Anhängelasten und deren Sinnhaftigkeit

Hallo liebe Auto-Menschen,

ich habe selbst wenig Ahnung von Autos und bin die letzten Stunden in diesem Forum umhergeirrt, ohne eine Antwort auf meine Fragen zu finden.
Deshalb formuliere ich sie mal aus, vielleicht möchte jemand seine Gedanken dazu mit mir teilen.

Am Ende möchte ich herausfinden, wie ich am sinnvollsten einen 3,5t Anhänger ziehen kann.
Warum am sinnvollsten?
Weil nicht jedes Zugfahrzeug das kann, auch wenn es darf.

Mein t4 darf 2t ziehen, aber das ist ein Witz weil er ja kaum sich selbst voranbringt, wenn ich ihn volllade. Bisschen Steigung und die Tachonadel fällt ins negative.

Jetzt sehe ich z.B. einen Vito 113 CDI der 2,8 to ziehen darf und frage mich, ob das funktionieren wird.

Mein Ziel wäre es, 3,5 zu ziehen, ohne einen SUV benutzen zu müssen. So klein wie nur irgend möglich sollte das Zugfahrzeug sein. Eine Pritsche, eine Kastenwagen oder etwas anderes nützliches. Der Geldbeutel wird auch danken, wenn wir unter der 10k € Grenze bleiben.

Eine Mercedes-Pritsche kaufen und Anhängelast erhöhen? Wie viel PS sollten mindestens vorhanden sein, um 3,5 zu ziehen? Und wo ist Grenze, wo es erlaubt ist, aber keinen Spaß mehr machen wird?

Versteht jemand meine Ansprüche?
Bin dankbar für eure Gedanken!

Gruß

59 Antworten

Naja es kann natürlich sein dass die ML, die überlebt haben die sind, die man kaufen kann 😁
Ja Touareq, X5 etc. etc. alles der gleiche Mist.

Bei uns im "Yachtclub" sind beinahe alle Motorbootfahrer auf Amis umgestiegen aufgrund Zuverlässigkeit, Reparaturkosten.

Wow Leute, ihr seid echt hilfreich!
ML270 sieht ganz hübsch aus, ich werde mal recherchieren wie viel ich da wirklich ausgeben muss.
F150 Pickup gefällt mir am besten, vor allem die alten Modelle. 86er hab ich gefunden, sieht super aus. Fällt der auch ins Raster? Automatik, 200PS...
Versicherung und Steuer spielen auf Dauer schließlich auch eine Rolle... Hat jemand Erfahrungswerte für so ein Fahrzeug? 1500 im Jahr schätze ich, haut das hin?

Um genauer zu umreißen, was ich vorhabe:
Ich baue mir ein TinyHouse. Keine Sorge, damit kenn ich mich besser aus als mit Autos, ist nicht das erste. 😁
Diesmal aber auf einem KfZ Anhänger und nicht wie sonst auf einem landwirtschaftlichen.
Das Ding wird ca. 5m x 2,5m groß und soll auf einen Doppelachs-Anhänger kommen.
Wie schwer es wirklich wird, kann ich noch nicht sagen. 3,5 ist etwas viel, ich schätze am Ende wird es 2,5-3 Tonnen wiegen.
Damit will ich dann etwas unterwegs sein. Portugal, Spanien, hoch auf 2000 Meter in Österreich und dann wieder runter in den Osten.
Also eine Weile stehen, ein paar Tage fahren, eine Weile stehen.

Meinem treuen T4 muss ich dann wohl Ade sagen...

1.500 € / anno?
Das sind beim ML nicht nur Steuer und Versicherung mit VK, sondern auch noch TÜV-Gebühr und etwas Spritgeld. Mit TK oSB waren es bei mir knapp 400 €, Steuer ist halt wegen dem Alter hoch, beim 270er 433 €. Vollkasko wären bei mir ca.580 € gewesen (TK 150 € SB, VK 300 € SB), also immer noch weit weg von 1.500 €.

Der T4 (und auch T5) ist genial zum Vollladen und (zumindest als TDI) trotzdem schnell vorankommen. Als Zugfahrzeug waren beide eher nicht zufriedenstellend (hatte auch beide). Mach mal eine Probefahrt mit einem ML mit Hänger und du weißt schnell, was ich meine.

Ich zahle auf meinen T4 knapp 900 versicherung und 160 steuer. Fahre zwar seit vielen Jahren, aber immer auf fremden Fahrzeugen, bin deshalb nicht gerade in der besten Versicherungsstufe...

Oh, da ist die SF sehr gering...

Kannst ja mal nachrechnen (lassen), Check24 oder so. Die Typklasse beim ML ist 22, die Regionalklasse hier N3. Diese musst du aber in deiner Gegend erfragen, wird aber in den Vergleichsportalen anhand des Landkreises (Kennzeichen) berücksichtigt. Die Schlüsselnummern sind 0710 / 448, damit ist der ML 270 W163 BJ 1999 - 2006 gemeint.

Alternative wäre Wohnwagen mit 2.0to und Bus behalten

Oder Tausch, T4 gegen ML / F150 / ....

Gibt sicherlich noch Leute, die den T4 mögen.Ich fand den toll. Hatte leider ein Montagsauto erwischt, daher wenig Freude aber viel Kosten gehabt. Was sich ja bei älteren Fahrzeugen relativiert.

Dauerhaft 2,5-3,5t am Haken? Nicht unter 6-Zylinder und 300PS, alles andere wäre bei mir nicht verhandelbar. Die 4-Zylinder Pritschen(Benz,Ford,VW,Opel) mit 150-180PS sind einfach Wanderdünen, sobald nen Anhänger mit Windlast dranhängt, nichts anderes ist so ein TinyHouse....

Zitat:

@Dominick1992 schrieb am 20. November 2024 um 20:34:10 Uhr:


...Die 4-Zylinder Pritschen(Benz,Ford,VW,Opel) mit 150-180PS sind einfach Wanderdünen...

Da sieht man die Unterschiede zwischen "Habe den Ursprungsbeitrag gelesen und argumentiere entsprechend" und "Das ist mein Wille, möge es auch deiner werden!"

Wer 3,5t am Arsch hängen hat, muss ja nicht zwingend mit 150 km/h die Berge raufheizen können. Und nicht mehr inkludiert diese Aussage mit mindestens V6 mit 300 PS.

Völlig ungeachtet bleibt jedoch der hier schon mehrfach genannte R5 in Form vom OM612 beim ML. Drehmoment ist manchmal einfach nur sinnvoller als Leistung. Es benötigt nicht viele Zylinder für optimale Leistung, das ist ein Wunschdenken von Großmotor-Fetischisten.

Und 3,5 Tonnen bleiben 3,5 Tonnen. Und ein Planen-Hänger ist auch nicht sehr viel aerodynamischer als ein Klein-Haus, oder wie auch immer man das eindeutschen kann.

Zudem hat Ford mit seinem Ranger ein sehr gutes Zugfahrzeug. Ich kenne Leute, die den geschäftlich nutzen. Da schneiden weit teurere und größere Fahrzeuge um Welten schlechter ab. Quantität hat halt eben nichts mit Qualität zu tun.

.....Wer sagt, das ich mit 150km/h die Berge hochheize??
Wir haben Standardmäßig 2,5t-3t Fahrzeug plus 3-3,5t Anhänger im Gewerblichen Verkehr laufen.
Die 4-Zylinder Mitskrücken saufen dabei zwischen 12,5-15l auf 100km.
Der einzige 6-Zylinder liegt im Schnitt, bei änlicher Beladung, bei 11-12l/100km also mindestens 0,5l weniger bei fast der doppelten Leistung.
Und wir fahren mit den Hängern ~90km/h.
Am kleinsten Berg runter in den 4ten oder 3ten Zurückschalten, weil sonst keine Leistung kommt, wo der 6-Zylinder ggf in den 5ten muss.
Das hat nichts mit Großmotor-Fetisch zu tun, das sind einfach Fakten, die ich täglich!! auf der Arbeit sehe.
Anscheinend nie selber täglich Anhänger gezogen, aber brabbeln wie nen großer.

Und du glaubst doch nicht allen ernstes, das der TE, wenn er wirklich quer durch Europa reist, sein gesamtes Hab und Gut nur im Anhänger hat? Wie Illusorisch ist das bitte...

Zitat:

@Dominick1992 schrieb am 21. November 2024 um 05:37:09 Uhr:


Am kleinsten Berg runter in den 4ten oder 3ten Zurückschalten, weil sonst keine Leistung kommt, wo der 6-Zylinder ggf in den 5ten muss.

Ich kann jeden Satz nur unterschreiben.

Jede Mehrleistung ist im schweren Hängerbetrieb sinnvoll! und das hat nichts mit nominellen Werten zu tun. Die ganzen 2L Handschaltquatscher haben noch nie solche Lasten gezogen & schon gar nicht wenn es mal rauf + runter geht oder öfters angefahren/ rangiert wird. Den Live Auftritt einiger die das behaupten will ich sehn….wie sie mit 2,5 -3,5t. 5x hintereinander anfahren - gerne auch an leichten Steigungen oder bei Nässe.
Eben und gerade deshalb ist Hubraum verteil auf mehr Zyl.sinnvoll , weil damit immer ein gewisses Grunddrehmoment einhergeht neben der geringeren Belastung des Aggregats. Das hat mit dem nominellen Ps Werten oder schneller fahren überhaupt nichts zu tun. Souverän ziehn heißt eben nicht ständig an der Leistungsgrenze umherzuhangeln...

Und nun kommt noch die besondere Aufgabe des TE in Spiel:

Zitat:

Damit will ich dann etwas unterwegs sein. Portugal, Spanien, hoch auf 2000 Meter in Österreich und dann wieder runter in den Osten

der mit dieser Last quer durch die Länder will. Berg hoch & runter...Da dreht sich ohne Allrad,mindestens 3L & Automat auf Dauer gar nichts. Nichtmal ansatzweise.
Im Gegenteil ich würde noch einen Schritt weitergehn & einen V8 Diesel / LPG in Betracht ziehn wenn ich solch eine Daueraufgabe vor habe. Da passt dann auch das Verbrauchsdelta.

Zitat:

@Dominick1992 schrieb am 21. November 2024 um 05:37:09 Uhr:


...
Anscheinend nie selber täglich Anhänger gezogen, aber brabbeln wie nen großer.
...

Komisch. Bis vor wenigen Jahren habe ich einen 3-achsigen Hänger durch die Gegend gezogen, der teilweise 3,7 Tonnen auf die Waage brachte. Etwa 200 Tkm mit dem Hänger werden es insgesamt schon gewesen sein.
Daher, eine recht unqualifizierte Unterstellung, nicht mehr.

Das es bei 3,5t Anhängelast überhaupt 4-Zylinder gibt, ist mir neu. Nun ja, da Suche ich scheinbar falsch (oder doch richtig?). Sowohl der Touareg als auch der ML haben, wie schon erwähnt, einen R5-Motor. Und da kann man zwar meckern, wenn man im allgemeinen ein unzufriedener Mensch ist, aber das Zugverhalten der beiden: tadellos. Und die Automatik am ML macht es etwas komfortabler, am Berg nichts machen müssen ist schön, aber nicht existenziell.

Aber nun ja, als "Brabbler" habe ich scheinbar andere Ansichten...

Ein paar Beispiele für Vierzylinder mit 3,5t:

Daewoo Korando
Dodge Nitro 2,8 (Auflastung)
Jeep Wrangler 2,8
Ford Ranger
Isuzu D-Max
Isuzu Trooper
Kia Sorento 2,5
div Land Rover
Mercedes X 250
Nissan Navara
Renault Alaskan
Ssangyong Korando

So ein gut eingelaufener Ranger, Sorento oder Navara passt dann vielleicht auch ins Budget

Richtig und das sind alles Geländewagen oder Pickups.
Ich schreib bewusst Pritsche, aber selbst bei den Geländewagen oder Pickups nicht kleiner als 6-Zylinder.
Grade heute gemerkt, 4-Zylinder VW PRITSCHE 3,5t Fahrzeug und 3t am Haken. Autobahn vierter Gang um überhaupt mit dem LKWs bergauf(85!!) mitzuhalten bzw nicht auszubremsen.
Auffahren war nur mit drittem und 3500U/Min möglich bei 60km/h!!!
4-Zylinder und dauerhaft diese Last ist und bleibt Bullshit. Sry nicht umsonst sind die Pritschen bzw die Motoren die wie fahren, Kernschrott.

Naja, VW Pritsche 4-Zyl. heißt maximal 1,9 oder 2l TDI mit max 140 PS.
Abgesehen davon, dass die gar keine 3,5t ziehen darf, kann sie es auch nicht.
Die oben erwähnten Fahrzeuge sind fast alles 2,5 bis 2,8 Liter mit rund 200PS und meistens Allrad.
Das ist schon das Minimum, was man investieren sollte.
Alles darüber ist natürlich erlaubt.

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