Anfahren als Fahranfänger
Guten Abend zusammen,
falls ich im falschen Thema bin, bitte ich dies zu entschuldigen.
Ich habe mit folgendem Problem zu kämpfen:
Ich habe gerade seit einer Woche den Führerschein und habe auf einem neuen Golf mit Dieselmotor das Fahren gelernt. In meiner gesamten Fahrausbildung (die relativ flott im Vergleich zu anderen Fahrschülern ging) habe ich den Wagen nur einmal abgewürgt.
Mein erstes Auto ist nun ein Peugeot 206 1,1 und ich habe enorme Probleme den Wagen sauber ins Rollen zu bekommen.
Ich habe in der Fahrschule gelernt ein bisschen Gas zu geben während ich die Kupplung kommen lasse, oder halt zu warten bis der Wagen rollt und dann Gas geben wenn ich ganz von der Kupplung runter bin.
Mein Fahrlehrer hat gesagt bei einem Benziner sollte ich eher etwas Gas dazu geben.
Leider kriege ich es einfach nicht hin ohne den Wagen abzuwürgen. Im Moment gebe ich erst Gas, wenn ich von der Kupplung runter bin und der Wagen rollt. Das dauert natürlich immer so 10-15 Sekunden und nervt nicht nur mich, sondern auch meine Hintermänner (-frauen). Am schlimmsten ist natürlich die Anfahrt in der Steigung. Ich komme aus Aachen, hier kommt es häufiger mal vor das man an der Ampel in starken Steigungen anfahren muss und die Busse hinter einem halten natürlich kaum Abstand an der Ampel, was mir sehr viel Stress bereitet.
Wie kann ich das Problem lösen?
Ich habe den Wagen in den letzten 3 Tagen bestimmt 15 mal abgewürgt.
Hat mein Fahrlehrer mir das falsch beigebracht? Ist es normal dass ich solange brauche um mich an den Wagen zu gewöhnen? Was macht das mit meinem Getriebe wenn ich so oft abwürge?
Für hilfreiche Antworten bin ich sehr dankbar!
Beste Antwort im Thema
Such dir Sonntags einen leeren Parkplatz und übe. Prinzip ist schon richtig. Etwas Gas, beim Benziner deutlich mehr als beim Diesel, Kupplung kommen lassen und wenn die greift, mehr Gas und Kupplung langsam weiter loslassen.
Das gleiche dann mit Handbremse: Wenn die Kupplung greift, Handbremse langsam lösen. Rest wie oben.
Meine Tochter hat nach dem Schein nur Automatik gefahren und hat seit drei Wochen einen Smart mit Schaltung. Auch erst ein paar Mal abgewürgt. Wir haben dann auf einem Feldweg geübt, jetzt klappt es.
Also nicht verzweifeln, sondern üben.
52 Antworten
Zitat:
@AMenge schrieb am 13. Juli 2017 um 01:21:20 Uhr:
Da hast du deiner Tochter ja einen Bärendienst erwiesen.
Nö, beim Fahrsicherheitstraining hat man das für gut befunden.
Nur die Lehne wurde minimal verändert.
Moorteufelchen
In der Fahrschule hat sie einen dichteren Sitzabstand gezeigt bekommen als im Fahrsicherheitstraining? Sehr glaubwürdig...
Naja, ist mir schlussendlich auch egal. Mir war nur wichtig, den TE und andere unbedarfte Leser davor zu warnen, ohne Not den Sitz nach hinten zu schieben.
AMenge, ich verstehe deine Nadelstiche hier nicht. Moorteufelchen hat schon Recht mit seiner Beobachtung: wenn man sich anguckt, wie heute die Anfänger/-innen in den Fahrschulautos hinterm Volant hocken, frage ich mich immer, ob die Besatzung des Fahrzeugs sich gerade geschlossen in die Hose macht. Das sieht oft nach Angst und Unsicherheit aus und widerspricht dem, was zu recht in Fahrsicherheitstrainings geschult wird. Das Ziel ist nicht, hinterm Lenkrad zu hocken (um davon abbeißen zu können) und auch nicht, sich gestreckt halb liegend ins Auto zu lümmeln, sondern Platz für die notwendigen Bewegungen zu haben und im Notfall an alles dran zu kommen, was bedient werden muss.
Meine Beobachtungen sind andere. Leider sitzen viele Fahrschüler schon schlecht und im Auto. Und im Sicherheitstraining hatte ich den Fall, dass der Sitz mal nach hinten korrigiert werden musste sondern immer nach vorne.
Ähnliche Themen
Gefühl für den Schleifpunkt der Kupplung bekommen und dann leicht Gas geben.
Am Berg: Handbremse anziehen, Schleifpunkt, mehr Gas geben, Handbremse lösen.
Alternative: Benz mit Automatik kaufen. 😉
Zitat:
@AndyW211320 schrieb am 13. Juli 2017 um 10:19:43 Uhr:
Alternative: Benz mit Automatik kaufen. 😉
Was für einen Fahranfänger das denkbar dümmste ist, was man tun kann.
Ich hab meine beiden Jungs Anfangs sogar dazu gezwungen, einen Wagen mit Schaltgetriebe zu kaufen, da sie bei mir gesehen haben, wie komfortabel so ne Automatik ist. Doch gerade ein Fahranfänger verlernt da das Schalten doch wieder recht schnell. Und wenn sie dann mal nach ein paar Wochen/Monaten zb mit dem Auto des Kumpel fahren sollen (weil der zb was getrunken hat) oder ein Werkstattersatzauto mit Schaltgetriebe bekommen, erleben sie ihr blaues Wunder.
Deswegen erst richtig Schalten lernen und wenn das im Schlaf und ohne nachzudenken funktioniert verlernt man das auch nicht mehr und kann bedenkenlos auf ein Fahrzeug mit AT-Getriebe umsteigen.
@Bytemaster, den 😉 hast Du gesehen?
Von mir an die TEin ebenfalls der Hinweis: Übung macht die Meisterin.
Die Phase mit dem gelegentlichen Abwürgen haben alle am Anfang durch. Das ist nicht ehrenrührig. Anlassen und noch mal.
Zitat:
@Benzli2013 schrieb am 12. Juli 2017 um 13:02:10 Uhr:
Habe nur die erste Seite gelesen
Ja, so kennt man ihn, unseren Schweizer.
Zitat:
@venacava schrieb am 12. Juli 2017 um 22:08:09 Uhr:
Hab zwar trotzdem einmal abgewürgt aber das darf ich mir als Anfänger ja noch erlauben 😉
Warum darf man das nur als Anfänger? Mir ist das mit 10-jähriger Praxis bei meinem ersten Neuwagen auch passiert, mehrmals. Ich denke mal, das lag daran, dass bei den Vorgängern die Kupplung viel später geschliffen hat.
Zitat:
@Leon596 schrieb am 12. Juli 2017 um 22:09:19 Uhr:
Ich hatte exakt das gleiche Problem wie der TE
Fahrschule schön auf nem Diesel.
Ich hab in der Fahrschule mit 'nem Benziner gelernt und danach 10 Jahre Praxis. Mit meinem ersten Neuwagen (ein Zafira 😉) hatte ich zum ersten Mal einen Diesel gefahren und trotzdem die typischen Anfähgerschwierigkeiten gehabt.
Zitat:
Habe in der Fahrschule nur das Anfahren OHNE(!) Gas geben gelernt.
Ich nicht, mein Fahrlehrer hat mir mehrfach eingetrichtert, endlich mal das Gaspedal richtig einzudrücken. Dazu hat er an geeigneter Stelle auch mal selbst die Kupplung durchgedrückt und gehalten, während ich das Gas drücken sollte. Heute beschleunige ich sogar meinen Benziner ganz ohne Gas bis 30km/h, wenn nicht gerade jemand hinter mir ist. Allerdings handelt es sich heute um einen Turbo. Hin und wieder fahre ich den 2. Gang beim Auffahren auf viel befahrene Bundesstraßen schon mal bis 60km/h aus.
Exakt so einen Fahrlehrer hatte ich auch und das war gut so.
Hat mir auch öfters gesagt, "Habe dich nicht so, das Gaspedal ist zur Benutzung da", ist in einigen Situationen sinnvoll und macht auch einfach mal Spass, das Pedal zum Bodenblech zu latschen und die Verbrauchsanzeige zu ignorieren.
Wir sind auch immer ohne dieses Magnetschild "Fahrschule" gefahren, er meinte bei der Prüfung ist es auch ab und die anderen Verkehrsteilnehmer reagieren anders wenn groß FAHRSCHULE auf dem Auto stehen würde...
Ich kenne das ja selber bin jahrelang Diesel gefahren und dann wieder mal einen kleinen benziner, da muss man erstmal aus dem Dieselmodus raus ... wenn im Kopf umgeschaltet wurde und den Otto dann mal weit über Dieseldrehzahl gebracht hat läuft es und macht auch Spass...
Guten Tag,
Anfahren ist oft das erste Problem was beim eigenen Wagen auftaucht.
Prinzipiell hat dein Lehrer Recht.
Diesel sind meist weniger abzuwürgen (hatte Mal einen Bulli den kann man aufgrund Hubraum nicht abwürgen), daher das mit dem gas.
In der Regel wenn du es drinnen hast wie es geht, denkt man da garnicht mehr nach, und gibt instinktiv Gas und Kupplung gleichzeitig.
Du musst deinen Mittelpunkt finden, wie du genug Gas gibt und wann er kommt.
Am berg, ist es einfacher mit Handbremse.
Anziehen, Kupplung leicht kommen lassen und bremse langsam lösen/Gas geben.
Das Problem hat aber fast jeder, kommt mit der übung.
Aber in der Regel, zuviel Gas ist besser als zu wenig. Normalerweise kann man ihn mit zuviel Gas nie abwürgen
Aber das mit aufheulendem Motor anfahren wirkt von außen gesehen sehr ungekonnt und eher den Rentnern zugeordnet. Rentner beim Parken: 3000 U/Min, Schleifende Kupplung, Schrittgeschwindigkeit und lenken in Schiebetechnik. Brrrrrrr...
Zitat:
@PHIRAOS schrieb am 15. Juli 2017 um 11:28:58 Uhr:
Aber das mit aufheulendem Motor anfahren wirkt von außen gesehen sehr ungekonnt und eher den Rentnern zugeordnet. Rentner beim Parken: 3000 U/Min, Schleifende Kupplung, Schrittgeschwindigkeit und lenken in Schiebetechnik. Brrrrrrr...
Von soviel Gas zu geben war nie die Rede, sondern von einer Drehzahl, die etwas über der Leerlaufdrehzahl liegt.
Gruß
Uwe
Am Sonntag fahren die Rentner wieder in Silverstone ...
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 15. Juli 2017 um 11:54:00 Uhr:
Zitat:
@PHIRAOS schrieb am 15. Juli 2017 um 11:28:58 Uhr:
Aber das mit aufheulendem Motor anfahren wirkt von außen gesehen sehr ungekonnt und eher den Rentnern zugeordnet. Rentner beim Parken: 3000 U/Min, Schleifende Kupplung, Schrittgeschwindigkeit und lenken in Schiebetechnik. Brrrrrrr...
Von soviel Gas zu geben war nie die Rede, sondern von einer Drehzahl, die etwas über der Leerlaufdrehzahl liegt.Gruß
Uwe
Wenn man im Stadtverkehr anfahren muss, dann sind 300U&min bei einem Benzinerzwerg gar nicht so weit weg vom Optimum.
Würde auch grundsätzlich dem TE empfehlen einfach ordentlich aufs Gas zu gehen bevor er versucht die Kupplung kommen zu lassen. Wenn man bei den Funzeln versucht im Leerlauf den Schleifpunkt zu finden , würgt man sie garantiert ab.
Peinlich hin oder her , erstmal muss er zügig anfahren können, sonst begibt er sich und andere in Gefahr.