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Achsgehäuse beanstandet. Ist da wirklich was kaputt?

Mercedes G-Klasse W463
Themenstarteram 12. März 2023 um 9:53

Hi zusammen,

letzte Woche beim Schweizer TÜV wurde der Zustand des Achsgehäuses beanstandet, es seien die Dichtungen eben nicht mehr dicht.

Ich war überrascht, denn grad noch im Winter war der Wagen zum Assyst bei Mercedes.

Ich habe dann Kontakt mit dieser Mercedes Werkstatt Kontakt aufgenommen, die die Fotos bei sich intern und auch mit KÜS und Dekra angeschaut haben. Alle kommen zum Schluss, dass da alles normal und tiptop ist.

Der Schweizer TÜV hat mir eine Reparaturpflicht in Selbstverantwortung auferlegt. Ich will aber nicht reparieren, wo's nichts zu reparieren gibt.

Bilder anbei. Was denkt ihr dazu? Defekt oder alles normal?

Danke euch. Liebe Grüsse

 

(W463, G500, 2009)

Achsgehäuse 1
Achsgehäuse 2
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18 Antworten

Die Wartung unterscheidet sich beim G in Fahrzeuge bis 1998 in die Wartung "Plegedienst" genannt und ab da in ASSYST.

Beim Pflegedienst wurde je nach Einsatz mit 10000 km, 15000km oder 20000 km in jählicher Wartung oder Wartung alle 2 Jahre unterschieden.

ASSYST ist das aktive Servicessystem welches sich den Servicetermin an Hand der erkannten Fahrzeugdaten errechnet. Das funktioniert bei G nicht wirklich einsatzgerecht.

Auf keinem Wartungsplan vom BM steht dass die Kugeln der VA äußerlich eingfettet werden sollen. Das macht auch gar keinen Sinn. Denn die Fettfüllung der Kugel wird mit einer Dichtung abgedichtet, die wie der Name schon sagt "dicht" sein sollte. Diese Dichtung schiebt das aufgetragene Fett von beiden Seiten zum Achsrohr hin. Wenn kein Fett aufgetragen wurde und es sieht so aus wie oben auf den Bildern, dann kommt es von innen, weil die Dichtung nicht mehr dicht ist.

Im Wartungsplan und bei ASSYST steht zur Vorderachse lediglich drin, dass alle 2 Jahre der Füllstand des Fettes in den Kugeln zu prüfen und zu ergänzen ist. Ergänzt wird das Fett bis Unterkante Gewinde Einfüllschrauben und nicht voll.

Das Fett was dort draussen dran hängt löst sich spätesten bei eiliger Autobahnfahrt und man findet es dann auf den Innenkotflügeln oder halt auf der Straße.

Durch den Fettverlust läuft auch kein Lager trocken, denn Achsrohr und Radlager sind mit WeDiRi abgedichtet. Die Radlager werden separat gefettet. Und dass sich die Fettfüllung von 500 g nach draussen begibt und man es nicht mit bekommt ist eher unwahrscheinlich.

Hallo Rainer, ich gebe Dir in Allem recht.

Ich habe das bisher jedoch so verstanden, dass es um zweierlei geht:

Fettfüllung im Gelenkgehäuse entsprechend Serviceintervall und zusätzlich (leichtes) Fetten der Dichtflächen der Gelenkgehäuse aussen ausserhalb Serviceintervall nach entsprechendem Einsatz.

Da eben durch Unterbodenwäsche, Einsatz im Morast... der Fettfilm angegriffen wird, soll dieser regelmässig erneuert werden.

Ich lasse es aber nicht so viel werden, dass es runterklettert..

Viele Grüße,

Frank

Img

So sehen meine Achsgehäuse nach 120000 km aus. Auf dem 2. Bild sieht man wo das Fett vom Fahrtwind bei Fahrt mit höherer Geschwindigkeit hin getragen wird.

Wenn ich z. B. die Lenkung voll nach links einschlage und Achskugel sauber wische, dann ist nach einer erneutern rechts/links Lenkbewegung die Achskugel wieder leicht mit Fett überzogen. Das kann man einfach mit dem Finger prüfen. Der neue Fettüberzug liegt an der Bauform der beiden Dichtungen.

Ich werde demnächst bei mir neue Dichtungen einsetzen.

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am 17. Juni 2023 um 14:17

Servus!

 

Schwarzes (!) Fett kommt in der Regel aus undichten Gleichlaufgelenken (Manschette gerissen). Zum Prüfen: Einfüllschraube im Achsschenkel (Fahrtrichtung hinten, ab ca. 87 Innensechskant SW 14) öffnen, Lenkung Richtung Fahrzeugmitte voll einschlagen, mit Stöckchen Fett aus der Öffnung holen und auf Gleichlaufgelenk blicken (Taschenlampe), Rad dabei langsam drehen. Feststellen, daß Manschette gerissen. Sinnvoll ist das nur auf Hebebühne möglich. Die defekte Manschette läßt langfristig das Gleichlaufgelenk trocken laufen und verschleißen.

Es wäre allerdings möglich, daß irgendwer die Kugeln des Achsschenkels mit Gleichlauffett befüllt hätte (was da nicht reingehört), daher empfiehlt es sich vorsichtshalber zu kontrollieren.

Der starke Fettaustritt wird durch verschlissene Kugeldichtungen (reißen irgendwann) begünstigt. Wenn alles in Ordnung ist, kommt da nur wenig Fett raus, insbesondere bei verchromtem Kugeln.

 

Viel Erfolg!

 

W.

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