AGR Ventil defekt

Volvo V60 2 (F)

Hallo,

ich fahre einen V60 von 02/2016 mit ca. 82.000 km.

Nun ist das AGR-Ventil kaputt gegangen und trotz Anfrage unserer Elchwerkstatt bei VOLVO Deutschland
wurde eine Kostenübernahme abgelehnt.

Ich habe jeden Kundendienst bei VOLVO durchführen lassen.

Nun habe ich etwas von einer EU-Richtlinie gehört, in der von einer Herstellerhaftung von 5 Jahren bei Abgasrelevanten Bauteilen die Rede ist.

Auch ein erneuter Brief an VOLVO kam mit einer knappen Absage der Kostenübernahme (die 1000 Euro musste ich mittlerweile bezahlen) zurück.

Wer kann mir weiterhelfen?

Dankeschön :-)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@DerNeueaus64 schrieb am 6. August 2020 um 15:26:00 Uhr:



Bisher keine Kulanzübernahme seitens Volvo bei einer der Reparaturen

Wenn man hier in letzter Zeit bezüglich Kulanzentscheidungen was liest, scheint man bei VCG die letzten 2-3 Jahre ziemlich knickerig hinsichtlich Kulanz selbst bei bekannten Problemen geworden zu sein.

Falls hier jemand von VCG mitliest: Stellt euch bitte nicht auf eine Stufe mit dem arroganten Sauhaufen aus WOB.

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Zitat:

@ottostadt_magdeburg schrieb am 8. August 2020 um 07:54:27 Uhr:


Begründung: Das Ventil für die Abgasrückführung beim Auto beeinflusst das Luftgemisch im Zylinder. Ein defektes AGR-Ventil sorgt folglich für eine unsaubere Verbrennung. Dadurch läuft der Motor mit einer falschen Verbrennungstemperatur und es entstehen Rußablagerungen im Zylinderkopf und anderen Bauteilen

Was ist denn das für ein Blödsinn?
Es ist doch nicht defekt (da wäre es vielleicht möglich), sondern es kommt keine Anforderung. Wie bei Volllast o.ä..
Es gibt dann keine Ablagerungen mehr, sondern vielleicht eher weniger, weil der "Schmodder" irgendwann abtrocknet und mitgerissen wird.
Es gibt auch keine Probleme bei der ASU, weil das AGR ja damit gar nichts zu tun hat.
DPF ist was anderes, aber da sollte man eher das Auto wechseln, wenn die Kurzstrecke überhand nimmt.

Ein defektes AGR kann Probleme verursachen, ein geschlossenes AGR dagegen nicht.
Ist das AGR geschlossen, kommen keine eigenen Abgase mehr in den Brennraum, sondern nur die angesagte, bzw durch den Turbo verdichtet, Luft.
Das einzige "Problem" was dadurch entsteht, sind höhere Schadstoffe wie NOx.

Das funktioniert natürlich nur, wenn man das AGR ausprogrammiert. Einfach einen Blindstopfen einbauen geht nicht und es kommt zu einer Fehlermeldung, die dann wieder zu Problemen führen kann.

Hi Volvocarl,

Zitat:

@volvocarl schrieb am 8. August 2020 um 09:38:06 Uhr:


....
Es gibt dann keine Ablagerungen mehr, sondern vielleicht eher weniger, weil der "Schmodder" irgendwann abtrocknet und mitgerissen wird.
Es gibt auch keine Probleme bei der ASU, weil das AGR ja damit gar nichts zu tun hat.
DPF ist was anderes, aber da sollte man eher das Auto wechseln, wenn die Kurzstrecke überhand nimmt.

meiner Meinung nach hilft hier Weissagung nicht weiter.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir berichten, welche Schäden bei einem Volvo VEA durch ein klemmenden AGR-Ventil bis zur auftauchenden Fehlermeldung (Motor startet nicht mehr) verursacht werden.
Völliges Verrußen des gesamten Abgasstranges, inklusives des vollständigen Zuzetzen des DPF (65.000km jung). Schaden über 3.500,- EUR.

Schöne Grüße, Swen

Zitat:

@DerNeueaus64 schrieb am 08. Aug. 2020 um 10:34:30 Uhr:


Völliges Verrußen des gesamten Abgasstranges, inklusives des vollständigen Zuzetzen des DPF (65.000km jung). Schaden über 3.500,- EUR.

Und genau dafür wird das AGR geschlossen. Für den Motor also im Grunde nur Vorteile. Leider erlischt die Betriebserlaubnis.

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Habe mich auch schon ein paar mal mit dem Gedanken herumgetragen, bislang aber davon Abstand genommen.
Laut meinem Mechaniker des Vertrauens in einer kleinen freien Werkstatt, der selbst sehr viel auch an seinen eigenen Autos experimentiert, ist das AGR nur eine Komponente des Problems im Ansaugtrakt. Die zweite Komponente ist die Kurbelgehäuseentlüftung mit den hieraus resultierenden Öldämpfen im Ansaugtrakt. Wenn die feuchten Öldämpfe mit den trockenen verrußten Abgasen des AGRs in Kontakt kommen, bildet sich diese schmierigen Pampe, die dann den kompletten Ansaugtrakt und auch das AGR-Ventil zusetzt.
Die eine Lösung ist, daß AGR stillzulegen mit allen potenziellen und faktischen Kehrseiten.
Die andere, dass man die Öldämpfe aus der Kurbelgehäuseentlüftung besser abschneidet. Hier kann eine sog. Oil Catch Can Abhilfe schaffen. Diese sammelt die Öldämpfe und kondensiert diese in ihrem Behälter. Deshalb muss dieser alle paar tausend Kilometer entleert werden. Ist vielleicht nicht so bequem, wie ein Ausprogrammieren, dafür aber legal und ohne Kehrseite.
Habe das auch hier schon bei den Audifahrern im Forum gesehen.

Die Frage ist, wo denn genau die Öldämpfe in den Ansaugtrakt eingeführt werden.
Denn das AGR selbst ist ja auch schon zugesifft...

Ansonsten ist meine Meinung: lieber bequem 😉.

Also, wenn man hier so mitliest, bekommt man den Eindruck, dass so ein AGR irgendwann Probleme machen MUSS. Das stimmt so nicht. Mein V70 D3 2,0 163PS mit nun 314tkm ist gerade problemlos durch den TÜV mit traumhaften Trübungswerten. Kein Problem bisher mit DPF und AGR, fast kein Ölverbrauch. Allerdings kippe ich bei jedem Tanken auch bissl ZT-Öl mit in den Tank...

Du nutzt den Diesel wohl auch "artgerecht". 😉
Probleme gibt es in der Regel bei Kurzstrecken - Einsatz.

Mein Vectra C CDTi hat jetzt auch rund 242 tkm gelaufen und der Trübungswert liegt bei "0". Auch der Insignia B 2.0D mit 176 tkm hat keinerlei Probleme mit dem ARG.
Mit dem Thema 2-Takt Öl wirst Du hier vermutlich eine neue Diskussion lostreten... 😁

Naja, mein V70 aus 2014 hat jetzt auch bereits 215.000km runter und trotzdem musste das AGR und der Kühler bereits getauscht werden. Das heißt also nicht, dass viel Langstrecke das Problem verhindert. Allerdings senkt man mit viel Langstrecken, bzw. im Umkehrschluss keine Kurzstrecken das Risiko auf jeden Fall.

@volvocarl: ist ja auch legitim 😉 Es kann ja jeder selbst entscheiden, ob und falls ja, was er unternimmt.
Bei den Oil Catch Cans wird der Öldampf in dem Behälter gesammelt. Man muss diesen deshalb immer wieder entleeren. In den Motor werden sie nicht wieder eingeführt, da hier nur die "gefilterte" Luft aus dem Kurbelgehäuse wieder in den Ansaugtrakt gelangt.

Das Ding wäre aber trotzdem interessant.
Muss ich mal googeln.
Jeder Dreck, der vermeidbar ist, ist guter Dreck 😁.

Edit: Naja, wieder so ein Teil, bei dem es zig Meinungen gibt...

Interessant war allerdings, daß man (hier Mercedes) vermeiden sollte, Motoröl auf Max oder darüber zu füllen.
Wie ich schon mal erwähnt hatte und da ich ja einen ölmessstab habe, sind bei mir die bei der Inspektion eingefüllten 5,9 Liter zuviel (ca. 5mm über Max.).
Von daher wird jetzt reagiert und bei der nächsten DS Anfang September nur so viel Öl eingefüllt, daß das letzte X auf dem Messstab frei bleibt.
Ich bin gespannt, wieviel Öl das dann genau ist.

Wo sitzt denn bei einem d4204t5 diese oil catch can?

Zitat:

@seppdepp1234 schrieb am 10. August 2020 um 15:31:28 Uhr:


Wo sitzt denn bei einem d4204t5 diese oil catch can?

Hier ..... ! 😁

Man könnte doch mal eine Teststrecke machen. Den Schlauch der oben in das Ansaugteil geht (dort wo der Stecker der beheizten KGE sitzt und jeder 5-Zylinder Ölnebel raussifft) entfernen, ein Stück Schlauch in eine leeren Bierdose leiten und das Ganze mal 1000 oder 2000 km beobachten. Danach könnte doch messbar sein, welchen Eintrag der Motor nicht wieder mit ansaugte. Oder?

Zitat:

@brainworx schrieb am 10. August 2020 um 15:54:33 Uhr:



Zitat:

@seppdepp1234 schrieb am 10. August 2020 um 15:31:28 Uhr:


Wo sitzt denn bei einem d4204t5 diese oil catch can?

Hier ..... ! 😁

Das ganze blaue Ding?
Läuft das Öl dann irgendwo hin oder sammelt es sich nur dort?
Sieht so aus, als wenn es eine Verbindung zum Einfüllstutzen gibt bzw. der da mit dran hängt...
Wenn das so ist, bezweifle ich, daß durch den kleinen Abgang vom großen "Luftrohr" prozentual allzu viel Öl aufgefangen wird.

Zitat:

@volvocarl schrieb am 10. August 2020 um 21:34:47 Uhr:


Das ganze blaue Ding?
Läuft das Öl dann irgendwo hin oder sammelt es sich nur dort?
Sieht so aus, als wenn es eine Verbindung zum Einfüllstutzen gibt bzw. der da mit dran hängt...
Wenn das so ist, bezweifle ich, daß durch den kleinen Abgang vom großen "Luftrohr" prozentual allzu viel Öl aufgefangen wird.

Das runde, mit dem runden roten Kreis markierte Bauelement. Was sich da sammelt, läuft zurück ins System. Gefühlt würde ich sagen, dass das beim VEA relativ gut funktioniert - wenn man da so in den Ansaugtrakt mal hineinblinzelt.

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