Abschlussbericht Mike Sanders
Nach dem Winter nun mein versprochener Abschlussbericht zu Mike-Sanders Korosionsschutzfett.
Gefahren wurde mit nem 300TE, 20.000km, von November 06 bis letzte Tage.
Feststellung:
- Nach schnellen Autobahnfahrten stinkt es weiterhin nach Fett.
- Das Fett hat sehr viel Dreck angenommen, die Karre sieht aus wie Sau, von unten. Reparatur und Wartungsarbeiten daran zu machen, grentzt an eine mittlere Sauerei.
- Mein blankes Testblech am Unterboden ist nicht angerostet.
- Das Fett kriecht um Schweller und Kotflügelkannten weiiterhin in Sichtbereiche und will gerade jetzt im Sommer ständig nachgewischt werden.
- Das Fett ist NICHT SPRITZWASSERFEST. In den Radkästen ist es zu 60% wieder herausgewaschen, ein Korosionsschutz nur durch das Fett ist dort nicht herstellbar.
Es bleibt also in den Radkästen auch weiterhin nur ein herkömlicher Lackaufbau mit Unterbodenschutz, blankes Blech mit Fett zu besprühen, auch in großer Schichtdicke von 4-6mm wie empfohlen, bringt keinen dauerhaften Korosionsschutz.
Mein Fazit:
Ich werde das Fett weiterhin verwenden. Achsteile, Heckblech und andere Neuralgische Stellen wurden zuverlässig geschützt. An Stellen wo die Kriechwirkung nicht erwünscht ist, GERADE IM INNENRAUM wird weiterhin das Wachsprogramm von Teroson Anwendung finden.
Für die Radbereiche hinter den Kotflügeleinsätzen und ähnliche Bereiche ist es aber durchaus brauchbar. Auch die Verarbeitung ist einfach, da man alles mit überjauchen kann.
Dazu werde ich aber am Unterboden bei Fehlstellen auch Weiterhin einen ordentlichen Lackaufbau mit UB-Schutz machen, das Fett bleibt bei mir ein Zusatzartikel.
Ob es irgendwelche Gummiteile angefressen hat, werde ich nach der nächsten Inspektion (3tkm) berichten.
Von Aktionen wie "Innenradlauf schweißen und Fett auf blankes Blech langt", wie es in der Vergangenheit hier propagiert wurde, kann ich nur dringendst abraten. Die Bilder auf denen alles hell und sauber glänzt, vermitteln einen völlig falschen Eindruck, denn dieser Zustand ist nach 1.000km schon vorbei, dann ist alles blos noch Schwarz.
Mfg, Mark
16 Antworten
Ich habe in meinen Innenradlauf Permafilm gepinselt (nach Fertanbehandlung für ggf. Rostporen). Das war einfach aufzupinseln und lässt Feuchtigkeit schön abperlen.
Für Hohlräume habe ich Fluidfilm eingesetzt, scheint nicht schlecht zu sein. Sanders wollte ich im Sommer an den bisher unbehandelten Hohlräumen einsetzen.
Was ist denn ein guter Unterbodenschutz?
Ich versuche gerade unseren 250D vor dem Rosttod zu retten. Gute infos giebt es auf der Seite vom Korrosionsschutzdepot, dort kannst du auch einen Katalog ordern in dem die Anwendungsmöglichkeiten gut beschrieben sind. Meine Erfahrungen mit M. Sanders sind Ähnlich wie die von Mark, in ungeschützten Bereichen bring es nicht soviel.
Ich hab den Unterboden nach Einsatz von Drahtbürste & co mit Fertan behandelt. An den gut zugänglichen Stellen mache ich jetzt mit BOB-Rostschutzgrundierung weiter, die verwinkelten Bereiche will ich mit Owatrolspay bearbeiten.
Danach kommt dann Unterbodenschutz an die Flächen und Fluidfilm für Achs- und Fahrweksteile.
Falls jemand bessere Ideen hat - bitte melden !
ps: Habe Rost an den unglaublichsten Stellen gefunden, auch unter Lack der noch gesund aussah, gerade unter den Plastikclips an den Türen und Schwellern unter der Beplankung.
Andy
Naja, ich sehe das, was immer ich drunter tuhe, ja nciht als wichtig an.
Ich gehe so vor:
- Unterbodenschutz in betroffenen Bereichen entfernen (Drahtbürste, Messer, Spachtel)
- Rost abschleifen (Tellerschleifer, Luftschleifer)
- Sandstrahlen
- Grundieren, mit EP-Grund oder S&H Priomat Haftgrund
- 2k HS-Füller drauf, als dünne Schicht.
- Würht Kunststoff-Kautschukunterbodenschutz
- 2k Farbe von Spies & Hecker, im Regelfall Uni-Schwarz (RAL 9005 / DB 040)
Und was dann drauf kommt, und ob etwas drauf kommt ist egal, ich habe Stellen vor 3 Jahren und 50.000km gemacht, da ist nix mehr hoch gekommen.
Diesen Quark von wegen "ja alle 3 Monate pinsel ich Fertan nach" oder "wenn einmal Rost da ist, muss man das rausschneiden weil man den bösen bösen Rost nie wieder weg bekommt" ist alles quatsch.
Man muss den Rost nur richtig entfernen, dann ist der weg, denn wenn man von Fe das FeO (Eisen - Rost) entfernt, dann ist es weg.
Es geht auch gar nicht so sehr um die Rostentfernung, als mehr darum das das was drauf kommt, oft Müll ist.
Zum einen sind die Leute zu Faul den Rost richtig zu entfernen, zum anderen wird dann minderwertiges Deckmaterial benutzt.
Ich bin überzeugt, das man Roststellen wie oben beschrieben so ausbessern kann, dass diese länger als der Rest vom Auto halten.
Man muss nur die Verwendeten Materialien in entsprechender Qualität verwenden.
Mit Teer-Pampe ausm ATU steht man genau so schlecht da wie mit Rostgrund ausm Aldi oder Hammerite ausm Obi.
Das ist keine Qualität, das ist alles MÜLL, könnt ihr n Gartenzaun mit Streichen.
Gerade das was man in Radkästen macht, muss Salz, Regen und dauerhaften Steinbeschuss über Jahre abkönnen, dazu noch die Karosserieschwingungen des Bleches ^^
Wer nicht die Möglichkeit hat, Sand zu strahlen, kann auch kleine Oxidreste in den Poren drinlassen. Eine 100%ige Rostentfernung ist sowieso unmöglich, wir entfernen nur, was wir sehen, aber sobald die Strahlmaschiene vorbei ist, oxidiert es weiter, auch wenn wir davon nichts sehen.
Wenn man nun hingeht, und Verwendet eine Grundierung wie die von mir angesprochene (Würth Rot-Braun, Spies & Hecker Priomat Haftgrund) enthält diese Grundierung kleine Säurebestandteile, welche winzige Oxidreste mit umwandeln.
Fertan ist mir als Hobbylackier sowieso ein Graus, genau wie Owatrol und andere Produkte, welche Säuren, Öle oder ähnliches beinhalten. Darauf kann kein Unterbodenschutz tadellos halten. Das muss er aber. Und Fertan, OK, das wird abgewaschen, aber, aus Pfalzen kriegt man es NIE WIEDER raus.
Das Hohlraumwachs von Fertan ist übrigends im Testbericht durchgefallen.
Mfg, Mark
Also ich benutze Fertan nur für die Poren, da ich nicht Sandstrahlen kann. Zwar habe ich bisher immer eine Zinkgrundierung vom Autozubehörhandel genommen, aber gern probiere ich mal "Würth Rot-Braun, Spies & Hecker Priomat Haftgrund" aus. Danke für den Tipp!
Wegen den Karosserieschwingungen vom Blech. Dafür scheint mir Permafilm gut geeignet zu sein, da es sehr flexibel ist, quasi wie eine gut haftende Gummischicht.
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Zitat:
Mit Teer-Pampe ausm ATU steht man genau so schlecht da wie mit Rostgrund ausm Aldi oder Hammerite ausm Obi.
Blödsinn. Ich habe bei meinem Chevi den kompletten Unterboden mit Hammerit gestrichen....weder Rost noch sonst was ist da wieder durch gekommen. Das Zeug ist 1A! Nur etwas Teuer. Die Hohlräume wurden mit Wax von VW geflutet....auch nach Jahren ohne Rostansatz. Und Amis rosten wesentlich schneller als die Europäer...kannste mir glauben!
Billig muss nicht immer gleich "Mist" bedeuten. Mag vielleicht nicht auf alle billigen Produkte zutreffen, aber auf einige schon.
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Jacobs
Blödsinn.
Aha, wenn ich schreibe das Hammerite am Auto nix zu suchen hat, ist das Blödsinn.
Hammerite schreibt aber auch, dass deren Produkt am Auto nichts zu suchen hat, da es zu hart wird und durch die Karosserieschwingungen Risse bekommt.
Schreibt der Hersteller auch Blödsinn über sein Produkt?
Das es sich an deinem Chevy so sehr bewährt hat, wird daran liegen dass du das KFZ sowieso nicht bei Regen, Salz und Schnee verwendest.
Selbst wenn du die Bleche mit Altöl eingesprüht hättest, würden sie wahrscheinlich noch nicht angerostet sein.
Das was im Oldtimerbereich immer als "Bewährt" gild, fällt bei unseren 124ern aber oft Haus-Hoch durch, weil unsere Alltagsfahrzeuge Extrembelastungen ausgesetzt sind, welche kaum ein Oldtimerbesitzer seinem Schätzchen antun würde.
Mfg, Mark
Komisch nur das der Hersteller ICI was ganz anderes über Hammerite schreibt, und auch noch Werbung für sein Produkt macht!
Schau mal hier!
Und was den Ami angeht....es war mein Daily Driver...Winter wie Sommer. Nur mal so zu Info. Und ich wäre an Deiner Stelle ein wenig vorsichtiger mit "Halbweisheiten".Da verliert man schnell seine Glaubwürdigkeit ;-)
Wunderbar, meine Glaubwürdigkeit kann ich in sachen Hammerite belegen:
Zitat:
Zwei Mittel behaupten, dem Rost mit einer einzigen Schicht beizukommen, und das auch noch bei nur grob abgebürstetem Rost: Der Hammerit Metallschutzlack, »Rostschutz und Lackierung in einem«, und Noverox Color Anti-Rust, »direkt auf Rost, wetterfest«, hafteten allerdings im Vergleich mit den anderen nur schlecht und ließen den Rost munter weiterwachsen. Damit landeten sie in den unteren Gruppen. Zusätzliches Problem: Hammerit fordert zweimaliges Pinseln, mindestens aber eine 100 Mikrometer dicke Schicht. Doch wer kann das messen?
Quelle:
www.oekotest.deHier ein Link zum Test von Ratgeber Technik:
[URL=http://209.85.135.104/search?q=cache:tVdqGJk55QoJ:www.lt-freunde.de/...berichte+hammerite&hl=de&ct=clnk&cd=5]Ratgeber Technik[/URL]
Ich zitiere nochmal: Hammerite [...] mäßig rosthemmende Wirkung
Von den angeblichen Prüfergebnissen des TÜVs findet man auf der Homepage übrigends nichts.
Dazu schreibt das komische DoItYourselfmagazin übrigends, dass in diesem Test 500h Salzlösung aufgesprüht würden, Praktiker schreibt von 1000h...
Der Tüv selbst schreibt dazu genaueres, nämlich das im Salzsprühtest die Wirksamkeit und Salzbeständigkeit geprüft wurde.
Das ist aber nur EIN Aspekt von dem, was das Zeug am KFZ halten muss, da fehlt nämlich noch die Frage der Elastizität und der Steinschlagfestigkeit.
Der Tüv hat also lediglich einen Salzsprühtest gemacht, die anderen Zeitschriften sind recht unbekannte Blätter.
Bei Renomierten und Unabhänigen komplettests ist das Zeug regelmäßig durchgefallen.
Mfg, Mark
Zitat:
Original geschrieben von Mark-RE
Fe das FeO (Eisen - Rost)
Genau DA steht doch wie Rost zu vermeiden ist. Das "O"!
Selbst ohne Rost zu entfernen ist es bei absolut dichter Versiegelung nicht möglich dass es weiterrostet weil ans Eisen kein Sauerstoff (Luft) mehr kommt.
Egal was für ein Zeug und wieviele Schichten - hauptsache dicht versiegelt. Es reichen kleinste Spalte oder Risse in der Schicht damit es munter weiterrostet. Mit Hammerit hab ich da keine guten Erfahrungen gemacht. Bewährt hat sich eine Schicht kriechfähiges Hohlraumwachs und darauf Unterbodenschutz. Oder ein Tip von einem Oldtimerrestaurateur: Badezimmeracryl. Dicht und dauerelastisch.
Gruß Meik
Das Badezimmeracryl ist leider nicht dauerhaft Witterungs- und UV-Beständig. Dazu haftet es nicht gut genug auf den Flächen und kostet auch nur unwesentlich weniger als richtige Karosseriedichtmasse auf PU-Basis...
Aus von dir genannten Gründen kann ruhig ein geringer Rostanteil in den Poren verbleiben. Wichtig ist eine gute Haftung und ein Luftdichter abschluss, sowie eine Schicht Unterbodenschutz welche verhindert dass die Grundierung von Steinchen zerschossen wird.
Zitat:
Original geschrieben von Mark-RE
Aus von dir genannten Gründen kann ruhig ein geringer Rostanteil in den Poren verbleiben. Wichtig ist eine gute Haftung und ein Luftdichter abschluss, sowie eine Schicht Unterbodenschutz welche verhindert dass die Grundierung von Steinchen zerschossen wird.
Genau so! 🙂
Badezimmeracryl ist nicht UV-beständig, klar. Aber am Unterboden oder in Hohlräumen kommt auch keine Sonneneinstrahlung hin. Die damit versiegelten Stellen sind jedenfalls seit 5 Jahren dicht und rostfrei.
Gruß Meik
1.Dein komischer Link funktioniert nicht.
2. Hast Du dir die Antwort doch schon selber gegeben....das was TÜV und andere institutionen getestet haben interessiert mich ne Wurst, viel wichtiger ist das der Wagen nun schon im 4. Jahr ohne neue Rostbefall durch die gegend fährt...und davon ein Jahr nun schon im hohen Norden an der Küste.
Und, 100Mikrometer entsprechen 1mm...hallo?? Das ist ein ganz normaler Farbanstrich mit einem Pinsel oder Rolle. Pistolen Lackiert wird im schnitt mit 60µm +/-20%. Wasserlacke sogar noch dünner.
hast Du selbst schon Erfahrung mit Hammerite gemacht?? Oder verlassen wir uns hier ausschließlich auf Außsagen anderer??
Ich kann jedem Hammerit als reine Unterbodenschutz und Rostvorsorgemaßnahme nur empfehlen...es sei denn er legt keinen Wert auf Farbe unterm Auto.
Zitat:
Original geschrieben von Andy07
I
Danach kommt dann Unterbodenschutz an die Flächen und Fluidfilm für Achs- und Fahrweksteile.
Falls jemand bessere Ideen hat - bitte melden !ps: Habe Rost an den unglaublichsten Stellen gefunden, auch unter Lack der noch gesund aussah, gerade unter den Plastikclips an den Türen und Schwellern unter der Beplankung.
Andy
Hallo Andy,
FluidFilm für Achs- und Fahrwerksteile nehme ich auch. Nur im zweiten Gang gehört da dann PermaFilm drüber, sonst wäscht es ja schnell wieder ab.
Ich nehme auch für den Unterboden PF, und an rostigen Stellen vorher FF. Hat sich seit fast 5 Jahren bewährt. Alles aber gespritzt, sonst gibt es keine Gleichmäßige Schichtdicke, bzw. geht das PF auch gar nicht auf FF zu verstreichen.
Hinter der Beplankung und besonders an den Clips-Löchern ist alles mit PF gespritzt. Die Clipse setze ich in frisches PF ein. Wie ich auch Karosserieschrauben und -stopfen immer mit FF-Gel bzw. PF einschraube und einsetze.
Von MS am Unterboden bin ich wegen der Schmiererei auch kein Freund.
Das weiche Gummi der K.-Stopfen verformt sich stark durch FF, die lieber aussparen. PF ist kein Problem.
Gruß Ulli