Anmeldung Wallbox beim Stromversorger
Ich habe nichts passendes gefunden, deshalb neuer Thread. Falls schon vorhanden, bitte verschieben.
Ich werde demnächst bei mir zuhause eine 11kW Wallbox installieren. Diese ist laut $19 der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) vom 21.März 2019 anzeigepflichtig. Das würde ich auch gerne tun, aber zumindest bei Innogy als unserem Grundversorger finde ich kein passendes Formular.
Viele werden nun auf den Elektriker verweisen. Als studierter Elektrotechniker mit ausreichend praktischer Erfahrung brauche ich diesen nicht. Ich habe unseren Neubau vor 3 Jahren auch komplett selbst elektrifiziert und damals auch schon ein mit 3x40A abgesichertes 5x6² Kabel in die Garage in einen Kleinverteiler gelegt. Die Wallbox wird direkt daneben mit eigenem Stromzähler versehen installiert werden.
Weiß jemand wo es das passende Formular gibt?
Beste Antwort im Thema
Okay, das ging jetzt schnell. Habe gestern Westnetz über das Kontaktformular angeschrieben mit der Frage wie ich eine 11kW Wallbox anzeigen könne. Zurück kam heute morgen eine email mit dem Wortlaut "Ihre Bestellung zur Leistungserhöhung".
Daraufhin habe ich bzgl. des Vorgangs dort angerufen und es hieß man müsse über den Elektriker prüfen lassen ob der Hausanschluss dafür geeignet wäre. Daraufhin habe ich geantwortet, dass eine nicht mal 3 Jahre alte 4x25² Zuleitung mit 3x63A abgesichert als Anschluss für ein Haus mit einer Wohneinheit plus Einliegerwohnung sicherlich ausreichend ist. Darauf kam als Antwort: "Oh sie kennen sich aus, Moment ich stelle sie durch". Daraufhin kurzes Gespräch mit einer anderen Person und als Resultat wieder per email (Kommt auch noch als Schreiben) "Gerne bestätigen wir Ihnen hiermit die zusätzlich bestellte Leistung für Ihren Netzanschluss in Ort/Strasse".
Mit einer derart schnellen und positiven Abwicklung dieser Sache hätte ich nicht gerechnet. 😎
59 Antworten
Passt so halb hier rein. Habe auch einen Antrag auf Leistungserhöhung bei Westnetz gestellt. Durch einen Fehler (Wärmepumpenleistung hatte ich vergessen anzugeben) müsste der Antrag angepasst werden. Habe dazu die örtlichen Stadtwerke angerufen, die es faktisch bearbeiten. Und der Ansprechpartner fragte mich, ob ich wirklich die ca. 300€ mehr zahlen wolle für 22kW anstatt 11kW. Dachte, lieber haben als brauchen und habe daher die 22kW beantragt. Nun hat mein Volvo V60 T8 nur eine Ladeleistung von bis zu 3,6kW und eine Anschaffung eines größeren Elektrofahrzeug ist aktuell nicht absehbar. Wie seht Ihr das und wisst Ihr, ob die Wallbox oder das Auto die Leistung herunterregeln?
Viele Grüße
David
Hallo David.
Sowohl die Boxen, als auch die Autos können geregelt werden. In deinem Fall wird der Energieversorger aber sicher auf einer fixen Drosselung der Box bestehen, du könntest ja Besuch bekommen von jemandem, der auch mit 22 kW laden könnte, und der könnte vergessen, dass er bei dir drosseln muss.
Zur Frage 11 oder 22 kW:
11 sollten es schon sein, die nächst niedrigere Stufe wären 3,6. Mehr als 11 für daheim... Pauschal zu sagen, "braucht man nicht" wäre unter Umständen der falsche Rat.
Mit 11 kW kannst du mit einem beliebigen BEV innerhalb von einer Stunde garantiert 50 km nachladen (selbst im kalten Winter). Wenn du das Auto 8 Stunden angeschlossen lässt (über Nacht), würdest du sogar ein absolut leeres Tesla Model S 100 von 0 auf rund 90% laden können.
Mit 22 kW halbieren sich die Zeiten in etwa, wobei nahezu alle Bordlader jenseits der 90% auf unter 10 kW abregeln.
Bedenken wäre auch, dass es kaum Fahrzeuge gibt, die mit mehr als 11 kW möglicher Leistung geliefert werden, mir fallen da die ZOE oder auch die Tesla (wenn man Aufpreis für den Doppellader zahlt) ein. Bei vielen anderen sind schon die 11 kW aufpreispflichtig.
Ich hoffe, aus diesen Infos kannst du deine eigenen Gedanken entwickeln, um dir deine Frage möglichst für dich passend zu beantworten.
Hallo BaldAuchPrius,
vielen Dank für Deine sehr interessanten Ausführungen. Ich war zunächst auch wieder bei 11kW. Aber dann sagte mir ein Kollege, er hätte sich die neue A-Klasse als Hybrid bestellt mit Ladeleistung bis 22kW. Und wenn ich bedenke, wo wir vor 5 Jahren waren, dann könnte es sehr gut sein, dass wir in 5 Jahren wieder ganz woanders sind.
Ich möchte auf jeden Fall die neue innogy Ladebox, die auf jeden Fall bis 22kW kann. Und ich möchte die Kabel so vorbereitet haben, dass ich, wenn ich heute 11kW beantragen würde, später leicht auf 22kW erhöhen kann, also nur durch einen Antrag.
Ich denke da an einen Spruch, den ich mal in einem anderen Forum zu einem andern Thema gelesen habe: Lieber haben als brauchen. Ich würde mich ärgern, wenn in 5 Jahren auf einmal merke, dass eine höhere Leistung deutlich besser wäre.
Vielen Dank und viele Grüße!
David
Ist OK. Finde deine Entscheidung gut.
Allerdings dein Kollege hat da eindeutig was mißverstanden (hab gerade mal nachgesehen)
Ladeleistung:
Wechselstrom : Standard: 3,7 kW, optional: 7,4 kW (2 Phasig) für 357€ Aufpreis.
Gleichstrom: Standard: nicht vorhanden, optional: 24 kW für 595 Aufpreis.
Wallbox= Wechselstrom.
Ich wäre beeindruckt gewesen, wenn ein Plugin Hybrid an Typ2 mehr Leistung hätte, als die meisten Vollelektriker.
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Zitat:
@David_1,8l schrieb am 13. Mai 2020 um 16:53:14 Uhr:
Ich möchte auf jeden Fall die neue innogy Ladebox, die auf jeden Fall bis 22kW kann. Und ich möchte die Kabel so vorbereitet haben, dass ich, wenn ich heute 11kW beantragen würde, später leicht auf 22kW erhöhen kann, also nur durch einen Antrag.
Ich vermute, hier liegt ein Denkfehler vor. Die A Klasse kann mit Zubehör 24 kWh DC laden, du redest aber von 22 kW AC Installation zu Hause, die das Fahrzeug nicht nutzen kann.
edit: zu lange überlegt, nur 2. Sieger 😁
Nimm auf jeden Fall die 22kW!
Wenn ich die vorherigen Beiträge richtig verstanden habe, wurde etwas vergessen: Viele E-Fahrzeuge können nicht 3-phasig laden. Bei einem 1-Phasenlader wie z.B. dem Kona würden dann aus den theoretischen 11 kW nur noch maximal 3,6 kW. (Bei 32A, und eigentlich sind nur 20A erlaubt)
Bei einem 22 kW Lader kannst Du immerhin bis zu 7,2 kW laden.
Darüber hinaus ist eine Wallbox keine Anschaffung für drei oder 4 Jahre, sondern vielleicht für die nächsten 10. Deshalb bist Du mit der 22er auch für die Zukunft gerüstet.
Ich möchte ihn nicht verunsichern.
Ich denke, seine Entscheidung ist für ihn richtig. Wir sollten sie nicht bewerten.
Für das bisschen Mehrpreis nimm die 22kW oder versichere dich, ob du bei einem Upgrade in einigen Jahren auch nur die 300€ bezahlst.
Ich wäre mir aber nicht sicher, ob man eine auf 11kW reduzierte 22kW Wallbox auch nur als 11kW angeben kann. Könnte ich ja morgen auf 22kW upgraden und der Netzbetreiber weiß nix davon...
1-phasig wirst du nicht mit 32A laden dürfen!
Ansonsten verstehe ich die Frage nicht.
Das Auto bestimmt, wieviel es aufnimmt. Da pumpt die Wallbox nicht pauschal mit 22kW in jedes Auto - also keine Sorge, falls vorhanden.
Hallo zusammen,
also erstmal möchte ich mich sehr bedanken für Eure Kommentare. Selten gesehen, dass so klar geholfen werden möchte. Klasse.
Mein Kollege hat da wohl tatsächlich etwas missverstanden.
Ich habe mich jetzt auch noch ein bisschen mehr eingelesen. In so einer Datenbank habe ich gelesen, dass es nur den Renault ZOE gibt, der bis 22kW AC kann? Und die etron‘s dieser Welt haben höhere Leistungen nur per DC. Frage mich, ob nicht mehr und mehr DC kommt anstatt und die AC Leistung eher bei 11kW bleiben wird. Oder ist DC Zuhause nicht so leicht umsetzbar?
Viele Grüße
David
Zitat:
@David_1,8l schrieb am 14. Mai 2020 um 07:53:10 Uhr:
Hallo zusammen,also erstmal möchte ich mich sehr bedanken für Eure Kommentare. Selten gesehen, dass so klar geholfen werden möchte. Klasse.
Mein Kollege hat da wohl tatsächlich etwas missverstanden.
Ich habe mich jetzt auch noch ein bisschen mehr eingelesen. In so einer Datenbank habe ich gelesen, dass es nur den Renault ZOE gibt, der bis 22kW AC kann? Und die etron‘s dieser Welt haben höhere Leistungen nur per DC. Frage mich, ob nicht mehr und mehr DC kommt anstatt und die AC Leistung eher bei 11kW bleiben wird. Oder ist DC Zuhause nicht so leicht umsetzbar?
Viele Grüße
David
Ladestation für DC ist um ein vielfaches teure als die AC-Station. Das liegt zum einen an der wesentlich aufwändigeren Technik und zum anderen auch in den Stückzahlen.
Für den Heimbereich ist es nicht so sinnvoll, mit DC zu laden. Die Fahrzeuge stehen ja meist recht lange zuhause rum und daher muss nicht schnelle geladen werden, das schont auch den Akku. Zum anderen würde dies die Strom-Infrastruktur deutlich mehr belasten.
Natürlich kann es Sonderfälle geben, aber die dürfen dann gern 15 bis 30 T€ für die Station ausgeben🙂
Auch besteht bei DC auch die Gefahr, dass sich an den Ladeverfahren was ändert und die alten Station dann nicht mehr nutzbar sind oder teuer umgerüstet werden müssen. Bei AC wird dies nicht der Fall sein.
Zitat:
@eva4400 schrieb am 14. Mai 2020 um 08:18:40 Uhr:
Zitat:
@David_1,8l schrieb am 14. Mai 2020 um 07:53:10 Uhr:
...Oder ist DC Zuhause nicht so leicht umsetzbar?..
...Für den Heimbereich ist es nicht so sinnvoll, mit DC zu laden...
Von der PV kommt DC man könnte sich einiges an Wandlerverluste sparen auf so ~30 Jahre, ein CCS-Stecker kann das, aber von einem entsprechenden "Home"-Equipment habe ich noch nie gehört.
Bei DC bist du nahe am 5-stelligen Bereich bei Geschwindigkeiten um die 20kW. Da ist also Preis/Leistung noch nicht auf einem Niveau für Privatnutzer. Selbst bei Firmennutzern und Mietgesellschaften werden die Geräte eher verhalten bezogen weil man sich auf die bereits angesprochene Nachtpause stützt.
Wie eben schon angesprochen ist es bei DC-Geräten doch häufiger so, dass Updates gebraucht werden. Ist dort auch schwierig möglich, wenn man keine kostspielige Backendanbindung bei einem Betreiber hat.
ZOE kann AC je nach Alter sogar mit über 40kW - völlig gaga…
Aufgrund der Ladezeit bei zu erwartenden Akkugrößen in Verbindung mit möglichen Ladegeschwindigkeiten durch Onbordlader und Nutzungsszenarien wird sich meiner Meinung nach an den 22kW AC nicht mehr viel tun. Alles mehr kostet Geld im Bereich KFZ, Ladestelle, Infrastruktur. Und spätestens die hat ihre gesetzten Grenzen.
Kurzum: wenns sein muss, 22kW Box, da machst du nichts falsch. Die Hoffnung wäre, dass es künftig "intelligente" Modelle zu viel günstigeren Preisen geben wird.
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 14. Mai 2020 um 09:56:05 Uhr:
Zitat:
@eva4400 schrieb am 14. Mai 2020 um 08:18:40 Uhr:
...Für den Heimbereich ist es nicht so sinnvoll, mit DC zu laden...
Von der PV kommt DC man könnte sich einiges an Wandlerverluste sparen auf so ~30 Jahre, ein CCS-Stecker kann das, aber von einem entsprechenden "Home"-Equipment habe ich noch nie gehört.
Wenn deine PA 400 Volt Gleistrom liefert....
Mein Go-echarger mit 22kw maximaler Ladeleistung wurde von meinem Netzbetreiber (Bayernwerk in Oberbayern) nur als "angemeldet" ausgewiesen, nachdem ich erläutert habe, dass dieser auf 11kw begrenzt wird und das Fahrzeug nur mit maximal 11kw Laden kann.
Habe mich auch vorab versichert, bevor ich installiert habe.
Denke aber es hängt auch davon ab, wie viel Reserve bei den Anschlussleistungen noch möglich sind. Da ist man dann seitens des Netzbetreibers mal mehr mal weniger kulant...
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 14. Mai 2020 um 09:56:05 Uhr:
Zitat:
@eva4400 schrieb am 14. Mai 2020 um 08:18:40 Uhr:
...Für den Heimbereich ist es nicht so sinnvoll, mit DC zu laden...
Von der PV kommt DC man könnte sich einiges an Wandlerverluste sparen auf so ~30 Jahre, ein CCS-Stecker kann das, aber von einem entsprechenden "Home"-Equipment habe ich noch nie gehört.
Selbst der Hersteller meines PV-Speichers, der ansonsten mit genau diesem Argument seine DC-seitig installierten Speicher bewirbt, bietet bei seiner eigenen Wallbox nur AC. Ist wohl technisch nicht so ganz trivial...