Bora rechtes Xenon flackert - Zündgerät austauschen? alte Version!

VW Bora 1J

VW Bora Variant Highline mit Xenon (original ab Werk alte Version) BJ 02/2002 ASZ 0603 633

Ich habe vor 4 Wochen TÜV bekommen, wo auch das Xenonlicht gemessen und (links in der Höhe) eingestellt wurde. Jetzt habe ich am WE gemerkt das der rechte original ab Werk (alte Version) Xenon-Scheinwerfer flackerte, bei einer Straßenunebenheit. Bis dato keine Probleme mit dem Xenonlicht gehabt und fahre 230 tkm mit eingeschaltetem Licht.
Montag wieder ein flackern, Dienstag früh nach 7km Licht rechts ganz aus, angehalten bei laufendem Licht und Motor und an den Kabeln gewackelt - blieb dunkel. 1km zu Ende gefahren und beim wieder los fahren war das Xenon wieder da. Heute Mittwoch wieder flackern bemerkt und nun frage ich mich wie ich den Fehler nun am besten eingrenzen kann?

Fehlerspeicher über VCDS lite ausgelesen. Zeigt Kanal 55 keinen Fehler an und als Steuergerät wird das 1J0 941 651 angezeigt. Nun habe ich sehr viel gelesen, aber nichts klares. Hier ein paar Infos als Anhaltspunkt zum ggf. ergänzen:

alte Version bis 2002 (da eines dieser Geräte ist bei mir im Kotflügel verbaut ist, wozu man die Radhausschale abbauen muss.):

aLWR-Steuergerät: 1J0 941 651
Xenon-Steuergerät: 1J0 941 641
Xenon-Zündgerät: 1J0 941 641 A (kann bei Bora einzeln getauscht werden)
Kotflügelträger: 1J0 941 613
Befestigungsmaterial: 1J0 941 614

Stoßstange etc. abbauen wäre für mich kein Problem und an ein Kabelproblem denke ich weniger, da ich bei dem Lichtausfall Dienstag an allen sichtbaren Kabeln gewackelt habe und sich da nichts getan hat.

Wo sitzen die drei ersten Geräte genau? Ich soll ja auch links ein Steuergerät im Kotflügel haben und dieses mit der anderen Seite gegentauschen können. Welches ist das dann jeweils und wieso sehe ich über VCDS lite dann nur ein Steuergerät unter Kanal 55? Sonst gibt es für Licht nur noch Kanal 29+39 - aber das nur bei der neueren Version.
Wo befinden sich die anderen Geräte - insbesondere das beim Bora einzeln austauschbare Zündgerät?
Mit welchem Gerätetausch sollte man bei den Symptomen anfangen?

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21 Antworten

Naja gut dann erstmal den Brenner tauschen, das hatte ich zum Start noch nicht auf dem Schirm von den anderen Beiträgen die ich so gelesen habe. Da war mehr von Steuergerät und Zündgeräten die Rede in verschiedenen Versionen an verschiedenen Stellen.
Was das genau ist und wo ist ja nun auch bekannt. Zudem das es keinen leichten Trick gibt und man die Scheinwerfer ausbauen muss. Falls ja wäre es natürlich gut zu wissen wie man da ansetzt, aber da nur über Ausbau möglich, sieht man das ja dann schon.
Anschließende Scheinwerfereinstellung? Kann man den Brenner (D2S-Lampe quasie) auch einzeln tauschen, oder ist dies absolut nicht zu empfehen, weil z.B. dann das Licht zu unterschiedlich durch das verschiedene Alter zum linken Brenner wäre oder man nicht (vorab genau) sagen kann, welcher Brenner bei mir verbaut ist?

Was es für ein Brenner ist, siehst du nur indem du ihn ausbaust.
Alte Brenner verändern ihre Farbe in Richtung rot/violett.
Wenn du nur einen ersetzen willst, sollte er möglichst die gleiche Farbtemperatur haben.

Um die Einstellung der Scheinwerfer, kommst du nach dem Tausch nicht drum herum. Freie Werkstätten sind da meist überfordert. Das bekommt nur VW gescheit hin. Auch die Dekra und Tüv haben keinen Plan davon. Sie denken immer es geht ohne Grundeinstellung (via Software) Am besten man macht das zum kostenlosen Lichttest im Oktober.

Ich habe das schon einige mal selbst gemacht, aber ich musste dann noch einige male nachjustieren. Auch bei der nächsten HU war der Prüfer mit der Einstellung zufrieden.

Und wenn eh einmal der Frontstoßfänger ab ist, und eine Einstellung gemacht werden muss, würde ich gleich beide Brenner vom selben Typ ersetzen.

Um mal den Infogehalt des Threads zum Ende hin noch weiter zu steigern (leider kann man nutzlose Anfangsantworten hier nicht löschen) und um ein Feedback abzugeben, habe ich dokumentierte Bilder gemacht.

Damit kann man einen schönen Eindruck bekommen, wenn man Probleme mit seinem Xenon-Licht hat, das es möglich ist und wie einfach es ist das Xenon-Leuchtmittel zu wechseln. Scheinwerfer mit Xenon-Sockel z.B. D2S etc, im Sockel leicht entnehmbares Leuchtmittel mit Stromanschlusskappe auf Zündgerät unter dem linken Scheinwerfer (ab D3S ist die Hochspannungsspule sogar in der wechselbaren Lampe integriert), weitergehend an die Leuchtweitenregulierung und min. ein Xenon-Steuergerät.

Fazit die original Philips D2S-Xenonlampen haben nach 15 Jahren deutlich in der Helligkeit nachgelassen, allerdings ohne Farbänderungen und Ausfall bis auf vor kurzen aufgetretenes Flackern. Hier Bilder meines Xenon Lampenwechsels an einem VW Bora Variant von original Philips D2S-Brenner auf Osram CBI:

01 Stossstange
02 Scheinwerfer
03 Stromstecker
+2

Na siehst Du, dann lag es wie von den meisten Leuten hier vermutet doch nur wieder mal an den Brennern.

Glück gehabt...

Wenn ich die Scheinwerfer draußen haben, spüle ich die Linsen immer mal mit Spiritus, denn die haben manchmal so einen weißen milchigen Belag.

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Ich bin mal gespannt, bin ja jetzt noch nicht damit rum gefahren. Mal schauen ob nach ein paar Stunden das Flackern auftritt oder es mit dem Wechsel erledigt ist. Plausibel wäre es ja.

Hier noch eine Xenonlicht FAQ

Noch eine Bosch-Antwort wegen ausgefallenen Brennern (zwecks Einschätzung Lebensdauer):

"vielen Dank fuer Ihre E-Mail an die Bosch Kundenberatung KFZ-Technik.

Wir liefern an Audi in der Erstausruestung weder den Xenon-Scheinwerfer noch die Xenon-Gasentladungslampe.

Xenonlampen haben keinesfalls eine unbegrenzte Lebensdauer. Sie halten zwar 3 bis 5 Mal so lange wie normale Halogenlampen, werden aber dann aufgrund grundlegender physikalischer Eigenschaften ebenfalls verbraucht sein.

Um eine technisch einigermaßen zuverlässige Aussage machen zu können, wird im Automobilbau die Lebensdauer als Weibullparameter statistisch dargestellt. Dafür werden 2 Parameter angegeben und zwar einen B3- und einen Tc-Wert. Bei Xenonlampen ist der B3-Wert 1500 und der Tc-Wert 3000 Stunden.
Die beiden Weibullparameter kann man für Xenonlampen vereinfacht so interpretieren: „Nach der Brennzeit von 1500 Stunden ist mit dem Ausfall von ca. 3% aller eingesetzten Lampen zu rechen und nach einer Brennzeit von 3000 Stunden ist mit dem Ausfall von ca. 63,2% zu rechnen“.

Die reale Brennzeit in Relation zu den gefahrenen Kilometern ist jedoch stark abhängig von den Gewohnheiten des Fahrers. Bei Fahrzeugen mit Xenonlampen und speziell bei PS-starken Fahrzeugen ist es meist üblich, dass das Licht immer eingeschaltet ist. VW und Audi haben eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50km/h in Deutschland ermittelt.

Wenn man dann diese Durchschnittsgeschwindigkeit annimmt, kommt man auf Brennzeiten von 2000 Stunden und damit durchaus in einen Bereich, wo nach 100.000km mit Ausfällen zu rechnen ist."

Die Antwort von Bosch ist vollkommen korrekt. Den "Xenonlicht FAQ"-Link, den Du oben geteilt hast, würde ich mit Vorsicht genießen. Da stecken viele fachliche Fehler drin.

Bei dem Alter und der Laufzeit haben deine Originallampen verdammt lange gehalten 🙂 Das Flackern und Abschalten ist ein typisches Fehlerbild am Ende der Lebensdauer. Die Elektroden werden mit der Zeit kürzer und dadurch steigt die Lichtbogenspannung an. Das Vorschaltgerät misst die Spannung im Betrieb und schaltet ab, falls sie einen Grenzwert überschreitet. Beim Wiedereinschalten geht's dann für kurze Zeit wieder bis es erneut zur Abschaltung kommt. Der Lampenwechsel war nach der Zeit definitiv richtig. Hoffen wir mal, dass die Elektronik nicht auch noch ein Problem bekommt 😉

Jepp jetzt liest man hier auch mal das 15 Jahre mit Dauerlicht und >230tkm geht. 🙂
Die Elektroden werden ja vor allem beim Zünden mit 25.000 Volt abgenutzt, bevor diese dann auf 85 Volt und 400 Hz Dauerlichtbogen weiterlaufen. Habe auch das Licht nur nach dem Motorstart eingeschaltet, also pro Fahrt nur 1x gezündet. Gerade bei erneutem Zünden einer warmen Xenonlampe soll es ja extrem auf die Lebensdauer der dabei besonders beanspruchten Elektroden in der Lampe gehen. Denke mal das da nix weiter ist, war ja nur 10x flackern über 4 Tage bei Unebenheiten und 1x danach ganz aus. Wobei nach Neustart wieder Okay bis zum 2h späterem beidseitigem D2S-Brenneraustausch.

Bei Billigbrennern soll es da ja schon mal Probleme geben mit der Langlebigkeit der Brenner + dem dann gröber belastetem Vorschaltgerät für die Hochspannung. Das Licht könnte zwar noch Heller sein (habe nichts an der Linse o.ä. gesäubert mangels möglichkeiten/dokumentation), aber die 35-Watt-Brenner dürfen ja alle nur 3200 Lumen ±450 Lumen liefern und die Osram CBI sollen da schon mit die Hellsten sein: http://www.t-online.de/.../...dekra-billige-leuchten-fallen-durch.html

Endergebnis (behaupte ich jetzt einfach mal):

So nun nach 3h fahren, wie immer mit eingeschaltetem Licht (ist günstiger und ökologischer, als die sonst höhere Unfallwahrscheinlichkeit) sieht alles gut aus. Kein Flackern mehr, die 60 Euro mit 1h basteln und mehrere Stunden Infos suchen haben also ausgereicht.
Hier haben die Autodoktoren noch ein paar Infos zu Xenons gezeigt: https://www.youtube.com/channel/UCcnmNzv0yEEYPM6Oa86unhQ

D1S-Brenner (Xenonlampe inkl. Hochspannungsmodul und Quecksilber)
D2S-Brenner (Xenonlampe ohne Hochspannungsmodul und Quecksilber)
D3S-Brenner (Xenonlampe inkl. Hochspannungsmodul)
D4S-Brenner (Xenonlampe ohne Hochspannungsmodul)

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