Alltagstauglichkeit eines 1972er Dodge Chargers
Hallo liebe Community.
Ich habe vor mir ein neues Auto zu gönnen. Dabei dachte ich an einen 72er Dodge Charger. Bevor ich mich jetzt jedoch über die Kosten und Steuern informiere, würde es mich erstmal brennend interessieren, ob so eine Kiste überhaupt Alltagstauglich ist. Ich würde sie mir schon fertig modifziert bei einem deutschen Händler kaufen. Jedoch hab ich an mehreren Stellen gelesen, dass die Oldies teilweise nicht Alltagstauglich seien oder von den meisten Inhabern nicht als Alltagswagen genutzt werden.
Jedoch soll das bei mir nicht der Fall sein. Ich möchte den Wagen dazu nutzen um täglich ins Geschäft zu fahren und auch meine Einkäufe damit zu erledigen.
Nun auf den Punkt gebracht: Wäre so ein Dodge Charger (es muss nicht zwingend der 72er sein, kann auch um 2 bis 3 Jahre variieren) alltagstauglich, ohne das ich monatlich zur Werkstatt rennen muss?
Falls ja: Wie gut sind Ersatzteile in Deutschland zu bekommen? Muss man dafür ein kleines Vermögen hinlegen oder hält es sich in Grenzen?
Gruß
Timmy
PS: Die SuFu wurde schon ausgibig konultiert. Jedoch ohne Erfolg.
Beste Antwort im Thema
Die Kosten der Versicherung und der Steuer hatten wir ja schon abgehakt.
machen wir mal ein paar weitere Kosten auf:
1. bei 10.000 gefahrenen Jahreskilometern (als Alltagsauto) haben wir bei etwa 18 Liter Durchschnittsverbrauch einen gesamtverbrauch von 1.800 Liter. Macht bei einem Benzinpreis von 1,60 Euro so zirka 2.880 Euro an Sprit.
2. Bei den Autos ist üblicherweise alle 6.000 km eine Inspektion fällig. Die dürfte je nach Aufwand wohl so um die 400 Euro kosten. Demzufolge wären etwa 1,5 Stück davon pro Jahr fällig und somit Kosten von geschätzt 600 Euro.
3. Pflegemittel wie Schmierstoffe, hochwertiges Putzzeug und diverser Klimperkram wird nochmal so 300 Euro verschlingen.
4. Kein Auto kommt ohne Ersatzteile aus. Irgendwann muß das eine oder andere Überholt werden. Was kaputt geht kann natürlich vorher keiner sagen. Daher rechnen wir das mal statistisch und kumulativ durch. Nehmen wir mal an, daß bei 100.000 km eine Motorrevision fällig wäre und der Motor gerade eben beim Kauf taufrisch überholt wäre. Eine Motorrevision dürfte so mit 5.000 Euro zu Buche schlagen. Macht also pro Jahr zu kalkulierende Kosten von 500 Euro.
Setzen wir dasselbe für ein Automatikgetriebe voraus, kommen in 10 Jahren nochmal 2.200 Euro dazu. Macht 220 Euro pro Jahr.
Die Überholung einer Hinterachse dürfte so mit 1.500 Euro ins Kontor hauen. Macht pro Jahr gerechnet 150 Euro.
Für den Verschleiß des Innenraumes rechne ich in 10 Jahren ebenfalls mal 3.000 Euro, also 300 Euro pro Jahr.
Für außerplanmäßige Ersatzteile mache ich mal einen eigenen Posten für 2.000 Euro pro Jahr auf, acuh auf die Gefahr hin, daß ein einziges neu aufgezogenes Vinyldach und noch ein neuer Rückspiegel das schon verschlingt...
Rechnen wir das mal zusammen... klicker-klacker, rassel ... pling!
6.950 Euro/Jahr
Sorry, aber anders kann man die Rechnung nicht aufmachen, da sich der Verschleiß pro Jahr unmöglich rechnen läßt. Daher habe ich eine Zahl aus der Rechnung herausgelassen: der Preis für die Komplettrestaurierung, die bei Alltagsbetrieb irgendwann fällig sein dürfte. Je nach Pflege und Wartung kann der Termin dafür natürlich sehr variabel sein. Der Preis dafür, durchgeführt vom Profi, dürfte sich je nach Aufwand so zwischen 40.000 und 65.000 Euro liegen. Setzt man bis zu diesem Zeitpunkt mal eine gut gerechnete Lebensdauer von 20 Jahren an, kämen in die Kalkulation noch einmal pro Jahr 3.250 Euro dazu.
Wenn ich mir diese Zahl so anschaue, meine niedrigere Jahresfahrleistung berücksichtige, die Tatsache, daß ich weiß wo ich meine Teile halbwegs günstig bekomme und daß ich fast alles selber kann aus der Kalkulation herausrechne, kommt das ziemliche genau mit meinen jährlichen Kosten hin, die sich pro Fahrzeug kalkulatorisch so um die 5.000 Euro bewegen. Vielleicht auch etwas weniger.
33 Antworten
So, ich bleibe mal in dem Thread.
Mit ist eine weitere Frage aufgekommen, bei der ich mich gern an die Community wenden würde: Ab wann ist der Preis eines Dodge Chargers (etwa 1969 bis 1974) unrealistisch niedrig?
Gerade wenn ich Angebote für 6 oder 7 Tausend sehe, bin ich mir nicht ganz sicher, ob das wahrscheinlich nur Abzocker sind. Was meint ihr?
Davon ist auszugehen.
Auch wenn die 72er nicht so teuer sein dürften wie die Jahrgänge 68/69, ist das doch recht wenig und riecht entweder nach einem krummen Ding oder nach viel, wenn nicht sehr viel Arbeit.
Für ein einigermaßen ordentliches Fahrzeug wirst bestimmt 15 000 EUR bezahlen müssen.
Für ein sehr gutes hängst noch ne Null dran.