie schnell soll es im Winter aufheizen können?, etc.) oder seid ihr bereit, auf Dinge zu verzichten um dafür 20 km weiter fahren zu können?
Blah...Verzicht...blubb...schmalhans Küchenmeister...bläh...kalte Füße...schwafel...Eiszapfen an der Nase.
Da bekommt man schon vom Lesen Frostbeulen.
Ich mag diese angestrengt, problembewusste Art der Fragestellung eigentlich überhaupt nicht.
Dieses suggestive Aufbauschen von Nebensächlichkeiten führt doch zu nichts, ausser dazu, dass die Meisten abgeschreckt werden und dankend ablehnen.
Typischer "Motor-Talk" Blah.
Man sollte mal den nie gekannten Fahrspaß herauskehren, den man mit einem Elektroauto erleben kann. Als Beispiele von elektrischen Sportwagenkillern seien hier der "Commutercar Tango", oder der "White Zombie" (E-Dragster) genannt.
Die meisten in absehbarer Zeit verfügbaren E-Mobile sind in der Regel stark gedrosselt, aber sogar der E-Smart kann Sportwagen beim Ampelstart schon "versägen".
Was die hochgejubelte Heizungsproblematik anbetrifft, sind die vorhandenen Möglichkeiten wohl ausreichend. Die zwangsweise vorhandene Steckdose sollte beim Ladevorgang eigentlich auch ein Temperieren des Fahrzeugs in der kalten Jahreszeit ermöglichen.
Wärmeenergie könnte auch physikalisch-chemisch gespeichert werden, um die Wärmepumpensysteme zu unterstützen. Lithium Ionen Akkus müssen sowieso gekühlt werden, sodass man sicher froh ist, wenn man die Wärme gelegentlich in den Fahrgastraum leiten kann.
Also: Wenn ich mir sowas selbst bauen könnte, würde ich einen Powermotor nehmen und den in ein Fahrwerk schrauben, das in etwa dem Pininfarina Birdcage ähnelt. Als APU käme evtl. ein Stelzermotor in Frage. Der könnte hydraulisch und elektrisch wirken. Auch die Neuauflage des Pescara Freikolbenmotors ist sicher interessant.
Auch die Erhaltung von Autoklassikern als Elektrofahrzeug, wie beispielsweise dem Citroen DS, ist eine sehr nette Dimension. In dem Bereich tummelt sich bereits eine Firma aus dem Rheinland.
Ein für mich taugliches E Auto ist so groß wie ein Golf, hat 400 L Laderaum und alles was der Golf auch hat, also Klima und Heizung etc.
Mehr nicht, na ja ausreichende Reichweite natürlich: 100 Km plus Range Extender.
Hellmuth
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Naja, leichter sollte das eigentliche Auto schon sein, da der Akku schon sehr viel Masse mitbringt.
Daher war der Alu-A2 wirklich schon mal ein Highlight. Dessen Rekordfahrt wäre auf einem Golf m.E. gar nicht gegangen. Bei allen Aggregaten muß man konstruktiv umdenken. Ging es bisher darum die Wärme lediglich abzuführen (Getriebe, Motor, Bremse, Servopumpe, Klima) sollte man jetzt die Wärme eben optimal nutzen. Damit meine ich gezielte Beheizung des Innenraums und als Vorheizung der Akkus im Winter, deren effektive Kühlung im Sommer, energiesparende Klima, allg. mehr Wärmedämmung, evl. weniger Schalldämmung - das sind schon anspruchsvolle Aufgaben.
Bis dahin werden wohl die meisten (privaten) Entusiasten auf Umbauten setzen, wenn die Preise weiterhin so gen Himmel streben. Für Vermietflotten z.B. an Airports rechnet sich ein neues E-auto schon relativ schnell.
@uwedgl:
Sehr guter Punkt 🙂 Allerdings haben die meisten deutschen Autokäufer keine Ahnung von dem Fahrspass sonder sehen die kurze Reichweite. Und die kurze Reichweite. Und dass (durch Leichtbau) keine Blech sondern eine cfk-Karosserie sie "schützen" soll. Und den fehlenden Sound. Und und und. Dass Menschen wie Du, die offensichtlich sehr viel Ahnung auf dem Gebiet haben, die Diksussion nervt, kann ich verstehen. Aber Fakt ist, dass das die Minderheit der Autokäufer ist. Leider.. Und um die anderen zu "befriedigen", bzw. sie erstmal dazu bewegen sich der E-Mobilität (ohne Range-Extender) zu öffnen, müssen Wege gefunden werden. Ein Ansatz ist politische Aufklärung. Das funktioniert allerdings in Deutschland eher selten. Also müssen sich die Autobauer überlegen, auf was der deutsche Kunde verzichtet, weil im Gegensatz zu den Chinesen, die sich oft ihr allererstes Auto kaufen und keinen "Luxus" gewöhnt sind, wissen die Deutschen, was sie wollen. Und wann sie nicht kaufen, weil ihnen eine Kleinigkeit fehlt.
Zu der Kühlung der Batterie: funktioniert leider nur im Sommer (und in Verbindung mit der Kühlung des E-Motors). Kombiniert mit einem Wärmetauscher könnte man an die 5kW rausholen, was reichen dürfte da man ja zu einer besser isolierten Karosserie tendiert. Nur leider brauchen wir im Sommer keine Heizung sondern im Winter. Und da muss der Akku nun mal geheizt werden. Auf dem Dorf kein Problem, da stimme ich uwedgl zu, da das Auto ja eh an der Steckdose hängt und z.B. mit einer "elektrischen Standheizung" schonmal auf Temperatur gebracht werden kann. Aber bei den Laternenparkern in der Stadt, die nur tagsüber im büroeigenen Parkhaus die Möglichkeit zum Laden haben?
Zitat:
Original geschrieben von gugusii
Aber bei den Laternenparkern in der Stadt, die nur tagsüber im büroeigenen Parkhaus die Möglichkeit zum Laden haben?
Die "elektrische Standheizung" von der Steckdose ist aber auch ein nicht gerade billiges Unterfangen. Daß die "Städter" keinen Strom haben, halt ich, wenn überhaupt, dann für ein vorübergehendes Problem. Erstmal werden heute fast sämtliche Innenstadtneubauten mit Tiefgaragen und entsprechenden Reservierungen gebaut, also eine Ladesteckdose ist bestenfalls ein organisatorisches Problem. Zudem haben Städte wie Berlin ein Netz aus rund 40 eingemeindeten Dörfern, also ein- und Mehrfamilienhäusern wie die meisten Vororte DE´s.
Selbst die (Berlin-) Marzahner "Platten" haben schon verbreitet reservierte Parkplätze. Auch dort kann man leicht Steckdosenanschlüsse legen. Eine Frage des "Wollens" oder den "Bestellens" - mehr nicht 🙂
Im Winter haben die Akkus eine geringere Kapazität und müssen bei LiPo sogar vorgeheizt werden, um volle Leistung zu erbringen. Darum würde ich in ein E-Mobil noch einen Range Extender integrieren, der neben Energie auch Wärme abgibt. Er sollte auch laufen können, wenn das Fzg nicht besetzt ist und so zB Zeit- oder Funkgesteuert die Kabine und Akkus vorheizen und gleichzeitig die Akkus füllen, wenn kein Ladestrom zur Verfügung steht, und um möglichst wenig Abgase generieren, evtl mit Wasserstoff oder LPG betrieben werden.
Wir hatten schon vor über 10 Jahren einen Ducato "Elettra" mit reinem Elektroantrieb. Er hatte ca 80km Reichweite und war fast 100km/h schnell .... das hat uns gereicht, da er im Stadtverkehr benutzt wurde zum Brötchen ausliefern. Geladen wurde über Nacht.
Lieferwagen im Kurzstreckenverkehr sind mE ideal für E-Antrieb, das sie eine große Nutzlast haben und nur geringe Entfernungen zurücklegen müssen ... ich würde mir wieder einen zulegen.
@gugusii
Als gelernter Energieelektroniker bin ich schon seit Jahren von den Dimensionen elektrischer Antriebstechnik begeistert und sehr enttäuscht über die unverständlichen Winkelzüge der launischen Konzerne. Was im ICE, oder sogar im Transrapid gut ist, kann im Auto einfach nicht schlecht sein.
Zitat:
Original geschrieben von gugusii
@uwedgl: Was meinst du mit den unverständlichen Winkelzuügen launischer Konzerne?
Ach, kennst Du diese Storys nicht? Wenn man beispielsweise die Story des SMART (SWATCH Mobil) liest, der Anfang der 1990er eindeutig als Elektrofahrzeug konzipiert war, dann wird eindeutig klar, dass die Konzerne den Elektromotor hassen, wie der Teufel das Weihwasser. Sie verhalten sich insofern nicht wirklich "launisch", sondern aggressiv dagegen. Fast alle diese Geschichten über moderne Elektroautos, sei es SMART, Hotzenblitz, oder EV1, sind ähnlich gelaufen.