Als selbständiger einen Porsche fahren - Hat jemand Erfahrungen?
Hallo,
ich bin in der (un)glücklichen Situation mir einen Porsche kaufen zu können und würde mir auch gerne einen Macan zulegen.
Ich bin selbstständig und viel unterwegs und daher sehen mich meine Kunden auch mit meinem Auto.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich unwohl fühlen würde, wenn mich mein Kunde (alles Mittelständler) mit einem Porsche sehen würde. Andererseits ist es nur ein Auto.
Wie sieht ihr das, ist jemand in der selben Situation und hat sich dafür oder dagegen entschieden?
138 Antworten
mir wäre ein Dienstleister unlieb, der zu hause einen Porsche Fuhrpark hat, aber zu mir als Kunde mit einem Skoda kommt, damit er sparsam aussieht.
Ich würde also sagen, dass die mittelständische Kundschaft das aushalten muss.
Aber die Branche würde ich natürlich auch berücksichtigen.
Kommt das nicht auf die Branche an? Ich kann die Bedenken stellenweise verstehen, insbesondere wenn es dem Geschäft abträglich ist. Ist es das nicht, stehst du dir vielleicht selbst im Weg und machst dir zuviele Gedanken.
Aus den ganzen Kommentaren kann man herauslesen, wie man es macht, macht man es falsch.
Also kann man nur für sich entscheiden, ob es passt oder nicht.
Zitat:
@K6285 schrieb am 31. Juli 2023 um 11:00:59 Uhr:
Ich finde erstaunlich, wie in Deutschland stets der Missgunst und dem Neid der Gesellschaft nachgegeben wird. …..
Das ist so wahr! Schlimm wenn man von vornherein so erzogen wird, es anderen recht zu machen! (Betrifft Gsd nicht mich).
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Zitat:
@Max-Palue schrieb am 31. Juli 2023 um 11:48:48 Uhr:
Diese Frage kannst Du Dir nur selbst beantworten. Warum? Du wird niemals für Deine Leistung, den Wissen, das Du gebraucht wirst oder Können bezahlt, alleine Dein guter Name und Dein Auftreten bestimmt Deinen Marktwert und Tagessatz. Heute gibt es zusätzlich etwas was Zeitgeist genannt wird, der Kunde hat also auch eine Erwartungshaltung in Sachen Auftreten und Handlungen an Dich. Es kann sein wenn Du mit einem e oder Hybrid Modell der Firma Porsche vorfährst dass man Dir das glaubt und auch sagt "er schaut" auf die Umwelt. Es kann sein dass man Dir sofort unterstellt SUV-Umweltverschmutzer zu sein.von etwas 1999 bis 2019 habe ich A8 gefahren. Es waren Jahreswagen oder Neufahrzeuge, mal gekauft, mal geleast, fast alle Fahrzeuge hatten 90% Vollausstatung. Aus der Erfahrung von heute kann ich sagen dass es Unsinn war, ich hätte zu einem Supeb oder Passat greifen sollen und das Geld welches ich gespart hätte für bessere andere Zwecke ausgeben sollen. Heute fahre mit einen Golf zum Kunden und mir wird Sparsamkeit unterstellt, der Kunde honoriert das. Früher wurde mir oft unterstellt dass ich zu viel Geld verdienen würde damit ich mir den Wagen leisten kann.
Wenn Dein Herz an einen Porsche liegt, kaufe Dir ein Fahrzeug für den Beruf und nutze es nur für den Beruf und kaufe Dir einen Porsche privat um Dich daran zu freuen. So hätte ich es auch in der Vergangenheit tun sollen.
"Alles, was beachtet wird, verstärkt sich. Alles, was man weniger beachtet, schwächt sich ab" ist der Satz den ich in Sachen Neid sofort im Kopf habe oder den "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen. (Robert Lembke)"
1.) Sicher kommt es auf die überwiegende Region an, in der man seine Kunden besucht, Sitz des Kunden, etc.
2.) Branche, kommt ja sehr darauf an, was man macht und für welche Kleintel an Kundschaft.
3.) Eigener Erfolg und welchen Namen hat man in der Branche.
4.) Sitz des eigenen Unternehmens ist dabei auch nicht ganz unwichtig.
5.) Welchen Umsatz hat man so im Vergleich zum Porsche?
Das sieht das FA übrigens alles recht ähnlich.
Ich bin seit über 40 Jahren selbstständig. Im Winter fahr ich meinen alten A8 (Langversion mit allem, seit 13 Jahren nach über 18 Auto's, davor im wesentlichen Mercedes T - Modelle, aber davor auch alles mögliche)
Im Sommer meinen 911 Turbo S, seit 5 Jahren. Ich hatte noch nie ein Problem damit und sehe auch keins. Sicher sollte man nicht unbedingt mit einem schwarzen GT 3 RS aufschlagen, orange, gelb, rot, hellblau etc.. Ein Porsche, egal welcher, warum denn bitte nicht? Die Farbe denke ich aber sollte eher nicht sehr auffällig gewählt sein, alles andere ist fast egal. Wenn man sich aber seinen Geschäftsalltag und berufliche Fahrten damit verschönern und verbessern kann, dann ist das doch eher genau richtig und wesentlich wichtiger, als was andere über das Auto denken. Einen Kunden deswegen zu verlieren - wohl kaum.
Ggf. erntet ein entsprechendes Auto - je nach Kundschaft - auch Anerkennung und im Umkehrschluß die Gewissheit beim Kunden, daß man liefern kann und nicht kurz vor der Pleite steht. Durchaus auch ein Aspekt heutzutage.
Zitat:
@SWAN schrieb am 31. Juli 2023 um 17:04:58 Uhr:
Ggf. erntet ein entsprechendes Auto - je nach Kundschaft - auch Anerkennung und im Umkehrschluß die Gewissheit beim Kunden, daß man liefern kann und nicht kurz vor der Pleite steht. Durchaus auch ein Aspekt heutzutage.
Das ist eine gewagte These, wenn ich sehe wer alles Autos fährt, die man sich eigentlich nicht „leisten“ kann, dann würde ich dem Braten nicht trauen. Meistens ist ein Blick in den Bundesanzeiger wesentlich aufschlussreicher wie es um ein Unternehmen steht und ob es solide wirtschaftet.
Ich denke Max-Palue hat nicht unrecht.
Es kommt auch auf das Gewerbe an. Der zweit bzw. dritt oder viert Wagen liegt im Trend. Aber verliere den Porsche nicht aus den Augen.
Bin auch selbstständig und habe mir einen Cayenne bestellt. Ich hatte ähnliche Gedanken wie du.
Ich konnte das für mich jedoch zerstreuen. So viel Selbstbewusstsein muss dann schon haben. Ich habe sehr viel Arbeit und Zeit gebracht um an diesen Punkt zu kommen. Der Cayenne ist eine Bestätigung und Belohnung für mich, nicht für die anderen.
Geh in dich und überleg dir, ob es dir das Wert ist. Wenn ja - bestelle ihn. Wenn du gut in deinem Job bist, dann verlierst du keinen Kunden durch dein Fahrzeug.
Kann auch bei den Angestellten Wut auslösen. Zb in ner Branche, wo er denen Hungerlöhne zahlt, dann selbst mit dem Porsche antanzen. Kommt auch nicht gut.
Als Architekt oder Anwalt ist so ein Fahrzeug eher unauffällig.
Ich hatte in den den 90- Jahren einen dakargelben BMW M3, musste als leidender Angestellter oft zu GmbH Geschäftsführer fahren, denen es nicht immer so gut ging ( Insolvenzverwalter). Habe meistens um die Ecke herum geparkt. War manchmal echt komisch. Heute noch nehme ich manchmal den Mini meiner Frau und fühle mich da wohler.
Also, es kommt darauf an, womit Du Dich sicher und wohl fühlst.
Deutschland ist ja Neid-Land. Ich war lange selbstständig und fuhr 911er.
Für andere Unternehmer war das ok. Bei öffentlichen Kunden musste man schon besser zwei Straßen weiter weg parken.
Heute ist das viel komplizierter. Krawall-Autos gehen nicht. Diesel gehen nicht.
Neid spielt noch viel mehr eine Rolle (also: was kostet das Ding…)
Du musst wissen, wer deine Kunden sind…
Das Thema ist mir als Freund toller Kfz bekannt. Anfangs wich ich ebenfalls dieser Situation noch aus; mit den Jahren änderte sich aber meine Einstellung, so dass ich heute einen Lamborghini Urus im Alltag fahre.
Auch wenn unsere Mitarbeiter meinen Faible kennen, war mir deren Akzeptanz wichtig: Ich kommunizierte offen, dass dieses Kfz demnächst kommt. Man kannte aber schon RS, AMG und Co. auf meinem Parkplatz; auch wissen Mitarbeiter (zumindest diejenigen, die es interessiert), dass ich stets über gute Leasingangebote oder Kaufdeals informiert bin und daher immer wieder einen Schnapper aus dem Hut zauberte. Sie wissen auch, dass ich dieses Kfz wohl ohne Wertverlust fahre werde. Unabhängig davon achten wir aber darauf, unsere Mitarbeiter vernünftig zu bezahlen, so das seit fast einem Jahr es diesbezüglich keine Probleme gab.
Natürlich binde ich nicht jedem Mandanten dies auf die Nase; wozu auch. Manche Mandanten wissen auch von meiner Passion, diesbezüglich gab es bislang noch keine Probleme.
Einem Porsche Macan halte ich jetzt aber als Kfz für einen gestandenen Unternehmer aber nicht für überzogen. Bei den mit bekannten Mittelständlern stehen Kfz ganz anderen Klassen in teilweise größere Anzahl in der Garage.
Wenn er in so einer Öko-Branche arbeitet und für Städte und Gemeinden Froschteiche zur Renaturierung plant, kommt er wohl besser nicht mit dem Porsche vorgefahren. Aufschluss darüber kann nur der TE geben.