AMS testet Allradkonzepte

Audi A6 C6/4F

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Auto Motor und Sport" ist ab Seite 72 ein Vergleich von A6 Avant 3.2 FSI quattro tiptronic mit einem 530xi zu finden.

Da hier ja in letzter Zeit immer mal Fragen nach der Funktionsweise des Quattroantriebes bzw. Fragen zum Konzeptvergleich Audi Quattro mit den Allradtechniken anderer Hersteller aufkamen, denke ich, ist der Hinweis auf diesen AMS-Artikel angebracht. Zumal die beiden Allradkonzepte auch von technischer Seite her erklärt wurden und es nicht nur ein Fahrvergleich war. Auch wurde darauf eingegangen, dass Allradfahrzeuge nicht nur bei winterlicher Fahrbahn (im Test der verschneite Nürburgring) Vorteile aufweisen, sondern die Fahrdynamik insgesamt verbessert wird - auch bei nicht-winterlichen Straßenverhältnissen.

Ich möchte an dieser Stelle aber keine Werbung für die AMS machen, zumal das Fazit des Vergleiches überraschenderweise nicht so war, wie man es sich zu Beginn der Lektüre des Artikels gedacht hätte. Nun ja. Aber der Artikel über die beiden Allradkonzepte dürfte sicher den ein oder anderen hier interessieren.

21 Antworten

Re: AMS testet Allradkonzepte

Zitat:

Original geschrieben von A6 3.2


Ich möchte an dieser Stelle aber keine Werbung für die AMS machen, zumal das Fazit des Vergleiches überraschenderweise nicht so war, wie man es sich zu Beginn der Lektüre des Artikels gedacht hätte.

Hallo,

zumindest das Fazit könntest du uns doch kurz verraten 😉
Interessieren würde es mich nämlich, deswegen kaufe ich mir aber nicht gleich die AMS...

Gruß Jürgen

Servus!

Zitiere mal zwei Passagen:

" Beide Autos bieten eine gute Traktion und beschleunigen auf Schnee exakt gleich schnell"

"Unter dem Strich hat das laut BMW-Werbung mitdenkende Allradsystem im 530xi die Nase vorn. Der Audi leistet sich zwar keine gravierenden Schwächen und kann mit besonderer Fahrstabilität glänzen, aber fahrdynamisch reicht der Quattro an den XDrive nicht heran. BMW hat sogar schon die nächste Runde eingeläutet, um den Abstand zwischen den Systemen noch zu vergrößern. Denn die kommende Generation des XDrive, die mit dem X5 Ende des Jahres vorgestellt wird, kann die Antriebskraft nicht nur variabel nach vorne und hinten verteilen, sondern auch zwischen dem rechten und linken Rad der Hinterachse."

Die Beschleunigungsmesswerte waren exakt gleich - beim Slalom hat der 5er den A6 mächtig eingeseift!

Slalom 18m auf Schnee: A6 BMW
mit ESP 31,4 34,6 km/h
ohne ESP 31,5 35,5 km/h

Re: Re: AMS testet Allradkonzepte

Zitat:

Original geschrieben von Designs


Hallo,

zumindest das Fazit könntest du uns doch kurz verraten 😉
Interessieren würde es mich nämlich, deswegen kaufe ich mir aber nicht gleich die AMS...

Gruß Jürgen

Audi:

"Zu den Stärken des Quattroantriebs zählt seit jeher die souveräne Traktion. Darüber hinaus zeichnet sich der A6 durch eine hohe Richtungsstabilität aus. Er lässt sich kaum aus der Ruhe bringen. Diese Beharrlichkeit macht ihn beim Kurvenfahren im direkten Vergleich (zum BMW) etwas träger.

Das ESP greift bei flotter Fahrt auf Schnee oft und sehr hart ein."

BMW:
"Mit oder gerade wegen des Allradantriebs bietet der 5er ein hohes Maß an Agilität. Dazu gesellt sich noch gegenüber dem Hinterradantrieb eine deutlich überlegene Traktion auf niedrigen Reibwerten. Zudem entlastet die regelbare Kraftverteilung das ESP. Allerdings könnte die Spurhaltung auf Eis und Schnee besser sein."

Gruss,

Andreas

Quelle: AMS Heft7 /Jg.2006

Re: Re: AMS testet Allradkonzepte

Zitat:

Original geschrieben von Designs


Hallo,

zumindest das Fazit könntest du uns doch kurz verraten 😉
Interessieren würde es mich nämlich, deswegen kaufe ich mir aber nicht gleich die AMS...

Gruß Jürgen

Aber gerne doch. In der Kurzform gesagt, wird der A6 für seine gute Traktion und die größere Richtungsstabilität gelobt. Moniert wird, dass er bei Kurvenfahrten etwas träger sei und dass das ESP oft und sehr hart eingreife.

Ich kann aber auch gerne mal zitieren:
"Aktiv beeinflussen kann der Quattro-Antrieb die Fahrdynamik aber nicht. Dafür ist beim A6 allein das ESP zuständig. Anders beim xDrive von BMW, einem Allrad-Konzept, das aktiv ins Geschehen eingreift."
Zu den Pylonentests: "Ohne ESP wird der Audi zwar nicht mehr gezügelt, aber auch nicht schneller, da er nun unvermittelt zwischen Unter- und Übersteuern wechselt."
Zur Fahrdynamik: "Dagegen wirkt der Audi insgesamt träger, aber fahrstabiler als der agile, etwas unruhige Fünfer."
Aus dem Fazit: "Der Audi leistet sich zwar keine gravierenden Schwächen und kann mit besonderer Fahrstabilität glänzen, aber fahrdynamisch reicht der Quattro an den xDrive nicht heran."

Ich kann zwar nicht beurteilen, wie sich ein 5er mit xDrive fährt, bin aber mal einen heckgetriebenen E60 probegefahren und war enttäuscht, da er mir recht "lahm" vorkam. Auch wenn die Werbestrategen hier ja immer von der "Fahrmaschine" sprachen. Als ich hingegen das erste mal einen 4F probefuhr, war ich regelrecht "baff", wie agil und dynamisch dieser sich bewegen lässt - mit Quattro noch einen spürbaren Tick besser als mit Frontantrieb. Ich muss dazu sagen, dass ich vorher nur den W211 kannte.
Meiner subjektiven Meinung nach ist die Fahrdynamik des 4F bzw. des Quattroantriebes nicht so "träge", wie es ihm die AMS bescheinigt. Wenn jemand noch nie einen 4F gefahren hat und das liest, könnte er ja meinen, Quattro hätte keine gute Fahrdynamik mehr. Dem ist aber nicht so. Um das zu verdeutlichen, habe ich diesen letzten Absatz mit meinen eigenen Erfahrungen hinzugefügt, einfach damit über ein solches Forum gegenüber den passiv Mitlesenden kein falscher Eindruck verbreitet wird.

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Da waren ja wieder mal welche schneller 😉

Dankeschön, das waren ja jede Menge Infos auf einmal 🙂

Nicht, dass es mich jetzt stören würde, wenn der X-Drive die Nase vorne hätte, bzw. die bessere Alternative wäre - aber technisch begründen könnte ich die Sache nicht. So gesehen ist für das subjektiv bessere Verhalten wohl hautpsächlich die Kombination aus Reifen und Fahrwerk verantwortlich.
Rein technisch kann der X-Drive gegenüber dem Torsen eigentlich keine Vorteile haben...

Gruß Jürgen

Wieso subjektiv? Die Meßwerte sprechen eine objektive Sprache.

Also wo ist der nächste BMW-Händler? 😉

Muß mir den Artikel gleich mal komplett durchlesen.

nee nee Viril du musst mit deinem Gelben schön brav die 300.000 km abfahren 😁 sonst könnten nur noch BMW-Fahrer in den Genuss deiner Ausfahrten kommen 😉

Zitat:

Original geschrieben von viril


Wieso subjektiv? Die Meßwerte sprechen eine objektive Sprache.

Ja gut, aber ich glaub ich brauch dir nicht sagen, welchen Anteil dabei die Reifen spielen können 😉

So, das ESP des A6 versaut alles. Harte Bremseingriffe senken die Slalomzeit, während beim BMW das Antriebsmoment einfach mehr zur Vorder- oder Hinterachse geleitet wird, je nachdem, ob nun eine Unter- oder Übersteuerungsneigung erkannt wird.

Ohne ESP wechselt der A6 nur zwischen Über- und Untersteuern und wird auch nicht schneller.

@a4_cab: Ja, ich vergaß, der Audi muß noch 260.000km halten. 😁

Ouf !!

Dann bin ich erleichtert denn die bekommst du wohl kaum noch vor der SW II runter 😁

Ansonsten würde mich auch interessieren ob beide Wagen mit den selben Reifen angetreten sind denn dass kann schon grosse Unterschiede hervorrufen....

Die Messwerte sind doch kaum praxisrelevant. Da zählt das Gefühl oder der Komforteindruck viel mehr. In einem ähnlichem Thread im A4-Forum ging es auch darum und ich bleibe dabei: lieber einen sturen Geradeausläufer der nicht mit nervösen Zuckungen nervt, als Heckantrieb oder X-Drive.

Natürlich wirkt der BMW sehr agil und macht damit auch Spaß. Aber er ist auch sehr nervös und da man nicht jeden Tag Bock auf Kurvenräubern hat und oft auch nur viele 100 km geradeaus auf der Autobah fährt, kann dieses Verhalten auch ziemlich nerven.

Ich finde gerade dieses souveräne Beschleunigen ohne Ausbrechversuche und spürbare Regeleingriffe (egal ob DSC, Schlupfregelung oder X-Drive dahinter stecken) so faszinierend am quattro.

Da ich nicht zu den Leuten gehöre, die jede Kurve auf ihre Maximalgeschwindigkeit ausmessen, sind mir daher die komfortsteigenden Werte des Quattro wichtiger als die des fahrdynamischeren X-Drive.

Mir gefällt es einfach besser, wenn der Allrad von Haus aus alle Räder etwa gleich stark antreibt und nicht erst dann anfängt die bevorzugte Achse zu unterstützen, wenn diese anfängt auszubrechen.

Das hat auch irgendwie mit Fahrkomfort zu tun und da muss jeder wissen, wo seine Prioritäten liegen. Wer immer der schnellste sein will, hat da sicher andere Anforderungen... 🙂

PS: spätestens wenn die versucht hätten, eine richtige Steigung im Schnee zu bezwingen, wäre es ohnehin anders ausgegangen...

Naja, wo es hier eben um Objektivität und Subjektivität ging, müssen wir doch alle zugeben, daß das subjektiv wahrgenommene Fahrempfinden viel wichtiger ist, als die nackten Meßwerte.

Ich z. B. fahre so gut wie nie Autobahn aber oft 200 oder 300km über kurvige Landstraßen, auch im Winter. Da könnte mir eventuell der BMW entgegen kommen.

Aber das kann ich unmöglich anhand eines Tests in einer Zeitschrift beurteilen, also Testfahrt angesagt.

Aber erst in 260.000km. 😉

Und ich kann mich auch nicht im geringsten über meinen quattro beschweren, und er macht auch im verschneiten Schwarzwald Spaß. 😁

@veah1122 : Also ich bin mir hierbei nicht so sicher...leider bin ich noch nicht mir einem BMW (X-Drive) gefahren jedoch schon mir nem 4Motion Golf wo ja auch der Allrad nur elektonisch zugeschaltet wird. Hier merkt man nicht wann die Räder die Haftung verlieren.
Ich glaube kaum dass ein X-Drive die selben Schwächen aufweist wie eine Heckschleuder.

Um das näher zu beurteilen müsste man einfach mal ne Probefahrt machen. Alles andere ist in meinen Augen nur Spekulation.

Villeicht kann ja hier jemand seine Erfahrungen mit X-Drive angeht posten ?

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