Aktuelle Leasingkonditionen
Hallo,
ich möchte mir demnächst ein neues Auto kaufen. Eigentlich sollte es ein junger Gebrauchter werden (1-3 Jahre alt), jedoch frage ich mich, ob vielleicht auch Leasing in Frage kommen könnte.
Mit welchen Leasingkonditionen ist derzeit bei dem neuen Leon in etwa zu rechnen (inkl. Versicherung, etc.)?
4 Antworten
Wlche Konditionen kann dir hier keiner sagen, das hängt ja auch von dem gewünschten Modell ab. Ein Cupra 280 ist halt teurer als ein Style 1.2TSI mit Basisausstattung.
Zum Privat-Leasing solltest du aber wissen, dass es praktisch unmöglich ist, aus diesem Vertrag herauszukommen. Sollte sich also deine wirtschaftliche Situation verändern, kann es passieren, dass dir der Leasingvertrag das Genick bricht.
Zweiter Nachteil:
Du haftest für ALLE im Nutzungszeitraum entstandenen Schäden. Sprich, jeder Steinschlag, jeder Kratzer und jeder Fleck im Sitz wird dir am Ende berechnet.
Privatleasing lockt zwar mit vermeintlich günstigen Konditionen, kann aber am Ende teuer werden. Ich empfehle daher eher eine Klassische Finanzierung mit einer Anzahlung oder einen "Auto-Kredit" mit Schlußrate.
Vorteil:
Du kannst den Vertrag jederzeit lösen, in dem du das Fahrzeug verkaufst und musst dabei nur die Differenz zur Kreditsumme begleichen. Bei entsprechender Anzahlung beträgt diese Differenz schon etwas nach dem Verkauf 0, womit du praktisch (fast) kein finanzielles Restrisiko trägst. (Klar die Anzahlung wäre futsch, aber du hast keine Schulden)
Bei einem Auto-Credit fällt diese Differenz aufgrund der geringeren Rate höher aus (oder die Anzahlung muss erheblich sein), dafür hast du die Möglichkeit das Fahrzeug nach Abschluss der Laufzeit weiter zu finanzieren oder es wie beim Leasing zurück zu geben.
Ein Alleinstellungsmerkmal der klassischen Finanzierung ist außerdem folgendes:
Deine jährliche Laufleistung hat keinen Einfluss auf die Rate. Sowohl bei Auto-Kredit, als auch bei Leasing kann es passieren, dass deine Laufleistung zur vertraglich geregelten max. jährl. Laufleistung abweicht. Sollte deine Laufleistung bspw. geringer ausfallen, bedeutet das, dass deine Rate zu hoch angesetzt wird. Zumindest bei Auto-Credit egal, da somit der Fahrzeugrestwert zur Fälligkeit der Schlußrate günstiger ausfällt. Im Fall von Leasing ist die Kohle aber weg.
Sollte die Laufleistung dann sogar zu hoch ausfallen wirds schwierig. Im Fall eines Auto-Credits bedeutet das, dass der Fahrzeugwert die Höhe der Schlußrate bei Fälligkeit nicht deckt und du erheblich drauf zahlen musst. Bei Leasing wird dir dann je nach Vertrag JEDER zusätzliche KM berechnet (auch nicht schön)
Ich persönlich favorisiere daher die klassische Finanzierung. Geld kostet am Ende alles, aber bei einer klassischen Finanzierung trägst du das wenigste Risiko (da der Gegenwert des Fahrzeugs praktisch immer der Kreditschuld gegenüber steht, und die Rate recht identisch mit dem Wertverlust ist) und du genießt die meisten Freiheiten.
Versicherung:
Hier hat Seat ne Zeitlang das Seat4All-pAcket angeboten (ka obs das noch gibt) Darin war die Vollkasko für 49EUR/monat unabhängig vom Alter des Fahrers (ab 25 Jahre), der Anzahl der Fahrzeugnutzer, der Schadensfreiheitsklasse und der jährlichen Laufleistung enthalten. Galt allerdings nur 24 Monate, danach sollte man unbedingt auf die Kündigungsfristen achten - die haben schließlich nichts zu verschenken 😁
habe allerdings keine Ahnung ob das noch angeboten wird...
Kleiner Tipp:
Welche Art der Finanzierung du auch wählst, solltest du über eine Garantieerweiterung nachdenken, sofern der Finanzierungszeitraum, die Herstellergarantiezeit überschreitet. Nichts ist ärgerliches als erhebliche Reparaturkosten an einem Fahrzeug das nicht mal abgezahlt ist 😉
(Bei Leasing gilt das je nach Vertrag nur eingeschränkt. Hier gibt es ja verschiedene Modelle und Konditionen)
Großer Tipp:
Lass dich nicht von den netten Konditionen locken. Keine Bank und kein Hersteller hat etwas zu verschenken. Sollte die Anschuffung nicht durch deine wirtschaftlichen Verhälltnisse gedeckt sein, hilft dir auch keine Restschuldversicherung oder sowas aus der Patsche. Schnell wird das tolle Auto zum eigenen Sargnagel. Das gilt ganz besonders bei einer 100% Fremdfinanzierung (also ohne Anzahlung) Bedenke daher ganz genau, wo du deinen Willi auf den Vertrag kritzelst.
Zum Thema:
- Schadenhaftung: Willst du den Wagen zurückgeben, haftest du beim Autokredit genauso wie beim Leasing für Schäden.
- Mehr-/Minderkilometer: Auch beim Autokredit ist hier nichts futsch. Man zahlt genauso nach oder bekommt etwas erstattet wie beim Leasing. Wenn man den Wagen behalten will, bietet sich ggf. - z.B. bei einer Nullprozentfinanzierung - die Angabe einer niedrigen Laufleistung an, wenn man die Raten senken will.
- Die Versicherung gibt es noch und kostet 25 Euro pro Monat über die komplette Finanzierungszeit.
- Da der Wertverlust zu Beginn schneller als die Tilgung vonstatten geht, gibt es eigentlich immer eine Risikolücke zwischen Restwert und Restfinanzierungsbetrag. Beim Autokredit ist diese naturgemäß größer als bei einer klassischen Finanzierung.
Zitat:
Original geschrieben von Schnitzelesser96
Zum Thema:- Schadenhaftung: Willst du den Wagen zurückgeben, haftest du beim Autokredit genauso wie beim Leasing für Schäden.
Jain. Denn die Schlußrate steht dem theoretisch kalkulierten Restwert des Fahrzeugs am Ende der Laufzeit gegenüber. Sofern Beschädigungen am Fahrzeug vorhanden sind, die dazu führen, dass die Schlußrate den tatsächlichen Wert des Fahrzeugs übersteigt, hat der Kreditnehmer ja die Möglichkeit die Schlußrate zu begleichen und das Fahrzeug zu übernehmen. Sofern er den Wagen dann privat verkauft, kann er den Verlust mit gutem Verhandlungsgeschick sogar ausgleichen. Eine Anzahlung kann darüber hinaus die Schlußrate schon im vorhinein senken, so das die Schlußrate so oder so unter dem kalkulierten Restwert des Fahrzeugs zum Ende der Finanzierung liegt.
Ein Leasingsnehmer hat diese Möglichkeit hingegen nicht. Er muss zahlen, egal was vorher kalkuliert wurde
Zitat:
Original geschrieben von Schnitzelesser96
- Mehr-/Minderkilometer: Auch beim Autokredit ist hier nichts futsch. Man zahlt genauso nach oder bekommt etwas erstattet wie beim Leasing. Wenn man den Wagen behalten will, bietet sich ggf. - z.B. bei einer Nullprozentfinanzierung - die Angabe einer niedrigen Laufleistung an, wenn man die Raten senken will.
Jain: Wieder der Punkt mit der Schlußrate beim Auto-Kredit.
Sollte die Laufleistung unterschritten werden ist der Auto-Kreditnehmer dem Leasingnehmer wieder im Vorteil, denn der Leasingnehmer hat somit über den gesamten Zeitraum hinweg eine zu hohe Rate gezahlt. Beim AutoKredit ist es hingegen so, dass das Fahrzeug theoretisch einen höheren Restwert hat, als in der Schlußrate vereinbart. Verkauft er das Fahrzeug also selbst, kann er sich die zu viel gezahlten Raten zumindest Ansatzweise zurückholen.
Wenn die Laufleistung überschritten wird schauts für den AutoKraditnehmer ebenfalls besser aus. Der Leasingnehmer muss einen vorher fest vereinbarten Satz / KM zahlen, der nicht gerade niedrig ist. Der Autokreditnehmer hingegen zahlt wenn dann nur den tatsächlichen Wertverlust durch die zu viel gefahrenen KM. Mit "etwas" Verhandlungsgeschick, kann er das sogar ausgleichen, sofern er den Wagen selbst veräußert
Natürlich ist diese Herangehensweise sehr theoretisch und setzt natürlich eine gewisse Eigeninitiative voraus, wenn das Fahrzeug am Ende des Finanzierungszeitraums veräußert werden soll. Wer sein Fahrzeug einfach nur ans Autohaus/Bank abtritt wird genauso draufzahlen, wie der Leasingnehmer auch. Auch setzt es voraus, dass der Auto-Kreditnehmer die vereinbarte Schlußrate erstmal selbst vorstrecken kann um sein Fahrzeug auszulösen ;-)
Den Klassik-Kreditnehmer interessiert das hingegen alles gar nicht... Er zahlt seine Raten und am Ende von Finanzierungszeitraum bekommt er den Fahrzeugbrief ausgehändigt und kann machen was er will. Daher mein pers. Favorit 😉
Zitat:
Original geschrieben von Schnitzelesser96
- Die Versicherung gibt es noch und kostet 25 Euro pro Monat über die komplette Finanzierungszeit.
Faires Angebot - wo ist der Hacken? ;-) Im ernst, das klingt wirklich gut...
Zitat:
Original geschrieben von Schnitzelesser96
- Da der Wertverlust zu Beginn schneller als die Tilgung vonstatten geht, gibt es eigentlich immer eine Risikolücke zwischen Restwert und Restfinanzierungsbetrag. Beim Autokredit ist diese naturgemäß größer als bei einer klassischen Finanzierung.
Daher meinte ich das mit der Anzahlung. Sofern diese höher ausfällt, also das Fahrzeug mit einem größeren Eigenanteil finanziert wird, fällt das "Risiko" auch zu Beginn des Finanzierungszeitraums "geringer" aus. Der "Verlust" wäre der gleiche, aber das "Risiko" eine hohe Restschlud tragen zu müssen wäre deutlich geringer.
Als kleines Beispiel:
Max Mustermann finanziert seinen neuen Cupra 280 mit einem Klassikkredit und 20% Anzahlung. Leider wird Max nach bereits 6 Monaten Laufzeit Arbeitslos und sieht sich außer Stande, die Raten für das Fahrzeug zu begleichen. Er kann jetzt das Fahrzeug zurückgeben. Aufgrund seiner Anzahlung hat er dabei einen großen Teil des anfänglich sehr hohen Wertverlustes bereits ausgeglichen. Er würde also auf einer geringen Restschuld (wenn überhaupt) sitzen bleiben, die er noch gerade so stämmen kann. Er hat also Verlust gemacht, aber das Risiko die Restschuld in seiner wirt. schweren Situation nicht begleichen zu können auf ein Minimum reduziert.
Hätte Max hingegen keine oder eine nur sehr geringe Anzahlung geleistet, wäre das Risiko die Restschuld der Finanzierung nicht tragen zu können ungemein größer.
Der Verlust ist freilig in beiden Fällen der gleiche, aber das Risiko in die Schuldenfalle zu geraten ist einfach um ein Vielfaches reduziert, wenn eine entsprechende Anzahlung geleistet wird.
PS:
An alle die jetzt kommen, ein Fahrzeug sollte eh nicht finanziert werden:
Wenn ich eine 0%-Finanzierung meinem "Sparbuch" gegenüber stelle bei dem ich xy% Zinsen bekomme, lasse ich doch meine Kohle lieber auf dem "Sparbuch" und finanziere den Wagen. So bin ich jederzeit liquide, kann das Fahrzeug theoretisch sogar auslösen und erziele mit meinem Geld sogar noch eine Rendite. Letzteres ist ausgeschlossen sofern ich Bar-Zahler bin
("Sparbuch" steht als Platzhalter für eine beliebige Geldanlage)
Natürlich, als Barzahler bekomme ich ggf. zusätzliche Rabatte, aber in welchem Verhältnis stehen diese zur möglichen Rendite meiner Ersparnisse?
Es ist also ne Glaubensfrage.
Ich bin aber ebenfalls ein Verfechter der Anmerkung, dass eine Fahrzeugfinanzierung wohl überlegt sein sollte.
Zitat:
Original geschrieben von Dr.OeTzi
Jain. Denn die Schlußrate steht dem tatsächlichen Fahrzeug-Restwert gegenüber. Ein schlauer Fuchs verkauft den Wagen also entweder selbst zu guten Konditionen und zahlt die Schlußrate (ggf natürlich mit Verlust) oder übernimmt den Wagen. Denn, die Schlußrate selbst ist unabhängig vom Zustand des Fahrzeugs kalkuliert. Beim Leasing hingegen, muss der Leasingnehmer so oder so für die Schäden aufkommen
Jain. 😁 Ich schrieb ja, "wenn man den Wagen abgeben will", vielleicht weil die Schlussrate nicht vorhanden ist. Andererseits lässt sich mit entsprechenden Schäden auch kein exorbitanter Preis erzielen.
Zitat:
Original geschrieben von Dr.OeTzi
Jain: Wieder der Punkt mit der Schlußrate beim Auto-Kredit.
Die Schlußrate ist der theoretische Rückkaufwert des Fahrzeugs durch die Bank zum Ende des Finanzierungszeitraums. Sollte die vertragl. vereinbarte Gesamtlaufleistung überschritten werden, hat der Kreditnehmer wie oben die Möglichkeit das Fahrzeug gegen Zahlung der vorher vereinbarten Schlußrate zu übernehmen. Theoretisch zahlt er dann zwar eine Schlußrate die tatsächlich über dem Wert des Fahrzeugs liegt aber er hat a die Möglichkeit das Fahrzeug zu guten Konditionen zu verkaufen oder b das Fahrzeug weiterhin zu nutzen. Beim Leasing hingegen muss er aber so oder so die zusätzlichen Kosten unmittelbar tragen
Jain. Die Schlussrate ist der garantierte Rückkaufwert des Autohauses in vertragsgemäßem Zustand. Der Fahrer zahlt immer das, was er benutzt. Ob er weniger fährt oder mehr, ist völlig unerheblich. Fährt er zu viel, hat er mehr Auto verbraucht als vereinbart und zahlt entweder die Mehrkilometer bei Abgabe oder erzielt einen geringeren Verkaufspreis nach Übernahme. Fährt er weniger als vereinbart, bekommt er die Minderkilometer erstattet wie der Leasingnehmer.
Zitat:
Original geschrieben von Dr.OeTzi
Faires Angebot - wo ist der Hacken? ;-) Im ernst, das klingt wirklich gut...Zitat:
Original geschrieben von Schnitzelesser96
- Die Versicherung gibt es noch und kostet 25 Euro pro Monat über die komplette Finanzierungszeit.
Der Haken ist m.E. lediglich in der hohen Selbstbeteiligung begründet von 1000/300 Euro.
Zitat:
Original geschrieben von Dr.OeTzi
Daher meinte ich das mit der Anzahlung. Sofern diese höher ausfällt, also das Fahrzeug mit einem größeren Eigenanteil finanziert wird, fällt das "Risiko" auch zu Beginn des Finanzierungszeitraums "geringer" aus. Der "Verlust" wäre der gleiche, aber das "Risiko" eine hohe Restschlud tragen zu müssen wäre deutlich geringer.Zitat:
Original geschrieben von Schnitzelesser96
- Da der Wertverlust zu Beginn schneller als die Tilgung vonstatten geht, gibt es eigentlich immer eine Risikolücke zwischen Restwert und Restfinanzierungsbetrag. Beim Autokredit ist diese naturgemäß größer als bei einer klassischen Finanzierung.
Richtig. 🙂