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Alter Diesel beim TÜV gequält

Themenstarteram 7. Oktober 2012 um 9:19

Hallo ich habe einen alten Mercedes (Bj. 91, Motor OM602, 92 PS), mit dem ich gestern beim TÜV war. Was mich absolut geschockt hat, war das extrem hohe Drehen beim Abgas-Test (5000 U/min, 4mal). Muß das so sein und schadet das dem Motor nicht? (Der Prüfer meinte "nein"). Ich würde das alte Auto nie so fahren. Die Plakette habe ich immerhin ohne Beanstandung bekommen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Hacki81

Google "abgasuntersuchung diesel motorschaden". Bauklötze staunen.

Ich finde da da viele Diskussionen und Stammtischparolen über immer die selben handvoll Fälle und ich hab gehört und der Motor vom Freund eines Kollegen der einen Bekannten hat dessen Vater hat einen alten Diesel der ...

Bei uns werden mehrere Tausend AUs pro Jahr gemacht, Motorschaden hatten wir noch nicht einen einzigen. Wir verweigern aber auch jede Diesel-AU wo der Zahnriemenwechsel überfällig ist oder der Ölstand unter Minimum ist.

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Eine sichtbare Rauchentwicklung wird man beim Turbodieselmotor ohne Filter kaum vermeiden können, insbesondere bis zur Abgasnorm Euro 3, bei welcher eine Abgasüberwachung per Lambdasonde unüblich war. Außerdem sind die maximalen Trübungswerte sehr hoch angesetzt, üblich sind 3 bis 4 1/m. Mal als Vergleich: Selbst ein uralter W124 - Dieselmotor packt locker 0,5, wenn er korrekt eingestellt ist. Ein Motor, der dem Grenzwert auch nur nahe kommt, hat ein ernsthaftes Problem.

Moin Moin !

Zitat:

Außerdem sind die maximalen Trübungswerte sehr hoch angesetzt, üblich sind 3 bis 4 1/m

Nein ,der gesetzliche Grenzwert ist 2,5 , praktisch alle Herstellervorgaben liegen darunter.

Zitat:

Selbst ein uralter W124 - Dieselmotor packt locker 0,5, wenn er korrekt eingestellt ist.

Wobei sich das "uralt"wohl eher auf das tatsächliche Alter bezieht, nicht aber auf die Abgaswerte dieser Konstruktion. Die dürften besser sein als die wesentlich neuerer Konstruktionen. Was nur wenigen bekannt ist,ist die Tatsache, dass für Direkteinspritzer wesentlich laschere Grenzwerte vom Gesetzgeber gefordert wurden als für Vorkammermotore (im 124 ist die letzte Vorkammergeneration von DB verbaut), als Begründung wurde angegeben "um die Verbreitung neuer Technologien nicht zu behindern".

MfG Volker

Stimmt, Wirbelkammermotoren haben üblicherweise einen geringeren Rußausstoß.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 30. September 2016 um 20:54:57 Uhr:

Stimmt, Wirbelkammermotoren haben üblicherweise einen geringeren Rußausstoß.

Nicht mal so, das Hauptproblem waren mehr die NOx. Wirbel- oder Vorkammermotoren verbrennen in der Kammer sehr fett, im Brennraum eher mager, haben also wenig Bereiche wo sie in für den NOx-Ausstoß ungünstigen Lambdawerten verbrennen.

Ruß ist eher eine Sache von Auslegung und Turbos. Zum einen die Frage wie nah man zu Gunsten der Leistung an die Rußgrenze herangeht, zum anderen ist die Verzögerung des Turboeinsatzes sehr stark rußfördernd. Bei wechselnder Last wird gerade bei den älteren noch mechanisch angesteuerten Motoren sofort die Spritmenge per Gaspedal erhöht, wenn der Turbo aber noch ein Momentchen braucht bis er auf Drehzahl ist gibt's im Brennraum nicht genug Luft um die Spritmenge zu verbrennen. Das ist die typische Rußwolke wenn jemand plötzlich aufs Gas steigt.

Die letzte Vorkammergeneration von MB war gar nicht so schlecht. Da gab's schon Kat, AGR, für Amerika sogar Rußfilter. Waren nur halt Wanderdünen und daher nicht sonderlich beliebt bei der Privatkundschaft.

Heute hat man eher das Problem bei den Realemissionen mit Chiptuning. Zu tausenden legal und illegal verkauft, lange her dass ich das letzte Mal ein Auto bei der HU hatte das eins in den Papieren eingetragen hatte.

Ich möchte noch das Problem des Verbrauchs hinzufügen. Der Unterschied zwischen indirekter und direkter Einspritzung war beim Diesel um Etagen größer, als er beim Ottomotor ist. Deswegen gibt es aktuell keinen einzigen nicht direkt einspritzenden Dieselmotor mehr.

am 1. Oktober 2016 um 19:38

Zitat:

@Moers75 schrieb am 1. Oktober 2016 um 10:40:35 Uhr:

Die letzte Vorkammergeneration von MB war gar nicht so schlecht. Da gab's schon Kat, AGR, für Amerika sogar Rußfilter. Waren nur halt Wanderdünen und daher nicht sonderlich beliebt bei der Privatkundschaft.

Die davon, die keine Wannderdünen waren, waren nur entsprechend teuer. Den 300er gab es als Sauger mit 100 kW und als Turbo mit 130 kW, das geht schon vorwärts.

Ein Nachbar hat noch den 300er Sauger im S124, da durfte ich auch schon ran. Und seien wir ehrlich: Maximales Drehmoment bei 4600/min ist nicht nur für einen Diesel ein guter Wert ;)

Diese Motoren gab es übrigens auch noch in Baureihe 210.

Themenstarteram 4. Oktober 2016 um 14:42

Heute wurde das arme Dieseltier wieder gequält. Mindestens 8mal hochgejagt bis er endlich seine Messung im Kasten hatte. Mir grausts jedes Mal....immerhin: ohne Mängel, neue Plakette ist drauf.

am 12. Oktober 2016 um 10:01

Zitat:

@Handschweiß schrieb am 4. Oktober 2016 um 16:42:12 Uhr:

Heute wurde das arme Dieseltier wieder gequält. Mindestens 8mal hochgejagt bis er endlich seine Messung im Kasten hatte. Mir grausts jedes Mal....immerhin: ohne Mängel, neue Plakette ist drauf.

Ist zwar schon eine ganze Weile her, aber bei der TÜV-Vorstellung meines ersten Diesel hatte ich auch beinahe einen Herzstillstand. Der Motor wurde zwischenzeitlich bis in den Begrenzer hochgejagt. Heute geht es per Servicestecker gesitteter zu :rolleyes:

Grüße

2012

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