An alle, die das Ventil klappern satt haben!
Guten Morgen!
Ich war, wie schon berichtet, vor einiger Zeit beim Robert Bernauer, um ihn mal auf meinen Motor horchen zu lassen. Das Ventilklappern ging mir auf den Keks und ich wollte mal von ihm wissen, ob das noch im normalen Bereich ist.
Dazu kommt bei mir, dass der Motor völlig offen hinten im Buggy sitzt und somit das Geräusch noch stärker zu hören ist als beim Käfer (tippe ich)
Laut Herrn Bernauer ist aber alles o.k. und im Käfer-Typischen Bereich gewesen.
Er sagte noch, dass das vermeindliche klappern der Ventile gar nicht vom Ventilspiel (wie vermutet) her rührt sondern daher kommt, dass die einzelnen Kipphebel auf der Welle hin und her klappern, da sie ja nur von so dünnen Federscheiben in ihrer Position gehalten werden.
Gerade bei Leerlaufdrehzahl mache das die Geräusche, die noch stärker werden, je steile die Nocke ist...
Ich konnte mir das nicht so richtig vorstellen, aber gut...
Ich bin dann vor einigen Tagen auf diese verschraubbaren "high performance" Kipphebelwellen im Internet gestossen, Bei denen statt der Federscheiben unterschiedlich dicke Unterlegscheiben und wine Aluhülse die Kipper in Position halten und somit ein hin und her Wandern vermieden wird.
Ich hab die dann bei Ahnendorp bestellt. Meine sind von Bugpack, anscheinend gibts die aber auch von EMPI, Scat, usw.
Der Einbau gestaltete sich etwas aufwändiger als gedacht: Zig mal ein und wieder ausbauen und mit den verschieden dicken Unterlegscheiben versehen, bis alles möglichst spielfrei und absolut leichtgängig arbeitet.
Dann musste ich noch eine der Sechskontschrauben abschleifen, da sie am Zylinderkopf anschlug.
Der besondere Haken bei Einbau war, dass sie beiden Bohrungen in der Welle für die Lagerböcke (anders als bei meiner Serienwelle) konisch sind.
Das hat zur Folge, dass die Welle nur in einer Richtung auf die unten auch leicht konischen Stehbolzen im Zylinderkopf passen. Das ganze merkt man beim Einbau eigentlich nicht, nur, dass so die Lagerböcke nicht plan am Zylinderkopf aufliegen.
Germerkt hab ich das nur, weil nach dem Einbau das Ventilspiel bei gleichen Kipphebeln in gleicher Position viel, viel größer war als mit der alten Welle. Das hat mich dann so stutzig gemacht, dass ich alles noch mal rausgeholt habe um mir das genauer anzuschauen. Man sieht es fast nicht mit bloßem Auge und beschrieben wars auch nicht.
Also obacht an dieser Stelle, falls sich sonst noch jemand solche Wellen einbaut!!!
Dann alles eingebaut, eingestellt und erster Probelauf. 20 Min. im Stand, abkühlen lassen, noch mal angeschaut, Ventilspiel kontrolliert (war korrekt, wie vorher auch)
Geklappert hat beim Probelauf nichts mehr, viel, viel ruhiger!
Aber so richtig ging das Geklappere ja früher auch erst bei richtig warmen Motor los...
Deshalb bin ich heute Morgen beim ersten Wolkenloch auf die Piste gegangen. Warm gemacht, uuunnnddd...
Nix mehr, ruhe im Karton, Silenzio, kein klappern, nur schnurren!
Und bevor jemand unkt: Das Ventilspiel ist genau so und korrekt eingestellt auf 015 wie vorher.
Diese Wellen werden zwar nicht als "Klapperunterdrückung" verkauft sonder als "high performance" für getunte Motoren" Aber für insgesammt 68,--€ eine echt gute Inventition.
-Soweit der Erfahrungsbericht-
Viele Grüße, Jan
Beste Antwort im Thema
Guten Morgen!
Ich war, wie schon berichtet, vor einiger Zeit beim Robert Bernauer, um ihn mal auf meinen Motor horchen zu lassen. Das Ventilklappern ging mir auf den Keks und ich wollte mal von ihm wissen, ob das noch im normalen Bereich ist.
Dazu kommt bei mir, dass der Motor völlig offen hinten im Buggy sitzt und somit das Geräusch noch stärker zu hören ist als beim Käfer (tippe ich)
Laut Herrn Bernauer ist aber alles o.k. und im Käfer-Typischen Bereich gewesen.
Er sagte noch, dass das vermeindliche klappern der Ventile gar nicht vom Ventilspiel (wie vermutet) her rührt sondern daher kommt, dass die einzelnen Kipphebel auf der Welle hin und her klappern, da sie ja nur von so dünnen Federscheiben in ihrer Position gehalten werden.
Gerade bei Leerlaufdrehzahl mache das die Geräusche, die noch stärker werden, je steile die Nocke ist...
Ich konnte mir das nicht so richtig vorstellen, aber gut...
Ich bin dann vor einigen Tagen auf diese verschraubbaren "high performance" Kipphebelwellen im Internet gestossen, Bei denen statt der Federscheiben unterschiedlich dicke Unterlegscheiben und wine Aluhülse die Kipper in Position halten und somit ein hin und her Wandern vermieden wird.
Ich hab die dann bei Ahnendorp bestellt. Meine sind von Bugpack, anscheinend gibts die aber auch von EMPI, Scat, usw.
Der Einbau gestaltete sich etwas aufwändiger als gedacht: Zig mal ein und wieder ausbauen und mit den verschieden dicken Unterlegscheiben versehen, bis alles möglichst spielfrei und absolut leichtgängig arbeitet.
Dann musste ich noch eine der Sechskontschrauben abschleifen, da sie am Zylinderkopf anschlug.
Der besondere Haken bei Einbau war, dass sie beiden Bohrungen in der Welle für die Lagerböcke (anders als bei meiner Serienwelle) konisch sind.
Das hat zur Folge, dass die Welle nur in einer Richtung auf die unten auch leicht konischen Stehbolzen im Zylinderkopf passen. Das ganze merkt man beim Einbau eigentlich nicht, nur, dass so die Lagerböcke nicht plan am Zylinderkopf aufliegen.
Germerkt hab ich das nur, weil nach dem Einbau das Ventilspiel bei gleichen Kipphebeln in gleicher Position viel, viel größer war als mit der alten Welle. Das hat mich dann so stutzig gemacht, dass ich alles noch mal rausgeholt habe um mir das genauer anzuschauen. Man sieht es fast nicht mit bloßem Auge und beschrieben wars auch nicht.
Also obacht an dieser Stelle, falls sich sonst noch jemand solche Wellen einbaut!!!
Dann alles eingebaut, eingestellt und erster Probelauf. 20 Min. im Stand, abkühlen lassen, noch mal angeschaut, Ventilspiel kontrolliert (war korrekt, wie vorher auch)
Geklappert hat beim Probelauf nichts mehr, viel, viel ruhiger!
Aber so richtig ging das Geklappere ja früher auch erst bei richtig warmen Motor los...
Deshalb bin ich heute Morgen beim ersten Wolkenloch auf die Piste gegangen. Warm gemacht, uuunnnddd...
Nix mehr, ruhe im Karton, Silenzio, kein klappern, nur schnurren!
Und bevor jemand unkt: Das Ventilspiel ist genau so und korrekt eingestellt auf 015 wie vorher.
Diese Wellen werden zwar nicht als "Klapperunterdrückung" verkauft sonder als "high performance" für getunte Motoren" Aber für insgesammt 68,--€ eine echt gute Inventition.
-Soweit der Erfahrungsbericht-
Viele Grüße, Jan
53 Antworten
Die doppelte Feder wäre auch 'ne Massnahme...wenn man die schneller findet als die Scheiben😁
Also, warum nicht?
Oder 'ne andere, kürzbare Universalfeder? Wichtig ist nur das man die auch noch zw. den Fingern zusammendrücken kann für den Einbau.😛
Aus der B.-schule kennt ja wohl noch jeder das sog. Kräfteparallelogramm, ja genau, das mit der roten resultierenden Kraft.
Wenn nun der schrägliegende Kipphebel von der Stösselstange angesteuert wird, also der Kraftfluss nicht in einer Linie mit der St.-stangenrichtung ist, entstehen Momente. Das ist die theor. Grundlage der Axialverklapperung.
Iss klar.
Ich kann hier grosse Sprüche kloppen-wa, aber klar war mir das vorher nie. Erst so nach und nach dem ersten Hören überlegt man.
Das Jan jetzt Nägel mit Köppe machte, gilt für mich als Beweis.
Die Federscheiben zu versteifen und zu verdoppeln oder solche Sachen... das geht voll daneben.
Diese Wellscheiben sollen Klappern verhindern. Bei den weichen Serienfedern genügt das, bei schärferen Sachen eben nicht mehr.
Würde man die Wellscheiben stärker machen, erhöht sich auch die Reibung und der Verschleiß an den Scheiben. Die Reibung würde auch höhere Drehzahlen zunichte machen, der Ventiltrieb wird dadurch träger, die Betätigungskräfte würden unangenehm steigen.
Es hilft nur, Reibung und auch Spiel rauszunehmen. Eben mit den Einstellscheiben zu spielen und es individuell abzustimmen. In Serie wäre das viel zu teuer gekommen...
der Rudi, ich hab doch gesagt du mußt die Racing-Stösselschutz-Rohre nehmen😕
.................und du fährtst die 22.. Nocke mit 1,4 KH 😰 jetzt wird wir einiges klar😛
dreier
Zitat:
Original geschrieben von Red1600i
Die Federscheiben zu versteifen und zu verdoppeln oder solche Sachen... das geht voll daneben.Diese Wellscheiben sollen Klappern verhindern. Bei den weichen Serienfedern genügt das, bei schärferen Sachen eben nicht mehr.
Würde man die Wellscheiben stärker machen, erhöht sich auch die Reibung und der Verschleiß an den Scheiben. Die Reibung würde auch höhere Drehzahlen zunichte machen, der Ventiltrieb wird dadurch träger, die Betätigungskräfte würden unangenehm steigen.
Es hilft nur, Reibung und auch Spiel rauszunehmen. Eben mit den Einstellscheiben zu spielen und es individuell abzustimmen. In Serie wäre das viel zu teuer gekommen...
ja, ok - da ist was wahres dran. Mit meinen Überlegungen war ich schon weit, daß ich überlegte wie denn nun der Anlauf des Hebels geschmiert wird, wenn alles stramm und dicht ist? Ölnuten?
Ähnliche Themen
wegen der Schmierung sind bei den meisten Wellen diese gerippten Scheiben dabei, da kann das Öl dann austretten, oder man schleift kleine Nuten in die KH.
Zitat:
Original geschrieben von 13dreier
der Rudi, ich hab doch gesagt du mußt die Racing-Stösselschutz-Rohre nehmen😕.................und du fährtst die 22.. Nocke mit 1,4 KH 😰 jetzt wird wir einiges klar😛
dreier
Die 1,4er Hebel hatte ich eigentlich so nicht bestellt, aber der Motorbauer hatte die eben einfach genommen. Deswegen auch die Platz-Probleme und dass ich mich wunderte, über die 14mm Ventilhub.😰😁😛
Die Racing-Rohre sind schon da. ... aber die Zeit, mal alles umzubauen, die fehlt. Deswegen fahre ich ja auch mit kaputtem Getriebe auf Treffen. Aber das (war) ja eine andere Geschichte. ...
Alles wird gut, sag ich mal einfach so.😛
Zitat:
Original geschrieben von 13dreier
jetzt wird wir einiges klar😛dreier
Was denn?😁
Jetzt bleibt ja eigentlich nur noch die Frage wie groß ,oder besser klein das Axialspiel der Hebel auf den Wellen sein soll.
Ausdehnung von Alu ist ja zu groß,aber das der Ausgleichsscheiben und der Hebel (Stahl)wäre interessant zu wissen um ein Laufspiel einzustellen.
Kalt mit einer 0,05 Fühlerlehre ergibt dann warm wieviel Axialspiel?
Oder besser kalt schon auf fast null einstellen,bzw. nicht mehr meßbar mit Lehren sondern nur mit Meßuhr auf 0,02-0,03mm.
Bisher hätte ich immer gesagt das es am besten so eingestellt wird das fast kein Axiales Spiel mehr zu fühlen ist ,der Hebel aber frei beweglich sein muß.
Zitat:
Original geschrieben von flatfour
ja, ok - da ist was wahres dran. Mit meinen Überlegungen war ich schon weit, daß ich überlegte wie denn nun der Anlauf des Hebels geschmiert wird, wenn alles stramm und dicht ist? Ölnuten?
Die Ölversorgung geht ja so:
Ölkanal am Stößel - Ringnut am Stößel mit Austritt an der Stößelstangenaufnahme - hohle Stößelstange - Aufnahme der Stößelstange im Kipphebel - Austritt an der Kipphebelachse.
Zitat:
Original geschrieben von Vari-Mann
Jetzt bleibt ja eigentlich nur noch die Frage wie groß ,oder besser klein das Axialspiel der Hebel auf den Wellen sein soll.
Ausdehnung von Alu ist ja zu groß,aber das der Ausgleichsscheiben und der Hebel (Stahl)wäre interessant zu wissen um ein Laufspiel einzustellen.
Kalt mit einer 0,05 Fühlerlehre ergibt dann warm wieviel Axialspiel?
Oder besser kalt schon auf fast null einstellen,bzw. nicht mehr meßbar mit Lehren sondern nur mit Meßuhr auf 0,02-0,03mm.Bisher hätte ich immer gesagt das es am besten so eingestellt wird das fast kein Axiales Spiel mehr zu fühlen ist ,der Hebel aber frei beweglich sein muß.
So genau ist das im Beipackzettel auch nicht beschrieben, nur " frei beweglich und möglich geringes Spiel" steht da.
Hab dann gerade mal den Hörer in die Hand genommen und bei Bugpack in den USA angerufen :-) Super netter Typ & hat sich gefreut nen Anruf aus Germany zu bekommen. Er sagte dass Entscheidend ist, dass die Kipper sich im Kalten Zustand mit ausgebauten Stößelstangen völlig frei ohne Wiederstand bewegen lassen. Das Spiel kann sehr klein bis nicht mehr spührbar sein. Hauptsache die Kipper lassen sich völlig frei bewegen.
Noch einen wichtigen Tipp gab er mir: Auf den U- Scheiben sind auf der einen Seite Rillen und auf der anderen steht "this side out" Die Seite mit den Rillen soll direkt an die Kipphebel ran. "die this side out Seite" geht in Richtung Aluminium Bauteil!
Gruß Jan
Zitat:
Original geschrieben von janpeterstahl
Er sagte dass Entscheidend ist, dass die Kipper sich im Kalten Zustand mit ausgebauten Stößelstangen völlig frei ohne Wiederstand bewegen lassen. Das Spiel kann sehr klein bis nicht mehr spührbar sein. Hauptsache die Kipper lassen sich völlig frei bewegen.
Genau so habe ich es bei mir eingestellt.
Zitat:
Original geschrieben von janpeterstahl
Hab dann gerade mal den Hörer in die Hand genommen und bei Bugpack in den USA angerufen :-) Super netter Typ & hat sich gefreut nen Anruf aus Germany zu bekommen. Gruß JanZitat:
Na du bist ja drauf🙂.Bin ich dir jetzt ein Telefongespräch schuldig ? Denn auf den Gedanken bist du doch bestimmt erst nach meinem Post gekommen.
Aber super dein Engagemant !
Vari
Das find ich ja Porno, eine 1,1er N-Welle mit 1,4er Hebel fahren, ich werd mir nächstes mal eine fk87 mit 1,8 Hebel einbauen, dann kann sich deine Milchkanne hinten anstellen😁
dreier
Zitat:
Original geschrieben von 13dreier
Das find ich ja Porno, eine 1,1er N-Welle mit 1,4er Hebel fahren, ich werd mir nächstes mal eine fk87 mit 1,8 Hebel einbauen, dann kann sich deine Milchkanne hinten anstellen😁dreier
😁 😁 😁
ich habe "Geräuschmässig" die selbe Erfahrung gemacht. der Ventiltrieb wurde ruhiger. aber die qualität war zum kotzen. ich habe die wellen von scat und die liessen sich mit den beigelegten scheiben im leben nicht auf eine vertretbare weise zusammenstecken! aber man kann beruhigter vollgas geben, wenn man sie dann endlich drin hat...
Zitat:
Original geschrieben von 13dreier
dann kann sich deine Milchkanne hinten anstellen😁dreier
😁😁😁
@sham 69 : Hast du Scheiben anfertigen lassen? Oder lag das Problem im Durchmesser der Scat Wellen wie Rudi das auch schon beschrieben hatte?
Nun wäre ja interessant festzustellen welcher Hersteller die "besten" Wellen baut,um da nicht auch wieder doppelt kaufen zu müssen