Actros 9 to Vorderachse, Lenkhelfzylinder
Hallo Zusammen!
Bei unseren beiden 3355 AK mit 9 to VA haben wir einen Lenkhelfzylinder verbaut. Im eigentlichen eine gute Sache, bis auf das, das dadurch die Lenkung beinahe keine Rückstellung aufweist. Besonders bei vielen Kurven (Bergstraßen, Kreisverkehre) sehr unangenehm, extrem gewöhnungsbedürftig und bei geradeausfahrt sehr undefiniert in der Mittellage, also ein ständiges korrigieren am Lenkrad.
Es wurde seitens der Werkstatt schon fast alles getauscht, ohne Wirkung.
Nun habe ich einen der letzten Euro 5 3355 bestellt, in 6x4 Achskonfiguration und erfahren, dass nun auch diese Baumuster mit dem unglücklichen Zylinder ausgestattet werden....
Vorerst bin ich gleich mal vom Kaufvertrag zurückgetreten....
Bei unseren etwas älteren Actros (2005-2008) allesamt mit 9 to Vorderachse wurde dieser Zylinder noch nicht verbaut.
Weiß hier jemand ähnliches zu berichten, oder gar eine Abhilfe? Wahrscheinlich sind die 9 to Achsen in Deutschland nicht unbedingt das Thema!
Danke euch sehr!
Beste Antwort im Thema
Ausgang der Geschichte:
Es geht, wie erwähnt um den "Actros bewährt":
9 to bzw. 10 to Vorderachsen, egal ob angetrieben oder nicht, haben zusätzlich diesen Lenkhelfzylinder und ein größeres Lenkrad. Dies muss laut Daimler so sein, um die Lenkkräfte in einem Rahmen zu halten, die der Gesetzgeber neu vorgeschrieben hat. Daran gibt es nichts zu rütteln, ansonsten erlischt die Betriebserlaubnis.
8 to Vorderachsen, würden für den Holztransport ja auch noch passen, gibt es nur in gekröpfter Ausführung, käme aber ohne Lenkhelfzylinder aus, kommt für uns aber nicht in Frage.
7,5 to Vorderachsen sind für uns definitiv zu schwach, weniger vom technischen als von der Exekutive.
Was macht den ein 3-achsiges 33 to Fahrgestell mit dieser Achse Sinn? Keinen.
Nach ewig langer Diskussion mit Daimler direkt und MB Österreich entschieden wir uns nun wieder für die 9 to Variante. Die Achse an sich ist sehr gut, weil sie nicht dieses Kompaktlager hat und sehr stabil und langlebig ist.
Das Problem mit dem Lenkhelfzylinder wurde aufgenommen und wird bearbeitet, auch noch beim Actros bewährt, angeblich gibt es bereits andere Lenkgetriebe und Zylinder. Die Ersatzteilnummer sind anders.
Beim 6x4, den wir nun bekommen, ist die Rückstellung auch nicht so schwach als bei den Allrad, wie ich getestet habe.
Vielleicht bekommt man das ganze noch gut in Griff, ich bin zwar etwas skeptisch, aber es sind alle bemüht - das Problem ist nun bekannt (er).
20 Antworten
Dann mal viel Gluck.
Schon mal daran gedacht den LKW vermessen zu lassen? -Rahmenrichtbank ob alles im "Lot" ist?
Rudiger
Ja, da ist alles im Lot. Es sind ja keine Einzelfälle. Die schwache Rückstellung liegt am Lenkhelfzylinder. Technisch oder wartungsmäßig haben wir alles geprüft.
Im Ami Land habt ihr es da sicher leichter mit euren langen Radständen und Hauben, über 7 to Vorderachslast werdet ihr ja sowieo nie kommen, oder?
Je nach State durfen wir bis zu 10 tonns auf der Lenkachse haben.
Wir durfen auch immer uber sie Waage wenn wir die stateline uberschreiten, oder auf Interstates sind die ein hohes Volumen an Trucks haben. Teilweise Geldmacherei. Die Waagen sind auch Inspection Stations, TUV Prufung unerartet. Das kann dir auch bei einer unerwarteten Kontrolle auf der Strasse Passieren.
http://www.fmcsa.dot.gov/.../insplevels.htm
Die gehen mit dem Rollbrett oder uber einer Grube unter den Truck und messen die Bremsbelagstarke und den Weg vom Federspeicher Bremscylinder bis auf den MM.
Rudiger
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Diesel
Ja, da ist alles im Lot. Es sind ja keine Einzelfälle. Die schwache Rückstellung liegt am Lenkhelfzylinder. Technisch oder wartungsmäßig haben wir alles geprüft.
Im Ami Land habt ihr es da sicher leichter mit euren langen Radständen und Hauben, über 7 to Vorderachslast werdet ihr ja sowieo nie kommen, oder?
Ansich ist ein Lenkhelfzylinder eine gute Sache, um eben bei hohen Achslasten die Lenkkräfte noch eineigermaßen im Griff zu haben - von den Vierachsern sind mir Probleme mit der Rückstellung auch nie bekannt geworden, und da waren (bei Sk) doch einige auch merkwürdige Sachen verbaut.
Ich kann mir nur vorstellen, daß bei nur einer Achse die Rückstellkräfte zu gering werden, zusammen mit einer unglücklichen Platzierung des Zylinders. Man kümmert sich bei MB auch um "Einzelschicksale" - wenn man eben an den richtigen gerät, der Montage in Wörth (oder ev. auch in Molsheim) dürfte das wohl eher wurscht sein.
mfg
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Da wirst du wohl recht haben, weil ja der neue Actros bereits eine Änderung an der 9 to VA erfahren hat.
Aber es geschehen immer Zeichen und Wunder, ich werde euch berichten. Bei meinem 3350 AK kam nach 8 (!!) Jahren eine Rückholaktion wegen zu kurzer Stabistützen, mein Aufbauhersteller veränderte die Anbringung der Konsolen damals schon, weil ihm dies spanisch vorkam.
Also, Daimler vergisst nichts ;-))
Daimler hat Angst gehabt um einen Ruckruf, und den dazugehohrigen Gerichtskosten.
50 Hochbezahlte Ingeneure haben es nicht geschaft.
Ein Schlosser mit seinem Eigenen Geschaft sieht das in 10 Minuten.
Daimler ist schon sehr gut.
Rudiger
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Diesel
Da wirst du wohl recht haben, weil ja der neue Actros bereits eine Änderung an der 9 to VA erfahren hat.
Aber es geschehen immer Zeichen und Wunder, ich werde euch berichten. Bei meinem 3350 AK kam nach 8 (!!) Jahren eine Rückholaktion wegen zu kurzer Stabistützen, mein Aufbauhersteller veränderte die Anbringung der Konsolen damals schon, weil ihm dies spanisch vorkam.
Also, Daimler vergisst nichts ;-))