Anhänger bremst zu stark

Hallo
Ich habe wieder ein Problem mit meinem 22t Anhänger (mit was auch sonst). Die Bremsen habe ich eingestellt wie mir hier gesagt wurde. Bremsverhalten hat sich auch verbessert. Nur mein Problem ist jetzt, das er zu stark bremst. Er läuft jetzt noch mit einer Einleitungsbremse. Der Druck müsste ja irgendwo bei 5 bar liegen. Am Wochenende baue ich ihn um auf Zweileitungsbremse. Dann liegt der Druck ja noch höher, d.h. er würde ja noch stärker bremsen als jetzt.
Was für Möglichkeiten habe ich denn jetzt? Habe überlegt, die Bremse zurückzustellen. Aber ich glaube da bin ich aufm Holzweg.

Gruß

mike ( der jetzt auch ein LKW Lappen macht 🙂 )

28 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von trailerman


Moin.

Vielleicht fehlt Dir nur das Anpassungsventil für die Vorderachse, das im Teilbremsbereich den Druck zurückhält. Einbau lohnt sich aber erst, wenn Du die aktuellen Werte auf dem Rollenprüfstand hast.

gruß f

Das ist richtig. Wenn der Anh. aber noch im Originalzustand ist, kommt er um Veränderungen an den BZ nicht herum.

Das Anpassungsventil wird er haben, da normalerweise an der VA wegen der dynamischen Achslastverteilung beim Bremsen ( beim Bremsen geht der Anh. vorne in die " Knie" und die Achse wird stärker belastet und kann demzufolge auch mehr Bremskraft auf die Straße übertragen) größere Zylinder eingebaut wurden.

Das Anpassungsventil ( in der Werkstattsprache auch Rückhalteventil genannt ) soll bei leichten Bremsungen, wenn der Anh. nicht vorne eintaucht ein Überbremsen der VA verhindern. Der Rückhaltedruck wird bei Ca. 0,7 bar liegen.

Hallo
Gestern habe ich das Zweileitungsventil eingebaut. Am Abend dann Erde gefahren. Mein Eindruck war, das er immernoch genau so stark bremst, man das Bremsen aber besser dosieren kann.
Heute dann auf den Bremsenprüfstand gefahren. Also alle Räder erreichen fast 500 Nm. Bremst auch schön gleichmäßig. Die Vorderachse hat auch bei Bremskraftreglerstellung "leer" stärker gebremst als die anderen. Leider waren alle Prüfanschlüsse fest. Den von der letzten Achse haben wir mal gelöst. Bei "Leer" liegen 2,1 bar an, bei "Halblast "4,2 bar und bei "Volllast" 6,3 bar.
Von der mittleren Achse sind die beiden Bremszylinder leicht undicht.
Das beste wär wohl, wenn in die Vorratsleitung ein Druckminderungsventil reinkommt. Das ist der Stand der Dinge.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von xmike


Hallo
Gestern habe ich das Zweileitungsventil eingebaut. Am Abend dann Erde gefahren. Mein Eindruck war, das er immernoch genau so stark bremst, man das Bremsen aber besser dosieren kann.
Heute dann auf den Bremsenprüfstand gefahren. Also alle Räder erreichen fast 500 Nm. Bremst auch schön gleichmäßig. Die Vorderachse hat auch bei Bremskraftreglerstellung "leer" stärker gebremst als die anderen. Leider waren alle Prüfanschlüsse fest. Den von der letzten Achse haben wir mal gelöst. Bei "Leer" liegen 2,1 bar an, bei "Halblast "4,2 bar und bei "Volllast" 6,3 bar.
Von der mittleren Achse sind die beiden Bremszylinder leicht undicht.
Das beste wär wohl, wenn in die Vorratsleitung ein Druckminderungsventil reinkommt. Das ist der Stand der Dinge.

Gruß

Hallo Xmike,

mit Deinen Angaben kannst Du noch keine richtige Antwort erwarten.

Um zu beurteilen ob die Bremse OK ist benötigen wir weitere Werte, mit denen man eine Hochrechnung machen kann.

500 daN pro Rad sind für das leere Fz. welches ca. 1 to pro Radlast leer hat ein ordentlicher Wert, da 50% Abbremsung.( Viel mehr ist vor allem bei einem älteren Fz. nicht auf die Fahrbahn zu bekommen.)

Wenn diese 500 daN mit dem eingesteuerten Leerdruck von 2,1 bar gemessen wurden, passt es auch in etwa.

Mit dem Druckminderventil wird der Vorratsdruck nur auf den Druck der Einleitungbremse begrenzt, was bedeutet, eine Vollbremsung bekommt nicht genug Druck in duie Zylinder.

Mein Rat: Du brauchst Püfanschlüsse an Bz für jede Achse einen, am Bremskraftreglerein- und Ausgang.

Wenn die Prüfanschlüsse eingebaut sind, fahre mit Last ( leer geht es eigentlich nicht vernünftig, da die Räder zu schnell blockieren) auf den Bremsenprüfstand und messe die Bremskraft . Wenn der Anh. beladen ist kannst Du mit 1 bar anfangen zu messen, dann steuerst Du in Stufen von 0,5 oder 1 bar höheren Druck ein.

Die Bremskraft am Rad notierst Du mit denm entsprechenden Druck

Wenn das alles gemacht ist, kannst Du mit Hilfe eines Fachmannes entscheiden, was weiter zu tun ist.

Wie ich vor einigen Tagen schon einmal geschrieben hatte, wenn die Einleitungsbremse richtig dimensioniert war, muss Die Bremszylindergrösse oder Hebellänge angepasst = verkleinert werden.

Gruß twinsplitter

Hallo Twinsplitter
Wieso muss ich denn noch was an den Bremszylindern ändern, wenn ich in die Vorratsleitung ein Reduzierungsventil einbaue? Die Bremsanlage des Anhängers läuft doch dann wie sonst auch immer mit 5,3 bar. Wieso fehlt ihm dann Luft? Die 6bar bei Volllaststellung sind doch auch dann eigentlich schon zuviel oder nicht?
Exakte Messungen konnten wir auf dem Prüfstand nicht vornehmen, weil die Prüfanschlüsse alle fest waren. Beim nächsten mal messe ich aber wie hier beschrieben.

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von xmike


Hallo Twinsplitter
Wieso muss ich denn noch was an den Bremszylindern ändern, wenn ich in die Vorratsleitung ein Reduzierungsventil einbaue? Die Bremsanlage des Anhängers läuft doch dann wie sonst auch immer mit 5,3 bar. Wieso fehlt ihm dann Luft? Die 6bar bei Volllaststellung sind doch auch dann eigentlich schon zuviel oder nicht?
Exakte Messungen konnten wir auf dem Prüfstand nicht vornehmen, weil die Prüfanschlüsse alle fest waren. Beim nächsten mal messe ich aber wie hier beschrieben.

Gruß

Es kommt auf das Ventil an, Bei einem Druckbegrenzerauf 5,3 bar wird bei 5,3 der Vorrat abgesperrt. Bei einem proportionalen Begrenzer wird der Druck über den gesamten Bereich reduziert.

Ich kann aber im Moment nicht sagen, ob der Begrenzer überhaupt noch zulässig ist.

die Lösung mit Begrenzer stammt aus der Zeit vor 1974 als die Einleitungsbremse noch erlaubt war.

auf jeden Fall, würde ich auf den Begrenzer verzichten, und Bremszylinder oder Hebel anpassen.

Und noch einmal wichtig sind funktionierende Prüfanschlüsse.

Gruß twinsplitter

Zitat:

Original geschrieben von twinsplitter



Zitat:

Original geschrieben von xmike


Hallo Twinsplitter
Wieso muss ich denn noch was an den Bremszylindern ändern, wenn ich in die Vorratsleitung ein Reduzierungsventil einbaue? Die Bremsanlage des Anhängers läuft doch dann wie sonst auch immer mit 5,3 bar. Wieso fehlt ihm dann Luft? Die 6bar bei Volllaststellung sind doch auch dann eigentlich schon zuviel oder nicht?
Exakte Messungen konnten wir auf dem Prüfstand nicht vornehmen, weil die Prüfanschlüsse alle fest waren. Beim nächsten mal messe ich aber wie hier beschrieben.

Gruß

Es kommt auf das Ventil an, Bei einem Druckbegrenzerauf 5,3 bar wird bei 5,3 der Vorrat abgesperrt. Bei einem proportionalen Begrenzer wird der Druck über den gesamten Bereich reduziert.
Ich kann aber im Moment nicht sagen, ob der Begrenzer überhaupt noch zulässig ist.
die Lösung mit Begrenzer stammt aus der Zeit vor 1974 als die Einleitungsbremse noch erlaubt war.
auf jeden Fall, würde ich auf den Begrenzer verzichten, und Bremszylinder oder Hebel anpassen.
Und noch einmal wichtig sind funktionierende Prüfanschlüsse.
Gruß twinsplitter

Vegiss es was ich überden Begrenzer geschrieben hatte. es wird ein Begrenzer eingebaut, und zwar in die Vorratsleitung, wodurch der druck auf 5,3 bar begrenzt wird.

Diese Lösung ist aber nicht optimal, da über die Bremsleitung ja bis zu 7,5 bar Steuerdruck kommt. Folglich würde der Anhänger schon bei Volllast und 5,3 bar Bremsdruck eine Vollbremsung machen.

Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum Du dich so streubst eine Anpassung über die BZ oder Hebellänge vorzunehmen. Wenn Du neue Zylinbder benötigst, nimmst Du keine, die billiger sind. Sind die Zylinder i.O. verkürzt Du die Hebel.

Beim Verkürzen der Hebel muss natürlich auch die Einbaulage der Zylinder verändert werden, damit die Kolbenstange nicht im Zylinder verkantet.

Entsprechende Bohrungen sind bei BPW- Achsen aber in den Hebeln und an den BZ-Halterungen vorhanden.

Für weitere Fragen stehe ich aber ab morgen nicht zur Verfügung, da ich für einige Tage auf Dienstreis muss.

Gruß twinsplitter

Ja ich brauche doch dann eine neue Bremsenberechnung, wenn ich die Hebel verkürze und dann mit 7.5 bar fahre. Ist das aufwendig so eine zu bekommen und was kostet die?
Ansonsten wär das kein Problem die Sache so zu lösen.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von xmike


Ja ich brauche doch dann eine neue Bremsenberechnung, wenn ich die Hebel verkürze und dann mit 7.5 bar fahre. Ist das aufwendig so eine zu bekommen und was kostet die?
Ansonsten wär das kein Problem die Sache so zu lösen.

Gruß

immer vorausgesetzt, dass der Anhänger bremsenmäßig noch im Originalzustand ist, kannst du Dir diie Hebellänge mit dem dreisatz selbst berechnen.

Es muss ja vorher wie nachher das gleiche moment an der Bremswelle entstehen.Moment = Kraft X Hebelarm.

Kraft = Druck X Kolbenfäche

Die Kolbenfläche ( BZ ) fällt weg, da ja in beiden Fällen der gleiche Zylinder genommen wird.

also 5,3 X Hebellänge alt = 7,5 X Hebellänge neu

angenommen der Hebel ist 180 mm lang ( von Mitte Bremswelle bis Mitte Splintbolzen )

dann 5,3 barx180 mm : 7,5 bar = 127 mm also 130 mm neue Hebellänge.

So umgebaut, mit funktionierenden Prüfanschlüssen in ausreichender Zahl fährst Du auf den Bremsenprüfstand . dann wird es auch klappen. Lass aber Deine Umbauten
von einen Fachmann überprüfen, dann gibt es auch beim TÜV keine Probleme.
Die Prüfanschlüsse lassen sich evtl. wieder gandbar machen. Man kann sie zerlegen. manchmal klemmen sie nur leicht. Eine Werkstatt wird natürlich aus Kostengründen neue einbauen, da sie wenig kosten.

Kann mich irren, aber eine Bremsberechnung ist Grundvorraussetzung zur Zulassung oder Abnahme einer Bremsanlage. Die Bremsberechnung ist Teil der Bremsanlage. Eine solche Bremsberechnung rechnet man nicht im Dreisatz.

Ich würde mal den Lieferanten Deiner Teile zum Umbau befragen. Der möchte dann eben wissen, was das für Achsen sind, welche Radstände das Fahrzeug hat usw.

Normalerweise hört sich das jetzt alles schlimmer an, als es ist. So wärest Du jedenfalls nach allen Seiten abgesichert.

Viel Erfolg!

klemm einfach alle bremsen ab bis auf die hinterste dann passt das schon

Zitat:

Original geschrieben von ongelbaegger


Kann mich irren, aber eine Bremsberechnung ist Grundvorraussetzung zur Zulassung oder Abnahme einer Bremsanlage. Die Bremsberechnung ist Teil der Bremsanlage. Eine solche Bremsberechnung rechnet man nicht im Dreisatz.

Ich würde mal den Lieferanten Deiner Teile zum Umbau befragen. Der möchte dann eben wissen, was das für Achsen sind, welche Radstände das Fahrzeug hat usw.

Normalerweise hört sich das jetzt alles schlimmer an, als es ist. So wärest Du jedenfalls nach allen Seiten abgesichert.

Viel Erfolg!

Mit dem Dreisatz soll er ja auch keine Bremsberechnung erstellen, sondern einen Anhaltspunkt haben, wie lang die Hebel bei der zweileitungsbremse sein müssen, immen vorausgesetzt, der Anhänger ist noch im Originalzustand, es hat also noch niemand aus welchen Gründen auch immer, etwas verändert.

xmike will ja offensichtlich duch Ausprobieren die Bremse einstellen.

Wie ich vorher schon einmal geschrieben hatte, muss er durch einen Fachmann seine Vorarbeit kontrollieren lassen, wofür prüfanschlüsse unverzichtbar sind.

Zitat:

Original geschrieben von Matze1390


klemm einfach alle bremsen ab bis auf die hinterste dann passt das schon

was soll der Quatsch, ist das Dein Ernst?

Wenn eine Achse total Überbremst ist, bekommst du die Bremskräfte nicht auf die Strassedie Räder blockieren, und Du Bremst u.U. mit der Knautschzone des Fahrerhauses.

Also mein Plan sieht so aus.
Ich fahre mit den neuen Prüfanschlüssen auf den Bremsenprüfstand. Dann wird notiert, bei wieviel bar er wie stark bremst. Jede Achse. Das teile ich euch mit. Ich stelle dann Bilder von den Bremszylindern und den Halterungen rein wenn es sich empfiehlt, dadran was zu ändern. Ob jetzt ein Reduzierventil in der Vorratsleitung ist oder nicht, ist glaube ich kaum zu spüren. Weil der ja auch mit der Einleitungsbremse so stark gebremst hat. Allerdings habe ich jetzt ein derbes Problem. Der Tüv will bestimmt so oder so eine Bremsenberechnung haben. Weil ich keine Papiere mehr für den Kipper habe. Habe mal auf die Typenschilder von den Achsen geschaut. Der Typ ist aber nicht mehr zu erkennen. Und hinter den Nabendeckeln steht auch nichts auf der Achse. Wie kann man noch den Typ der Achse rausfinden?

Gruß

Hallo,

verbaue an der Vorderachse ein Knickregelventil dann wird dein Problem fast weg sein.
Damit wird der Bremsdruck an der Vorderachse bis zu einem gewissen Druck zurückgehalten bzw. reduziert.
Das war auch damals bei solchen anhängern immer verbaut.

Gruß

Chris

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