Airbags in Amerika
wenn wir darüber meckern was für sinnlose regelungen hier eingeführt werden, dann sollten wir mal gucken was die in übersee für einen murks bauen 😉
Zitat:
http://auto-presse.de/news-auto.php?newsid=13183
US-Airbag-Regel bedroht Sportwagenhersteller18.08.06 – Eine neue Airbag-Regelung in den USA macht den europäischen Herstellern von Luxus-Sportwagen Schwierigkeiten. Die notwendige Umrüstung ihrer Fahrzeuge kommt besonders Nischenhersteller mit geringen Absätzen teuer zu stehen.
In den USA dürfen ab September nur noch Fahrzeuge mit so genannten "intelligenten Airbags" verkauft werden. Sensoren in den Sitzen können zwischen großen und kleinen Passagieren sowie zwischen angeschnallten und uangeschnallten unterscheiden. Dadurch können sich die Airbags je nach Insasse mit der entsprechenden Wucht entfalten. So sollen tödliche Airbagunfälle vermieden werden - in Amerika haben die Airbags ein größeres Volumen als in Europa und es existieren Staaten ohne Anschnallpflicht. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA macht die explodierenden Luftsäcke seit ihrer Einführung vor rund 30 Jahren für 200 Todesopfer verantwortlich.
Die großen Volumenhersteller haben schon vor Jahren auf die teuere Technik umgerüstet, doch die exklusiven europäischen Sportwagenmarken bitten diesbezüglich bei der NHTSA um einen Aufschub.
Bugatti müsste nach Informationen der "Financial Times" den Preis für seinen mehr als eine Million Euro teuren Veyron wegen der Neuregelung um zehn Prozent erhöhen. Lamborghini rechnet mit knapp sieben Millionen Euro Unternehmensverlust für das kommende Jahr. Ähnlich geht es Lotus, Morgan oder Maserati. mid/hh
da fragt man sich doch - warum nicht einfach die gurtplficht einführen?
29 Antworten
Und bei unangeschnallten Selbstmördern muss die Sitzerkennung dann schon bei 25 km/h Aufprallgeschwindigkeit einen 50 Liter Airbag zünden, damit der freie Bürger (mit seinem gesamten nicht zurückgehaltenen Körpergewicht) auch ja weich aufgefangen wird?
Sind denn Airbags an sich Pflicht in den USA?
Vielleicht sollte man darüber nachdenken diese wegzulassen...🙄
Gruß
Das tolle ist ja, dass die großen Airbags (die es ja nur wegen den unangeschnallten Insassen gibt) bei angeschnallten Insassen zu Verletzungen führen können, die es bei normalen Euro-Airbags garnicht gäbe.
Ja, Airbags sind in den USA Pflicht. Genauso wie bei denen in den Crashnormen noch Unfälle ohne Gurt gehören.
Das Hauptproblem liegt in der Auslösezeit. Bei einem unangeschnallten Fahrer muss der Airbag viel früher zünden. Und mit früher ist nicht nur die Aufprallintensität gemeint sondern vor allem die Verzögerung wieviel Millisekunden nach dem Aufprall der Airbag aufgeblasen sein muss.
Um dann den Fahrer möglichst früh per Airbag aufzufangen wird dieser dann gross gemacht was wiederum zu den bekannten Problemen bei kleinen Fahrern führt die nah am Lenkrad sitzen.
Das macht dann die intelligenten Airbags nötig die die Aufblasintensität und Auslösezeit an die Fahrergrösse und den Gurt anpassen.
Fraglich bei solchen Dingen wieviele von den 200 "Opfern" auch ohne Airbag draufgegangen wären oder wieviele mit Gurt überlebt hätten
Anschnallpflicht - nee, das wär für Amis ja Freiheitsberaubung 🙄
Gruß Meik
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Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Anschnallpflicht - nee, das wär für Amis ja Freiheitsberaubung 🙄
Amerika --- das Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten...😉
Ich dachte immer da gäbe es physikalische Grenzen. Also wen einer unangeschnallt dicht am Lenkrad sitzt, hat der so oder so Pech gehabt, weil der Airbag demjenigen das Genick bricht.
Gibt es da Hi-Speed-Airbags?
Ist schon ein lustiges Volk da drüben.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von vectrapilotc18
Gibt es da Hi-Speed-Airbags?
Ist schon ein lustiges Volk da drüben.
Darum gehts ja gerade - die Airbags müssen innerhalb von kürzester Zeit präzise bis wenige cm vor die Nase des unangeschnallten Fahrers aufblasen und da dann stoppen. Natürlich passend zu Größe, Gewicht und Sitzposition des Fahrers... ist zwar wohl möglich, aber sicher nicht ganz so einfach. Aber von irgendwas müssen ja 10% Mehrkosten bei 1Mio Verkaufspreis kommen...
Naja, es hat ja wohl jede Nation und jede Einzelperson ihre/seine heiligen Kühe - was in einigen Staaten der USA die Gurtpflicht ist, ist hier das Tempolimit...
MfG, HeRo
Das teilweise fehlende Tempolimit blockiert aber keine Sicherheitseinrichtungen, wie der fehlende Gurt den Airbag. Diese sind aufeinander abgestimmt. Den Gurt nicht zu nutzen, macht den Airbag zur Gefahr. Und das gilt permanent, während der ganzen Autofahrt. Tempolimits gibt es in D eigentlich an sehr vielen Stellen, nur wenige Streckenabschnitte des Straßennetzes haben keins. Und dieses Fehlen behindert auch keine Sicherheitseinrichtung am Fahrzeug selbst.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von HeRo11k3
Naja, es hat ja wohl jede Nation und jede Einzelperson ihre/seine heiligen Kühe - was in einigen Staaten der USA die Gurtpflicht ist, ist hier das Tempolimit...
Das mit den "heiligen Kühen" mag stimmen --- aber davon ab spricht für die Gurtpflicht ALLES, für ein generelles Tempolimit NICHTS.
Doch wir wollen ja hier nicht OT werden...🙂
Zitat:
Original geschrieben von ubc
Das mit den "heiligen Kühen" mag stimmen --- aber davon ab spricht für die Gurtpflicht ALLES, für ein generelles Tempolimit NICHTS.
Doch wir wollen ja hier nicht OT werden...🙂
Für eine GurtPFLICHT spricht meines Erachtens definitiv NICHTS. Für die Benutzung des Gurtes hingegen eine ganze Menge.
Zum Thema:
Einerseits toll, auch ohne Gurt geschützt zu sein - andererseits, wenn mir Sicherheit so wichtig wäre, würde ich mich auch anschnallen. Insgesamt finde ich sowieso, man sollte dem freien Markt überlassen, welche Sicherheitsvorkehrungen gewünscht sind und welche nicht.
joh, durch herumfliegende leichen (naja, nich ganz korrekt, die sind ja in dem moment noch garnicht tot) geht wohl nicht so die gefahr aus.
ich weiss nicht was bei euch los is, aber schon seit ich ein kleiner zwerg bin setze ich mich ins auto und schnall mich ganz automatisch an. bin ja au nich so der fan von "der gesetzge-bär sagt es also ist es auch gut"...aber gurt anlegen macht glaub trotzdem sinn. ich versteh einfach nicht...warum sollte das irgendeiner nich tun? ich mein...z.b schneller fahren als erlaubt bringt wenigstens noch spass oder den kick oder sonstwas...aber was bringts den gurt nich anzulegen?
Warum aber dann ein Wagen für 1.000.000 Scheinchen gleich 100.000 mehr kostet, dagegen ein 50.000 Dollar/Euro Wagen nicht gleich 150.000 kostet, wird mir wohl ein Rätsel bleiben.
Lasst die doch machen.
Solange unsere Normen den Fahrer retten, ist doch alles i.B.
Grüße!
Hallo!
DIe Gurtprlicht gibt es in einigen Staate, z.b. in Kalifornien, da gab es eine Anschnallpflicht, in Arizona gibt es wieder keine.
Die Gesetze in den USA sind von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich. Ich glaube aber, das nichtanschnallen vermutlich nicht verfolgt wird...
Die Gurtpflicht wird sichernicht generell eingeführt, da der Bürger Entscheidungsfreiheit hat. Die USA sind ja eine Demokratie😉
Ausserdem bringt das Anschnallen im meistverkauften Minivan der USA, im Chrysler Town&Country (so heißt der Voyager in den USA) sowieso nix, da dieser extrem schlechte Crashtestergebnisse hat (zumindest im Euro-NCAP), im Voyager überlebt man auch mit Gurt keinen Forntalcrash.
Wegen der Airbags.
Ich kann mir vorstellebn, das man, wenn man nicht angeschnallt ist, auch in den Full-Size-Airbags nur bei geringeren Geschwindigkeiten überlebt, als bei uns Angeschnallt in den kleineren Airbags.
Wie sehr helfen eigendlich die Knie-Airbags, die ja glaub ich auch nur deswegen (von Lexus) eingeführt wurden, um die Person im Sitz zu halten. Wenn ich angeschnallt bin, und den Sitz korrekt eingestellt habe, wird den Knien nix passieren, auch ohne Airbag.
Freundliche Grüße
Franz
Zitat:
Original geschrieben von zipfeklatscher
Warum aber dann ein Wagen für 1.000.000 Scheinchen gleich 100.000 mehr kostet, dagegen ein 50.000 Dollar/Euro Wagen nicht gleich 150.000 kostet, wird mir wohl ein Rätsel bleiben.
Das liegt an den Stückzahlen. Teuer ist wohl kaum die Umsetzung (so ein paar Sensoren kosten nur wenige Ct) sondern die Entwicklung - und wenn man eine Million Entwicklungskosten auf zehn Fahrzeuge verteilen will, kostet das eben 100.000EUR pro Fahrzeug. Ein 50.000EUR-Fahrzeug wird bei solchen Stückzahlen dann eben vom Markt genommen, bei einem 1Mio-Fahrzeug kann sich das noch lohnen.
Wenn man eine Million Entwicklungskosten aber auf eine Million Fahrzeuge verteilen kann, kostet das kaum noch mehr... daher haben solche Sicherheits- oder auch Umweltrichtlinien oft auch protektionistischen Charakter.
MfG, HeRo