Anfängerthema Diesel oder Benziner?

Hallo liebe Community,

in meiner Ratlosigkeit wende ich mich an euch, denn ihr habt 100% mehr Ahnung und Erfahrung als mein Freundeskreis zusammen, auch wenn der nett ist 🙂.
Ein Golfkauf steht an. Golf7 von 2016, 50t runter. Automatik - und Diesel.
Die Frage: sollte man als Stadtverkehrfahrer einen Diesel anschaffen?
->
3x/Woche 18 Km reiner Stadtverkehr plus 1x/Woche 38km auch 90% Stadt.
Alle 9 Wochen 80 km Mix Bundesstrasse, Autobahn.

Dies ist aktuell und für die nächsten 12 Monate arbeitsbedingt so.
Der Wagen hat alles was ich mir wünsche, nur wurde mir gesagt, dass ein Diesel nicht zu meinem Fahrverhalten passe..puncto Rußpartikelfilter. Sogenannte Regenerationsfahrten seien nötig. Mal 20 km am Stück Autobahn alle 2 Wochen zum Durchpusten.

Was sagt ihr?
Sehr gern kurz und auf den Punkt, weil ich kein "Auto" spreche🙂😁.

Vielen, vielen Dank für eure ehrliche Empfehlung🙂.

Beste Grüsse,

Sonjag

46 Antworten

Kurz: weder Diesel noch Benzin.

Sondern: e-Golf oder Golf GTE, also vollelektrisch oder Plug-in-Hybrid Benzin-Elektro.
Dann braucht man sich keine Gedanken machen, ob die Fahrstrecke zu kurz ist für Partikelfilter & Co, weil man sie nämlich mit dem Elektromotor absolviert. Und nur für die 90km würde der GTE den Benzinmotor anwerfen.
Du brauchst nur unbedingt eine Steckdose daheim zum Aufladen, oder eine Ladesäule ganz nahe, oder eine Wallbox am Arbeitsplatz.

Wenn du allerdings nach dem einen Jahr plötzlich Langstrecke fahren musst, ist der Diesel-Golf im Vorteil.

Vielen Dank für Deine Antwort!!
Es steht nur Benziner oder Diesel zur Wahl🙂.

Ich würde es vom Preis der beiden Golf VII abhängig machen.

Bei vergleichbarer
- Motorleistung
- Austattung
- Km-Laufleistung
- Pflege-/Wartungszustand

würde ich den Golf Diesel nehmen, wenn er nicht teurer als der Benziner ist, ansonsten den Benziner-Golf.

Im Unterhalt werden sich beide bei einer Laufleistung von 10-13 tkm p.a., bei vielleicht gaaaanz leichten Kostenvorteilen des Diesel-Golfs, nicht viel nehmen.

Der Diesel-Golf wird ca. 10-15% weniger Treibstoff verbrauchen. Dafür kostet er etwas mehr Kfz-Steuer und könnte auch in der Kfz-Versicherung 50-100 € p.a. teurer kommen.

Wenn dich die unregelmäßigen Ausflüge zur Regeneration (möglichst konstantes Fahren bei ca. 2.000 U/min) des Filters nicht stören, so erhältst du mit dem Diesel ein Fahrzeug, welches dank ausreichendem Drehmoment gut mit dem DSG harmoniert.

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Hallo!
Ob Benziner oder Diesel ist heutzutage „fast“ egal, denn mittlerweile sind beide Motoren Direkteinspritzer, mit einer ähnlich hohen Verdichtung und beide Motoren rußen bzw. besitzen Rußpartikelfilter. Der Diesel besitzt zusätzlich einen SCRT-Kat.

Fährst Du mit beiden Motoren überwiegend in der Stadt, bekommst Du also „ähnliche Probleme“.

Es ist daher eher eine Sache der Gesamtkosten (Versicherung, Steuer, Tankkosten) und des persönlichen Geschmacks (Der Diesel hat von unten rauf etwas mehr Drehmoment und der Benziner ist drehzahlfreudiger)

Genau so ist es. Beim Diesel könnte der DPF bei Kurzstrecke zicken. Der Benziner (weil Direkteinspritzer) verkokt (beim Diesel ist das sowieso Standard) und ist ab 120.000km pflegebedürftig (Ansaugtrakt reinigen).

Das einzige was wirklich problemlos über längere Zeit funktioniert ist ein E-Fahrzeug oder ein Benziner mit Saugrohreinspritzung. Ersteres ist im Golf zu haben, letzteres nicht.

Grüße,
Zeph

Vom Verbrauch her ist der Diesel üblicherweise im Stadtverkehr besser geeignet als ein normaler Ottomotor.
Man sollte sich aber auch die Frage stellen, ob man sich selbst und dem Umfeld einen Diesel akustisch antun möchte.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 15. Mai 2021 um 21:05:14 Uhr:


Genau so ist es. Beim Diesel könnte der DPF bei Kurzstrecke zicken. Der Benziner (weil Direkteinspritzer) verkokt (beim Diesel ist das sowieso Standard) und ist ab 120.000km pflegebedürftig (Ansaugtrakt reinigen).

Das einzige was wirklich problemlos über längere Zeit funktioniert ist ein E-Fahrzeug oder ein Benziner mit Saugrohreinspritzung. Ersteres Golf zu haben, letzteres nicht.

Grüße,
Zeph

Wohne in Wien, arbeite im Zentrum Wiens, habe zweiten Wohnsitz 10 km außerhalb Stadtgrenze, die Landstraße mit 100 km/h ist der schnellste Abschnitt für mich.

Autobahn sehe ich nur bei Urlaubsfahrten oder Ausflügen.

Bis jetzt hatte ich nie eins von dir angeführten Problemen, und es waren mehrere Autos, sowohl Benziner als auch Diesel, Vorkammer bis common rail...

Aber, ich weiß daß es an mir liegt, ich pflege meine Autos laut Herstellervorgaben, oft mit 25% kürzeren Intervallen.

Ach ja, 1.4 TSI ist/war auch dabei.

Nur weil du den schleichenden Leistungsverlust nicht merkst. Schau dir mal ein paar Videos von Motoreninstandsetzern an. Sieht geil aus, so ein Ansaugtrakt eines beliebigen TSI oder Diesel über 100.000km. Da kleben 2mm Ruß und Dreck an den Innenwänden.

Bei meinen 524td waren die Ansaugkanäle sogar um gut 5mm kleiner als vorgesehen. Passiert halt wenn man Russ wieder in den Ansaugtrakt zurückführt (jeder Diesel und fast alle Benziner).

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 15. Mai 2021 um 22:28:33 Uhr:


Nur weil du den schleichenden Leistungsverlust nicht merkst. Schau dir mal ein paar Videos von Motoreninstandsetzern an. Sieht geil aus, so ein Ansaugtrakt eines beliebigen TSI oder Diesel über 100.000km. Da kleben 2mm Ruß und Dreck an den Innenwänden.

Ich spüre gar nichts, alle Autos jährlich beim Pickerl /TÜV ohne Probleme, teils beim öamtc, regelmäßiges Warten und Reparieren ist schon was die Autos bekommen, bin noch nicht auf die Idee gekommen Zahnriemenwechsel zu ignorieren oder ähnliches, bin halt altmodisch.

Ich rede vom Zeitraum 2007 bis heute. Auto von der Frau ist fast nur in der Stadt. Ab und zu fahre ich aufs Land damit.

Gute Werkstatt, Betriebsanleitung vom Auto, und Hausverstand braucht man schon wenn man Auto fahren möchte...

Von 3/2013 bis 9/2019 fuhr meine Regierung einen 2.0 TDI überwiegend im Kurzstreckenverkehr, km etwas über 60.000 bei Abgabe. In unregelmäßigen Abständen "durfte" ich damit auf die BAB um den Partikelfilter regenerieren zu lassen. War lästig.
Seit 9/2019 fährt sie den 1.5 TSI, gleiches Fahrprofil, eher noch ungünstiger, hat jetzt erst 11.000 km gelaufen. Bisher keine Regenerationsfahrt notwendig gewesen.
Der Diesel war innen vernehmlicher, der TSI ist sehr leise. Der Diesel war angenehmer zu fahren, dank Drehmoment. Der TSI muss höher drehen. Verbrauch war ziemlich ähnlich.

@Damir_1210

Ja, klar. Sehe ich auch so. Hilft nur nix gegen die Verkokung. Die merkt man auch nicht, da man die Leistung nur selten voll ausschöpft. Drehmoment ist untenrum ja immer noch vorhanden. Wenn's mal so krass wird, daß der Motor ruckelt, dann ist es eh offensichtlich. Anfangen tut's mit leichtem Teillastruckeln nach dem Kaltstart auf den ersten 500m. Danach läuft die Kiste völlig unauffällig.

Nicht falsch verstehen, die DI-Benziner laufen über 200.000km ohne das es dem Kunden auffällt. Nur hat dieser Motor nix mehr mit dem zu tun, wie er funktionieren sollte.

Regenrationsfahrt beim TSI? Gibts das beim Benziner wirklich?

Der hat einen Ottopartikelfilter, keine Ahnung, ob der auch "frei" gefahren werden muss. In der BA wird beim Partikelfilter nicht unterschieden, ob Diesel oder Benzin. Steht nur, dass der sich bei dauerhaftem Kurzstreckenverkehr mit Ruß zusetzt.

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