Anhängerführerscheinregel sinnvoll?

Barthau Fahrzeugtransporter QM

Ist die aktuelle Führerscheinregel für Anhänger sinnvoll?

Klasse B:
Alle Anhänger bis 750 Kg, Oder Kombinationen mit einen Zuggesamtgewicht bis 3500 Kg.

Klasse B96
Oder Kombinationen mit einen Zuggesamtgewicht bis 4250 Kg.

Klasse BE
Zugfahrzeug bis 3500 Kg und Anhänger bis 3500 Kg

Alte Klasse 3
Zugfahrzeug bis 7500 Kg und Anhänger bis ca 11000 Kg. max 3 Einzelachsen oder Tandemachse.

Ist die neue Regel wirklich besser als die alte Regel?

Beste Antwort im Thema

Besser aus welchem Blickwinkel?

Aus Sicht der Fahrerlaubnisinhaber, war die alte Klasse 3 Regel sicher umfangreicher. Die Frage ist aber sicher auch berechtigt, ob jemand, ohne Fahrausbildung, die besagten Züge bis ca. 18 to. Gesamtgewicht, führen kann. Sicher gibt es Leute, die das locker können und genauso sicher gibt es auch Leute, die damit völlig überfordert sind.

Drüber nachdenken lohnt auch nicht, weil das nicht mehr wegzudiskutieren ist.

Gruß

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Zitat:

@GermanTwath schrieb am 27. September 2020 um 10:36:45 Uhr:


Auch wenn man die Fahrerlaubnis "CE " besitzt, wird das Rüchwärtsschieben, mit welchen Anhängern/Aufliegern auch immer, irgendwann mal erlernt worden sein.

Zumindest bei der alten Klasse 3 muss ich wehement widersprechen. Ich sehe genug Bestandsinhaber, die selbst mit dem einfachsten Baumarktanhänger nicht rangieren können, weil sie es nie gelernt haben. Aber trotzdem 18 Tonnen fahren dürfen 🙄

@Go}][{esZorN - Hehe... alles holt einen irgendwann mal ein... Drehschemel schön und gut, mir ist es ähnlich ergangen... Führerschein auf einem 2-Achser mitm Drehschemel, danach einige Jahre nur noch Sattel und in der Baufirma als Disponent aufm Hof so hin und wieder alles quer Beet rumrangiert... zum Glück aufm Hof nach Feierabend ohne störende Zuschauer und mit viel Zeit.

Danach ein Notfalleinsatz... Fahrer mitten in einer engen Großstadt beim Beladen von der Kipperbrücke gefallen -liegt im Krankenhaus und LKW steht beschissen an einer Baustelle... also hingefahren und nen 3-Achs-Kipper mit 4 Achs-Tieflader nach Hause gefahren.

Aber der Gau waren zuletzt die Krantransporte... ein normaler 2 Achser mit Langsamläufer(LL)-Kranachse... der Witz ist, dass die Lenkachse vom "Drehschemelanhänger" / Kran nicht so breit wie der LKW ist... quasi ein "Dreirad"... beim Rückwärtsrangieren siehste die Achse hinter deinem LKW nicht und kannst nur ungefähr schätzen, wie die Achse gerade steht / eingeschlagen ist - zum Glück hat der Axor ein Zugmaul an der Fahrzeugfront.

@Gorgeous188 ... der Witz ist, dass das mit diesen kleinen lustigen Baumarktanhängern auch beschissen geht. Erstens sieht man die Dinger hinter einem richtigen Auto kaum und zweitens sind die durch die geringe Länge sehr nervös.

Aber dass die meisten dieser Leute das Anhängerfahren / Ranieren nicht können, damit hast du Recht... das können heute auch "nur Klasse-B Fahrer" nicht- daher würde ich sämtliche Anhänger aus Klasse B heraus nehmen.
Leider sieht man es den Leute nicht an, aber mich würde echt einmal das Können eines frischen Klasse-E-Besitzers interessieren... mit welchem Können so jemand aus der Fahrschule kommt. Mein Verdacht ist nämlich, dass es da mit Rangieren auch eher Essig ist.

Am besten so einen Mini-Baumarktanhänger hinter einem fullsize Special Useless Vehicle, den siehste erst, wenn der quer steht und die Deichsel kurz vor krumm ist.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 27. September 2020 um 11:49:07 Uhr:


Am besten so einen Mini-Baumarktanhänger hinter einem fullsize Special Useless Vehicle, den siehste erst, wenn der quer steht und die Deichsel kurz vor krumm ist.

Wollte ich grade schreiben. Das Problem ist (bei mir jedenfalls) nicht, das nicht rückwärts fahren können mit diesen Spielzeuganhängern, sondern das man die Dinger einfach nicht sieht. 😁

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Richtig lustig wird es, wenn Pkw-Fahrer über die Rückfahrkamera am PKW, ihren Anhänger beim Rückwärtsschieben beobachten! mfg.

Zitat:

@gast356 schrieb am 27. September 2020 um 11:33:08 Uhr:


Leider sieht man es den Leute nicht an, aber mich würde echt einmal das Können eines frischen Klasse-E-Besitzers interessieren... mit welchem Können so jemand aus der Fahrschule kommt. Mein Verdacht ist nämlich, dass es da mit Rangieren auch eher Essig ist.

Kann ich dir gerne erklären: rückwärts links um eine Kurve ist Prüfungsaufgabe bei BE.
https://www.youtube.com/watch?v=tOD4f7-LICk
Das muss der Fahrschüler vor dem Fahrprüfer vorführen. Entsprechend oft wird das in den Fahrstunden geübt. Es wird auch rückwärts rechts geübt, auch wenn es in der Prüfung nicht drankommt.
Sonderstunden sind:
3 Fahrstunden Überland
1 Fahrstunde Autobahn
1 Fahrstunde bei Dunkelheit
Plus etwa 5 normale Fahrstunden für Stadt und Rangieren. Grob überschlagen sind das 120 Minuten wo ausschließlich Rangieren geübt wird.

Zitat:

@GermanTwath schrieb am 27. September 2020 um 11:58:30 Uhr:


Richtig lustig wird es, wenn Pkw-Fahrer über die Rückfahrkamera am PKW, ihren Anhänger beim Rückwärtsschieben beobachten! mfg.

Das gibt es doch inzwischen als Sonderausstattung. Nennt sich VW Trailer Assist. Da wird das komplette Gespann über den Knopf für die elektrisch verstellbaren Spiegel gesteuert 😁
https://www.youtube.com/watch?v=5_Gon-h3Vgg

...das willste aber jetzt hoffentlich nicht als Können verkaufen, wenn einer ein Anhängergespann in einer Prüfung mal um die Ecke geschoben hat.

Ich hab den obigen Anhängerzug mit 2-Achs Motorwagen und 2-Achs-Drehschemmelanhänger auch mehrmals zur Übung und in einer CE-Prüfung um ne Ecke geschoben... trotzdem würde ich nicht behaupten einen Zug mit Drehschemmelanhänger wirklich zu beherrschen / rangieren zu können.

Müßte ich mit so einem Gespann los, dann würde ich es wie @Go}][{esZorN machen und den Zug vorher noch zu Hause aufm Hof "zig Kilometer" rückwäts und "um zig Ecken" schieben.

Wer "kann" schon fahren wenn er aus der Fahrschule kommt? Aber beim BE wird Rangieren wenigstens geübt, während die Mehrheit der 3er Inhaber nie einen Anhänger gesehen hat aber dann plötzlich 18 Tonnen fahren darf.

Man muss ja auch nicht alles zu Tode regulieren.
Den Leuten einfach 45 Theorie und Praxis Minuten zu Gespannen /Gewichten/anhängen/rangieren und dann den Leuten die eigenverantwortung geben selber zu überlegen ob sie sich sofort mit nem 5 Meter Hänger ab ins engste Getümmel stürzen müssen oder nicht.

Die Lehrlinge bei uns in der Firma werden auch ins kalte Wasser geworfen und müssen im Zweifel ein Tag nach der Prüfung lange Sprinter im Innenstadtbereich von Hannover bewegen. Fahrschule vermittelt Basis der Rest ist Erfahrung

Zitat:

@Gorgeous188 schrieb am 27. September 2020 um 20:56:44 Uhr:


Wer "kann" schon fahren wenn er aus der Fahrschule kommt? Aber beim BE wird Rangieren wenigstens geübt, während die Mehrheit der 3er Inhaber nie einen Anhänger gesehen hat aber dann plötzlich 18 Tonnen fahren darf.

Und für die, die dann mit einem WoWa jedes Jahr verreisen, für die wurde der Moover, oder wie auch immer das Ding geschrieben wird, erfunden. Damit man sich dann auf dem Platz nicht blamiert. Hauptsache, der WoWa hat gewisse Außenmaße. 😁
Da bekommt der Spruch, den sicher viele in gewissen Teilen Deutschlands vielleicht noch kennen, zwar mit anderem Hindergrund: Vorwärts immer, rückwärts nimmer.......

Warum habt ihr es eigentlich so dermaßen auf das Rangieren abgesehen?
Klar das ist, im allgemeinen gesprochen, je nach Konstellation mal einfach(er) und mal schwer(er), jedoch am Tagesende a) eine Übungsfrage und b) mit Sicherheit von niemandem, unabhängig von der FS-Klasse bereits mit ablegen der Prüfung perfektioniert (ein paar Ausnahmen mag es da sicherlich geben). Und ja, manch einer Versteht die Physik dahinter und dreht das Ding problemlos um die Ecke und manch einer ist schon mit den einfachsten Sachzusammenhängen (Gegenseitiges Lenken) überfordert.
Das lässt sich aber auf nahezu jedes Gefährt auf dieser Straße ausweiten.
Und ob jetzt, einen 3-achs Drehschemel perfektioniert um die Kurve aufzubrücken, außerhalb des Trucker-Stammtisches beeindruckend ist, vage ich dann mal zu bezweifeln. Auch dürfte sich die Zahl der Kl.3-Fahrer, die aktuell in irgendwas >3,5t sitzen, doch bereits drastisch ausgedünnt haben.
Anders herum wird also ein Schuh draus: derjenige, der BE hat, kann in aller Regel auch fahren. Weil der den Lappen braucht und sich damit freiwillig auseinander setzt. Derjenige, der nur B hat, muss in aller Regel auch keine derartig akrobatischen Verwindungen meistern.
P.S. in meiner Studienzeit habe ich am Flughafen gearbeitet. Ganz ohne BE. Das Gespann bestand da aus einem dieser typischen Mulag Tracs und vier Hängern mit je 2 Achsen und Drehschemel. DAS bedarf eines gewissen Talentes 😉

Darüber hinaus, und das ist mir persönlich eigentlich wichtiger, wäre eine sinnvolle Regelung für die anderen 99%, das Fahren.
Jeder kennt mit Sicherheit doch den einen 750kg Anhänger, den man mal eben dranhängt, mittelprächtig belädt und dem Gespann dann die Fahreigenschaften eines Sackes Nüsse verleiht.
Wohingegen der 2t Doppelachser meistens ruhiger auf der Straße liegt, als das Zugfahrzeug alleine.
Und dann kommt noch die Krux: der kleine Baumarkthänger verleitet dazu, auch mal über dessen Grenzen bewegt zu werden. Der 5m Hänger eher nicht. Manchmal fahren die Leute so, als hätten sie den Hänger vergessen.

Es geht einzig allein um Wissen und auch praktisches Können, das man Erlernen sollte und ob Fahrschulen sinnvoll/ausreichend ausbilden. Meiner Meinung nach, wird in Fahrschulen nur bis zur Prüfungsreife ausgebildet. Denn auch hier gilt, Geiz ist geil, der Führerschein soll so billig wie möglich sein. mfg.

@GermanTwath

Die Frage ist doch was man dann draus macht?

Wenn man die Prüfung besteht sind die Kenntnisse so gut (in aller Regel) das man durch Praxis lernt und immer besser wird! Oder andersrum gesagt man braucht dann keinen TEUREN Aufpasser mehr.

...so schnell kanns gehen... https://www.youtube.com/watch?v=eOTzUaGEuLY

Oder auch gut, man beachte die Beladung und die daraus resultierende negative Stützlast, die das Gespann so mit Sicherheit hatte... https://www.youtube.com/watch?v=q_Uuhs8mo28

Ladungskunde, fehlt bei der Anhängerausbildung.
Selbst wer nur einen kleinen 750kg Anhänger fährt, muß genauso wissen wie ein Anhänger sicher beladen wird, wie ein CE-Fahrer seinen 24to Hänger richtig belädt.

Der CE-Fahrer bekommt die Ausbildung durch Zusatzmodule.
Aber der B-Fahrer mit einen ungebremsten 750 kg Anhänger gibt noch an, wie er 4m lange Baumstämme auf einer 2,5m langen Ladefläche aus dem Wald geholt hat.

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