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Aktuelle Qualität in der Automobilbranche

Themenstarteram 10. Februar 2006 um 19:37

Ich habe gerade mal die anderen Foren hier auf Motor-Talk durchgeklickt. Scheusslich was man da alles lesen muss:

Volvo V50/S40:

Anscheinend sind die von Peugeot gelieferten Diesel nicht so gut wie erwartet. Ähnlich dem 93ss gibt es auch hier Klapper-/Knarrgeräusche aus der Lenkung. Knarren ist nicht ganz selten. Willkommen im Club.

Audi A3:

Da gibt es ja richtige Fehler FAQ Seiten. Da sind die kleinen Mängel an meinem 93 wirklich nichts gewesen. Rost an den Türen ist aber dann doch der Knüller. Da sind polternde Stossdämpfer aus den ersten Modelljahren noch erträglich. Auch dürfen die Gurte mal in der Führung einschneiden.

Ford Mondeo:

Ein Freund von mir fährt den 2.2 Diesel und der Wagen fährt ganz schön. Sattes Drehmoment aus dem Keller. Es ist aber nicht so ganz zufrieden mit dem Wagen und wird ihn nach dem Leasing wohl nicht wieder in einen Ford erneuern. Also ich im Forum mal reingeschaut.

Auch der Mondeo MY2004 hat ganz böse Rostprobleme an den hinteren Türen. So etwas kann natürlich schon mal bei einem 1 Jahr alten Auto vorkommen. Motorruckeln beim Diesel, usw.

Jetzt vergleichen wir doch mal mit dem Saab 93ss. Wären da nicht die immer wieder auftauchenden Knarrgeräusche (Hallo Mütz), die anfälligen Wegfahrsperren (Bitte Werkstatt aufsuchen), die teilweise schwammigen Reaxis Achsen beim Bremsen, so ist der 93ss doch gar nicht so schlecht im Vergleich. Toll der Saab schlägt sich nicht schlecht im Vergleich.

Die ganze Branche ist im Qualitätstief. Bin ich nur so kleinlich oder seht ihr das auch so?

Gruss

Oliver

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34 Antworten

Hallo

Ich glaube zwar, daß es unter dem ständigen Preisdruck zwangläufig Einbußen in der Qualität gegeben hat, aber meist sind es doch Kinderkrankheiten der ersten Fahrzeuge eines neuen Modells, die für Probleme sorgen. Die schnellen Modellwechsel lassen es häufig nicht zu, Realtests durchzuführen, können aber nicht durch Simulationen vollständig ersetzt werden. Deshalb müssen die Verbraucher dann auch mal Betatester spielen und die Fehler werden dann in der laufenden Produktion mehr oder weniger ausgebügelt. Das Outsourcing verbessert die Situation sicher auch nicht immer.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von deltanuovo

Die schnellen Modellwechsel lassen es häufig nicht zu, Realtests durchzuführen, können aber nicht durch Simulationen vollständig ersetzt werden.

Die schnellen Modellwechsel taugen meiner Meinung nach nicht zur Erklärung der teilweise miesen Qualität der Fahrzeuge. Schließlich wird ja bei einem Modellwechsel nicht jedes Teil neu erfunden, sondern allenfalls weiterentwickelt. Und dabei sollten sich Qualitätsmängel eigentlich aumerzen lassen.

Qualität in der Autobranche

 

Ich grüsse Euch!:)

Ein kleiner Blick in die anderen Foren kann einen unzufriedenen Saabfahrer trösten...aber nur, weil die vergleichbaren Modelle ebenfalls nicht mängelfrei sind...

Fehlerhafte Teile...kann dann schonmal eine ganze Serie betreffen...liegt an mangelhafter Qualitätskontrolle seitens des Zulieferers/Herstellers.

Ist zwar ärgerlich für den Kunden und teuer für den Fahrzeughersteller, wird sich aber wohl nicht immer vermeiden lassen.:)

Das allerdings Rost in der heutigen Zeit immernoch ein Thema sein muß, ist mir schleierhaft!

Denn gerade im Karrosseriebau wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder Verbesserungen gemacht.

Verzinkte Teile, galvanisch aufgebrachte Grundierung, Hohlraumversiegelung mit hochwertigen Wachsen...da dürfte Rost eigentlich kein Thema mehr sein!

Wenn ich dann aber höre und lese...und letzte Woche selber gesehen habe, daß selbst Mercedes reihenweise dahingerafft werden, weil Gevatter Rost Einzug gehalten hat...:(

Die Autohersteller kochen alle ihren Kaffee nur mit Wasser...unterschiedlich ist nur die Stärke des Kaffee´s.

Re: Qualität in der Autobranche

 

Zitat:

Original geschrieben von der41kater

Ein kleiner Blick in die anderen Foren kann einen unzufriedenen Saabfahrer trösten...aber nur, weil die vergleichbaren Modelle ebenfalls nicht mängelfrei sind...

Jo, da kommen einem manche Dinge am eigenen Schweden im Vergleich zu den Kloppern anderer Gefährte/Hersteller wie Peanuts vor. :D

Nun, Motor-Talk ist wohl in erster Linie ein "Problemwälz"-Forum und von daher gibt´s hier viele haarsträubende Storys von Audi bis Volvo. Wenn es M-T 1990 schon gegeben hätte wären die Problembeiträge hinsichtlich der Qualität sicherlich nicht geringer ausgefallen. Höchstens anders gelagert. Heutzutage kämpft so gut wie jeder Hersteller mit der komplexen und teuflischen Elektronik, früher war´s wohl eher die Hardware.

Daß allerdings Rost heutzutage bei manchen Herstellern immer noch ein Thema ist, ist fast unglaublich. Gerade bei Mercedes wird es dahingehend in den nächsten Jahren böse knallen. Ein vollverzinkter Audi 100 von 1988 in halbwegs vernünftigem Pflegezustand kann rostfrei sein, während ein 2000er S 600 mit ehemals 120.000 Euro Neupreis verfault durch die Gegend rollen kann. DAS ist wirklich bedenklich...

Stefan

Re: Aktuelle Qualität in der Automobilbranche

 

Zitat:

Original geschrieben von 93tid

Die ganze Branche ist im Qualitätstief. Bin ich nur so kleinlich oder seht ihr das auch so?

Gruss

Oliver

Sehe ich genau so und ich habe fast täglich damit zu tun, allerdings beschränkt sich das leider nicht auf die Automobilbranche.

Die Qualität wird im Grossen und Ganzen von Jahr zu Jahr schlechter.

Ich habe z.B. vor 20 Jahren so einen gelben Hochdruckreiniger gekauft, damals konnte man die noch nicht über nen Baumarkt beziehen. Das Teil läuft heute noch, kleinere Reparaturen, die ich selbst durchführen konnte und alle zwei Jahre einen Ölwechsel. Meine Nachbarn haben mittlerweile drei oder vier von den Teilen gekauft, sehen gleich aus, aber nur von aussen.

Oder Drucker, wir haben zwei aufgeschraubt, von aussen identisch, den einen mit einem Jahr Werksgarantie, den anderen mit drei Jahren Werksgarantie. Innen war der Qualitätsunterschied offensichtilich.

Folgen des Preisverfalles? Bei Druckern ja, bei Hochdruckreinigern vielleicht, aber bei Automobilen mit Sicherheit nicht.

Gruss

Luxi

Re: Re: Aktuelle Qualität in der Automobilbranche

 

Zitat:

Original geschrieben von Luxi

Folgen des Preisverfalles? ...bei Automobilen mit Sicherheit nicht.

Das sehe ich genauso. Von einem "Preisverfall" bei Neuwagen kann in der Automobilbranche wahrlich keine Rede sein.

Schön das wir alle einer Meinung sind.Damals war es der Rost heute ist es die Elektronik.Die Zeiten ändern sich, die probleme verschieben sich nur.Aber die Industrie arbeitet ja wieder daran und irgendwann haben wir den Rost wieder. :D Und das spielchen kann von Vorne losgehen.

Bleibt munter und heiter 3.0 Diesel

Zitat:

Original geschrieben von deltanuovo

Hallo

Ich glaube zwar, daß es unter dem ständigen Preisdruck zwangläufig Einbußen in der Qualität gegeben hat, aber meist sind es doch Kinderkrankheiten der ersten Fahrzeuge eines neuen Modells, die für Probleme sorgen. Die schnellen Modellwechsel lassen es häufig nicht zu, Realtests durchzuführen, können aber nicht durch Simulationen vollständig ersetzt werden. Deshalb müssen die Verbraucher dann auch mal Betatester spielen und die Fehler werden dann in der laufenden Produktion mehr oder weniger ausgebügelt. Das Outsourcing verbessert die Situation sicher auch nicht immer.

Gruß

Preisdruck? Für WEN, bitteschön ?!?

Einzig alleine die Systemlieferanten werden von den Einkaufsabteilungen der Automobilindustrie geknechtet.

Hier holt man sich die verlorenen Konzerngewinne wieder, die durch unglaubliche Fehler in den strategischen Entscheidungen wie der Modellpolitik verursacht wurden.

Weil dies aber nicht ausreicht, wird der Marktpreis des Produktes ständig nach oben verschoben.

Einfache Rechnung:

Wenn die Stückzahl nicht mehr stimmt, muß der verlorene Ertrag durch die Erhöhung von Verkaufspreisen der restverbleibenden abgesetzten Fahrzeuge eingefahren werden.

Der Gewinn vor Steuern liegt für die Automobilindustrie übrigens zur Zeit in etwa bei 30% des Verkaufspreises.

Der Händler wird mit einem Taschengeld abgespeist und darf sich dann auch noch um den Schund kümmern, der durch die Knebelpreise von den Lieferan angekarrt wird...

Der Käufter erhält für den zu zahlenden Mondpreis lediglich den billig auf dem Weltmarkt zusammengekauften Trödel und wundert sich, daß nichts aufeinander abgestimmt wurde.

Kann ja auch nicht.

Denn auch die Entwicklungsabteilungen der Automobilindustrie sind ja nur noch ein einziges Streichkonzert - die Entwicklungslast wird an die Systemlieferanten weitergereicht.

Prost.

Zitat:

Original geschrieben von josef_reich

Der Gewinn vor Steuern liegt für die Automobilindustrie übrigens zur Zeit in etwa bei 30% des Verkaufspreises.

Das entspricht ja so in etwa dem Wertverlust im 1. Jahr nach dem Neuwagenkauf.

Hallo,

also ich stimme 93tid hier zu. Die Qualität unserer Saabs ist sicherlich nicht so schlecht, wie es den Anschein hat, wenn man nur das Forum durchstöbert. Sicherlich gibt es einigen Verbesserungsbedarf aber im Großen und Ganzen bin ich mit meinem 9-3 II sehr zufrieden. Die paar Macken betrachte ich mittlerweile als Charakter ;)

Das Problem in der Autoindustrie liegt sicherlich darin, dass der Kostendruck von den Automoblilkonzernen überwiegend an die Zulieferer weitergegeben wird und damit einfach die Qualität in vielen Fällen sinkt (die Teile werden billiger nicht preiswerter). Da man dann auch noch an der Qualitätskontrolle spart, kommen diese Probleme dann eben in die Serie.

Die schnelleren Modellwechsel machen dann noch ein übriges aus. Hier machen die Japaner vor, dass es für die Qualität manchmal eben besser ist, nicht alles komplett neu zu erfinden sondern lieber die Neuentwicklungen in kleinen Schritten -wenn sie gereift sind- umzusetzen.

Gruß Ded2

Moin moin,

ich arbeite nun seit fast 10 Jahren im Qualitätsmanagement von Automobilzulieferern und kenne die namhaften deutschen Automobilhersteller durch meine zahlreichen Besuche recht gut. Die Interna dieser Hersteller sind sehr interessant.......

Der Zulieferer wird ausgequetscht und gegängelt und der große Hersteller baut dann hunderte von verschiedenen Komponenten zusammen. Leider fällt dann erst auf, dass keiner auf die Schnittstellen geachtet hat. Die Teile die der große Hersteller noch selber herstellt sind manchmal sehr abenteuerlich, die Zuliefereteile müssen mit ihren Toleranzen dann den Mist wieder ausgleichen.

Mein Fazit ist, nicht der Kostendruck ist schuld, sondern die vielen überhasteten Modellwechsel und der mangelnde Überblick bei der Koordination dieser Projekte. Es gilt heute mehr denn früher, kaufe niemals ein neues Auto im ersten Jahr!!! Man sollte auch keine Auslauf-Sondermodelle kaufen, hier wird dann der ganze Schrott eingebaut, der die Jahre vorher seitens QM gesperrt war. Das Lager muß ja zuim Modellwechsael leer sein.....

Gruß

Martin

Zitat:

Original geschrieben von josef_reich

Preisdruck? Für WEN, bitteschön ?!?

Einzig alleine die Systemlieferanten werden von den Einkaufsabteilungen der Automobilindustrie geknechtet.

 

Prost.

Genau, das war doch gemeint oder glaubst Du die Zulieferer können unter immer schlechteren Bedingungen dauerhaft gleichbleibende Qualität gewährleisten?

Zitat:

Original geschrieben von Dieselmartin

Moin moin,

ich arbeite nun seit fast 10 Jahren im Qualitätsmanagement von Automobilzulieferern und kenne die namhaften deutschen Automobilhersteller durch meine zahlreichen Besuche recht gut. Die Interna dieser Hersteller sind sehr interessant.......

Der Zulieferer wird ausgequetscht und gegängelt und der große Hersteller baut dann hunderte von verschiedenen Komponenten zusammen. Leider fällt dann erst auf, dass keiner auf die Schnittstellen geachtet hat. Die Teile die der große Hersteller noch selber herstellt sind manchmal sehr abenteuerlich, die Zuliefereteile müssen mit ihren Toleranzen dann den Mist wieder ausgleichen.

Mein Fazit ist, nicht der Kostendruck ist schuld, sondern die vielen überhasteten Modellwechsel und der mangelnde Überblick bei der Koordination dieser Projekte. Es gilt heute mehr denn früher, kaufe niemals ein neues Auto im ersten Jahr!!! Man sollte auch keine Auslauf-Sondermodelle kaufen, hier wird dann der ganze Schrott eingebaut, der die Jahre vorher seitens QM gesperrt war. Das Lager muß ja zuim Modellwechsael leer sein.....

Gruß

Martin

Mmmhh.:)

Erzähl mal mehr von Zuhause...:)

Aber hänge Dich nicht zuweit aus dem Fenster!

Tipp vom User, der schonmal Probleme hatte.:)

Da macht das Anniversary-modell ja richtig Sinn!

Schrott verbauen...für einen guten Schrottpreis...

Sehe ich allerdings nicht so!!!

Anniversary-Modelle sind qualitativ hochwertig und preisbereinigt billiger wie die Standard-Fahrzeuge!

Daher immer begehrenswert...wenn der Preis beim Händler stimmt.

Ist wie immer nur meine persönliche...:D

Moin Kater,

wenn Du genau gelesen hast, habe ich von Auslauf-Sondermodellen geschrieben....

Wir haben zuhause noch einen 9-3 Anniversary von 2002, der hat auch alle möglichen Teile mitbekommen, die nicht mehr so recht in der geforderten Toleranz lagen. Zu kurzer Dachhimmel hinten, rutscht ständig raus; Die inneren Dichtleisten der vorderen Seitenscheiben sitzen nicht korrekt auf dem Türfalz -> min. 5mm Spalt zwischen Dichtleiste und Türverkleidung, da der Falz nicht maßhaltig, etc.....

Sind keine schwerwiegenden Dinge jedoch ärgerlich und die Werkstatt muß das dann ausbaden, falls überhaupt möglich.

Aus der Schmunzelkiste:

Ein sehr namhafter deutscher Symbolträger richtet bei Bedarf die Motorhauben seiner Luxusprodukte mittels eines Vierkantholzes, daß quer über die Federbeindome gelegt wird. Den Rest erledigt dann das kraftvolle Schliessen der Motorhaube. Der Kunde zahlt ja nur etwas über 100.000€ dafür.

Es ist auch immer wieder nett zu sehen, wie die eiskalten Motoren direkt von der Fertigungsstraße mit Vollgas über den Hof zur Rüttelstrecke und dann weiter zum entfernten Verladeterminal beschleunigt werden, geschaltet wird dabei recht wenig, wozu auch soll ja schnell gehen...... Dies ist Herstellerunabhängig!

Karrosserien, die teilweise bis zu einem Zentimeter! ausserhalb der Toleranz sind, soll es auch geben. Was solls, es gibt ja Gummidichtungen.

Sehr interessant sind auch Cabrios mit den neumodischen Blechdächern. Ich habe schon verschiedene gesehen, die einen kraftvollen Einsatz eines Bodybuilder brauchten, um nach einiger Zeit überhaupt noch "nicht spanabhebend" zu schliessen.

Und, und und....

Hört sich alles noch nicht wirklich schrecklich an, wenn man aber die Hintergründe kennt und weiß wie die Zulieferer behandelt werden, geht einem diese Schlamperei ziemlich auf die Nerven. Vom späteren Kunden mal ganz zu schweigen, der kann ja dann zum Kater gehen.....

Gruß

Martin

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