Anfänger- Beratung
Salve allerseits,
aus gegebenem Anlass (nein, nicht hier aus dem Forum...) denke ich gerade mal wieder intensivst über einen zweiten Satz Schutzkleidung nach. Im Moment habe ich nur meine Textilklamotten. Die zweite Garnitur soll dann Leder sein. Um erstmal den Kern meiner Anfrage zu beschreiben: Muss ich auf was spezielles achten?
Meine Rahmenbedingungen:
- Max. 1.000 € für Jacke + Hose + vervollständigung der Protektorenausstattung
- Vorzugsweise Zweiteiler
- Ich fahre hauptsächlich im Alltag, sprich auf dem Weg zur Arbeit, beim Shoppen etc., wenn das Wetter am WE passt auch gerne mal ne kleine Runde (200 - 300 km) über Pfälzer Landstraßen
- Gefahren wird eine Honda CB 500 S mit gut 2x2 cm Angstrand Vernunftrand auf dem Hinterreifen. Nein, die Angstnippel sind nicht jungfräulich, aber ich will mich ja noch wohlfühlen. Verbrauch max. knapp 5 Liter. Es gibt Leute, die nie unter 6 Litern fahren, nur damit mein Fahrstil eingeschätzt werden kann...
- Ich will kein Papageienkostüm. Gerne hell, aber nicht grünrotblaurosagelbmix.
Dass das ganze natürlich in erster Linie passen muss, ist mir klar. Ich mag auch - trotz bisher Textilkleidung - keine Schlabberlätzchen. Meine Hose ist Gr. 58 (brauch ich, Bauch... 😁), für strafferen Sitz aber Jacke in 56. Obwohl die in 58 auch nicht wirklich zu groß gewesen wäre. Also, da braucht mich keiner hinzudirigieren, ich werde auf jeden Fall schauen, dass es mit Unterwäsche straff sitzt.
Ansonsten denke ich auch, dass Qualität und Preis ein Stück weit korrelieren. Ich werde mich preislich von "oben", sprich ca. 400 € je Teil, nach unten vorarbeiten.
Was mich jetzt noch ganz dringen interessieren würde: Wie sieht das mit den Protektoren aus? Was ist denn da die Ultimative Lösung hinsichtlich Sicherheit? Mich interessiert da jetzt auch weniger, wie der "Rückenprotektor Supermaxprotect XXX" von Hein Polouis ist, sondern was das beste Konzept ist. Vorhandene Einschiebe- Protektoren in der Kombi vervollständigen und gut is? Oder statt Einschiebe- Rückenprotektor einen Umschnall- Rückenpanzer? Oder gleich eine komplette Protektorenweste und die serienmäßigen Einschiebeprotektoren komplett rausnehmen?
Ach ja, eins noch - nein, ich will ganz bewusst erstmal Schwabenleder nicht ins Auge fassen. Vielleicht reift der Entschluss ja noch, bevor ich was günstigeres kaufe, vielleicht danach, vielleicht garnicht... Ich weiß es nicht. Man wird sehen. Im Moment max. 1k €
So, ich denke das wars erstmal. Habe ich was vergessen, auf das ich unbedingt achten soll? Gehe ich irgendwo irgendwelchem Marketing auf den Leim, was in zu viel ausgegebenem Geld oder gar in Gefährdung resultiert?
Gruß
Jens
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Die Vanucci (oder eine andere Discoutmarke) schützt genauso wie die anderen Stangenkombis und hat die gleichen Nachteile. Kostet nur weniger.
Das würde ich nicht sagen. Der Preis ist zum einen der Markenname, aber wenn eine Vannucci im Ausverkauf 250 Euro kostet (womit Louis ganz sicher immer noch Geld verdient) und Schwabenleder 1.200 Euro, dann merkt man den fast fünffachen Preis auch irgendwo. In der Motorrad stand mal im Test, dass die günstigen Kombis z.B. deutlich kleinere Lederstücke nehmen, d.h. dass da mehr Zwischenstellen drin sind. Großflächige Lederstück sind teurer. Dazu sieht man es von außen nicht gut, aber es macht beim Sturz in jedem Fall einen Unterschied, ob eine Naht einfach oder dreifach vernäht ist. Das findet man nur fast nirgendwo im Katalog.
Ich bin auch ein Jahr einen Vannucci Einteiler für 250 Euro gefahren, aber das war mir zu viel Kompromiss. Ich verstehe die Kostenseite durchaus, würde aber nicht behaupten, dass ich damit so gut, bequem und sicher unterwegs war, wie es bei Schwabenleder der Fall gewesen wäre. Ob ein Alpinestars für 600 besser ist als ein Polo für 450 lassen wir mal dahingestellt sein, aber Schwabenleder mit Vannucci für 250 zu vergleichen, ist sicherlich etwas überzogen.
28 Antworten
Bei maßgeschneiderten Kombis bringt Internet und Telefon rein gar nix ausser Termin zum abmessen/probieren/ändern ausmachen. 😉
Und 100 oder 200 km find ich jetzt bei diesen Preisen nicht wirklich weit. Der nächste Händler für meine draggin Jeans ist auch 150 km weit weg. 😉
In einigen Polo-Shops gibt es jetzt auch E-Scanner zur Abmessung des "Kundenkörpers". Inwieweit das aber zur Anfertigung von Maßkombis führt - don´t know. Vielleichtgibt es ja da auf der Homepage eine Info dazu.
Andere Maßschneider wohl auch Harro, Dainese, Erbo.....
Unter 1200€ geht es bei Schwabenluder nicht, aber wenn Maßanfertigung dann auch wirklich Maßanfertigung. Preise und Kataloge gibt es auf Anfrage auf der Homepage.
Sicher schützt die Kombi vor Dummfallerei nicht, aber sie hält doch schon einiges Unheil ab.
Nicht weit? Zwei-, Drei-, Vierhundert Kilometer fahren, nur um sich mal anzuschauen, ob die ganz teuren Kombis so gut sind wie der Preis verspricht? Wenn ich mir jetzt sicher wäre, dass ich das Geld am Ende auch ausgeben will, würd ichs ja machen. Aber just 4 fun ist mir das etwas happig. Gut, Alne wäre ne schöne Tour mit dem Mopped, wenn man da an deren Stammsitz überhaupt sowas wie einen Verkaufsraum vorfindet.
Hatte heute mal spontan Lust, beim Bike Connect und beim Hein Gericke in Mannheim vorbeizufahren. Wichtigste Feststellung für mich: Von der Stange hören viele Ledersachen schon bei Größe 58 auf. Wenn großzügig geschnitten, reicht das für die Jacke. Hose braucht definitiv 60. Muss aber sagen, das was ich so gesehen habe, fand ich durchaus okay. Größtenteils kein "Lederflicken neben Lederflicken", lediglich die ganz günstigen Sachen waren aus wirklich vielen kleinen Lederteilen zusammengesetzt.
Kann aber bestätigen, was hier schon erwähnt wurde: Der Unterschied zwischen den 500€- Kombinationen und den 900€- Kombinationen ist nicht dem Preis angemessen. Das ein oder andere etwas teurere Teil fühlte sich noch weicher an, aber die Protektoren waren zumindest nach Aussagen der Verkäufer überall mit Ausnahme der ganz günstigen Sachen hochwertig, ganz oft fällt da das Stichwort Sastec. Und größere / weniger Lederstücke hatten die teuren Teile auch nicht.
Nervig fand ich etwas, dass es keine schlichten, nicht schwarzen Designs gab. Entweder bunt und insgesamt sehr im "Racing" - Stil oder eben schlicht, aber dafür schwarz. Na was solls, optisch gefällt schwarz, und was Generationen von Motorradfahrern getragen haben, werde auch ich überleben *g*
Ich kann mir nicht helfen, aber ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass ich durchaus im Preisbewussten Bereich glücklich werden kann. So wies aussieht bleib ich bei ~ 600 €. Oder vielleicht doch noch ein paar Monate sparen und richtig viel Geld für ne Maßanfertigung, die mir dann zumindest das Gefühl gibt, ich trage das Non-Plus-Ultra? Hmm... Schon verführerisch. Aber Tendenz geht einfach zum Günstigeren. Habe mir jetzt jedenfalls mal in beiden Shops was bestellen lassen, einmal Büse Imola LTD und einmal Hein Gericke Tripmaster.
Fällt das jetzt eigentlich unter Beratungsresistenz?
So, mal ein Update. Habe jetzt die HG-Tripmaster - Kombi angehabt. Passt nicht schlecht. Und die Büse Imola. Und was soll ich sagen - das Ding wollte ich nicht mehr hergeben. Ergo fahre ich jetzt eine wunderbar passende Büse- Kombi in modisch buntem Schwarz durch die Gegend, Jacke Größe 58, Hose Größe 60.
Schwabenleder gibts dann vielleicht mal in ein paar Jahren. Und jetzt dürfter über mich herfallen 🙂
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Hi Jenhls,
die von Hein G. hat mir besser gefallen, spielt aber keine Rolle, denn Dir muß sie ja passen und gefallen. 😎 Bei Größe 58 bzw. 60 kann man dann auch von ausgehen, dass da nen richtiger Kerl drin steckt und kein "Hungerhaken". 😁 Ich finds gut, dass Du in der preiswerten Kategorie was gutes gefunden hast, obwohl ja 600 Euronen auch schon ein netter Haufen Kohle ist.
Also gute Fahrt in dem Teil.
Gruß
kleinerhase65
Zitat:
Original geschrieben von kleinerhase65
Bei Größe 58 bzw. 60 kann man dann auch von ausgehen, dass da nen richtiger Kerl drin steckt und kein "Hungerhaken". 😁
Nein, Hungerhaken triffts nicht ganz - daher ja auch Hose in 60... Außerdem - schwere Knochen, ne? 😁
Zitat:
obwohl ja 600 Euronen auch schon ein netter Haufen Kohle ist.
Allerdings. Davon kann man den ein oder anderen kühlen Herbsttag heizen... Also mit Brennstoff den Ofen, nicht mit Treibstoff den Feuerofen 😉 Muss aber auch wirklich nochmal sagen, die teureren Sachen von der Stange haben mich auch qualitativ nicht davon überzeugen können, mehr Geld auszugeben. Habs ja weiter oben geschrieben, so ab ~ 500 € für die Kombi sah das alles sehr wertig verarbeitet aus. Warum dann mehr Geld ausgeben?
Zitat:
Also gute Fahrt in dem Teil.
Gruß
kleinerhase65
Dankeschön, macht irre Spaß, ist ein ganz anderes Gefühl als in Textil!
Gruß
Jens
Zitat:
Original geschrieben von twindance
Warum haben Männer keine Cellulite? Wollen sie einen Schokoriegel, dann fressen sie ihn in sich rein und sind zufrieden...
Falsch. Korrekt lautet das so:
Warum haben Männer keine Cellulitis? Weil's scheiße aussieht.
Sampleman
Zitat:
Mal noch zwei ganz anderes Hindernisse für mich: Erstens kenne ich nicht so arg viele "Superduperkombihersteller", Schwabenleder war mir bekannt, jetzt auch Alne. Zweitens sind sowohl Schwabenleder als auch Alne recht weit weg. Schwabenleder wäre der Fabrikverkauf das nächste für mich, direkt bei Stuttgart. 160 km. Der ganze Rest an Händlern weit über 200 km entfernt, so wie ich das überblicke. Bei Alne ists ähnlich. Auch da ist die Firma an sich am nächsten, das wären auch wieder knappe 100 km, dann wenigstens ab Darmstadt Landstraße und nicht wie nach Stuggert nur Dosenbahn.
Will heißen: Gibt es im Dunstkreis des Rhein-Neckar-Dreiecks irgend einen Hersteller, den man unter "Schwabenleder & Co." zählen würde?
Die Antwort kommt natürlich viel zu spät, dennoch:
im Rhein-Neckar-Dreieck habe ich niemanden gefunden, habe deshalb einen Termin bei Alne ausgemacht, Anmesstermin Samstag 14.00.
160km hin, verschlossenes Gebäude, keine Sau da. War herrliches Motorradwetter, die hatten keine Lust auf Arbeit und waren einfach abgehauen. Ich hatte vorher gehört, dass sie etwas eigen sind, aber das..... Stinkesauer 160km zurück.
Morgen versuch ich es bei Schwabenleder.
9 Jahre später. Wer will das wissen?
Es ist immer schön wenn Threads mit einem Ergebnis geschlossen werden. Zu viele davon sterben ohne Auflösung-
Er hätte ja nun echt noch ein paar Monate warten können, dann wäre es rund gewesen.
Welchen Samstag!??
und wann fährt er wohin?
das liest sich für mich wie der Witz ohne Zusammenhang!
Gibt's die damals gekaufte Kombi inzwischen gebraucht? Habe leider über Weihnachten zugenommen... 😁
Grüße, Martin
Zitat:
@jenhls schrieb am 26. Juli 2009 um 22:42:16 Uhr:
Salve allerseits,aus gegebenem Anlass (nein, nicht hier aus dem Forum...) denke ich gerade mal wieder intensivst über einen zweiten Satz Schutzkleidung nach. Im Moment habe ich nur meine Textilklamotten. Die zweite Garnitur soll dann Leder sein. Um erstmal den Kern meiner Anfrage zu beschreiben: Muss ich auf was spezielles achten?
Meine Rahmenbedingungen:
- Max. 1.000 € für Jacke + Hose + vervollständigung der Protektorenausstattung
- Vorzugsweise Zweiteiler
- Ich fahre hauptsächlich im Alltag, sprich auf dem Weg zur Arbeit, beim Shoppen etc., wenn das Wetter am WE passt auch gerne mal ne kleine Runde (200 - 300 km) über Pfälzer Landstraßen
- Gefahren wird eine Honda CB 500 S mit gut 2x2 cm
AngstrandVernunftrand auf dem Hinterreifen. Nein, die Angstnippel sind nicht jungfräulich, aber ich will mich ja noch wohlfühlen. Verbrauch max. knapp 5 Liter. Es gibt Leute, die nie unter 6 Litern fahren, nur damit mein Fahrstil eingeschätzt werden kann...- Ich will kein Papageienkostüm. Gerne hell, aber nicht grünrotblaurosagelbmix.
Dass das ganze natürlich in erster Linie passen muss, ist mir klar. Ich mag auch - trotz bisher Textilkleidung - keine Schlabberlätzchen. Meine Hose ist Gr. 58 (brauch ich, Bauch... 😁), für strafferen Sitz aber Jacke in 56. Obwohl die in 58 auch nicht wirklich zu groß gewesen wäre. Also, da braucht mich keiner hinzudirigieren, ich werde auf jeden Fall schauen, dass es mit Unterwäsche straff sitzt.
Ansonsten denke ich auch, dass Qualität und Preis ein Stück weit korrelieren. Ich werde mich preislich von "oben", sprich ca. 400 € je Teil, nach unten vorarbeiten.
Was mich jetzt noch ganz dringen interessieren würde: Wie sieht das mit den Protektoren aus? Was ist denn da die Ultimative Lösung hinsichtlich Sicherheit? Mich interessiert da jetzt auch weniger, wie der "Rückenprotektor Supermaxprotect XXX" von Hein Polouis ist, sondern was das beste Konzept ist. Vorhandene Einschiebe- Protektoren in der Kombi vervollständigen und gut is? Oder statt Einschiebe- Rückenprotektor einen Umschnall- Rückenpanzer? Oder gleich eine komplette Protektorenweste und die serienmäßigen Einschiebeprotektoren komplett rausnehmen?
Ach ja, eins noch - nein, ich will ganz bewusst erstmal Schwabenleder nicht ins Auge fassen. Vielleicht reift der Entschluss ja noch, bevor ich was günstigeres kaufe, vielleicht danach, vielleicht garnicht... Ich weiß es nicht. Man wird sehen. Im Moment max. 1k €
So, ich denke das wars erstmal. Habe ich was vergessen, auf das ich unbedingt achten soll? Gehe ich irgendwo irgendwelchem Marketing auf den Leim, was in zu viel ausgegebenem Geld oder gar in Gefährdung resultiert?
Gruß
Jens
Wo fährste denn rum in der Pfalz? (fahre nämlich auch in der Pfalz)