Abschaffung geteerter Auslaufflächen

Moin,

wieso werden eigentlich alle Auslaufflächen geteert???
Klar, soll mehr Sicherheit bringen, aber spätestens wenn einer alla Schumi ohne Bremse in die Wand geht ist der Sicherheitsvorteil dahin.

Und dann kommt noch dazu das man für Fehler garnicht bestraft wird. Bremst man mal zu spät geht es munter weiter, passiert ja nix. Was soll das?? Nur damit mehr Wagen ins Ziel kommen?? Son Dreck.

Und er Abschuß ist ja noch, dass das halbe Feld am Start die Ausweichstrecken benutzt und sich zum Teil dadurch auch noch Vorteile ergaunert. Das kanns doch nicht sein, dann sollte zumindest diejenigen irgendwie bestraft werden.

42 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von uli1701


jörg schon wieder da ???der hammer gute weg gekommen wie 🙂 aber schön das du mal meiner meinung bist mit den auslaufzonen...

Halt gefahren was die Mühle hergab 😁

Ich bin auch gegen diese Auslaufzonen. Ich seh's mal von der Seite des niedrigverdienenden Fans: Diese Fahrer kriegen einen riesigen Batzen Geld in den Arsch geschoben, u.a. weil sie ja ach so hohes Risiko eingehen. Dann hocken die in Monocoques, die beinahe sicherer als ein Panzer sind, mit geteerten Auslaufzonen die sie nutzen dürfen fast wie sie wollen, hör mir auf.
Bis Anfang der 90er waren F1-Fahrer noch Helden, inzwischen hocken die sicherer als 99,9% aller Straßenautos. Versteht mich nicht falsch, ich will keine Toten sehen, aber dann dürfen sie auch nicht schreien "wir gehen so hohes Risiko, wir müssen mehr Geld kriegen". Einzige Möglichkeit: allerhöchstens 1/10 Geld für die Fahrer der F1, und etwa die Differenz dazu an die Rallyefahrer auszahlen, da die wirklich noch ihr Leben aufs Spiel setzen und daher eine Risikozulage begründet ist...
Zurück zu den Auslaufzonen: Ich will da keinen Fahrer sehen, egal ob Alonso, MSC oder sonstwen. Daher: das alte Kiesbett muss her. Und zusätzlich höhere Kerbs, damit die Autos da bleiben, wo sie hingehören: auf der Straße! Dieses "Abkürzen" in Le Mans (letzte Schikane) z.B., da kann mir doch keiner erzählen dass das was bringen soll, oder?

Beim Rallyfahren passiert viel weniger als in der F1. Da gabs kaum Tote. Klar die fahren höchstens 200km/h, haben nen fetten Käfig und gute Gurte. Mit 150 abfliegen in den Wald is schon wesentlich ungefährlicher als mit 300 an ne Wand. Das Monocoque hält das zwar locker aus, der Körper aber eben nicht unbedingt.

Na dann schaust mal besser ein wenig mehr Rallye. Erst dieses Jahr ist wieder einer gestorben. Weils da eben auch mal neben der Strecke n paar hundert Meter senkrecht runter geht, was der beste Käfig nicht aushält. Und, außer in Indy (Ralle hatte zwei mal derbstes Glück) gehts nirgends mit 300 in die Mauer. Außerdem ist die Behauptung schon dahingehend falsch, als dass eine Mauer den Aufprall wesentlich besser aufnimmt und die Energie abführt als ein Baum, was vor allem an der Eindringfläche liegt. Zusätzlich sind die allermeisten Teile der Leitplanken in der F1 durch Reifenstapel abgesichert, was wiederum Energie wegnimmt. Auch die Gefahr, sich zu überschlagen ist in der F1 gleich null, während du sowas in der WRC/DRM immer wieder beobachten kannst. Es liegt einfach daran, dass Rallye-Strecken gar nicht so abgesichert werden KÖNNEN wie F1-Strecken. In der F1 fahren die bald in Gummizellen, wogegen ja, wie ich vorhin schon geschrieben hatte, grundsätzlich nichts einzuwenden ist. Wie ich schon sagte, bin ich nicht scharf drauf dass sich jemand verletzt bzw. stirbt, nur sollte er dann auch nicht mehr so viel Geld einschieben dürfen (was für Ballsportler der größten Sportarten ebenso gilt).

Erklär mir bitte wie eine feste Mauer mehr Energie absorbiert, als ein biegsamer Baum. Das ist nicht möglich.

@Broti
Also mal die Rallyfahrer, von deren fahrerischer Leistung ich wesentlich mehr halte als von F1-Piloten, in allen Ehren aber was du hier erzählst ist ganz schön dekonstruktiv. Ich meine die F1 unsicherer machen damit die Fahrer ihr Geld auch verdienen? Was soll das denn bringen? Hast du wohl damals als MSC den Unfall hatte auch gedacht, oder? Oder als Senna tötlich verunglückte? Wäre übrigens durch eine geteerte Auslaufzone nicht so passiert! Also ich wäöre niemals gegen eine Regelung die die Sicherheit in der Formel 1 erhöht.

Als aussen stehender sagst du das natürlich ganz leicht aber sobald du mal mit 300 in so ner Seifenkiste über den Asphalt gerast wärst würdest du das bestimmt nicht behaupten. Man muss sich ja nur mal Champcar, IRL oder die Ami Tourenwagen (mir fällt der name gerade nicht ein) ansehen. Da kommt auf grund der vergleichsweise geringen Sicherheit knapp jedes Jahr einer ums Leben.

mfg
dany

Also Broti. Des war wohl nix 🙁
Wer über die f1 redet wie du, den müßtens mal 70 Runden im Renntrim in diesem Doppelsitzer mitnehmen. Vielleicht würdest dann ne andere Einstellung zur Sicherheit haben.
Als Außenstehender kann man immer leicht reden...

Die Leute hier sind doch nicht gegen die Sicherheit oder gegen die Asphalt-Auslaufzonen, sondern lediglich gegen das "Missbrauchen" von diesen!

Wie schon gesagt, die Asphalt-Auslaufzonen machen Sinn, aber man sollte verhindern, dass sie als zusätzliche Strecke benutzt werden. Mal ehrlich, teilweise sieht das doch ganz schön albern aus, wie wenn hier jetzt so ca 10 Autos einfach fast schon aus Faulheit auf dieser statt auf der Strecke fahren.

Meine Idee wäre da ein harmloses Hindernis zwischen Strecke und Asphaltauslaufzone, die das Auto zwar beschädigt (und somit das absichtliche Ausweichen auf diese Asphaltflächen unlukrativ macht) aber die Piloten nicht gefährdet.

Bezüglich Betonmauern und Sicherheit, da streiten sich sogar die Experten: Es kommt in erster Linie auf den Einschlagswinkel an. Für die Highspeed-Ovale (wo die km/h deutlich über 300 liegen) gibt es fast nichts besseres, Reifenstapel z.B. wären dort fatal!

Das gefährliche bei Unfällen sind nämlich nicht nur eindringende Teile, sondern auch hohe G-Kräfte.
Die Kunst ist einfach die, ein abfliegendes Auto effektiv, aber gleichzeitig moderat abzufangen. Je nach Unfallart können mal das eine System lebensrettend und das andere tölich sein... Rennsport wird aber immer irgendwo bis zu einem gewissen Maße gefährlich bleiben, was andererseits auch ein Reiz ist.

Naja in manchen Punkte müssen die Fans halt zu gunsten der Sicherheit der Fahrer auch mal abstriche machen. Sooo schlimm war das nun auch nicht. War ja schliesslich ganz am anfang des Rennens und war ja wie gesagt auch nicht wirklich ersichtlich das jemand einen großen Vorteil dadurch hatte. Das Rennen wäre ohne dieses Ausweichen auf die Teerflächen bestimmt nicht besser geworden.

mfg
Dany

Vielleicht hätts ohne nen Massencrash gegeben - Rennabruch, Neustart oder nur noch 10 Autos im Rennen. Wie geil für die Fans!
Da hats doch so, außer paar usern hier, niemand gestört.

Zitat:

Original geschrieben von Joerg406v6


Senna würde auch noch leben, wäre die Tamburello geteert gewesen.

Diese These halte ich für äußerst gewagt.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Diese These halte ich für äußerst gewagt.

Nein, das ist so gut wie sicher. Dadurch, dass er übers Kiesbett gerast ist, hatte er selten Bodenkontakt, da er mehr gesprungen ist. Verzögerung war auch nahe 0. Wäre es geteert gewesen, hätte er weiter verzögern können, und zusätzlich noch mehr nach links lenken können. Damit hätte er wesentlich sanfter eingeschlagen, und in einem viel günstigeren Winkel.

Das liegt auf der Hand dass das so abgelaufen wäre.

Wenn es nach Risiko ginge, müssten Radprofis auch mehr verdienen als F1-Piloten. Von der Schufterei ganz zu schweigen.

Mich hat bei den Kiesbetten immer gestört, dass nach einem Ausritt mit Rückkehr die Rennwagen immer die ganze Strecke gesplittet hatten. Ist doch kein Winterstreudienst. Habe immer befürchtet, dass irgendwann einmal ein Malheur mit einem hochgeschleuderten Kieselstein passiert.

Wie wäre es, die Auslaufflächen extrem rau zu asphaltieren, so dass die Wagen einerseits bei Unfällen besser abgebremst werden, andererseits aber die Reifen auch unter Ausflügen stark leiden? Derzeit malen ja Sponsoren gerne ihr Logo auf die Auslaufflächen, was bei Regen ganz sicher eine prima Rutschpartie gibt.

Zitat:

Original geschrieben von Cleandevil


Also Broti. Des war wohl nix 🙁
Wer über die f1 redet wie du, den müßtens mal 70 Runden im Renntrim in diesem Doppelsitzer mitnehmen. Vielleicht würdest dann ne andere Einstellung zur Sicherheit haben.
Als Außenstehender kann man immer leicht reden...

1. Habe ich schon 2x gesagt dass ich nicht mehr Tote sehen will, dass aber andererseits Leute wie anno dazumal Rindt und Konsorten ihr Geld noch verdient haben. Das heißt nicht runter mit der Sicherheit, sondern runter mit dem Geldverdienen.

2. Wer diesen Job macht, sollte sich auch dessen bewusst sein, dass es ihn im ungünstigen Fall das Leben kosten kann. Das ist überall so, und dann braucht hinterher auch keiner jammern. Geht denn irgendjemand bergsteigen anner Steilwand, wenn er andererseits nicht damit klarkommt, dass das Risiko besteht hinunterzufallen? Werden deshalb Kissen ausgelegt? Nicht dass ich wüsste...

3. brauch ich daher auch keine 70 Runden mit dem 2Sitzer absolvieren. Das einzige Problem, das ich damit hätte, wäre übrigens das, was mich vom Beifahren immer abhält, seit ich den FS hab: ich habe nicht die Kontrolle, daher bekomme ich (je nach Fahrweise des Anderen) Angst.

...und am besten das Tempolimit in der Box auch gleich mit abschaffen🙄

Wie schon erwähnt das kannst du so als Aussenstehender ganz leicht behaupte. Müsstest du selber fahren wäre das ganz anders und du wärst für jedes gleinste Detail welches die Sicherheit erhöht.

mfg
Dany

Deine Antwort