Allroundauto
Guten Tag!
Da ich demnächst mein Abi in der Tasche habe und ich dann auf Reisen gehen möchte, suche ich derzeit nach einem Auto.
Es sollte definitiv ein Gebrauchtwagen bis zu 2000€ Kaufpreis sein, darf aber auch ein wenig kaputt sein.
Da ich eine LPG-Anlage einpflanzen will, sollte er mit Benzin laufen.
Verwendungszweck soll sein: Reisen (Camping, Gelände), Festivals und im Studium auch Alltagsauto. Der Verbrauch sollte also nicht allzu hoch sein, gleichzeitig muss der Wagen aber eine gewisse Größe haben, damit ich drin schlafen kann.
Versicherungskosten sind kein Problem und Reparaturen würde ich in der Regel selber machen.
Ersatzteile sollten aber zu kriegen sein.
Ins Auge gefasst habe ich den Land Rover Freelander, bei dem habe ich allerdings gelesen, dass der auf Dauer sehr teuer werden soll.
Optisch gefallen mir rustikale Geländewagen ala Defender, Wrangler. Sollte also im Idealfall kantig sein.
Mir ist klar, dass das hohe Anforderungen sind und ich Kompromisse machen muss. Die einzigen Punkte wo ich keine machen will (bzw. kann) sind der Verbrauch (Maximum 12l/100km kombiniert) und laufende Kosten durch häufige Reparaturen. Es sollte also insgesamt bezahlbar bleiben.
Beste Antwort im Thema
Volvo 850, oder den Nachfolger V70. Da machst du nichts falsch.
36 Antworten
Zitat:
@pico24229 schrieb am 27. November 2020 um 07:17:06 Uhr:
Zitat:
@EdSize schrieb am 26. November 2020 um 08:52:24 Uhr:
Schmink dir deinen SUV ab, selbst wenn du einen für 2000€ bekommst - du wirst Jahr für Jahr 2000€ - 3000€ an Unterhaltskosten haben, ob Versicherung, Steuer oder Ersatzteile du bezahlst überall den Premiumsatz, der sich am Neupreis orientiert.Nö
2000-3000€ an Kosten wird er (als Fahranfänger) mit jedem Auto haben. Aber darauf wolltest du wohl nicht raus. Der "Premiumaufschlag" im Unterhalt ist zumindest bei Mercedes tatsächlich sehr klein. Auch mein Volvo ist dahingehend bisher recht harmlos.
LPG nachrüsten bei einem Auto von 2000-4000€ ist ein Himmelfahrtskommando, das Auto wird nicht mehr so lange leben, bis sich die Gasanlage überhaupt rentiert.
Allrad braucht man so gut wie gar nicht, Feld- und Waldwege darfst Du ohnehin nicht befahren.
Im Omega Caravan haben wir auch schon zu zweit einen Trip nach GB gemacht und das Ding als Wohnmobil missbraucht. Aber mach dir nichts vor, das ist Schlafkomfort wie im Zelt: Arschkalt oder sauheiss darin, alles beschlägt wenn man drin schläft. Umziehen wird zum Kunststück, wenn man im Kofferraum und noch auf einer Matratze sitzt.
Einfacher ist das in einem Hochdachkombi, zumindest im alten Berlingo ist die Rückbank mit 4 Schrauben komplett entfernt und du hast Platz ohne Ende.
Ich fand das Campen im 124er super angenehm. Auf einer echten Matratze schlafen, kein Zeltaufbau, rundherum viel Glas für den perfekten Ausblick, was will man mehr? Für zwei fand ich auch den Platz völlig ausreichend, auch zum umziehen. Nach zwei Wochen England/Schottland/Wales mit durchwachsenem Wetter war aber tatsächlich alles leicht feucht und die Matratze hat an der Unterseite schon feine Schimmelflecken angesetzt. Da wär mir ein "gutes" Auto doch zu schade...
Zitat:
@Beginner312 schrieb am 26. November 2020 um 20:20:54 Uhr:
LPG hatte ich angedacht, da ich im Studium regelmäßig weite Strecken werde fahren müssen und da wäre das einfach billiger.[...]Und ich glaube keineswegs, dass wie von einigen hier propagiert alles über einer gewissen Kilometerzahl verbraucht ist. Ich habe mal Praktikum in einer KFZ-Werkstatt gemacht und dort einige Autos mit weit über 400-500.000 Kilometern gesehen, welche noch liefen.
Das Problem ist eher die Kalkulation. Jeder Hersteller berechnet eine typische Nutzung (bei vielen Fahrzeugen 200.000km) für die sie ausgelegt sind. Bei pfleglichem und generell schonendem Gebrauch kann die reale Nutzbarkeit weit drüber liegen. Bei reiner Langstrecke sind deine beobachteten Haltbarkeiten durchaus üblich. Im Stadtverkehr ist man über 200tkm glücklich.
Je älter bzw. je mehr Kilometer desto mehr steigt einfach dein Risiko auf zu schwere Schäden. Du kannst immer Glück haben - genauso kann sich recht zeitnah das Getriebe (insbesondere Automatik) verabschieden und der Wagen ist selbst bei viel eigener Schrauberei ein Totalschaden. In der Preisklasse ist das Risiko immer dabei. Da ist es etwas schwierig eine LPG-Anlage einzubauen die ihre Kosten nur bei guten Verläufen überhaupt wieder einfährt. Um da wirklich merklich zu sparen musst du schon beim Idealfall sein. Bei einem Wagen mit 12l Verbrauch geht es natürlich noch zügig. Wenn du aber lediglich einen Mittelklassekombi mit 9l (kein Sparwunder!) nimmst, ist der Nutzen durch LPG schon erheblich geringer.
Wenn du viel fährst kannst du natürlich nach einem Diesel schauen (sofern du nicht in einer Stadt mit Fahrverboten studieren möchtest). Irgendwas mit Euro 4 ist da heute kein großes Problem mehr. Gerade in der Mittelklasse bekommst du die hinterhergeworfen.
Zitat:
Reparaturen kann ich weitestgehend selber, ich habe schon viel an Autos geschraubt und Spezialwerkzeug/fachlich qualifizierter Rat stehen mir durch einen Kumpel mit eigener Werkstatt + KFZ-Mechatroniker-Ausbildung zur Verfügung.
Das ist super. Dann kommst du mit einem Mittelklassekombi (am besten kein Premium - da weniger teure Spezialtechnik) gut hin. Gerade mit dem erhöhten Budget. Ich empfehle etwas weit verbreitetes mit wenig Nachfrage. Also Vectra C, Mazda 6 oder Mondeo. Teile bekommst du. Alle bekannten Mängel einschließlich Lösungen findest du im Internet. Hast ne Menge Platz und der Unterhalt hält sich noch in Grenzen. Noch dazu wirst du die Kisten in ein paar Jahren auch noch los.
Zitat:
Inzwischen tendiere ich tatsächlich wie von einigen hier vorgeschlagen zu einem Volvo Kombi.
Kann man auch machen. Sind gute Autos. In meinen Augen oft nur zu teuer gehandelt. Schau dich um, bei einem guten Angebot spricht nicht viel dagegen. Behalte aber eher die Angebote im Vergleich zu anderen Mittelklassekombis im Blick. Lohnt nicht wenn deutlich abgenutzter
Der Mondeo ist wohl eine fürchterlich verbaute Karre, daran zu schrauben macht keinen Spaß. In einem 2L Omega oder W124, Passat ist dagegen mehr Platz zum Arbeiten: die haben einen großen Motorraum mit Längsmotor.
Beim Passat haben aber auch nur die ersten Generationen bis zum 32b und die 3B(G) Längsmotoren,die anderen haben wie der Golf Quermotor
Hört bitte auf,den armen Stefan ständig durcheinander zu bringen 😁
Ansonsten is ein alter Passat immer recht schrauberfreundlich,egal wie rum der Motor eingebaut is
Omega und W124 sind schon schön,aber für nen schmalen Taler auch schön schwer zu finden,selbst nen alter Volvo
Nen Mondeo dagegen schon eher mal
Zitat:
@emil2267 schrieb am 28. November 2020 um 09:07:25 Uhr:
Omega und W124 sind schon schön,aber für nen schmalen Taler auch schön schwer zu finden,selbst nen alter Volvo
Nen Mondeo dagegen schon eher mal
So sehe ich es auch. Ich schlage daher bewusst Modelle vor die zum einen gut am Markt verfügbar sind, in Wartung und Reparatur ebenfalls gut bekannt und mit Ersatzteilen versorgt sind und insbesondere bezahlbar sind.
Der W124 ist ein tolles Auto - die Wagen die nicht weggefault sind, haben aber enorme Preise. Das ist ein Auto für Oldtimerfreunde und nicht als Reisewagen zum verheizen.
Wenn ich 3000€ Budget annehme bekommt man dafür nen Vectra Caravan von 2005 mit 140/155PS als Benziner oder 150PS als Diesel. Sind dann 150-200.000km gelaufen. Sollten also bei guter Pflege noch die Chance haben ein paar Jahre zu rollen. Mit etwas Glück erwischt man sogar ein 2006er Faceliftmodell. Beim Mondeo ist das Angebot ähnlich. Ein Mondeo MK3 mit 150.000km oder ein MK4 mit >200.000km (hat der Vorbesitzer den nur auf der Langstrecke bewegt würde ich zum MK4 greifen). Solche Modelle bieten halbwegs zeitgemäßen Komfort und Sicherheit.
Die genannten Alternativen bieten zwar an sich für Mechaniker mehr Raum - den braucht man aber auch. Ein W124 ist zu dem Preis ein totaler Exot. Bundesweit ein paar Fahrzeuge - und bei einem Alter von ca. 28 Jahren sollte man den Erhaltungsaufwand nicht unterschätzen. Neuere Mercedes wie den W211 bekommt man sogar eher - nur bei den Folgekosten war es das dann schnell mit der Reise. Opel Omega sind ebenfalls längst vom Markt verschwunden. Ein gut erhaltenes Modell zu finden wäre ein Glücksgriff. Abgesehen davon hat man dann ein riesiges Fahrzeug, das außerhalb der Reise nur Probleme macht. Der an sich tolle V70 ist für das Budget zu bekommen - schließt man aber Fahrzeuge mit enormen Laufleistungen aus landet man bei Modellen bei einer kleinen Auswahl und bekommt dann einen V70 aus 2000 mit 240.000km. In meinen Augen im Vergleich zu den oben genannten Modellen die deutlich schlechtere Wahl.